DE1177351B - Vorrichtung zur Vorgabe und UEberwachung der Flugrichtung eines Flugzeuges - Google Patents

Vorrichtung zur Vorgabe und UEberwachung der Flugrichtung eines Flugzeuges

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DE1177351B
DE1177351B DEE18334A DEE0018334A DE1177351B DE 1177351 B DE1177351 B DE 1177351B DE E18334 A DEE18334 A DE E18334A DE E0018334 A DEE0018334 A DE E0018334A DE 1177351 B DE1177351 B DE 1177351B
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DE
Germany
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course
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potentiometer
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DEE18334A
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Inventor
Pierre Andre Chombard
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Etat Francais
Original Assignee
Etat Francais
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    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
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    • G01C21/20Instruments for performing navigational calculations

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: G Ol c
Deutsche Kl.: 42 c-35/10
Nummer: 1177 351
Aktenzeichen: E 18334IX b / 42 c
Anmeldetag: 6. Oktober 1959
Auslegetag: 3. September 1964
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vorgabe und Überwachung der Flugrichtung eines Flugzeuges, bestehend aus einem Kurszeiger mit azimutstabilisierter Kompaßrose, fester Kursmarke, einstellbarem Sollkurszeiger und einem die Differenz zwischen Soll- und Istkurs meldenden Abweichungssignalgeber sowie aus einem Horizontzeiger mit im Sichtbereich des Horizontbalkens drehbarer Hilfsmarke, die mittels einer Nachführeinrichtung nach Maßgabe des vom Abweichungssignalgeber gelieferten Signals oder in Abhängigkeit von Signalen eingestellt wird, die von Überwachungsgeräten für die Flugrichtung geliefert werden.
Ziel der Erfindung ist eine Verbesserung und Erleichterung der Benutzung solcher Instrumente, und zwar erfolgt die Einstellung des Sollkurszeigers erfindungsgemäß durch einen Stellmotor, und der Zeiger kann entweder durch Steuerung des Stellmotors über einen handbetätigten Kursgeber auf den Sollkurs eingestellt oder durch selbsttätige Steuerung des Stellmotors über den als Nachlaufgeber geschalteten Abweichungssignalgeber unter die Istkursmarke geführt werden. Die Einstellung des Sollkurszeigers nicht mehr von Hand, sondern mittels eines Stellmotors, erleichtert dem Piloten das Steuern insofern, als er den Zeiger mittels Fernbedienung unmittelbar vom Steuerknüppel aus einstellen oder alternativ eine Nachlaufsteuerung einschalten kann, mit deren Hilfe der Zeiger beim Übergang von einem Wende- zum Kurshaltemanöver ohne zusätzliche Einstellbarkeit den letzten anliegenden Kurs als Sollkurs übernimmt und anzeigt.
Zweckmäßig werden für den handbetätigten Kursgeber und den Abweichungssignalgeber Potentiometer verwendet, deren Nullstellung durch eine elektrische Brückenschaltung in die Mitte ihrer Schleifbahn gelegt ist. Der Kursgeber ist zur Erleichterung der Wendemanöver vorteilhaft in vorgegebene Stellungen einrastbar, in denen der Sollkurszeiger durch den Stellmotor mit Geschwindigkeiten verstellt wird, die den vorgegebenen Drehgeschwindigkeiten des Flugzeugs entsprechen.
In der nachfolgenden Beschreibung wird die Erfindung an Hand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei Ausführungsformen gezeigt werden, bei denen die Anzeigeinstrumente jeweils von einer entfernt aufgestellten Lot-und Kurszentrale oder einer kombinierten Lot- und Kurszentrale gesteuert werden. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung einer Bordausrüstung mit zwei Instrumenten, eines für die Fluglage und eines für den Kurs,
Vorrichtung zur Vorgabe und Überwachung
der Flugrichtung eines Flugzeuges
Anmelder:
Etat Francais, vertreten durch das Ministre des
Armees (air), Paris
Vertreter:
Dipl.-Ing. G. Schliebs, Patentanwalt,
Darmstadt, Büchnerstr. 14
Als Erfinder benannt:
Pierre Andre Chombard, Boulogne-sur-Seine,
Seine (Frankreich)
F i g. 2 eine Abwandlung der Bordausrüstung nach F i g. 1 hinsichtlich der Kurseingabe.
