DE1180434B - Wartungsfreier Bleiakkumulator - Google Patents
Wartungsfreier BleiakkumulatorInfo
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- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M10/00—Secondary cells; Manufacture thereof
- H01M10/34—Gastight accumulators
- H01M10/342—Gastight lead accumulators
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- H01M4/00—Electrodes
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: H Ol m
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 21 b - 23/01
A 31426 VIb/21b
24. Februar 1959
29. Oktober 1964
24. Februar 1959
29. Oktober 1964
Die Erfindung betrifft einen Bleiakkumulator, der ohne laufende Wartung betrieben werden kann und
bei dem die Regulierung des Gashaushaltes selbsttätig erfolgt.
Die üblichen Bleiakkumulatoren in offener Bauart weisen als Nachteil auf, daß bei jeder Ladung ein
Teil des im Elektrolyten enthaltenen Wassers zersetzt wird und daher laufend Wasser nachgefüllt werden
muß. Überdies besteht die Gefahr, daß mit den aus dem Akkumulator entweichenden Gasen Säurenebel
mitgerissen werden, die zu Korrosionserscheinungen in der Umgebung des Akkumulators Anlaß geben
können.
Zur Vermeidung dieser Nachteile sind bereits Akkumulatoren vorgeschlagen worden, die während
des Betriebes gasdicht verschlossen bleiben. Bei diesen Konstruktionen ist es jedoch erforderlich, den
Elektrolyten entweder ganz festzulegen oder zumindest ihn so sparsam wie möglich zu dimensionieren.
Dies hat jedoch, abgesehen davon, daß eine solche genaue Bemessung der Elektrolytmenge mit großen
technischen Schwierigkeiten verbunden ist, bei Bleiakkumulatoren die nachteilige Auswirkung, daß die
Kapazität des Akkumulators sinkt, da der an der Umsetzung beteiligte Elektrolyt nicht in genügender
Menge zur Verfügung steht. Außerdem hat sich gezeigt, daß solche Bleiakkumulatoren zu einer verhältnismäßig
raschen Sulfatierung der Elektroden neigen, so daß die Lebensdauer solcher Akkumulatoren
stark verkürzt wird.
Außerdem ist es bekannt, Akkumulatoren, in denen eine genau bemessene Elektrolytmenge in
einem Baumwollgewebe festgelegt ist, mit Überdruckventilen auszurüsten. Die beim Laden der Akkumulatoren
entstehenden Gase sollen durch Holzkohle adsorbiert werden. Diese bekannte Ausführungsform
eignet sich jedoch nur für Kleinakkumulatoren, bei denen die auftretenden Drücke verhältnimäßig niedrig
sind. Außerdem sind Akkumulatoren dieser Art nur in beschränktem Maße überladbar, da die Aufnahmefähigkeit
des Adsorptionsmittels begrenzt ist. Bei häufigerem Überladen muß von Zeit zu Zeit
Wasser nachgefüllt werden, da die gebildeten Gase den Akkumulator dann durch das Sicherheitsventil
verlassen, so daß nicht mehr genügend Elektrolyt zur Verfügung steht. Diese Akkumulatoren sind also
nicht wartungsfrei.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, einen Akkumulator zu schaffen, bei dem auf die
laufende Wartung, die bei offenen Bleiakkumulatoren erforderlich ist, verzichtet werden kann,
ohne daß dabei die genannten Nachteile der be-Wartungsf reier Bleiakkumulator
Anmelder:
Varta Aktiengesellschaft,
Hagen (Westf.), Dieckstr. 42
Als Erfinder benannt:
Dr. Ernst Voss,
Dipl.-Ing. Klaus Dehmelt, Frankfurt/M.
kannten Akkumulatoren in Kauf genommen werden müssen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Akkumulator mit einem schwefelsauren
Elektrolyten, der anfangs eine Dichte von höchstens 1,20 besitzt, ausgestattet ist. Der Elektrolyt ist teilweise
in den Poren der Elektroden und eines diese umgebenden porösen nicht leitenden Körpers, beispielsweise
aus Kunststoffschaum oder -gewebe oder Schaumgummi, festgelegt und liegt zusätzlich in frei
beweglicher Form vor. Der Akkumulator nach der
• Erfindung besitzt ein Überdruckventil, das für einen Ansprechdruck von mindestens 1 atü ausgelegt ist.
Bei dem Akkumulator gemäß der Erfindung ist also dadurch, daß der Elektrolyt reichlich vorhanden
ist, eine ausreichende Kapazität gesichert. Außerdem wird dadurch, daß die Konzentration der Säure
relativ gering ist, die Sulfatierungsneigung der Elektroden hintangehalten. Im Laufe des Betriebes eines
erfindungsgemäßen Akkumulators wird in der Zelle bei den ersten Ladungen und Überladungen sowohl
Wasserstoff als auch Sauerstoff entwickelt, die nach Erreichen eines gewissen Überdruckes durch das
Ventil aus dem Gehäuse entweichen. Der Ansprechdruck des Ventils wird dabei je nach der Festigkeit
des Gehäusematerials bemessen. Erfahrungsgemäß hat sich ein Wert zwischen 1 und 6 atü als zweckmäßig
erwiesen. Es ist jedoch nicht erforderlich, diesen Druck mit großer Genauigkeit einzuhalten.
Durch die obenerwähnte Zersetzung des Wassers nimmt das Volumen des Elektrolyten eines erfindungsgemäßen
Akkumulators im Laufe seines Betriebes allmählich ab, und damit gehen Teile seiner
Elektroden aus dem ursprünglichen nassen Zustand in einen nur mehr feuchten Zustand über. Es bilden
sich also 3-Phasengrenzea aus, aus denen sich weiterentwickelnder Sauerstoff verzehrt werden kann.
409 709/117
Es wird also schließlich ein Zustand erreicht, in dem Elektrodenteile in solcher Größe frei liegen, daß
eine dem jeweiligen Ladestrom äquivalente Menge an Sauerstoff an der negativen Elektrode verzehrt
wird. Damit wird gleichmäßig auch die Entwicklung von Wasserstoff unterbunden, und der Innendruck
der Zelle bleibt unter dem Ansprechwert des Überdruckventils, so daß kein Gas mehr aus dem Akkumulator
entweicht. Gleichzeitig mit dieser Verringerung der Menge des Elektrolyten erfolgt naturgemäß
ein Anstieg seiner Konzentration. Dieser geht jedoch nur gerade so weit, wie dies für einen der Stromstärke
entsprechenden Gasverzehr unbedingt notwendig ist.
Von Vorteil hat es sich auch erwiesen, die Gitter der Elektroden eines erfindungsgemäßen Akkumulators
aus Feinblei herzustellen. Als geeignetes Material für die Gitter der Elektroden haben sich weiterhin
auch Calcium-Blei-Legierungen mit einem Calciumgehalt von etwa 0,1*/» erwiesen.
Weiter liegt es im Sinne der Erfindung, das Überdruckventil mit einem Säurefilter auszustatten, das
beispielsweise aus Glaswolle oder Watte besteht und mit einer Substanz imprägniert ist, die die mit den
entweichenden Gasen etwa mitgeführte Säure zu neu- as
trassieren vermag. Als besonders zweckmäßig für diese Imprägnierung hat sich Mennige erwiesen, die
durch ihren Farbumschlag gleichzeitig anzeigt, wann ihr Neutralisationsvermögen erschöpft ist.
Claims (4)
1. Wartungsfreier Bleiakkumulator mit Überdruckventil und einem in den Poren der Elektroden
und eines diese umgebenden porösen nicht leitenden Körpers, beispielsweise aus Kunststoffschaum
oder -gewebe oder Schaumgummi, kapillar festgelegten schwefelsauren Elektrolyten, gekennzeichnet durch einen Elektrolyten,
der bei Inbetriebnahme eine Dichte von höchstens 1,20 besitzt und in solcher Menge vorhanden
ist, daß er teilweise noch in frei beweglicher Form vorliegt, und durch ein Überdruckventil,
das für einen Ansprechdruck von mindestens 1 atü ausgelegt ist.
2. Bleiakkumulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise die
Gitter der Elektroden aus Feinblei bestehen.
3. Bleiakkumulator nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter
Weise die Gitter der Elektroden aus einer Calcium-Blei-Legierung mit einem Calciumgehalt
von etwa 0,1% bestehen.
4. Bleiakkumulator nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Überdruckventil
in bekannter Weise mit einem Säurefilter ausgerüstet ist, das mit einem etwa mit den
entweichenden Gasen mitgerissene Säure neutralisierenden Material, beispielsweise mit Mennige,
imprägniert ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 967 709, 307 672;
französische Patentschriften Nr. 519 171, 832 884, 225, 886 902;
J. P. Moll, »Die Fabrikation von Bleiakkumulatoren«, 1952, S. 165;
C. Drotschmann, »Blei-Akkumulatoren«, 1951, S. 97 und 98.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA31426A DE1180434B (de) | 1959-02-24 | 1959-02-24 | Wartungsfreier Bleiakkumulator |
FR813511A FR1243638A (fr) | 1959-02-24 | 1959-12-18 | Accumulateur au plomb sans entretien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA31426A DE1180434B (de) | 1959-02-24 | 1959-02-24 | Wartungsfreier Bleiakkumulator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1180434B true DE1180434B (de) | 1964-10-29 |
Family
ID=6927496
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA31426A Pending DE1180434B (de) | 1959-02-24 | 1959-02-24 | Wartungsfreier Bleiakkumulator |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1180434B (de) |
FR (1) | FR1243638A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1671693B1 (de) * | 1967-12-01 | 1971-12-23 | Sonnenschein Accumulatoren | Bleiakkumulator |
DE1671859B1 (de) * | 1966-08-03 | 1972-02-03 | Nippon Storage Battery Mfg Co | Gasdichte Zelle eines Bleiakkumulators zylindrischer Bauart |
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FR519171A (fr) * | 1917-04-02 | 1921-06-06 | Lucien Neu | Immobilisant pour tous liquides et principalement pour les liquides corrosifs ou non employés dans les piles ou les accumulateurs électriques |
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FR865225A (fr) * | 1940-01-13 | 1941-05-16 | Dispositif assurant l'étanchéité des accumulateurs électriques des mines et de poche | |
FR886902A (fr) * | 1941-12-15 | 1943-10-28 | Dispositif de protection applicable notamment aux accumulateurs | |
DE967709C (de) * | 1953-06-13 | 1957-12-05 | Mareg Akkumulatoren G M B H | Elektrode fuer Akkumulatoren |
-
1959
- 1959-02-24 DE DEA31426A patent/DE1180434B/de active Pending
- 1959-12-18 FR FR813511A patent/FR1243638A/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1243638A (fr) | 1960-10-14 |
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