DE1179408B

DE1179408B - Vorschub- und Transporteinrichtung fuer Aufzeichnungstraeger

Info

Publication number: DE1179408B
Application number: DES76283A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Erich Eissfeldt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1961-10-16
Filing date: 1961-10-16
Publication date: 1964-10-08
Also published as: US3190641A; GB944196A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES WJ9WS PATENTAMT Internat. Kl.: G 06 k

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 43 a - 41/03

Nummer: 1179 408

Aktenzeichen: S 76283IX c / 43 a

Anmeldetag: 16. Oktober 1961

Auslegetag: 8. Oktober 1964

In der Hauptpatentanmeldung ist eine Vorschub- und Transporteinrichtung für Aufzeichnungsträger, ζ. B. Lochkarten, beschrieben, mit der es möglich ist, die einzelnen von einem Stapel bzw. unter einem Stapel ab- bzw. herauszunehmenden Aufzeichnungsträger sehr stark zu beschleunigen. Mit der in der Hauptpatentanmeldung beschriebenen Transportvorrichtung kann ein Kartendurchlauf von 120000 Karten pro Stunde ohne weiteres erreicht werden, wobei die mechanische Beanspruchung der einzelnen Karten deswegen verhältnismäßig gering ist, weil die Karten unter Verwendung von mehreren, vorzugsweise drei im Transportweg hintereinander angeordneten Transportrollen, sukzessive beschleunigt werden, wobei die Beschleunigungskräfte an den Oberflächen der Karten und nicht an den Kanten angreifen. Ein derartiges Beschleunigungsverfahren zur Beschleunigung von Karten bringt mit sich, daß, sofern die Karten einzeln aus einem Kartenmagazin transportiert werden, zum Abtastzeitpunkt, also nach vollständiger Beendigung des Beschleunigungsvorgangs, die einzelnen Karten einen verhältnismäßig großen Abstand voneinander haben. Dies ist aber mit Rücksicht auf die Abmessungen der die Informationen von den Aufzeichnungsträgern abtastenden Maschine ungünstig.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird in der Hauptpatentanmeldung vorgeschlagen, die Karten übereinander, d. h., gefächert aus dem Magazin zu transportieren, wobei die endgültige Vereinzelung erst nach vollständiger Beschleunigung auf die Endgeschwindigkeit erzielt wird. Dementsprechend muß dann, wie ebenfalls in der Hauptpatentanmeldung ausgeführt ist, der Austrittsspalt für die Aufzeichnungsträger aus dem Magazin in seiner Breite so bemessen werden, daß gerade zwei Karten, und zwar gegeneinander etwas versetzt, herausgezogen bzw. geschoben werden können.

Wenn diese Bemessungsvorschriften und die in der Hauptpatentanmeldung darüber hinaus angegebenen Vorschriften über den Abstand der einzelnen Transportrollen eingehalten werden, dann entsteht eine Transportvorrichtung, die die oben angegebenen hohen Transportgeschwindigkeiten erreichen läßt. Die Vorrichtung arbeitet dementsprechend auch einwandfrei.

Lediglich beim Einschalten der Transportvorrichtung können sich Schwierigkeiten dadurch ergeben, daß im Einschaltmoment bereits zwei übereinanderliegende Kennzeichnungsträger gemeinsam und noch nicht gegeneinander versetzt durch den Spalt des Magazins geschoben werden, so daß dann die am Vorschub- und Transporteinrichtung
für Aufzeichnungsträger

Zusatz zur Anmeldung: S 71069IX c / 43 a Auslegeschrift 1179 407

Anmelder:

Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,

München 2, Wittelsbacherplatz 2

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Erich Eißfeldt, München

Transportweg nachfolgenden Transportrollen die beiden Karten nicht mehr vereinzeln können, da sie von jeder weiteren Transportrolle jeweils gemeinsam erfaßt werden. Ein Abtasten der auf dem Aufzeichnungsträger ζ. B. in Form von Lochungen ge-

a5 speicherten Informationen ist dann nicht mehr möglich.

Hier setzt die vorliegende Erfindung ein. Erfindungsgemäß werden nämlich Abführmittel außerhalb des Aufzeichnungsträgermagazins vorgesehen, die die Breite des Austrittsspaltes auf die Dicke eines Aufzeichnungsträgers reduzieren, solange kein Aufzeichnungsträger aus diesem Spalt um einen genau vorgegebenen Betrag herausragt und die Breite des Spaltes auf die Normalbreite zurückführen, sobald die Anwesenheit eines Aufzeichnungsträgers festgestellt wird. Bei der Vorrichtung nach der Erfindung wird also in Weiterbildung des in der Hauptpatentanmeldung niedergelegten Erfindungsgedankens der Austrittsspalt des Magazins für die zu vereinzelnden Aufzeichnungsträger gesteuert, und zwar derart, daß, solange keine Karten (Aufzeichnungsträger) aus dem Spalt um einen bestimmten Betrag, z. B. ein Drittel der Breite des Aufzeichnungsträgers herausragen, die Breite dieses Spaltes reduziert wird, wobei, sobald durch diesen »verengten« Spalt eine einzige Karte — es kann ja nur eine einzige Karte austreten — transportiert wird, der Spalt über eine vorzugsweise elektromechanische Einrichtung so verbreitert wird, daß nunmehr eine zweite Karte gleichzeitig, allerdings versetzt, mit hindurchtreten kann. Wenn dann zu diesem Zeitpunkt die zweite Karte mit durch den Spalt geschoben bzw. auf Grund der