In Fig. 1 ist ein Zweifachinstrument dargestellt, dessen Scheibe 1 zur Beobachtung der Fluglage dient, während hinter der Scheibe 2 der Kurs abgelesen wird. Es besitzt ein (nicht dargestelltes) horizontal stabilisiertes Organ, das eine Horizontallinie 34 liefert, und eine Welle 3, deren Winkelstellungen derjenigen der azimutstabilisierten Achse der Kurszentrale entsprechen.
Der anliegende Kurs wird von einer Kompaßrose 4 angegeben, welche an einem Ende der Welle 3 sitzt und sich hinter der Scheibe 2 gegenüber der festen Istkursmarke 5 dreht.
Die übliche Bezugsmarke der Scheibe 1, wie man sie bei der Mehrzahl der Kreiselhorizonte antrifft, besteht aus zwei Rechtecken 6, die in ihrer Verlängerung und symmetrisch beiderseits eines Mittelpunktes 7 liegen. Die Hilfsmarke besteht aus zwei Zeichen 8, welche mit dem Mittelpunkt 7 auf einer Linie und ebenfalls symmetrisch beiderseits von ihm liegen. Diese Zeichen sind als Rechtecke dargestellt, aber sie können beliebige Formen, z. B. runde, haben. Sie sitzen an dem außen verzahnten Zahnkranz 9, der sich um einen Mittelpunkt drehen kann, welcher mit dem Zentrum der festen Marke zusammenfällt.
Der Zahnkranz 9 steht im Eingriff mit einem der Zahnräder eines Zahntriebes 10, dessen anderes Zahnrad mit dem auf der Achse des Zweiphasenmotors 11 sitzenden Ritzels im Eingriff ist. Dieser Motor ist an das Instrumentenchassis angebaut und
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sei als »Rollmotor« bezeichnet. Ein mit dem Zahnkranz 9 verbundener Schleifer 12 gleitet bei dessen Drehung über ein Potentiometer 13, das als »Rollpotentiometer« bezeichnet sei und von dem Gleichstrombordnetz gespeist wird. Der Schleifer 12 steht in der Mitte des Potentiometers 13, wenn die Marken 8 in der Verlängerung der Festmarke 6 auf der Scheibe 1 liegen.
Ein kleiner Gleichstrommotor 14, im folgenden
die Wellen der beiden miteinander kämmenden Ritzel 54 und 55 gelagert sind. Ritzel 55 kämmt mit dem auf der Welle 3 sitzenden Zahnrad 53, und Ritzel 54 steht seinerseits im Eingriff mit dem Zahnrad 47, das 5 an einer auf die Welle 3 gesteckten Zwischenhülse 45 sitzt.
