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Garage oder anderes einstöckiges Einraumgebäude ' Die Erfindung betrifft
eine Garage oder ein anderes einstöckiges Einraumgebäude, dessen Wände und Dach
insbesondere aus vorgefertigten Teilen bestehen und dessen Fundamente und Fußboden
vorzugsweise an Ort und Stelle hergestellt sind.
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Zerlegbare Garagen und andere einstöckige Einraumgebäude, Wochenendhäuser
od. dgl. sind bekannt. Ferner sind zerlegbare Gartenschwimmbecken und zerlegbare
Behälter, bestehend aus einem zerlegbaren Gerüst oder einer Plattenumfassung, woran
eine flexible Haut innen angehängt oder sonst geeignet befestigt wird, allgemein
bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Garage der eingangs
genannten Art zeitweise als Schwimmbecken verwendbar zu machen. Dies wird bei einer
zerlegbaren Garage oder bei einem anderen einstöckigen Einraumgebäude, bei dem die
Wände und das Dach insbesondere aus vorgefertigten Teilen bestehen und dessen Fundament
und Fußboden vorzugsweise an Ort und Stelle hergestellt sind, dadurch erreicht,
daß die Dachkonstruktion abnehmbar und der dann nach oben offene Innenraum zwecks
Verwendung als Schwimmbecken durch eine Innenauskleidung wasserdicht gemacht ist.
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Gegenüber der bisher üblichen Art der Errichtung eines Gartenschwimmbeckens
bringt die der Erfindung entsprechend kombinierte Verwendungsmöglichkeit einer Garage
wesentliche Vorteile. Das Schwimmbecken einerseits ist in der kalten Jahreszeit
ohne Verwendung und beansprucht daher Platz, der bei Nichtgebrauch des Schwimmbeckens
ungenutzt bleibt. Eine Garage andererseits kann im Sommer entbehrt werden; sie ist
jedoch in der kalten Jahreszeit zur Schonung des Kraftwagens und zur Erhaltung seines
Wertes unbedingt erwünscht.
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Wenn die Erfindung jetzt die Lösung gefunden hat, eine kombinierte
Verwendungsmöglichkeit von Garage bzw. Schwimmbecken zu erreichen, so wird aadurch
schon aus dem genannten Grunde ein wesentlicher Fortschritt erzielt. Hinzu kommt,
daß die Kosten für die Errichtung des Baukörpers für seine beiden Gebrauchsmöglichkeiten
nur einmal erwachsen und diese Kosten sich dadurch nicht irgendwie ins Gewicht fallend
erhöhen.
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Außerdem sind aber auch noch beachtliche Vorteile wasserwirtschaftlicher
Art erzielt. Bei einem im Garten fest in den Boden eingelassenen, als Schwimmbecken
dienenden Beckenraum kann das Wasser in der Regel nur in die Kanalisation oder in
die Kiesschichten des Grundwassers abgelassen werden. Das Wasser dagegen, das aus
einem Schwimm-Bassin abgelassen wird, welches durch einen wie angegeben umgewandelten
Garagenraum gebildet ist, der mindestens zum großen Teil über dem Erdboden liegt,
kann stets noch für den Garten zum Gießen und zum Sprengen Verwendung finden. Auch
für die Autowäsche kann es in Zeiten, in denen Wassermangel herrscht, gebraucht
werden. Der Druck des Wassers eines solchen Wasserreservoirs genügt für einen unten
angeschlossenen Schlauch im allgemeinen, um mit ihm unmittelbar ein Sprengen zu
ermöglichen.
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Von Bedeutung ist auch, daß kostspielige Ausschachtungsarbeiten in
Wegfall kommen, wie sie sonst für ein in den Boden verlegtes Schwimmbecken notwendig
sind. Dies läßt den Gebrauch einer zu einem Schwimmbecken zu machenden Garage noch
wirtschaftlicher ausfallen.
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Eine Möglichkeit der Innenabdichtung des nach Abnehmen des Daches
zum Schwimmbecken gemachten Garagenraums besteht in der Auskleidung des Innenraums
der Garage mittels einer Haut, die am oberen Rand festgemacht und unten mit einem
flexiblen Ablauf versehen ist. Diese Haut kann nach Entleeren des Schwimmbeckens
den Winter über zusammengelegt mit geringem Raumbedarf aufbewahrt werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis
6. In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen nach der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine räumliche Ansicht einer in ein Schwimmbecken
umwandelbaren Garage mit Satteldach in winterfertigem Zustand, F i g. 2 die gleiche
Garage mit teilweise abgenommenem Dach,
F i g. 3 die Garage nach
F i g. 1 in sommerfertigem Zustand als Schwimmbecken, F i g. 4 eine räumliche Darstellung
der Garage mit gewölbtem Dach in winterfertigem Zustand, F i g. 5 die gleiche Garage
wie in F i g. 4 mit abgenommenem Dach in sommerfertigem Zustand als Schwimmbecken,
F i g. 6 einen schematischen Querschnitt durch das Schwimmbecken, in dem die gewölbte
Dachfläche umgekehrt liegend als Boden eingesetzt ist, F i g. 7 einen schematisch
vertikalen Schnitt durch das Schwimmbecken mit Innenabdichtung durch eine Haut,
F i g. 8 einen gleichen Querschnitt mit einer anderen Befestigung der Haut an ihrem
oberen Rand, F i g. 9 einen vergrößerten Teilschnitt durch die Befestigungsart der
Haut an ihrem oberen Rand nach F i g. 7, F i g. 10 die Befestigungsart der Haut
nach F i g. 8 und F i g. 11 einen gleichen Teilschnitt der Befestigung der Haut
mittels Klebstoff.
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Die in F i g.1 dargestellte winterfertige Garage entsprechend der
Erfindung unterscheidet sich von den bisher üblichen Garagenformen mit Satteldach
nur durch die waagerecht vorkragende Platte 1, welche als Plattform oberhalb der
Torfläche so angebracht ist, daß sie noch auf den Seitenwänden aufruht und jenen
Teil der Länge'des Garagenraums mit abdeckt, der von den beiden Dachplatten 2 und
3 nicht ganz erfaßt wird, weil diese Dachplatten etwas kürzer gehalten sind als
es der Länge der Garage entspricht. Diese Dachplatten 1 und 2 sind
so leicht lösbar am Baukörper angebracht, daß sie abgenommen werden können und dann
als Seitei>verstrebung an die Längswände 4 und 5 außen schräg angestellt werden
können. Zu diesem Zweck sind sie an den Längswänden mit geeigneten Mitteln, nämlich
außen aufgeschraubten Leisten 6, festgehalten. Außerdem ist unten an der Seitenwand
der Garage in Bodennähe noch ein Ablaßhahn 7 vorhanden.
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Im Schutz einer der beiden Dachplatten 2 bzw. 3, die auf den Boden
schräg gegen die Längswand 4, 5
als Versteifung angestellt sind, kann der
die Dachfirstkante abdeckende Dachreiter 8 mit dem Luftabzugskamin 9 untergebracht
werden. Die die Dachplatten 2 und 3 tragende Konstruktion der dreieckigen Giebel
ist ebenfalls abnehmbar und in sich nochmals in zwei Giebeldreiecke 10, 11, 12,
13 teilbar. Diese Dreiecke können zur Verstrebung und Versteifung der Beckenwände
Verwendung finden oder zur konsolenartigen Unterstützung der vorkragenden Platte,
wie dies in F i g. 3 eingezeichnet ist, dienen. Diese Plattform dient zugleich als
Einstiegspodest, Sitz- oder Laufsteg, der durch eine angestellte Leiter
14 gut erreichbar ist. Die unter dem Dachreiter angeordnete Firststange 15
hat zwei durch Klappscharniere 16 und 17 gelenkig angebrachte Endstücke. Diese Teile
können, wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, als Geländer an der Platte 1 durch eine
Steckverbindung befestigt werden.
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Schließlich kann noch eine Strebe 18 vorgesehen sein, die das Geländer
versteift. Außer der Leiter 14 zum Besteigen der Platte 1 kann eine weitere Leiter
vorgesehen sein, die in den Innenraum führt und ein leichtes Einsteigen in das nach
F i g. 3 in der beschriebenen Weise mit der Garage geschaffene Schwimmbecken ermöglicht.