409 690/160

Reibung rait der zuerst ausgetretenen Karte gezogen wird, dam sind diese beiden Karten um einen genau vorgegebinen Betrag gegeneinander verschoben, so daß durih die nachfolgende, gemäß der Vorrichtung nach dir Hauptpatentanmeldung ausgebildete Beschleujigungsvorrichtung ein vollständiges Vereinzeln ar Karten erzielt wird, wobei nach vollständiger BescKeunigung der gegenseitige Abstand zwischen beidn Karten ein genau vorgegebenes, für die Abtastng bzw. Weiterverarbeitung günstiges Mindestma» besitzt.

Jei der Vorrichtung nach der Erfindung werden ^fühlmittel benötigt, die das Austreten eines ersten yufzeichnungsträgers aus dem Spalt des Magazins berwachen. Diese Abfühlmittel können in der verichiedensten Weise ausgeführt sein, wobei mechanische Glieder, die durch den Aufzeichnungsträger betätigt werden, oder aber auch elektrooptische Abfühlmittel ohne weiteres verwendet werden können. Mit Rücksicht auf die hohen Geschwindigkeiten und auch die Schonung der Aufzeichnungsträger empfehlen sich allerdings die zuletzt genannten elektrooptischen Abfühlmittel, also Lichtstrahl mit Fotozelle für die Zwecke der Erfindung besonders.

Die Erfindung sowie deren Vorteile werden an Hand des in der Zeichnung dargestellten schematischen Ausführungsbeispiels erläutert. Dieses Ausführungsbeispiel ist analog nach der Hauptpatentanmeldung ausgebildet, wobei im folgenden lediglich die zusätzlichen Mittel beschrieben werden. Der Kartenvorratsbehälter V ist an der Seite, an der die Karten unten austreten sollen, mit einer Begrenzungswand Vl versehen, die über den Elektromagneten £ angehoben werden kann. Der Elektromagnet E führt dann Strom, wenn der von der Lichtquelle L zur Fotozelle F gehende Lichtstrahl unterbrochen ist. In diesem Fall ist nämlich, wie aus der Zeichnung ohne weiteres zu ersehen ist, mindestens eine Karte aus dem Kartenmagazin ausgetreten, so daß gemäß der Lehre der Erfindung der Spalt auf die Stärke von zwei Aufzeichnungsträgern erweitert werden kann. Im übrigen sind derartige lichtelektrische Steuerungen hinreichend bekannt, so daß an dieser Stelle hierüber im einzelnen keine Ausführungen gemacht werden sollen.

Wie schon erwähnt, kann die Erfindung auch unter Verwendung von mechanischen oder auch anders gearteten Abfühlmitteln realisiert werden, wobei insbesondere auch eine vollautomatische Überwachung des Kartenaustritts denkbar ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorschub- und Transportvorrichtung für Aufzeichnungsträger, insbesondere Loch- oder Magnetkarten, mit Vereinzelung derselben durch Abtransport des jeweils untersten Aufzeichnungsträgers aus einem Magazin und mit sukzessiver Beschleunigung der Aufzeichnungsträger über mehrere Vorschubrollen mit unterschiedlicher Umfangsgeschwindigkeit, wobei die Karten von den Rollen niedrigerer Umfangsgeschwindigkeit zu den Rollen höherer Umfangsgeschwindigkeit transportiert werden und der Austrittsspalt im Betriebszustand so gewählt ist, daß gerade zwei Aufzeichnungsträger gegenseitig versetzt, jedoch übereinander hindurchgezogen bzw. -geschoben werden können, nach Patentanmeldung S 71069 IX/43a, dadurch gekennzeichnet, daß Abfühlmittel außerhalb des Aufzeichnungsträgermagazins vorgesehen sind, die die Breite des Spaltes auf die Dicke eines Aufzeichnungsträgers reduzieren, solange kein Aufzeichnungsträger aus dem Spalt um einen genau vorgegebenen Betrag herausragt, und die die Breite des Spaltes auf die Normalbreite zurückführen, sobald die Anwesenheit eines Aufzeichnungsträgers festgestellt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine elektromechanische Bewegungseinrichtung für die Einstellung des Austrittsspaltes, die von den Abfühlmitteln gesteuert wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine fotoelektrisch arbeitende Abfühleinrichtung für die Aufzeichnungsträger außerhalb des Aufzeichnungsträgermagazins.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 923 040; USA.-Patentschrift Nr. 2 804 301.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen