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Verfahren zur KPuservierung von Lebensmitteln Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren, welches geeignet ist, den Geschmack von Speisen zu stabilisieren,
das mikrobiologische Wachstum darin zu verhindern und insbesonderes zur Konservierung
von Salaten zu dienen, welche für bisher unmöglich lange Zeiten ohne merklichen
Geschmacksverlust und ohne Gefahr für die Gesundheit aufbewahrt werden können.
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Krankheit als Folge unrichtig behandelter Speisen ist nicht unüblich,
insbesondere bei unzureichender Kühlung der Speisen oder wenn der Koch nicht die
sanitären Grundbedingungen hinsichtlich Herstellung, Konservierung und Lagerung
kennt. Die üblichen Küchenprüfungen zur Bestimmung der Eßbarkeit von Speisen sind
Aussehen, Geruch und Geschmack. Unbeabsichtigt mit Hefen und Schimmel verunreinigte
Speisen sind gewöhnlich fleckig und werden auf Grund ihres eigenartigen Geruchs
und Aussehens verworfen. Speisen vergiftende Bakterien, wie z. B. gewisse Arten
von Clostridium, können einen üblen Geruch hervorrufen, und wenn dieser auftritt,
sollte das Lebensmittel verworfen werden. Jedoch andere Speisen vergiftende Bakterien,
wie Salmonella, Streptococcus und Staphylocossus, können beim Verzehr Krankheit
hervorrufen, und dennoch können sie nicht durch übliche Verfahren einer organoleptischen
Prüfung entdeckt werden. Dies ist der Fall bei Kartoffel-, Maccaronisalat und anderen
Salaten aus Fisch, Fleisch und Eiern. Wenn Krankheit nach dem Verzehr solcher Speisen
auftritt, wird häufig die Mayonnaisesoße als Quelle solcher Verunreinigung betrachtet.
Wenn Mayonnaisesoße richtig unter sanitären Bedingungen hergestellt wird, dann ist
ausreichend Säure, z. B. in der Form von Essig und Salz in der wäßrigen Phase vorhanden,
um ungünstige Bedingungen für die Entwicklung von Speisen vergiftende Bakterien
zu schaffen. Wenn die Soße verdünnt und die vorhandene Säure mit dem Lebensmittel
selbst, wie z. B. Kartoffeln, Maccaroni, Fisch, Fleisch oder Eiern, bei der Herstellung
eines Salates neutralisiert wird, können Säure und Salz in der Soße nicht länger
mehr in schützenden Konzentrationen zugegen sein, und der Salat ist leicht einem
Verderben durch gesundheitsschädliche Herstellungsverfahren, schlechter oder unterbrochener
Kühlung und übermäßig langer Aufbewahrung unterworfen. Wenn einmal das Produkt die
Herstellungsstätte verlassen hat, hat der Hersteller wenig Kontrolle über die Bedingungen,
unter welchen es gehalten wird.
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Um die gegenwärtige Herstellungspraxis für übliche eßfertige Salate
zu erläutern, soll auf das Verfahren zur Herstellung von gekühltem Kartoffelsalat
Bezug genommen werden. Gekochte Kartoffeln werden mit Soße und gewünschtenfalls
gehackten Früchten oder Gemüse vermischt. Die Soße besteht aus Mayonnaise, einer
Salatsoße oder deren Gemischen mit oder ohne zugesetzte Geschmackstoffe, Zucker,
Salz und Konservierungsmittel gegen mikrobiologisches Verderben. Die aus Sorbin-
oder Benzoesäure bestehenden Konservierungsmittel können zu der Soße in einer Menge
von 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf die Soße, zugesetzt werden.
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Maccaroni-, Fisch-, Fleisch- und Eisalate können durch Zusatz der
beschriebenen Soße hergestellt werden. Die festen Bestandteile enthalten nicht das
Konservierungsmittel bei der Herstellung. Weil eine Gewähr unmöglich ist, daß diese
Produkte immer unter richtiger Kühlung gehalten werden, besteht eine ständige Gefahr
einer Vergiftung. Nur wenn die Kühlung gerade oberhalb des Gefrierpunktes gewährleistet
wird, ist es möglich, die Aufbewahrungszeit solcher Salate auf 2$ Tage auszudehnen.
Jedoch ist zu dieser Zeit die Geschmacksverschlechterung in einem solchen Grade
vorgeschritten, daß das Produkt nicht mehr eßbar ist.
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Bekanntlich beginnt der ursprüngliche frische Geschmack von Salaten,
z. B. Kartoffelsalat, sich kurz nach ihrer Herstellung zu verschlechtern, und diese
Geschmacksverschlechterung wird zunehmend leichter feststellbar, so daß 2 Wochen
gewöhnlich die längste Zeit für die annehmbare Haltbarkeit des Geschmackes
sind.
Nach 4 Wochen Aufbewahrung in gekühltem Zustand entwickelt Kartoffelsalat einen
faden muffigen Geschmack, welcher für den Verbraucher sehr widerlich ist. Gewisse
Gefahren und Rückschläge sind daher mit der Herstellung von gekühlten eßfertigen
Salaten für den Kleinhandel verbunden. Aus diesem Grunde wurde kein Versuch gemacht,
solche Salate in einem ein ganzes Land umfassenden Umfang für Massenverteilung herzustellen.
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Sorbinsäure oder Benzoesäure sind als Konservierungsmittel bekannt.
Auch die Verwendung von Äthylendiamintetraessigsäure zur Konservierung von Lebensmitteln
ist bereits beschrieben worden, wobei auch die Mitverwendungvon Synergisten angedeutet
ist.
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Gegenstand der Erfindung ist nunmehr ein Verfahren zur Konservierung
von Lebensmitteln unter Verwendungvon Äthylendiamintetraessigsäure,welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß diesen 0,0004 bis 2 Gewichtsprozent Äthylendiamintetraessigsäure
und/ oder deren lösliche Salze in Verbindung mit 0,015 bis 0,3 Gewichtsprozent einer
niederen gesättigten oder ungesättigten organischen Carbonsäure, ihres Alkali-oder
Erdalkalisalzes oder ihres Alkylesters, worin der Alkylrest 1 bis 5 Kohlenstoffatome
enthält, zugesetzt werden.
