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Uhr mit Anzeige der Monatstage Die Erfindung bezieht sich auf eine
Uhr mit Anzeige der Monatstage.
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Es sind bereits derartige Uhren bekannt, bei denen die Bezeichnung
der Monatstage auf einem mit einer Innenverzahnung versehenen Ring, der sogenannten
Datumskrone, angeordnet ist. Mit dieser Innenverzahnung steht ein den Ring täglich
um einen Schritt vorwärts schaltendes Element im Eingriff, welches seinerseits über
ein Zwischenräderwerk vom Stundenrad der Uhr angetrieben wird.
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Bei derartigen Datumsuhren ist man bestrebt, zwei Forderungen zu erfüllen:
Einmal soll der übertragungsmechanismus vom Stundenrad zur Datumsanzeige eine möglichst
nur kleine radiale Abmessung haben, um das Kaliber der Uhr klein halten zu können;
andererseits wird angestrebt, daß der Datumswechsel nicht schleichend, sondern so
sprunghaft wie möglich erfolgt. Bei einem bekannten Typ von Datumsuhren ist ein
Zwischenrad vorgesehen, daß einerseits mit einem auf dem zentralen Stundenrad der
Uhr angeordneten Ritzel und andererseits mit einem an ihm befestigten Stift mit
dem Zahnkranz der Datumskrone kämmt. Diese Konstruktion setzt voraus, daß das Durchmesserverhältnis
von Ritzel zu Zwischenrad 1 : 2 beträgt, wodurch bereits ein gewisses minimales
Kaliber der Uhr vorgegeben ist. Der Hauptnachteil dieser Uhr besteht jedoch darin,
daß sich das die Datumskrone einmal alle 24 Stunden antreibende Zwischenrad nur
mit einer Geschwindigkeit von einer Umdrehung je 24 Stunden bewegt, so daß der Datumswechsel
auf der Uhr nur sehr schleichend stattfindet. Den gleichen Nachteil weisen andere
bekannte Datumsuhren auf, die mit einem zusätzlichen Zwischenzahnrad zwischen Stundenrad
und dem die Datumskrone antreibenden Rade arbeiten.
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Zur Beschleunigung des Datumswechsels bei Datumsuhren ist daher bereits
auch ein übertragungsmechanismus vom .Stundenrad auf die Datumskrone bekanntgeworden,
bei dem ein mit abwechselnd langen und kurzen Zähnen ausgebildetes Zwischenrad verwendet
wird. Dieses Zwischenrad wird von einem mit dem Stundenrede umlaufenden Finger,
der mit sämtlichen Zähnen dieses Zwischenrades in Eingriff kommt, alle 12 Stunden
um einen Teilschritt weiterbewegt; da jedoch nur die langen Zähne mit der Innenverzahnung
der Datumskrone in Eingriff gelangen, wird nur jede zweite Weiterbewegung des Zwischenrades
auf die Datumskrone übertragen, wobei die Geschwindigkeit des Datumswechsels doppelt
so schnell erfolgt wie bei den erwähnten Datumsuhren, da sich ja das Zwischenrad
während seiner intermittierenden Bewegung mit einer Geschwindigkeit von einer Umdrehung
je 12 Stunden bewegt. Diese bekannte Uhr hat zwar außerdem noch den Vorzug, daß
ihr Kaliber nicht durch die Größe des Zwischenrades bestimmt wird, da dessen Durchmesser
keine Rolle spielt, sie weist jedoch den Nachteil auf, daß sie ein in Sonderfertigung
herzustellendes Rad mit unterschiedlich langen Zähnen erfordert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Datumsuhr zu schaffen,
die bei kleinem Uhrenkaliber eine noch größere Geschwindigkeit des Datumswechsels
als die letztgenannte Uhr ermöglicht.
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Ausgehend von einer Datumsuhr mit einem eine Innenverzahnung aufweisenden
und die Bezeichnung der Monatstage tragenden Ring, welcher durch ein vom Stundenrad
der Uhr über ein Räderwerk angetriebenes Fortschaltelement täglich um einen Schritt
weiterbewegt wird, kennzeichnet sich die Erfindung zur Lösung der genannten Aufgabe
dadurch, das das Fortschaltelement auf einem Planetenrad angeordnet ist, welches
seinerseits auf dem vom Stundenrad aus gesehenen letzten Rad des zugehörigen Räderwerks
angebracht ist und mit einem feststehenden Ritzel kämmt, das koaxial zu dem genannten
Rad angeordnet ist.
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Die Erfindung macht also von einem an sich bekannten Planetengetriebe
Gebrauch, das jedoch die praktisch einfachste Ausführung darstellt, die sich denken
läßt, und bei welchem die Toleranzforderungen nicht über den an eine normale Stirnradverzahnung
zu stellenden Forderungen liegen. Während jedoch allgemein Planetengetriebe immer
nur
dann verwendet werden, wenn hohe Übersetzungen mit wenigen Teilen
erzielt werden sollen, wird bei der Erfindung im Zusammenhang mit dem auf dem Planetenrad
angeordneten Fortschaltelement ein neuartiger »Sprungeffekt« für den Datumswechsel
erreicht. Tatsächlich setzt sich nämlich die Drehgeschwindigkeit des den Datumsring
antreibenden Fortschaltelements auf dem Planetenrad aus zwei Geschwindigkeitskomponenten
zusammen: einerseits aus der Geschwindigkeit des das Planetenrad tragenden Rades,
welches mit einer Umdrehung je 12 Stunden rotiert, und andererseits aus der Geschwindigkeit,
mit welcher sich das Planetenrad in bezug auf das von ihm getragene Rad im gleichen
Drehsinne wie dieses bewegt.
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Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 die Draufsicht auf eine schematische Darstellung
einer Datumsuhr nach der Erfindung, wobei alle für die Erfindung unwesentlichen
Teile fortgelassen sind, und F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 11-II nach Fig.1.
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Nach F i g. 1 weist die Uhr einen die Bezeichnung der Monatstage tragenden
Ring 1 mit einer Innenverzahnung 2 auf. Das Stundenrad 3 steht im Eingriff mit einem
Rad 4, auf welchem ein frei um seine Achse drehbares Planetenrad 5 angeordnet ist.
Dieses Planetenrad trägt als Element für die Fortschaltung des Datumsringes einen
Nocken 6 und kämmt mit einem Ritzel7, das fest in seiner zugehörigen Brücke und
koaxial zum erwähnten Rad 4
angeordnet ist.
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Das Stundenrad 3 und das Rad 4 führen zwei Umdrehungen je Tag aus.
Das Planetenrad 5 dagegen, welches sich bei seiner Bewegung um sich selber und um
die Achse des Rades 4 dreht, führt in 24 Stunden relativ zum Rad 4 nur eine
einzige Umdrehung aus. Infolgedessen nimmt der Nocken 6 die in F i g. 1 gezeigte
Fortschaltstellung nur einmal innerhalb von 24 Stunden ein. Die in F i g. 1 angegebenen
Pfeile zeigen die jeweiligen Drehrichtungen an.
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Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt,
sondern kann hinsichtlich der Ausbildung des Fortschaltelements, welches auch beispielsweise
ein Stift oder eine Feder sein kann, nach Wunsch variiert werden. Außerdem ist es
möglich, das Rad 4, welches das Planetenrad 5 trägt, über ein oder mehrere Zwischenräder
kinematisch mit dem Stundenrad zu verbinden, wobei es dann entsprechend mehrere
Umdrehungen je Tag macht, während das Planetenrad 5 nach wie vor eine einzige Umdrehung
relativ zum Rad 4 ausführt.