Zum Festhalten der außen zur Verstrebung angestellten Dachplatten 2 und 3 können
auch noch Zugstreben 19, 20, 21, 22
angebracht werden.
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Die Ausführungsform nach den F i g. 4, 5 und 6 weicht von der vorstehend
beschriebenen Garagenform lediglich darin ab, daß an Stelle eines Satteldaches ein
gewölbtes Dach verwendet ist, welches aus einem Stück besteht und geeignet versteift
ist. Es entsteht so die in F i g. 4 veranschaulichte Garage in ihrem winterfertigen
Zustand, wobei wieder die als Laufsteg dienende Platte 1 a vorgesehen ist, die bei
der zum Schwimmbecken gemachten Garage wieder als Plattform dient, wie aus F i g.
5 hervorgeht.
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Das gewölbte Dach kann, damit es auch der Breite nach sich nach F
i g. 6 umgekehrt auf den Boden des Garagenraums einlegen läßt, zu diesem Zweck etwas
schiefliegend vorgesehen sein. Außerdem können sich die beiden Hälften innen etwas
überlappen, wobei diese Hälften gegen Verschieben miteinander verbindbar sind. Der
Dachreiter 8 kann in diesem Fall, wie aus F i g. 6 hervorgeht, im Innern des Garagenraums
unter der Bodenversteifung untergebracht werden, die die umgekehrt innen eingelegten
Dachplatten 2 und 3 bilden.
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Die sommerfertige Schwimmbadform, wie sie mit einer Garage nach F
i g. 4 erzielt werden kann, ist in F i g. 5 in einem räumlichen Bild dargestellt.
In diesem Fall ist der Ablaßhahn 7 an der vorderen Stirnseite angebracht. Die Giebeldreiecke
10 bis 13
sowie die Firststange 15 mit ihren Endteilen
15a
und 156 dienen wieder zur Wandversteifung bzw. als Geländer für die vorkragende
Platte 1.
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In den F i g. 7 und 8 ist die Auskleidung des Innenraums mittels einer
Haut veranschaulicht. Diese Haut 25 kann oben z. B. durch einen Klebestreifen 26
an der Innenwand 27 des Beckenraums festgemacht sein (vgl. F i g. 9). Andererseits
kann die Haut längs ihres oberen Randes auch eine Verstärkungswulst 28 besitzen,
die in eine winkelförmig gebogene Halteschiene 29 eingelegt wird und dadurch
gleichfalls eine einwandfreie Befestigung der Haut schafft (vgl. F i g. 10). Der
Klebestreifen 30 kann auch innen zwischen Haut und Innenwand des Beckens liegen
und so ein gutes Halten der Haut 25 bewirken. Eine Haut 25 nach den F i g. 7 und
8 läßt sich im Winter zusammengerollt auf kleinem Raum aufbewahren. Sie verlangt
so gut wie keine Rücksichtnahme auf die Beschaffenheit des Bodens und der Wände
des Garagenraums, wenn nur keine scharfen Kanten und Spitzen vorhanden sind. Der
Druck des Wassers preßt die Haut 25 von selbst fest an die Wände und den Boden.
Unebenheiten fügt er sich elastisch an.
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Zu erwähnen ist noch, daß die Außenwände des Schwimmbassins zur Wärmeabhaltung
bei Sonnenbestrahlung mit Schilfmatten, Kletterpflanzen u. dgl. verkleidet werden
können, die dann auch noch Schönheitszwecke erfüllen können. Das Wasser kann nach
Bedarf und Möglichkeit im Schwimmbecken gewechselt werden. Es steht für den Garten
immer und ohne Mühe des Herausschöpfens temperiert mit Eigendruck zur Verfügung.
Der Ablaßhahn 7 ist in einfacher Weise bei Verwendung einer Haut mit dieser wasserdicht
zu verbinden. Es kann zu diesem Zweck ein einfacher Schraubhahn mit Gewinde mit
einem Rohrstück verbunden sein, über das sich ein Schlauchstück überstülpen läßt,
welches
der Haut eingebaut ist. Gußasphalt macht alle Stoßfugen
dicht. Auch lassen sich wasserfeste Klebstreifen zu diesem Zweck verwenden.