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Die bevorzugten Produkte der Erfindung umfassen eßfertigen gekühlten
Salat, worin kein Bestandteil des Salates selbst das Wachstum der speisevergiftenden
Bakterien unterhalten kann. Wenn daher jeder dieser Bestandteile nacheinander vermischt
wird, um den gekühlten Salat herzustellen, wird der Salat selbst nicht das Wachstum
schädlicher Bakterien unterhalten. Die bevorzugten Produkte der Erfindung können
wochenlang bei Raumtemperatur ohne Gefahr der Hervorrufung von Krankheit nach dem
Verzehr gehalten werden. Jedoch wird empfohlen, daß diese Produkte unter Kühlung
gehalten werden, um die Geschmacksbeständigkeit aufrechterhalten zu helfen und das
Wachstum von Mikroorganismen zu verhindern, welche den Geschmack beeinträchtigen
können und gegen die hemmende Wirkung des fungistatischen Mittels widerstandsfähig
sind. Die Beseitigung der Gefahr einer möglichen Speisevergiftung wird durch Behandlung
jedes Bestandteils des Salats mit einem sauermachenden Mittel in Verbindung mit
einem fungistatischen Mittel in einer solchen Weise erzielt, daß jeder Bestandteil
das sauermachende und das fungistatische Mittel dispergiert oder gelöst in einer
wirksamen Konzentrationshöhe enthält. Ein anderes Verfahren zur Herstellung eßferiger
Salate umfaßt die Einverleibung einer ausreichenden Konzentration der Konservierungsmittel
jedem der Bestandteile des Salats (abgesehen von der Soße), um diese Bestandteile
unfähig zu machen, das Wachstum schädlicher Bakterien zu unterhalten. Übliche Soßen
werden dann zur Vervollständigung des Salats zugesetzt. In dieser Weise werden die
empfindlicheren Bestandteile der Salate vom allerersten Stadium des Verfahrens an
geschützt bis zur Einverleibung in die fertigen Produkte. Die Soße, obwohl selbst
widerstandsfähig gegen mikrobiologisches Verderben, wird von der Wanderung der Konservierungsmittel
aus den behandelten Bestandteilen Nutzen ziehen. Es ist erwünscht, die konservierenden
Bestandteile oder Speisezusätze in einer Konzentration von etwa 25 bis 50 °/o im
Überschuß zuzusetzen, wenn nur die festen Bestandteile des Salats mit den Konservierungsmitteln
versetzt werden. Die erwünschten sauermachenden Mittel sind eßbare Säuren, wie z.
B. Essigsäure, vorzugsweise in der Form von Essig, Citronensäure und Milchsäure,
wenn auch Essigsäure bevorzugt ist. Der eßbare sauermachende Bestandteil ist in
einer Menge vorhanden, um ein pH von etwa 3 bis 6 hervorzurufen.
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Die fungistatischen oder konservierenden, in jeden Bestandteil des
Salats einverleibten Mittel sind organische freie Carbonsäuren, ihre Alkylester,
worin das Alkylradikal 1 bis 5 Kohlenstoffatome enthält, wie z. B. Methyl-, Äthyl-
und Propyl- usw. Ester und ihre eßbaren Alkali- und Erdalkalisalze, wie die des
Natriums, Kaliums, Magnesiums und Calciums. Unter diese Carbonsäuren fallen die
gesättigten niederen aliphatischen Säuren, einschließlich Propion- und Diessigsäure
und die a,ß-ungesättigten Carbonsäuren der folgenden Formel:
worin der die a,ß-ungesättigte Bindung enthaltende Teil des Moleküls entweder eine
aliphatische Gruppe oder Teil eines aromatischen Rings sein kann. Wenn mehr als
eine ungesättigte Kohlenstoff-zu-Kohlenstoff-Bindung in dem Molekül vorhanden ist,
ist eine solch ungesättigte Bindung Teil einer konjugierten Doppelbindung mit a,ß-ungesättigter
Kohlenstoff-zu-Kohlenstoff-Bindung. In der obigen Formel ist R, Wasserstoff, wenn
R2 und R, sich verbinden, um einen einzelnen carboxyclischen Kern zu vervollständigen.
R1 ist ein Kohlenstoffatom einer aliphatischen Kohlenwasserstoffgruppe, wenn R2
und R3 Wasserstoffatome oder Alkylgruppen sind, und M ist entweder ein eßbares metallisches
Kation, Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen. Beispiele
solcher Säuren sind: Croton-, Isocroton-, ß-Äthylacryl-, Dimethylacryl-, a-Hexen-,
Sorbin-, Benzoe-und Parahydroxibenzoesäure u. dgl. Die aliphatischen die a,ß-ungesättigte
Bindung enthaltenden Verbindungen sind bevorzugt bei der Erfindung. In der Beschreibung
und den Ansprüchen schließt ein organischer Carbonsäurebestandteil allgemein die
freie Säure, ihre Alkylester und löslichen Metallsalze ein, nur wie oben beschränkt
in bezug auf die Alkylgruppe und das metallische Kation.
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Es wurde gefunden, daß, wenn das Fungistat in Kombination mit Äthylendiamintetraessigsäure
als solche oder mit einem ihrer löslichen Salze verwendet wurde, ein unerwartetes
Zusammenwirken stattfindet in bezug auf die Verzögerung des mikrobiologischen Wachstums
und der Geschmacksveränderung. Weder das Fungistat noch der Äthylendiamintetraessigsäurebestandteil
allein rufen solch ein Ergebnis hervor, und es ist aus mit jedem Zusatz gemachten
Prüfungen augenscheinlich, daß die kombinierte Wirkung größer ist, als aus den Einzelwirkungen
jedes Zusatzes erwartet werden konnte. Der Äthylendiamintetraessigsäurebestandteil
wird in der gekochten Speise in einer Menge von etwa 0,0004 bis 20/" üblicherweise
von 0,004 bis 0,1 % und vorzugsweise von etwa 0,004 bis 0,0060/" gewichtsmäßig
verwendet. Das Fungistat ist in der gekochten Speise in Mengen von etwa
0,015 bis 0,30/" vorzugsweise etwa 0,05 bis 0,l5 °/o, gewichtsmäßig
anwesend. Der Ausdruck »Äthylendiamintetraessigsäurebestandteil« wird allgemein
für die freie Säure und ihre Mono-, Di-, Tri- oder Tetrasalze mit
Kationen
aus Natrium, Kalium oder Calcium allein oder im Gemisch verwendet.
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Das Material, zu welchem die Konservierungsmittel zugefügt werden,
kann eine beliebige gekochte Speise sein, welche für mikrobiologisches Wachstum
empfänglich ist und Geschmacksverschlechterung beim Stehenlassen erfährt. Die hervorragendste
Verwendung der Erfindung ist in bezug auf Salate, worin die festen Bestandteile
beispielsweise Maccaroni, Fleisch, Fisch, Ei, Kartoffeln, Kohl und andere Gemüse
sind und die Soße beispielsweise Mayonnaise, Salatsoße, französische Soße usw. ist.
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Bei der Herstellung der gekochten Speisen ist es wichtig, daß das
Fungistat und der Äthylendiamintetraessigsäurebestandteil, wenn zugesetzt, in der
geeigneten Zeit durch die ganze Speise in ausreichenden Mengen verteilt werden,
um für ihre Konservierung von Anfang an wirksam zu sein. Bei Salaten ist dieses
Problem besonders wichtig, weil, wenn der Zusatz vorzugsweise öllöslich ist und
er nur in der ölhaltigen Soße einverleibt ist, es schwierig oder unmöglich sein
kann, eine wirksame Verteilung nur durch Wanderung zu erhalten. Um die gewünschte
Konzentration zu erhalten, wird die Speise im Hinblick hierauf hergestellt. Beispielsweise
infolge Diffusionsschranken in der Form von Zellwänden werden rohe Speisen, z. B.
