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Leiterkupplung für elektrisch isolierte Hochspannungsleiter Die Erfindung
betrifft eine Leiterkupplung für elektrisch isolierte Hochspannungsleiter mit einer
elektrisch beanspruchten Fuge zwischen Leitern zugeordneten, aus festem Isolierstoff,
wie z. B. aus Gießharz bestehenden Isolierteilen, wobei sich in der Fuge ein unter
Druck stehender, elastischer Isolierfüllstoff befindet.
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Derartige Kupplungen sind aus der deutschen Auslegeschrift 1027 759
bekannt, in der eine aus mehreren herausnehmbaren hochspannungsführenden Teilen
und Einrichtungen zusammengesetzte, metallgekapselte Hochspannungsschalt- und -verteileranlage
besprochen ist, bei welcher sich in den zwischen den Isolationen der verschiedenen
Bestandteile gebildeten Fugen ein unter Druck stehender, fester oder flüssiger Isolierfüllstoff
befindet. Wie aus den verschiedenen Figuren dieser Veröffentlichung hervorgeht,
sind die Isolierteile der Anlage zwecks Bildung der Fugen in ihrer überwiegenden
Mehrzahl derart ausgebildet, daß das äußere konische Ende des einen Teils in das
innere konische Ende des anderen Teils hineinragt. Weiter ist unter anderem in der
F i g. 7 ein in Gießharz eingebetteter Trennschalter gezeigt, dessen Isolation zwecks
Zugänglichkeit der eingebetteten Teile an jedem Ende mit einem herausnehmbaren zylindrischen
Teil versehen ist. Die zwischen diesen zylindrischen Teilen und der übrigen Schalterisolation
gebildeten Fugen sind mit einem flüssigen Isolierstoff gefüllt.
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Die Erfindung schafft nun eine neuartige Kupplung, welche sich dadurch
von den bekannten Kupplungen unterscheidet, daß in der Kupplung gemäß der Erfindung
bei Isolierteilen mit über die ganze Länge der zwischen diesen Isolierteilen gebildeten
Fugen gleichbleibenden Querabmessungen der' eine Isolierteil mit einem am freien
Ende desselben verankerten, aus Fugenfüllstoff bestehenden Außenmäntel versehen
ist, dessen Außenabmessungen größer sind als die Innenabmessungen des -anderen Isolierteils,
und der erstgenannte Isolierteil mit diesem Mantel derartig klemmend in den letztgenannten
Isolierteil hineingeschoben ist, daß die Luft zwischen dem Füllstoff und den Isolierteilen
herausgetrieben ist.
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Der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt besteht darin,
daß dieser eine besonders hochwertige Lösung der Aufgabe"- darstellt, bei zylindrischen
Trennfegen eine sehr einfache Konstruktion mit einer gleichmäßigen elektrischen''Belastung
des verwendeten Isoliermaterials anzugeben, die im Laufe ihres Zusammenbaus bereits
Luftblasen Zwischen den zusammenzubauenden Isölierkörpeüi selbsttätig entfernt und
bei der zur Aufrechterhaltung dieses luftblasenfreien Zustandes kein stetiger axialer
Druck aufgewendet werden muß.
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Um zu vermeiden, daß der Füllstoff, welcher beim Herstellen der Kupplung
in der Fuge zusammengedrückt wird, durch . Spalten an. den Fugenenden herausgepreßt
wird, werden die Iolierteile vorzußsweise derart ausgebildet; daß die sich zwischen:
diesen Teilen befindliche Fuge einen wenigstens an einem Ende abgeschlossenen Kaum
bildet, ;während' der. Füllstoffmantel mittels .einer von einer Druck-Feder herrührenden
Kraft in diesem Raum untex Druck gehalten wird.
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Der Füllstoffmantel, welcher am 'Ende des `6etreffenden Isolierteils
zu verankern ist; vil er sonst beim Ineinanderschieben der K ' lue züsmeugeschoben
wird, kann zu diesem wec"k znit`-Vorteif becherförmig ausgebildet sein, Zwobei der
BecherL baden die Verankerung bildet: Die En`ffernü@lg .Al zwischen dem Boden des
beclierförinigen:1,'üTlstoff'-mantels und den angrenzenden Isolierteilen,vorhän=
denen Luft Darin mittels' einer oder@'inehrerer besonderer Maßnahmen sichergestellt
-wenden.
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Bezüglich der Entferntlng""der zwischen den Ido= lierteilen vorhandenen
Luft, welche-iiisbesöndere@ in Form kleinex Lufteinschlüsse uiierwünsclite loriisiej
rungseffekte veranlassen konnte; ist vollständigketS-halber noch hinzuweisen auf
die höllä.xtdisclie Patent= Schrift SS 688, äu's der es hekamt ist=zur-Küpplurig
zweier Gummikabel von die- zü' kuppelnden Kabel= enden umgebenden, aus Isolierstoff
bestehenden Kupplungsorganen mit transversal zum Kabelkern verlaufenden Berührungsflächen
Gebrauch zu machen, von denen wenigstens eine elastisch ist und
mit
der anderen Berührungsfläche einen von der Kabelmitte nach der Außenseite des Kabels
sich öffnenden scharfen Winkel bildet, welcher unter einem die beiden Flächen zusammenpressenden
Druck verschwindet. Beim Zusammenpressen der Berührungsflächen wird die zwischen
diesen Flächen vorhandene Luft nach der Außenseite der Kupplung herausgetrieben.
Von einer Kupplung, bei der der Isolierstoff als Füllstoff in eine Fuge angebracht
werden muß, ist in dieser Patentschrift nicht die Rede.
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Die Erfindung soll an Hand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
erläutert werden. F i g. 1 zeigt im Querschnitt eine Kupplung zweier in Isoliermasse
eingebetteter Leiter; F i g. 2 zeigt eine dreiphasige Ausgestaltung einer Kupplung
eines nicht mit Öl gefüllten Kabels und eines aus einem Isolierteil herausragenden
Leiters.
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Die F i g. 1 zeigt zwei Isolierteile 1 und 2 mit je
einem eingebetteten Leiter 3. Die Leiter 3 sind miteinander verbunden durch einen
z. B. hohlen zylindrischen Leiter 4, welcher durch einen zylindrischen Isolierteil
5 hindurchragt. Der Isolierteil 5 ist an beiden Enden mit je einem becherförmigen,
aus elastischem Isolierstoff, wie z. B. Butylgummi, Neopren od. dgl., bestehenden
Mantel 6 versehen und ist mit diesen Mänteln 6 klemmend in ebenfalls zylindrische
Aussparungen in den Isolierteilen 1 und 2 hineingeschoben. Die Materialdicke der
Mäntel 6 ist derart gewählt, daß der Außendurchmesser des Isolierteils 5 mit den
darauf angebrachten Mänteln 6 größer ist als der Innendurchmesser der Aussparungen
in den Isolierteilen 1 und 2, wodurch beim Ineinanderschieben der Kupplung die Luft
zwischen den Mänteln 6 und den Isolierteilen 1, 2 und 5 herausgetrieben wird. Zwecks
einfacher Montage und zur Erzielung einer möglichst völligen Entfernung der Luft
werden die Mäntel 6 vorher sowohl innen wie außen leicht eingefettet, z. B. mit
Silikonfett.
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Um zu vermeiden, daß die Füllstoffmäntel6, welche also in der Fuge
unter Druck stehen, infolge der Neigung zum Kriechen des Füllstoffes, aus der Fuge
herausgepreßt werden, ist das Ganze derart ausgebildet, daß die Fuge seitens der
durchbohrten Teile der becherförmigen Mäntel abgeschlossen ist, während die Mäntel
andererseits von einer zwischen in die Fuge passenden Ringen? angeordneten Druckfeder
8 unter Druck gehalten werden.
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Die F i g. 2 zeigt die Kupplung dreier nicht mit Öl gefüllter Kabel
11 mit drei aus dem Isolierteil 12 einer dreiphasigen Hochspannungseinrichtung herausragenden
Leitern 13. Da die Verbindungsorgane zwischen den Kabeladern und den Leitern 13
mit der Erfindung nichts zu tun haben, sind diese nicht näher angedeutet.
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Um die Kupplungen zwischen diesen in kurzem Abstand voneinander liegenden
Hochspannungsleitern sowohl gegen Berührung als gegen Durchschlag zwischen den Leitern
untereinander zu sichern, ist eine jede derselben umgeben von einer sich von der
Isolation des Leiters 13 bis über die Kabelisolation erstreckenden zylindrischen
Isolierstoffhülse 14. Die Hülsen 14 sind klemmend auf die im voraus mit leicht eingefetteten,
becherförmigen Füllstoffmänteln 15 versehenen, zylindrischen Stümpfe des Isolierteils
12 aufgeschoben. Auch hier ist die Luft zwischen den Füllstoffmänteln
15 und den Isolierteilen 12 und 14 herausgetrieben, weil die
Außendurchmesser der Stümpfe mit den Mänteln größer sind als die Innendurchmesser
der Hülsen. Die Hülsen 14 sind an den Stellen, wo die Wände der becherförmigen Füllstoffmäntel15
in die durchbohrten Bodenteile übergehen, verengt, damit die Mäntel an die Stümpfe
angedrückt werden.
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Obwohl dies in der Zeichnung nicht näher dargestellt ist, wird es
klar sein, daß auch hier ein Austritt des Füllstoffs aus der Fuge dadurch vermieden
werden kann, daß die Fuge an der Unterseite abgeschlossen wird und oberhalb jedes
Füllstoffmantels ein in die Fuge passender Ring mit einer Druckfeder um den betreffenden
Stumpf herum angebracht wird. Zur Abschließung der Fuge kann der den Mantel umschließende
Teil der Hülse z. B. ebenfalls becherförmig ausgebildet werden, wobei dann der Bodenteil
mit einem vorstehenden Rand versehen ist, welcher an die Unterseite des Stumpfes
anschließt.
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Die Hülsen 14 sind weiter mit einem Bund 16 versehen,
mit dem sie sich auf einem Innenrand einer aus zwei Teilen bestehenden, um das Ganze
herum angebrachten Schutzkappe 17 abstützen. Die letztgenannte Kappe greift über
den nach außen hinausragenden Rand 18 des Isolierteils 12 und wird durch in Ohren
des Isolierteils 12 angeordnete Stifte 19 an ihrem Platz gehalten.