DE1176782B

DE1176782B - Vorrichtung zum Abbrennen von mit OEl, z. B. Erdoel, verseuchter Erde

Info

Publication number: DE1176782B
Application number: DESCH33177A
Authority: DE
Inventors: Dr Albrecht Haacke
Original assignee: Schuechtermann und Kremer Baum AG fuer Aufbereitung
Current assignee: Schuechtermann und Kremer Baum AG fuer Aufbereitung
Priority date: 1963-04-25
Filing date: 1963-04-25
Publication date: 1964-08-27

Description

Vorrichtung zum Abbrennen von mit Öl, z. B. Erdöl, verseuchter Erde Beim Transportieren von Ölen, z. B. von Leichtölen, Schwerölen, Heizölen usw., geschieht es oft, daß Öle verschüttet werden, die dann in die Erde eindringen, diese verseuchen und mit der Zeit durch Regenwasser zum Teil ins Grundwasser gespült werden, von wo aus sie in Brunnen und Gewässer gelangen. Es ist deshalb notwendig, die ölverseuchte Erde möglichst schnell einer Reinigung zu unterziehen, was am wirksamsten durch Ausheben und Abbrennen der Erde geschieht.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abbrennen ölverseuchter Erde. Sie besteht erfindungsgemäß aus einer Schwingförderrinne mit einem Aufgabebunker zum Ausbreiten, Auflockern und Voranbewegen der ölverseuchten Erde in dünner Schicht und oberhalb der Rinne angeordneter Brenner, die ihre Flammen gegen die Oberfläche der auf der Förderrinne voranbewegten lockeren Erdschicht richten.
Die Vorrichtung ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung auf einem Wagen angeordnet, um sie schnell zu jeder beliebigen Einsatzstelle bringen zu können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung, F i g. 2 einen Grundriß der zugehörigen Förderrinne und F i g. 3 einen Schnitt nach Linie a -,a in F i g. 1.
Die Vorrichtung besteht aus einer Schwingförderrinne 1 bekannter Bauart, einer Mehrzahl von Brennern 2, die mit Gas oder Öl betrieben werden, oberhalb der Förderrinne und einem Aufgabebunker 3, dem die ölverseuchte Erde z. B. mit einem Greifer 4 aufgegeben wird.
Im oberen Teil des Bunkers ist ein schräger Siebrost 5 angeordnet, auf dem Steine und Erdklumpen aus dem Aufgabegut abgeschieden werden. Diese werden einer unter dem Ablaufende des Siebrostes angeordneten Zerkleinerungsvorrichtung, z. B. einem Zweiwalzenbrecher 6, zugeführt, der das zerkleinerte Gut dem unteren Teil des Bunkers 3 aufgibt, so daß es zusammen mit dem Durchgang des Siebrostes über die untere Austragsöffnung unmittelbar auf die Schwingförderrinne 1 gelangt. Die aus dem Bunker austretende Gutsmenge und damit die Sichichtstärke des Gutes auf der Förderrinne ist vermittels des Schiebers 7 oder anderer Austragsmittel (Walzen, Kratzräder usw.) den Anforderungen entsprechend einstellbar.
Die Schwingförderrinne 1 ist auf Lenkerfedern 8 abgestützt und wird mittels des Schwingungserzeugers 9 von beliebiger bekannter Bauart in Schwingungen versetzt. Als Schwingungserzeuger kommen z. B., wie in der Zeichnung dargestellt, zwei synchron und gegensinnig umlaufende Unwuchten 10 in Betracht, die die Förderrinne in geradlinige, schräg aufwärts gerichtete Schwingungen versetzen. Auf dem Rinnenboden sind schräge Rechen 11 befestigt, die die Gutsschicht während des Transportes umwälzen.
Die Brenner 2 sind, wie F i g. 3 erkennen läßt, seitlich oberhalb der Rinne angeordnet und richten ihre Flammen gegen die Oberfläche der auf dem Schwingförderer voranbewegten lockeren Schicht ölverseuchter Erde. Hierdurch wird der Ölgehalt der Erde schnell verdampft und verbrannt. Die Rechen 11 wälzen dabei die Erdschicht um, so daß der gesamte Ölgehalt verbrannt wird. Die Brenner werden mit Luftüberschuß betrieben, um das verbrennende Öl rauchfrei zu verbrennen. Wenn erforderlich, können Sekundärluftleitungen an der Rinne oder oberhalb der Rinne vorgesehen sein, die Verbrennungsluftströme in die Flammenzone oberhalb der abzubrennenden ölverseuchten Erdschicht leiten. Die abgebrannte und damit vom Öl befreite Erde verläßt die Förderrinne an deren Abgabeende und kann wieder an ihren ursprünglichen Ort gebracht werden.
Die Förderrinne 1 wird, da sie durch die Flammeneinwirkung der Brenner 2 verhältnismäßig hohen Temperaturen ausgesetzt ist, aus warmfesten Stählen hergestellt. Sie kann doppelwandig mit Luft- oder Wasserkühlung im Zwischenraum ausgebildet sein. Der Kühlluftraum 13 ist über einen Stutzen 14 an ein nicht dargestelltes Luftgebläse angeschlossen und weist eine Anzahl von Sekundärluftöffnungen 15 in der Innenwand auf, aus denen die erwärmte Kühlluft als Verbrennungsluft in die Flammenzone oberhalb der abbrennenden Erdschicht austritt. Die Verbrennungsluft kann auch oder zusätzlich aus den zu diesem Zweck rohrförmigen Fingern der Rechen 11 austreten, die mit dem Kühlluftraum in Verbindung stehen.
Die gesamte Vorrichtung ist auf einem Wagen 12 angeordnet, der z. B. als Anhänger mit einer Zugmaschine schnell an beliebige Einsatzstellen gebracht werden kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Abbrennen von mit 01, z. B. Erdöl, verseuchter Erde, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h eine Schwingförderrinne (1) mit einem Aufgabebunker (3) zum Ausbreiten, Auflockern und Voranbewegen der ölverseuchten Erde in dünner Schicht und oberhalb der Rinne (1) angeordneter Brenner (2), die ihre Flammen gegen die Oberfläche der auf der Förderrinne voranbewegten lockeren Erdschicht richten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinne (1) doppelwandig mit Luft- oder Wasserkühlung im Zwischenraum ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 mit einer luftgekühlten Förderrinne, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlluftraum (13) eine Anzahl von Sekundärluftöffnungen (15) in der Innenwand aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schwingförderrinne (1) eine Mehrzahl von schräggestellten Rechen (11) zum Umwälzen der lockeren Erdschicht angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger der Rechen (11) rohrförmig sind und mit dem Kühlluftraum (13) in Verbindung stehen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil des Aufgabebunkers (3) ein schräger Siebrost (5) zum Ausscheiden von Steinen und Erdklumpen angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Zerkleinerungsvorrichtung (6) beliebiger bekannter Bauart unterhalb des Ablaufendes des Siebrostes (5). B. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Vorrichtung auf einem Wagen (12) angeordnet ist.