Kartoffeln usw., durch die Zusätze nicht in merklichem Ausmaß durchdrungen, und
infolgedessen können diese Speisen nicht in dem Grade wie gemäß der Erfindung geschützt
werden. Nach der Erfindung werden die Lebensmittel gekocht oder hergestellt unter
Bedingungen, welche unmittelbare Dispersion oder Ausbreitung des Zusatzes durch
die ganze Speise in dem Grade erleichtern, daß der Zusatz in der ganzen Speise in
ausreichenden Mengen zugegen ist, um als Konservierungsmittel wirksam zu sein. Salate
erfordern besondere Behandlung, insbesondere Kartoffelsalat, damit die Zusätze richtig
verteilt werden. Das hierbei anzuwendende Verfahren wird an einer Kartoffelsalatherstellung
erläutert.
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Der bevorzugte Kartoffelsalat der Erfindung kann wie folgt gemacht
werden. Die Kartoffeln werden unter Verwendung einer üblichen Einrichtung gewaschen
und geschält. Wenn Lauge dabei verwendet wird, ist es erwünscht, jede überschüssige
an den Kartoffeln nach dem Schälen anhaftende Lauge mit einer Säurewaschung zu neutralisieren.
Die Kartoffeln werden dann auf die gewünschte Größe in Scheiben oder Würfel geschnitten,
was eine vollständigere Durchdringung der Konservierungsmittel sicherstellt. Die
unterteilten Kartoffeln werden in einer wäßrigen, ein sauermachendes Mittel, ein
fungistatisches Mittel, den Äthylendiamintetraessigsäurebestandteil und Salz enthaltenden
Lösung gekocht. Die Kartoffelstücke werden dann abgekühlt, vorzugsweise in einem
flüssigen Kühlmittel, welches die gleichen Zusätze enthält, um ein Auslaugen der
schützenden Zusätze zu verhindern, und schließlich abtropfen gelassen. Die Soße
enthält den sauermachenden, den fungistatischen und den Äthylendiamintetraessigsäurebestandteil.
Wenn gehackte Gemüse oder Früchte verwendet werden, wird bevorzugt, daß sie ursprünglich
entwässert sind, so daß während der Wasserwiederaufnahme das sauermachende Mittel,
das Fungistat und der Äthylendiamintetraessigsäurebestandteil leicht aus der wäßrigen
Flüssigkeit absorbiert werden. Die vorbereiteten Kartoffeln werden dann vorsichtig
mit der Soße und den wieder wasserhaltigen pflanzlichen Bestandteilen vermischt.
Nach Vollenden der Vermischung wird das Produkt unter Verwendung üblicher Packvorrichtungen
abgepackt.
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Der pH-Wert der Kartoffeln nach dem Kochen sollte zwischen 6,0 und
3,0 sein, wobei die untere Grenze durch den gewünschten Geschmack bedingt ist. Der
bevorzugte pH-Wert der gekochten Kartoffeln liegt zwischen 5,0 und 4,0. Die Kartoffeln
sollten nach dem Kochen durchweg ein fungistatisches Mittel in einer Mindestmenge
von 0,015°/0, aber nicht mehr als 0,50/" vorzugsweise nicht weniger als 0,05 °/o,
enthalten. Es ist erwünscht, daß, wenn der pH-Wert der gekochten Kartoffeln innerhalb
des höheren annehmbaren Bereichs fällt, das ist 6,0 bis 5,0, das fungistatische
Mittel in einer Höhe von nicht weniger als 0,05 %
zugegen sein sollte.
Es ist auch bevorzugt, daß der Äthylendiamintetraessigsäurebestandteil den Kartoffeln
während des Kochens in einer Menge von nicht weniger als 4 Teile pro Million und
nicht im Überschuß über 1000 Teile oder von 0,0004 bis 0,10 Gewichtsprozent, bezogen
auf die Kartoffeln, einverleibt werden sollte.
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Es genügt nicht,. die rohen, geschälten und unterteilten Kartoffeln
in eine Flüssigkeit eintauchen zu lassen, welche die beschriebenen konservierenden
Mittel gemäß der Erfindung enthält, und von der Wanderung dieser Konservierungsmittel
bei Raum-oder niedrigeren Temperaturen für das Eindringen in die Kartoffeln abhängen
zu lassen. Die Kartoffeln müssen zu einem Grad gekocht werden, daß Stärkegelatinierung
und Proteindenaturierung mit begleitendem Aufreißen der Zellwände auftritt, bevor
eine wirksame Wanderung der Konservierungsmittel in die Kartoffeln hinein stattfinden
kann. Um wirksam zu sein, muß die konservierende Flüssigkeit in Berührung mit den
Kartoffelteilen während und/oder nach dem Kochen sein.
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Die Kartoffeln können nach beendetem Kochen luftgekühlt werden. Jedoch
besteht eine Neigung zur Oberflächenentwässerung der Kartoffeln, was anschließende
Entwässerung des zugesetzten Soßenbestandteils verursacht. Es wird darum bevorzugt,
die Kartoffeln in einer Flüssigkeit zu kühlen, welche die Speisezusätze in einer
solchen Konzentration gleich derjenigen der gekochten Kartoffeln enthält, um so
die umgekehrte Wanderung des Konservierungsmittels in das Kühlmedium zu verhindern.
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Das Kochen kann unter atmosphärischem Druck ausgeführt werden, wobei
die Kartoffeln vorzugsweise in ein gleiches Gewicht der konservierenden Flüssigkeit
eingetaucht sind. Die konservierende Flüssigkeit sollte die folgenden Bestandteile
enthalten in wäßriger Lösung oder Dispersion in einer solchen Konzentration, daß,
nachdem ein Gleichgewichtszustand zwischen der Kochflüssigkeit und den Kartoffeln
sich eingestellt hat, die Kartoffeln mindestens 0,05, aber nicht mehr als 3,0% des
sauermachenden Mittels, z. B. Essigsäure in Form von Essig, und vorzugsweise 0,20/"
mindestens 0,015; aber nicht mehr als 0,5010
und vorzugsweise 0,1
% eines fungistatischen Mittels, z. B. Sorbinsäure, mindestens 0,1, aber
nicht mehr als 3,00/" vorzugsweise 1,00/, üblichen Kochsalzes und schließlich mindestens
4 Teile pro Million und nicht mehr als 1000 Teile pro Million oder 0;0004 bis 0,10
°/o, vorzugsweise 50 Teile pro Million oder 0,005 °/o eines Äthylendiamintetraessigsäurebestandteils
als solche oder ihres Äquivalents in Form eines löslichen Salzes enthalten sollten.