Die Zwischenhülsen 45 und die den zweiarmigen Ausleger 18 tragende Hülse 17 sind über ein Umkehrgetriebe verbunden, das einerseits aus den beiden
stellten Positionen stehen, hält der Stellmotor 14 den Schleifer 20 ständig in der Mittelstellung des Nachlaufgeberpotentiometers 21. Tatsächlich steht der 25 Motor still, da derSchIeifer20 in der Mitte des Potentiometers 21 steht, oder anders ausgedrückt, in dem Stromkreis zwischen dem Ausgang 85 des Vibrationsrelais 29 und dem Mittenpunkt 28 fließt kein Strom. Wenn jedoch das Flugzeug seinen Kurs ändert,
»Stellmotor« genannt, sitzt an der Welle 3 und treibt io an den einander zugekehrten Enden derHülsen sitzenüber einen Zahntrieb 15 ein Zahnrad 16 an, das an den Zahnrädern 16 und 49 besteht und andererseits einem Ende der Hülse 17 sitzt. Diese Hülse 17 ist aus den beiden Ritzeln 51 und 52, die miteinander über die Welle 3 gesteckt und kann sich um diese kämmen und deren Achsen in einer an der Zwischendrehen. Am anderen Ende der Hülse sitzt ein zwei- wand 42 sitzenden Konsole 48 gelagert sind. Ritzel 51 armiger Ausleger 18; der eine der beiden Arme trägt i5 kämmt mit dem Zahnrad49 an der Zwischenhülse45, den Index 19, der im folgenden als »Sollkurszeiger« und Ritzel 52 kämmt mit dem Zahnrad 16 an der bezeichnet wird und sich über die Gradeinteilung der Hülse 17. Die elektrischen Verbindungen des Instru-Kompaßrose 4 bewegt, und der andere Arm trägt ments sind genau dieselben wie in F i g. 1. einen Schleifer 20, der auf dem als Abweichungs- Im folgenden wird die Wirkungsweise der Instru-
signalgeber bezeichneten Potentiometer 21 gleitet.Die- ao mente beschrieben: Solange in Fig. 1 die Umschalter ses Potentiometer sitzt im Chassis des Instruments 27 und 33 in den mit ausgezogenen Strichen darge- und wird von dem Gleichstrombordnetz gespeist.
Die Einstellung ist so, daß der Sollkurszeiger 19 unter
der Istkursmarke 5 steht, wenn der Schleifer 20 in
der Mitte des Potentiometers 21 steht.
Der Schleifer 12 liegt elektrisch bei 22 an Bordnetzmitte, und der Schleifer 20 liegt, wenn der Umschalter 33 in Stellung 33' steht, bei 23 an Bordnetzmitte. Unter »Bordnetzmitte« versteht man das elektrische Potential, das auf der Verbindungsleitung 30 so verschiebt der zweiarmige Ausleger 18, weil er zweier gleich großer, in Reihe zwischen dem positiven über die Hülse 17, den Zahntrieb 15 und den Motor und negativen Pol des Gleichstrombordnetzes ge- 14 mit der azimutstabilisierten Welle 3 gekuppelt ist, schalteter elektrischer Widerstände herrscht. Zwi- den Schleifer 20 in einer bestimmten Richtung auf sehen jedem Schleifer und seinem Mittenpunkt liegt seinem Potentiometer 21. Dadurch erhält die Einin Reihe eine Eingangswicklung 35 bzw. 24 des 35 gangswicklung 86 des Vibrationsrelais Strom, und Magnetverstärkers 25. Der Wechselstromausgang 26 seine Zunge 88 legt sich gegen einen der entgegengesetztes Potential führenden Kontakte 89, 90, z. B. gegen den Kontakt 89. Der Stellmotor beginnt zu laufen. Gleichzeitig wird aber auch die Gegenwick-40 lung 87 unter Strom gesetzt und erzeugt einen Fluß, der dem der Wicklung 86 entgegengesetzt ist. Die Zunge 88 hebt von Kontakt 89 ab und schnellt durch ihr Beharrungsvermögen gegen den Kontakt 90. Das Spiel wiederholt sich nach Art eines elektromagne-
einem Vibrationsrelais 29, dessen Eingangswicklung 45 tischen Unterbrechers, jedoch mit der Besonderheit, 86 in einem den Schleifer 20 des Nachlaufgebers 21 daß die Verweilzeiten der Zunge an Kontakt 89 länmit dem Bordnetzmittenpunkt 30 verbindenden ger sind, weil die Wicklung 86 ständig unter Strom Stromkreis und dessen Gegenwicklung 87 über den steht. Der Motor erhält also Gleichstromimpulse Schalter parallel zum Stellmotor liegt. Der andere wechselnder Polarität, deren Summe jedoch nicht Stromkreis (Schalterstellung 27) verläuft vom Bord- 50 gleich Null ist. Infolgedessen setzt er sich in einem netzmittenpunkt 28 über den Stellmotor 14 zu dem solchen Drehsinn in Bewegung, daß er den Schleifer Schleifer 31 eines vom Gleichstrombordnetz ge- 20 auf die Mitte des Potentiometers 21 zurückführt, speisten Potentiometers 32. Dieses Potentiometer und und zwar mit einer Geschwindigkeit, die dem Strom sein Schleifer bilden den »Kursgeber«. durch die Eingangswicklung 86 proportional ist. Der
Der Verstärker 25 besitzt weitere Eingangswick- 55 Zeiger 19 bewegt sich also exponentiell gegen die lungen 36, die von Signalen gespeist werden, welche Istkursmarke 5.