, Im ,Hinblick auf die kleinen Mengen
an dem Äthylendiamintetraessigsäurebestandteil
und der unbekannten Art, in welcher dieser Bestandteil mit unbekannten Stoffen in
dem gekochten Produkt und in der Kochflüssigkeit zusammenwirkt, kann seine Anwesenheit
in gekochten Speisen einer Analyse entgehen. Jedoch die durch die Verwendung eines
solchen Bestandteils bewirkte Verbesserung in der Beständigkeit der Speisen zeigt
seine Anwesenheit darin an. Die Kochflüssigkeit kann nach jeden Ansatz verworfen
oder nach Wiederauffrischen der Speisenzusätze, welche in die Kartoffeln hinein
gewandert sind, wieder benutzt werden. Abänderungen des Kochverfahrens können gemacht
werden wie beispielsweise: Kochen der Kartoffelabschnitte in der konservierenden
Flüssigkeit bei erhöhten Drücken, Aufkochen in Wasser mit anschließendem zusätzlichem
Kochen in der konservierenden Flüssigkeit oder Kochen in Wasser bis zum Weichwerden
mit anschließendem Abkühlen und Pökeln in der konservierenden Flüssigkeit.
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Die Soße für den Salat kann aus Mayonnaise, Salatsoße, französischer
Soße, jeglicher Kombination von Öl und Essig und Kombinationen daraus mit oder ohne
Zucker, Salz und anderen Geschmackstoffen bestehen. Die bevorzugten Soßen enthalten
ein eßbares sauermachendes Mittel, wie z. B. Essigsäure in Form von Essig in einer
Konzentration etwa gleich derjenigen; welche in den gekochten Kartoffelabschnitten
der Erfindung enthalten ist, aber weniger als 3,0 "/"und übliches Kochsalz
in einer Menge etwa gleich derjenigen wie in den gekochten Kartoffeln, aber weniger
als 3,00/,. Die Soße enthält auch ein fungistatisches Mittel, wie z. B. Sorbinsäure,
in einer Menge etwa gleich derjenigen, wie in den gekochten Kartoffeln enthalten,
aber nicht weniger als 0,5°/o, und mit oder ohne den Äthylendiarnintetraessigsäurebestandteil
in einer Konzentration etwa gleich der Konzentration in den Kartoffeln, aber weniger
als 1000 Teile pro Million (0,101)/,). Der Zweck des Erhaltens der Höhe der Zusätze
in den bevorzugten Soßen etwa gleich ihren Höhen in den gekochten Kartoffeln bei
den bevorzugten Produkten dieser Erfindung besteht darin, die Wanderung dieser Mittel
aus den gekochten Kartoffeln in die Soße auf einem Mindestmaß zu halten. Wenn die
Zusätze (Säure, Konservierungsmittel und Äthylendiamintetraessigsäurebestandteil)
in kleineren Konzentrationen in der Soße im Verhältnis zu der in den festen Speisebestandteilen
oder sogar überhaupt nicht bei den weniger bevorzugten Produkten der Erfindung enthalten
sind, dann ist es wichtig, daß eine ausreichend hohe Konzentration dieser Zusätze
anfänglich in den festen Speisebestandteilen vorhanden ist, um eine Konzentration
innerhalb der oben bestimmten Grenzen nach der Wanderung in die Soße hinein zu ergeben.
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Gehacktes Gemüse oder Obst können als erwünschte Bestandteile zu dem
Salat zugesetzt werden. Gebleichte entwässerte pflanzliche Stoffe sind bevorzugt
nicht nur wegen ihrer Leichtigkeit der Handhabung und Lagerung, sondern auch, weil
während der Wasserwiederaufnahme diese Bestandteile leicht wieder Wasser aus einer
wäßrigen Lösung aufnehmen, welche ein eßbares sauermachendes Mittel in Verbindung
mit einem eßbaren fungistatischen Mittel mit oder ohne Äthylendiamintetraessigsäure
enthält. Die wieder wasserhaltigen pflanzlichen Stoffe mit Zusätzen im richtigen
Konzentrationsbereich werden darum im Gleichgewicht mit den anderen Bestandteilen
des Salats sein und daher die Wanderungsneigung unter Konzentrationsänderung auf
einem Mindestmaß halten. Die entwässerten pflanzlichen Stoffe werden nicht eine
Quelle enzymatischer Reaktionen darstellen oder unerwünschte Mirkoorganismen einführen.
Frische pflanzliche Stoffe können als weniger bevorzugte Bestandteile verwendet
werden, vorausgesetzt, sie werden durch geeignete Wärmebehandlung pasteurisiert
oder enzyminaktiviert. Das fungistatische Mittel und der Äthylendiaminessigsäurebestandteil
können während oder nach der Pasteurisierung zugesetzt werden.
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Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung von Ausführungsformen
der Erfindung, wobei jedoch selbstverständlich die in den Beispielen dargelegten
Bedingungen nur zur Erläuterung für ein besseres Verständnis dienen und keine Beschränkungen
oder Begrenzungen daraus abgeleitet werden sollten.
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Beispiel l
Kartoffelsalat |
Bestandteile Gewichtsteile |
Kartoffelbestandteil |
Gewürfelte gekochte Kartoffeln ..... 75,0 |
Soßenbestandteil |
Mayonnaise ...................... 16,0 |
Zucker .......................... 1,80 |
Salz ............................. 0,13 |
Gewürze ......................... 0,75 |
Sorbinsäure ...................... 0,019 |
Äthylendiamintetraessigsäure ....... 0,001 |
Gesamt............................ 18,700 |
Pflanzlicher Bestandteil |
(nach der Wasserwiederaufnahme) |
Sellerie........................... 1,2 |
roter und grüner süßer Pfeffer....... 1,9 |
Zwiebeln ........................ 3,2 |
Gesamt ............................ 6,3 |
Alles zusammen .................... 100,00 |
Die Kartoffeln werden folgendermaßen zubereitet: Die ganzen Kartoffeln werden in
einem üblichen Abreibungsschäler gewaschen und geschält, worauf die Augen und Flecken
von Hand entfernt wurden. Das Schneiden in Würfel von 12,7 mm wurde mit einer üblichen
Gemüseschneidemaschine durchgeführt. Die Würfel werden dann gespült, in einen perforierten
Korb aus nichtrostendem Stahl eingewogen und in einen Kessel eingetaucht, welcher
ein gleiches Gewicht an siedender Flüssigkeit folgender Zusammensetzung enthielt
Gewichtsteile |
Kochflüssigkeit |
Wasser............................ 93,78 |
Essig (100 g Gehalt) ................ 4,00 |
Salz .............................. 2,00 |
Sorbinsäure ....................... 0,20 |
Äthylendiamintetraessigsäure ........ 0,02 |
Gesamt............................. 100,00 |
Nach wiedereintretendem Sieden wurden die Kartoffelwürfel etwa 25 Minuten bzw. bis
zum Weichwerden gekocht. Der die Kartoffeln enthaltende Korb wurde dann herausgezogen,
abtropfen gelassen und in einen zweiten Kessel eingetaucht, weicher ein
gleiches
Gewicht an stetig gekühlter Kühlflüssigkeit in der folgenden Zusammensetzung enthielt:
Gewichtsteile |
Kühlflüssigkeit |
Wasser............................ 96,89 |
Essig (100 g Gehalt) ................ 2,00 |
Salz .............................. 1,00 |
Sorbinsäure ....................... 0,10 |
Äthylendiamintetraessigsäure ........ 0,01 |
Gesamt............................. 100,00 |
Nachdem die Kartoffelwürfel auf 32° C gekühlt waren, wurde der die Kartoffeln enthaltende
Korb herausgenommen, abtropfen gelassen und in einen Mischkessel entleert.
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In stetiger Weise werden die verbleibenden Koch-und Kühlflüssigkeiten
mit den verschiedenen Bestandteilen wieder aufgefrischt, um sie auf die oben angegebenen
Konzentrationen zurückzuführen.
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Der Soßenbestandteil wurde hergestellt durch Vermischen der Mayonnaise
mit Zucker, Salz, Gewürzen und den gewünschten Zusätzen.
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Die entwässerten pflanzlichen Bestandteile wurden während 6 Stunden
im Kühler mit einer Flüssigkeit gewässert, deren Zusammensetzung die gleiche wie
die der Kartoffelkühlflüssigkeit war. 10 Teile dieser Wässerungsflüssigkeit wurden
auf 1 Teil der pflanzlichen Stoffe verwendet. Die pflanzlichen Stoffe wurden nach
Vollendung der Wasseraufnahme abtropfen gelassen. Die Soße, die pflanzlichen Stoffe
und Kartoffeln wurden vereinigt, vermischt und in Behälter unter Verwendung üblicher
Verpackungseinrichtungen gefüllt und der Salat auf 4° C gekühlt. Beispiel 2
Kartoffelsalat |
Bestandteile Gewichtsteile |
Kartoffelbestandteil |
Gewürfelte gekochte Kartoffeln ...... 80,0 |
Soßenbestandteil |
Mayonnaise ....................... 11,489 |
Zucker ........................... 0,900 |
Salz .............................. 0,100 |
Gewürze .......................... 0,510 |
Sorbinsäure ....................... 0,01 |
Äthylendiamintetraessigsäure ........ 0,001 |
Gesamt ............................. 13,000 |
Pflanzlicher Bestandteil |
(nach der Wasserwiederaufnahme) |
Sellerie............................ 1,33 |
roter und grüner süßer Pfeffer........ 2,11 |
Zwiebeln ......................... 3,56 |
Gesamt ............................. 7,00 |
Alles zusammen ..................... 100,00 |
Die ganzen Kartoffeln wurden gewaschen, dann nach einem üblichen Laugeschälverfahren
geschält. Die Kartoffeln wurden dann in stetiger Weise durch ein Gefäß geleitet,
welches 0,5 °/o Essigsäure in Form von Essig enthielt, um die überschüssige an den
Kartoffeln hängende Lauge zu neutralisieren, worauf eine Wassersprühspülung folgt.
Nach dem Würfelschneiden wurden die Kartoffeln in einen perforierten Korb aus nichtrostendem
Stahl eingewogen und in einen ein gleiches Gewicht an siedendem Wasser enthaltenden
Kessel eingetaucht. Die Kartoffelwürfel wurden 5 Minuten nach, wiedereintretendem
Sieden gekocht, dann wurden die folgenden Konservierungsmittel pro 93,83 des Kochwassers'zugegeben:
Essig (100 g Gehalt) ............ 1.."W ..... 4,00 ' |
Salz ................. . .............. 2,00 |
Sorbinsäure .................... ......... 0,15 |
Äthylendiamintetraesigsäure .. ...... 0,02 |
Gesamt................................. 6,17 |
Nach Zusatz des Konservierungsmittels wurden die Kartoffeln weitere 10 Minuten gekocht,
wonach sie ausreichend weich waren. Die Kartoffeln wurden dann herausgenommen, abtropfen
gelassen und in einem gleichen Gewicht von Kühlflüssigkeit gekühlt, deren Zusammensetzung
die gleiche wie die im Beispiel 1 gegebene war. Nach dem Abkühlen auf 32° C wie
in Beispiel l wurden die Kartoffeln abtropfen gelassen und in den Mischkessel gegeben.
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Der Soßenbestandteil wurde durch Vermischen der Mayonnaise mit Zucker,
Salz; Gewürzen und Konservierungsmitteln hergestellt.
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Die entwässerten pflanzlichen Bestandteile wurden dann wie im Beispiel
1 wieder auf ihren Wassergehalt gebracht.
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Die pflanzlichen Bestandteile und die Soße wurden vereinigt und mit
den Kartoffeln vermischt, wonach das Produkt in Krüge gefüllt und auf 1,6° C gekühlt
wurde.
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Beispiel 3 Die Zusammenstellung von Beispiel
1, wobei Salatsoße
an Stelle der Mayonnaise genommen wurde. Die Kartoffeln wurden in einer üblichen
Dampfschäleinrichtung geschält. Nach Entfernen der Schalen, Augen und Flecken wurden
die ganzen Kartoffeln in einem gleichen Gewicht einer 2°/aigen Lösung von Kochsalz
und Wasser bis zum Weichwerden gekocht. Nach dem Abtropfenlassen wurden die Kartoffeln
unter Verwendung einer üblichen Einrichtung in Würfel geschnitten. Dann wurden die
Kartoffelwürfel in ein gleiches Gewicht einer Pökellösung folgender Zusammensetzung
während 20 Stunden eingetaucht.
Bestandteile Gewichtsteile |
Wasser.............................. 92,38 |
Essig (100 g Gehalt) .................. 5,00 |
Salz ................................ 2,00 |
Natriumpropionat .................... 0,60 |
Äthylendiamintetraessigsäure .......... , .
0,02 |
Gesamt............................. 100,00 |
Nach dem Pökeln wurden die Kartoffelwürfel abtropfen gelassen und mit dem Soßenbestandteil
und wieder entwässerten pflanzlichen Stoffen vermischt, wobei die letzteren zwei
Bestandteile, wie im Beispiel 1 beschrieben, zubereitet wurden. Nach dem Vermischen
wurde der Kartoffelsalat in Behälter gepackt und auf 10 ° C gekühlt.
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Beispiel 4
Kartoffelsalat |
Bestandteile Gewichtsteile |
Kartoffelbestandteil |
Gewürfelte gekochte Kartoffeln ...... 85,00 |
Soßenbestandteil |
Mayonnaise ....................... 15,00 |
Gesamt........................... 100,00 |
Die Kartoffeln wurden wie im Beispiel 1 geschält und in Würfel
geschnitten, dann in einem gleichen Gewicht einer Flüssigkeit folgender Zusammensetzung
während 25 Minuten gekocht:
Wasser.............................. 93,78 |
Essig (100 g Gehalt) .................. 4,00 |
Sorbinsäure ......................... 0,20 |
Salz ................................ 2,00 |
Dinatriumäthylendianiintetraacetat ..... 0,02 |
Gesamt............................. 10(i,00 |
Nach dem Kochen wurde die Flüssigkeit durch Pumpen durch einen geeigneten Wärmeaustauscher
gekühlt, bis die Kartoffeln auf 38'C gekühlt waren. Dann wurden die Kartoffeln abtropfen
gelassen und mit dem Soßenbestandteil gemischt, verpackt und auf 1,6°C gekühlt.
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Beispiel 5
Kartoffelsalat |
Bestandteile Gewichtsteile |
Kartoffelbestandteil |
Gekochte Kartoffeln in Scheiben .... 80,0 |
Soßenbestandteil |
Salatsoße......................... 16,248 |
Gewürze ......................... 0,750 |
Benzoesäure............. .........
0,002 |
Gesamt.......................... 17,000 |
Pflanzlicher Bestandteil |
(auf wieder wasserhaltiger Basis) |
Zwiebeln ........................ 3,0 |
Alles zusammen .................. 100,(k10 |
Geschälte ganze Kartoffeln wurden in einer wäßrigen Natriumbisulfit enthaltenden
konservierenden Flüssigkeit getaucht. Nach dem Abtropfenlassen wurden die Kartoffeln
mit verdünntem Essig sauer gewaschen und dann in 6,35-mm-Scheiben geschnitten. Die
Kartoffeln wurden dann in einen perforierten Korb aus nichtrostendem Stahl eingewogen
und in ein gleiches Gewicht der folgenden konservierenden Kochflüssigkeit in einem
Druckkocher eingetaucht:
Wasser.............................. 93,80 |
Essig (100 g Gehalt) .................. 4,00 |
Salz ................................ 2,00 |
Benzoesäure......................... 0,20 |
Gesamt............................. 100,00 |
Die Kartoffeln wurden in dem Druckkocher bei etwa 1 atü 9 Minuten lang gekocht.
Nach dem -Entspannen des Drucks wurden die Kartoffeln abtropfen gelassen und luftgekühlt.
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Zu dem Soßenbestandteil wurden Benzoesäure und Gewürze gegeben.
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Entwässerte Zwiebeln wurden in einer konservierenden Flüssigkeit gewässert,
deren Zusammensetzung die gleiche wie die der Kartoffelkochflüssigkeit war. Nach
Wiederaufnahme von Wasser durch die Zwiebeln während 4 Stunden im Kühler wurden
die Zwiebeln abtropfen gelassen, mit der Soße vermischt und diese Mischung mit den
gekühlten Kartoffeln vermischt. Die Mischung wurde dann in Behälter gefüllt und
auf 7'C abgekühlt. Beispiel 6
Gemüsesalat |
Bestandteile Gewichtsteile |
Soßenbestandteil |
Mayonnaise ...................... 50,0 |
Stärkegrundlage |
Mehl.......................... 2,0 |
Maisstärke ..................... 0,4 |
von den pflanzlichen Bestandteilen |
abgetropfte Flüssigkeit ........ 7,1 |
Wasser......................... 3,7 |
Zucker ........................ 3,1 |
Salz ........................... 1,7 |
Essig (100 g Gehalt) ............. 5,0 |
Sorbinsäure .................... 0,036 |
Dinatriumcalciumäthylendiamin- |
tetraacetat ................... 0,014 |
Gesamt.......................... 73,050 |
Gemüsebestandteil (auf der Basis nach |
Wasserwiederaufnahme) |
Sellerie........................... 6,90 |
roter und grüner süßer Pfeffer....... 10,05 |
Zwiebeln ........................ 10;00 |
Gesamt .......................... 26,95 |
Alles zusammen .................... 100,00 |
Die entwässerten pflanzlichen Bestandteile wurden in sieben Teilen einer Flüssigkeit
der folgenden Zusammensetzung pro 1 Teil des pflanzlichen Stoffs bei 10°C während
20 Stunden zwecks Wasseraufnahme gewässert.
Wässerungsflüssigkeit für die pflanzlichen |
Bestandteile |
Wasser............................ 93,77 |
Essig (100 g Gehalt) ................ 4,02 |
Salz .............................. 2;00 |
Sorbinsäure ....................... 0,20 |
Dinatriumcalciumäthylendieamin- |
tetraacetat ...................... 0,01 |
Gesamt............................. 100,00 |
Im Anschluß an die Wässerungszeit wurden die pflanzlichen Bestandteile abtropfen
gelassen, wobei die überschüssige Flüssigkeit für den Soßenbestandteil aufbewahrt
wurde.
-
Die Stärkegrundlage des Soßenbestandteils wurde durch Vermischen von
Mehl, Maisstärke, Zucker, Salz, Sorbinsäure und dem löslichen Salz der Äthylendiamintetraessigsäure
mit der Flüssigkeit von den pflanzlichen Bestandteilen, Wasser und Essig, in einem
Kochkessel hergestellt. Diese Mischung wurde unter Rühren auf 90°C während 5 Minuten
erwärmt und dann auf 32°C gekühlt. Mayonnaise, vorbereitete Stärkegrundlage und
abgetropfte gewässerte pflanzliche Bestandteile wurden dann vereinigt und vermischt,
wonach das Produkt in Behälter gefüllt und auf 7° C gekühlt wurde.
-
Das stabilisierte Produkt dieses Beispiels ist im Haushalt brauchbar
als eine Soße für Kartoffel-, Maccaroni-, Fleisch-, Fisch- und Eisalat und auch
Kohlsalat. Solche Salate werden gekühlt und üblicherweise innerhalb 3 bis 4 Tagen
verzehrt. Das Produkt dieses Beispiels kann auch als eine Soße zum Einstippen von
Kartoffelchips, Keks usw. und auch als Brotaufstrich in Form eines Salats dienen.
Beispiel
7
Maccaronisalat |
Bestandteile Qewichtsteile |
Maccaronibestandteil |
Gekochte Maccaroni .............. 77,8 |
Soßenbestandteil |
Salatsoße......................... 15,600 |
Zucker .......................... 1,000 |
Salz .............................. 0,130 |
Gewürze ......................... 0,750 |
Sorbinsäure ...................... 0,018 |
Äthylendiamintetraessigsäure ....... 0,002 |
Gesamt............................ 17,500 |
Pflanzlicher Bestandteil |
(auf Basis nach Wasserwiederaufnahme) |
Sellerie...... . .................... 1,4 |
Roter und grüner süßer Pfeffer ...... 2,7 |
Zwiebeln ........................ 0,6 |
Gesamt............................ 4,7 |
Alles zusammen .................... 100,0 |
Die Maccaroni wurden in einer konservierenden Flüssigkeit folgender Zusammensetzung
gekocht:
Kochflüssigkeit Gewichtsteile |
Wasser........................... 96,125 |
Essig (100 g Gehalt) ................ 2,500 |
Salz ............................. 1,250 |
Sorbinsäure ...................... 0,125 |
Gesamt .............................. 100,00 |
4 Teile der Kochflüssigkeit wurden auf jeden Teil Maccaroni verwendet. Nach einem
-Kochen von 20 Minuten in der konservierenden Flüssigkeit wurden die Maccaroni abtropfen
gelassen und luftgekühlt.