von Überwachungsgeräten für die Flugrichtung, wie Ebenso hält der Rollmotor 11 über den Zahntrieb
z. B. dem Leitstrahlempfänger der Blindlandeanlage, 10 den Schleifer 12 auf der Mitte des Rollpotentiogelieferi werden. meters 13, so daß die beiden Marken 8 in der Ver-
In F i g. 2 sitzt der Stellmotor 14 am Chassis des 60 längerung der Festmarke 6 stehen. In dem Stromkreis Bordinstruments. Er verstellt die Hülse 17 mit ihrem vom Schleifer 12 zum Mittenpunkt 22 fließt kein
dieses Verstärkers liegt an der Steuerphase des Rollmotors 11, dessen andere Phase ständig von dem Wechselstrombordnetz gespeist wird, das auch den Magnetverstärker 25 speist.
Je nach der Stellung des Umschalters 27 liegt der Stellmotor 14 in zwei verschiedenen Stromkreisen. Der eine dieser Stromkreise (Schalterstellung 27) verläuft vom Mittenpunkt 28 über den Stellmotor 14 zu
Ausleger 18, der wie zuvor den Sollkurszeiger 19 und den Schleifer 20 des Nachlaufgebers trägt, über ein Differential 41. Der Motor sitzt in der Trennwand 42, die senkrecht zur Welle 3 liegt.
Das Ritzel 43 auf der Motorwelle kämmt mit dem großen Zahnrad 44, das an einer über die Welle 3 gesteckten Hülse sitzt. Es trägt einen Bügel 46, in dem
Strom.
I. Kursflug
Will man das Bordinstrument nun in bekannter Weise zur Kurshaltung benutzen, so muß man den Umschalter 33 in die Stellung 33' bringen, die in
F i g. 1 gestrichelt eingezeichnet ist.
Da erfindungsgemäß der Sollkurszeiger 19 ständig in Deckung mit der Istkursmarke 5 gehalten wird, solange das Instrument nicht zur Kurshaltung verwendet wird, erübrigt sich bei der Umschaltung die Einstellung des anliegenden Kurses, wie man sie bei der eingangs erwähnten bekannten Anlage vornehmen muß. Dies bedeutet einen wesentlichen Fortschritt. Es erlaubt, einen von den Flugzeugführern immer wieder ausgesprochenen Wunsch zu erfüllen: Die Anlage jederzeit umschalten zu können, um den anliegenden Kurs zu halten, und sie ebenso sofort wieder zurückschalten zu können, um irgendein Manöver ohne Benutzung des Sollkurszeigers zu fliegen, und diese Schaltungen mittels eines Knopfes am Steuerknüppel vornehmen zu können, so daß die Steuerung keinen Augenblick losgelassen werden muß.