-
Der Soßenbestandteil wurde durch Vereinigen .von Salatsoße mit Zucker,
Salz, Gewürzen und Konservierungsflüssigkeit zubereitet.
-
Die entwässerten pflanzlichen Bestandteile wurden in einer Pökellösung
folgender Zusammensetzung während 3 Stunden gewässert:
Pökellösung Gewichtsteile |
Wasser............................ 96,.89 |
Essig (100 g Gehalt) ................ 2,00 |
Salz .............................. 1500 |
Sorbinsäure ....................... 0,10 |
Äthylendiamintetraessigsäure ........ 0,0l |
Gesamt............................. 10D;00 |
;10 'feile der Pökellösung wurden auf 1 Teil pflanzlicher Bestandteile verwendet.
Im Anschluß an die Wässerungszeit wurden die pflanzlichen Bestandteile abtropfen
gelassen und mit dem Soßenbestandteil vermischt. Diese Mischung wurde dann mit den
,gekochten Ma ccaroni vermischt, ip Behälter gefüllt un,¢,auf 7-(i gekühlt. ...
. . .
-
Bei pilel $
;Eisa@@t |
;Bestdteile GQWich@steile |
Eibestandteil.......................... $3;0 |
Soßenbestandteil |
Mayonnaise .......................... 17,0 |
Gesamt .............................. 1()9;0. |
Der Eibestandteil wurde durch Erwärmen der folgenden Zusammenstellung unter langsamem
Rühren zubereitet:
Eibestandteil Gewichtsteile |
Ganze Eier. ...................... 85,2 |
Milch ............................. 10,8 |
Salz ............................... 0,5 |
Essig (100 g._Gehalt) .................. 3,0 |
Natriumsorbat ..................... . _ Oll |
Gewürze .............................. Ö,,4 |
Gesamt ......... . ........ , ................
100;0 |
Nach Beendigpng :dercagulation :le der .Eibestandteil gehackt und auf 26,6° C gekühlt.
,qer Soßen- und der Eibestandfeg wurden dann vereinigt, vermischt und in Behälter
unter Verwendung einer üblichen Vorrichtung ,gefüllt ,u44 dann ,aüf 7°,C gekühlt.
-
Beispiel 9 Die Mischung und das Verfahren von Beispiel 1, worin die
Äthylendiamintetraessigsäure aus dem Kartoffelbestandteil und Gemüsebestandteil
ausgelassen wird.
-
Bei Herstellung des Produkts der Erfindung wird bevorzugt, daß der
Grundbestandteil, z. B. Kartoffeln, das auermachende und :fungigtatische -Mittel
dispergiert in einer : solchen ,Konzentration "enthäl4 . unl ;4s Wachstum von, die
: Speise ;yergaften und ,, andqpn für andere Forn@p :des ,Lsbensmttelyexderbea,s
vgrantwQrtlic$en M,kroorga.nin ,zu @_ygrhipdern. Tabelle I gibt die Resultate yon
_Üplersuchungen üher die Wanderung :der Säure :wd eifies bevprzeen ,fungzstatischen
.Miefs,- @Sorbipsäure ;bei Krto'gln, wieder, wenn diese nachclen ;verseedenen ,zuvor
beschriebenen .Vexfahrep gkpc)lt;yverdn.
Tabelle I |
Wanderung von Konservierungsmitteln |
in die Kartoffeln während des Kochens (1 Teil Kartoffeln .plus
1 Teil -Kochflüssigkeit) |
°/o Gesamtsäure °/o |
.o/0 |
Kartoffelmuster |
, als Essigsäure' Salz Sorbinsäure #H Gefige |
Kontrollwürfel von 12,7 mm von Kartoffeln, gekocht |
in Wasser während 10 Minuten, keine Zusätze .... 0,06
0,09 0;0 6,1 zart |
12,7 mm Kartoffelwürfel, gekocht in Konservierungs- |
flüssigkeit * während 25 Minuten bei Atmosphären- |
druck........................................ 0,31 1,04 .010
.4,3 zart |
Tabelle I (Fortsetzung) |
/o Gesamtsäure /o /o |
.,. Kartoffelmuster |
o als Essigsäure Salz |
Sorbinsäure pH |
Gefüge |
12,7 mm- KärtoffeWürfel, --aüfgeköch@t 5 Minuten in |
Leitungswasser, gefolgt von - einem 10-Minuten- |
Kochen in Konservierungsfiüssigkeit*............ 0,30
1,03 0,10 4,3 zart |
12,7 mm Kartoffelwürfel, 10 Minuten in Leitungs- |
wasser gekocht, gefolgt von einem Pökeln bei |
Raumtemperatur während 20 Minuten in Konser- |
vierungsflüssigkeit* ........................... 0,37 0,96
0,11 4,1 zart |
12,7 mm Kartoffelwürfel, 9 Minuten gekocht bei 1 atü |
Druck in einer Konservierungsflüssigkeit*... ..... 0,20 0,85
0,06 4,5 zart |
*Zusammensetzung der Konservierungsflüssigkeit |
Bestandteile Gewichtsteile |
Wasser ...................................... 93,8 |
Essig (100 g Gehalt) ................. . ........
4,0 |
Salz ......................................... 2,0 |
Sorbinsäure .................................. 0,2 |
Diese Ergebnisse zeigen an, daß ausreichendes Durchdringen des Konservierungsmittels
bei Verwendung eines beliebigen der beschriebenen Kochverfahren stattfindet.
-
Die Wanderung der Sorbinsäure in die Rohkartoffeln wurde auch untersucht.
Die Ergebnisse folgen in Tabelle II.
Tabelle 1I |
Eipdringen von Sorbinsäure * in 25,4 mm Würfel |
von rohen Kartoffeln bei Raumtemperatur nach einer |
72stündigen Berührungszeit |
Kartoffelmuster °/o Sorbinsäure |
Äußere 3,17-mm-Schicht ............. 0,008 |
Mittlere 3,17-mm-Schicht............. 0,006 |
Mitte 12,7-mm-Würfel ............... 0,005 |
Kontrolle .......................... 0,000 |
* 0,20/0 Sorbinsäure in Wasser, ein Teil Kartoffeln auf ein |
Teil Konservierungsmittel. |
Die obigen Ergebnisse zeigen an, daß Sorbinsäurewanderung in Rohkartoffeln nicht
merklich ist und die für mikrobiologische Hemmung erforderliche Mindestmenge von
0,0l5 °/o nicht erreicht.
-
Kartoffelsalat, nach einem der bisherigen Verfahren hergestellt, hängt
bezüglich seiner Haltbarkeit von der Verwendung eines sauermachenden Mittels in
Verbindung mit einem fungistatischen Mittel ab, von welchen Sorbinsäure und Benzoesäure
Beispiele sind. Jedoch werden diese Mittel nur zu dem Soßenbestandteil zugesetzt.