Wenn nach der Umschaltung des Schalters 33 in die Stellung 33' der anliegende Kurs sich gegenüber dem Kurse ändert, bei dem man die Schaltstellung 33' gewählt hat — wodurch dieser Kurs zum Sollkurs geworden ist —, so erscheint am Schleifer 20 des Abweichungssignalgebers ein Signal. Dieses Signal wird im Verstärker 25 verstärkt und versetzt den Rollmotor 11 in Drehung. Der Schleifer 12 des Rollpotentiometers 13 schickt seinerseits in den Verstärker 25 ein Signal, das dem ersteren entgegengesetzt ist, und der Rollmotor 11 bleibt stehen, wenn sich die beiden Signale auslöschen. Die dabei gleichzeitig auftretende Schrägstellung der beiden Marken 8 schreibt dem Flugzeugführer ein Wendemanöver vor, welches der Kursabweichung entgegenwirkt. Die Größe des Ausschlages als Funktion der Kursabweichungen kann durch entsprechende Wahl der elektrischen Daten der Kreise eingestellt werden. Aus den Erfahrungen mit bekannten Kursüberwachungsanlagen weiß man, daß es vorteilhaft ist, wenn die Beziehung zwischen den Wendebefehlen und den Kursabweichungen nicht linear ist, sondern einem im wesentlichen parabolischen Gesetz folgt. Dieses Gesetz kann durch eine passende Wicklung des Potentiometers 21 eingehalten werden oder — bei einem linearen Potentiometer — durch die Einfügung einer quadratisch übersetzenden kinematischen Vorrichtung an Stelle der Direktverbindung des Schleifers 20 mit dem Ausleger 18. Auch kann man diese Maßnahmen an dem Rollpotentiometer 13 oder seinem Schleifer 12 treffen.
II. Wendemanöver
Für ein Wendemanöver muß man nicht nur den Umschalter 33 in die Stellung 33' bringen, sondern auch den Umschalter 27 in die Stellung 27'. Der Flugzeugführer betätigt dann den Schleifer 31 des Kursgebers, der z. B. am Steuerknüppel angeordnet sein kann. Der Stellmotor 14 dreht in dem einen oder anderen Sinne, je nachdem in welcher Richtung der Schleifer 31 verstellt wurde, und mit einer Geschwindigkeit, die eine Funktion des Betrages dieser Verstellung ist. Man kann die bevorzugten Drehgeschwindigkeiten der Maschine durch Rasten am Kursgeber kennzeichnen.
Die Drehung des Stellmotors 14 verstellt den Scheifer 20 am Abweichungssignalgeber 21. Das Signal, das daraus im Magnetverstärker entsteht, setzt den Motor 11 in Drehung. Der Schleifer 12 am Rollpotentiometer 13 schickt seinerseits in den Verstärker ein Signal, welches dem vorerwähnten entgegengesetzt ist; gleichzeitig leitet der Flugzeugführer, der die Marken 8 abwandern sieht, sein Wendemanöver ein, indem er sich bemüht, diese Marken in Deckung mit der Horizontallinie 34 zu halten, welche mit dem von der Lotzentrale stabilisierten Organ verbunden ist und ihm die Fluganlage seiner Maschine angibt. Der Rollbefehl und als Folge dessen die Quemeigung der Maschine und ihre Wendegeschwindigkeit wachsen so lange, bis die Wendegeschwindigkeit der Maschine und als deren Folge die der Welle 3 die Drehgeschwindigkeit des Schleifarmes des Abweichungssignalgebers 21 gegenüber dieser Welle erreicht. Dieser Zustand der Anlage ist dadurch gekennzeichnet, daß sich im Verstärker 25 das vom Schleifer 12 stammende und der Quemeigung der Maschine entsprechende Gleichstromsignal und das vom Schleifer 20 stammende und der Abweichung des Sollkurszeigers 19 entsprechende Gleichstromsignal kompensieren.
Wie man leicht erkennt, wird sich immer dann, wenn der Pilot den ihm von den Marken 8 gegebenen Querneigungsbefehlen nicht genau folgt, der Ausschlag erhöhen oder vermindern, um ihn so zu veranlassen, das Wendemanöver zu beschleunigen oder zu verzögern und im Mittel die Drehgeschwindigkeit der Maschine gleich derjenigen zu halten, die vom Stellmotor 14 befohlen wird.