Durch dieses Verfahren wird ein unzureichender Schutz dem Produkt hinsichtlich des
mikrobiologischen Verderbens gegeben, weil der angreifbare Speisebestandteil leicht
mit unerwünschten Mikroorganismen vor dem Zusatz der ergänzten Soße verunreinigt
sein kann und eine Zeit erforderlich ist, bevor die Wanderung dieser Mittel in die
Kartoffeln ausreichend ist, um das Wachstum und die Aktivität von Mikroorganismen
darin zu verhindern. Das fungistatische Mittel wird bisher in einer Menge von 0,10/,)
in dem Soßenbestandteil angewendet. Sorbinsäure und Benzoesäure in höheren Mengen
als 0,3 °/a in dem Soßenbestandteil sind in geschmacklicher Hinsicht nicht annehmbar.
-
Bei der bisherigen Gewohnheit ist die Wanderung von Sorbinsäure aus
dem Soßenbestandteil in den Kartoffelbestandteil durch ihre größere Löslichkeit
in dem Ölbestandteil der Soße stark behindert. Selbst bei einer Menge von
0,50/, in der Soße wandert die Sorbinsäure langsam und vermag ein Gleichgewicht
nicht vor etwa 2 Wochen zu erreichen, und sogar dann verbleiben nahezu 8 °/o der
Sorbinsäure immer noch in dem Soßenbestandteil. Bei Benzoesäure, welche ein höheres
Verteilungsverhältnis zwischen Öl und Wasser als Sorbinsäure hat, ist die Wanderung
aus der Soße in die Kartoffeln noch beschränkter. Solch hohe Mengen an Sorbin- oder
Benzoesäure enthaltende Soßen sind nicht schmackhaft.
-
Die bei einem Vergleich der Produkte der Erfindung mit den bisherigen
Produkten, einschließlich Ergänzungen der bisherigen Technik, erhaltenen Ergebnisse
werden in Tabelle III gegeben. Es ist offensichtlich; daß das Verfahren nach der
Erfindung erlaubt: erstens die Herstellung eines Salats, welcher für längere Zeit
gegen die Gefahr einer Vergiftung und eines Verderbens infolge mikrobiologischer
Aktivität sicher ist, und zweitens die Herstellung eines Salats, welcher auffallend
widerstandsfähig gegen die Entwicklung eines schlechten Geschmacks ist.
-
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine sichere Konservierung
für die Massenspeisung von Bevölkerung in unterentwickelten Ländern erzielt. In
diesen Ländern gibt es keine Kühlung. Die Speisenvergiftung ist dort so allgemein
wie der Verzehr von Speisen. Nach einem bevorzugten Verfahren der Erfindung halten
sich gekochte Speisen, d. h. mit 0,10°/o Sorbinsäure gleichförmig durch die festen
und flüssigen Bestandteile der Speise dispergiert und mit einem pH-Wert der Speisen
von etwa 4,5, fast unbegrenzt lange ohne Kühlung. Weil nicht alle Speisen bei diesem
niedrigen pH-Wert schmackhaft sind, wird die Einstellung auf den natürlichen pH-Wert
der Speisen oder auf den Bereich der Schmackhaftigkeit durch den Verbraucher gerade
vor dem Verzehr gemacht. Dies wird bewerkstelligt durch Zusatz eines eßbaren Alkalisierungsmittels
in Pillen- oder Pulverform in gerade angemessenen Mengen für die Säureneutralisierung
auf den Bereich der Schmackhaftigkeit. In vielen Speisen, z. B. Suppen und Breien,
ist die Anwesenheit neutralisierter Essigsäure widerlich, weil immer der Essigcharakter
vorliegt. In solchen
Fällen wird Citronensäure als sauermachendes
Mittel bevorzugt. Die überschüssige Säure wird gerade vor dem Verzehr neutralisiert.
Beispielsweise für jedes g zu der Speise bei der Herstellung zugesetzter Citronensäure
werden 2 g Trinatriumphosphat vor dem Verzehr zugegeben. Der Zusatz an Kochsalz
wird bei der Herstellung der Speisen unter Berücksichtigung des salzigen Geschmacks
niedriger gehalten, wie er durch das Alkalisierungsmittel für das Neutralisieren
der überschüssigen Azidität der zubereiteten aufbewahrten Speisen erzeugt wird.
Speisen, welche nicht leicht auf einen schmackhaften pH-Wert gerade vor dem Verzehr
neutralisiert werden können, d. h. andere Speisen als Suppen und Breie, werden von
dem Verbraucher in einer Lösung des alkalischen Mittels zur Bewirkung der Neutralisation
wieder gekocht.
Tabelle III |
Auswertung der Beispiele gegenüber Kontroll- |
produkten der bisherigen Praxis, alle aufbewahrt unter Kühlung |
Längste Aufbewahrungszeit des Produkts |
wegen |
Salat Zusatz mikrobiologischen Geschmachs- |
Verderbens verschlechterung |
in Wochen |
Kartoffel ............................ Weder konservierendes
Mittel 1 11/2 |
noch Äthylendiamintetra- |
essigsäure zugesetzt |
Kartoffel ............................ 0,1
% Sorbinsäure in der Soße 3 11/2 |
Kartoffel ............................ 0,5 °/o Sorbinsäure
in der Soße 10 0** |
Kartoffel ............................ Beispiel 1 mehr
als 16 mehr als 16 |
Kartoffel ............................ Beispiel 2 mehr
als 16 mehr als 16 |
Kartoffel ............................ Beispiel 3 6 6 |
Kartoffel ............................ Beispiel 4 12 12 |
Kartoffel ............................ Beispiel s 7
3 |
Gemüse ............................. Beispiel 6 mehr
als 16 mehr als 16 |
Maccaroni ........................... Beispiel 7 mehr
als 16 16 |
Ei .................................. Beispiel 8 12 8 |
Kartoffel ............................ Beispiel 9 mehr
als 16 3 |
* Beobachtet als gasentwickelnde Gärung in dem Produkt und/oder
übermäßig hoher Bakterienzahlen. |
** Nicht eßbar, weil der Geschmack des Konservierungsmittels
den der Soße überdeckt. |
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, soweit das danach hergestellte
Erzeugnis nicht zur Lieferung in Gebiete außerhalb des Geltungsbereiches des Lebensmittelgesetzes
bestimmt ist, ist zur Zeit auf Grund der »Verordnung über die Zulassung fremder
Stoffe zum Schutz gegen mikrobiellen Verderb von Lebensmitteln (Konservierungsstoff
Verordnung)« vom 19. Dezember 1959 (Bundesgesetzblatt Teil I, Nr. 52 vom 22. Dezember
1959, S. 736), besonders § 1, und auf. Grund -der »Verordnung über Fleisch und Fleischerzeugnisse
(Fleisch-Verordnung)« vom 19. Dezember 1959 (Bundesgesetzblatt Teil I, Nr. 52 vom
22. Dezember
1959, S. 726), besonders § 1, nicht zugelassen.