Im Verlauf dieses Vorganges beobachtet der Flugzeugführer nicht nur das Abwandern der Marken 8, das ihm den Befehl gibt, das Seitenruder und die Verwindung zu betätigen, sondern auch das Auswandern des Sollkurszeigers nach rechts oder links, auf Grund dessen er nach rechts oder links steuert. Wie schon gesagt wurde, stellt sich diese Abweichung auf einen bestimmten Wert ein, wenn das Wendemanöver gleichmäßig geflogen wird, und dieser Wert ist um so größer, je schneller die Wendung erfolgt. Die Abweichungen des Zeigers 19 sind auch eine Funktion der entsprechend den Flugeigenschaf ten der Maschine zwischen Kursabweichung und Quemeigung bestehenden Beziehungen. Um das Wendemanöver auf dem gewünschten Kurs zu beenden, hält der Flugzeugführer den Stellmotor 14 an, wenn die entsprechende Gradzahl auf der Kompaßrose hinter dem Sollkurszeiger 19 steht. Die Beendigung des Wendemanövers macht sich dadurch bemerkbar, daß gleichzeitig die Marken 8 wieder auf die Enden der Marke 6. zuwandern und der Zeiger 19 sich wieder unter die Istkursmarke5 stellt.
Der Ersatz des rechten Teiles des Zweifachinstrumentes nach Fig. 1 durch das Instrument,nach Fig. 2 ändert an der Wirkungsweise der Bordausrüstung nichts. Das Instrument nach F i g. 2 arbeitet insbesondere wie folgt: Wenn die Umschalter 27 und 33 in den mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellungen nach F i g. 1 stehen und die azimutstabilisierte Welle 3 sich zu Beginn des Wendemanövers im Sinne des Pfeiles / dreht, so steht das große, mit dem Motorritzel 43 kämmende Zahnrad 44 still, und das auf der Welle 3 sitzende Zahnrad 53 nimmt das Ritzel 55 mit, welches seinerseits das Ritzel 54 im Drehsinne / dreht. Ritzel 54 läßt Zahnrad 47 und damit Zahnrad 49 drehen, und dieses dreht das Ritzel 51 (ebenfalls im Drehsinne /). Ritzel 51 dreht über Ritzel 52 das Zahnrad 16 und damit den Ausleger 18 und den Schleifer 20 im Drehsinne /. Die Zähnezahlen der verschiedenen Getriebe sind so gewählt, daß die Winkelgeschwindigkeit der Hülse 17 gleich derjenigen der Welle 3 ist mit der Folge, daß der Zeiger 19 gegenüber der Kursrose 4 festzustehen scheint.
Nun ruft aber die Verschiebung des Schleifers 20 auf dem Potentiometer 21 des als Nachlaufgeber dienenden Abweichungssignalgebers einen Strom hervor, der den Stellmotor 14 in einem solchen Sinne drehen läßt, daß der Schleifer 20 bis auf einen geringen Unterschied auf der Mitte des Potentiometers 21 bleibt. Wenn sich nämlich der Motor im Drehsinne des Pfeiles /' dreht, dreht sich das große Zahnrad 44 im Drehsinne / der Welle 3. Die Drehgeschwindigkeit des Rades 44 wächst gleichzeitig mit der kleinen Abweichung des Schleifers 20 so lange, bis sie halb so groß wie die Drehgeschwindigkeit der Welle 3 ist und sich auf diesem Wert hält. Wäre nämlich das auf der W'elle 3 befestigte Zahnrad 53 nicht vorhanden, so würde sich das aus dem großen Zahnrad 44, den Ritzeln 55 und 54 und dem Zahnrad 47 bestehende Getriebe als Ganzes drehen; das Zahnrad 53 bewirkt aber eine Relativdrehung der Ritzel 55 und 54 gegenüber diesem Block und damit den Stillstand des Rades 47.
In einer Bordausrüstung zur Kurshaltung und Steuerung von Wendemanövern arbeitet das Instrument ebenso, wie es zuvor an dem Instrument nach Fig. 1 beschrieben wurde.
III. Instrumentenflug
Um mit der Ausrüstung einen Blindanflug durchzuführen, muß man nur den Ausgang des Leitstrahlempfängers der Blindlandeanlage auf eine weitere Eingangswicklung 36 des Magnetverstärkers 25 schalten und den Sollkurszeiger 19 mittels des Kursgebers auf den Landekurs einstellen. Die Wicklung 36 kann auch dazu verwendet werden, um die Flugrichtung von anderen Anlagen, z. B. einer Tacan-Anlage, steuern zu lassen.
Der Gleichstromstellmotor kann auch durch einen zweiphasigen Wechselstrommotor ersetzt werden, wenn man die elektrischen Kreise der Kursüberwachung passend abwandelt.
40

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Vorgabe und Überwachung der Flugrichtung eines Flugzeugs, bestehend aus einem Kursanzeiger mit azimutstabilisierter Kompaßrose, fester Istkursmarke, einstellbarem Sollkurszeiger und einem die Differenz zwischen Soll- und Istkurz meldenden Abweichungssignalgeber sowie aus einem Horizontanzeiger mit im Sichtbereich des Horizontbalkens drehbarer Hilfsmarke, die nach Maßgabe des vom Abweichungssignalgeber gelieferten Signals eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollkurszeiger (19) durch einen Stellmotor (14) einstellbar ist und entweder durch Steuerung des Stellmotors (14) über einen handbetätigten Kursgeber (31, 32) auf den Sollkurs eingestellt oder durch selbsttätige Steuerung des Stellmotors (14) über den als Nachlaufgeber geschalteten Abweichungssignalgeber (20, 21) unter die Istkursmarke (5) geführt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollkurszeiger (1.9) und der Rotor (20) des Abweichungssignalgebers (20, 21) an einer um die Antriebswelle (3) der Kompaßrose (4) drehbaren Hülse (17) befestigt sind und daß der Stellmotor (14) an der Welle (3) befestigt ist und die Hülse (17) über einen festen Zahntrieb (15, 16) antreibt (Fig. 1).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor (14) an einer gehäusefesten Zwischenwand (42) befestigt ist und die Hülse (17) über das erste Antriebsrad (44) eines Differentialzahntriebes (44 bis 47, 53 bis 55) und über einen Umkehrzahntrieb (16, 48 bis 52) antreibt, wobei das zweite Antriebsrad (53) des Differentialzahntriebes durch die Antriebswelle (3) der Kompaßrose (4) angetrieben wird (F i g. 2).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kursgeber (31, 32) aus einem Potentiometer mit Schleifer (31) und Schleifbahn (32) besteht, dessen Nullstellung durch eine elektrische Brückenschaltung (28) in die Mitte der Schleifbahn gelegt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kursgeber (31, 32) in vorgegebene Stellungen einrastbar ist, in denen der Sollkurszeiger (19) durch den Stellmotor (14) mit Geschwindigkeiten verstellt wird, die vorgegebenen Drehgeschwindigkeiten des Flugzeuges entsprechen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abweichungssignalgeber (20, 21) aus einem Potentiometer mit Schleifer (20) und Schleifbahn (21) besteht, dessen Nullstellung durch eine elektrische Brückenschaltung (23 bzw. 30) in die Mitte der Schleifbahn gelegt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstärkung der vom Abweichungssignalgeber (20, 21) an den Stellmotor (14) gelieferten Spannung ein polarisiertes Relais (29) vorgesehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 146 506; USA.-Patentschriften Nr. 2 613 352, 2 613 050.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 659/116 8.64
Bundesdruckerei Berlin
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