DE1176288B - Reaktorsicherheitsschaltung nach dem 2-von-3-System - Google Patents
Reaktorsicherheitsschaltung nach dem 2-von-3-SystemInfo
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- G21D3/00—Control of nuclear power plant
- G21D3/04—Safety arrangements
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- G21C7/00—Control of nuclear reaction
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- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
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- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: G 21
Deutsche Kl.: 21g-21/31
Nummer: 1176 288
Aktenzeichen: S 79726 VIIIc /21g
Anmeldetag: 1. Juni 1962
Auslegetag: 20. August 1964
Die Erfindung betrifft eine Reaktorsicherheitsschaltung mit dreifacher Anordnung jeder Meßsondenart,
mit drei Abschaltlinien, in denen die Kontakte der Meßsonden der verschiedenen Signalarten
in Reihe angeordnet sind, bei der die Auslösung der Sicherheitsorgane des Reaktors durch Relais oder
Schütze in den Abschaltlinien nach dem 2-von-3-System erfolgt.
Kernreaktoranlagen müssen so gebaut werden, daß ihre absolute Betriebszuverlässigkeit gewährleistet ist
bzw. eine eventuell notwendige Abschaltung mit größtar Sicherheit durchgeführt werden kann, da
sonst Reaktorunfälle das Ausmaß von Katastrophen annehmen können. Es ist daher üblich, jede Reaktoranlage
mit einer Anzahl von Meßgeräten zu versehen, mit deren Hilfe es möglich ist, den Betriebszustand
derselben einwandfrei zu überwachen. Diese Geräte sind so geschaltet, daß sie beim Überschreiten eines
gewissen Maximalwertes des jeweiligen Signals selbsttätig eine Warnanlage oder die Sicherheitsabschaltung
des Reaktors betätigen. Es ist dabei üblich, für jede Signalart mehrere, beispielsweise drei Meßsonden
anzuordnen und damit auch eine zusätzliche Sicherheit gegenüber Gerätefehlern zu erhalten.
Die Zusammenschaltung dieser Meßgeräte ist üblicherweise so getroffen, daß ein Ansprechen der
Sicherheitseinrichtung des Reaktors nur dann eintritt, wenn wenigstens zwei von den drei Meßgeräten
je Signalart ansprechen, so daß die Wahrscheinlichkeit für unerwünschte Abschaltungen durch Fehler
in den Meßeinrichtungen wesentlich herabgesetzt wird. Die sich entsprechenden Kontakte jeder Signalart sind so in Reihe geschaltet, daß mit Hilfe der
jeweils drei Meßsonden je Signalart drei sogenannte Abschaltlinien entstehen. Damit ist jedoch die Möglichkeit
gegeben, daß diese Sicherheitsschaltung auch anspricht, wenn in wenigstens zwei Abschaltlinien
zwei verschiedene Signaleinrichtungen ansprechen.
Dies läßt aber keinesfalls auf einen unzulässigen Betriebszustand des Reaktors schließen, sondern
deutet lediglich auf Fehler in zwei verschiedenartigen Meßsonden hin. Eine daraus entspringende
Reaktorabschaltung wäre also unnötig und ist unter Umständen mit Kosten und besonderen Wartezeiten
für das Wiedereinschalten verbunden.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, indem erfindungsgemäß jede der drei Sonden einer Signalart mit je drei gleichzeitig betätigbaren Kontakten
versehen ist, von denen jeder einer anderen der drei Abschaltlinien angehört, und die jeweDigen drei
Kontakte einer Signalart, aber verschiedener Meßsonden in jeder der Abschaltlinien elektrisch in einei
Reaktorsicherheitsschaltung nach dem
2-von-3-System
2-von-3-System
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Als Erfinder benannt:
Herbert Troeger, Baiersdorf
Herbert Troeger, Baiersdorf
Parallelschaltung, die aus zwei getrennt voneinander überprüfbaren Zweigen besteht, in von Abschaltlinie
zu Abschaltlinie unterschiedlichen Variationen angeordnet sind. Die beiden Zweige jeder Parallelschaltung
enthalten zu diesem Zweck je ein Prüfrelais in induktionsarmer Schaltung.
Fig. 1 zeigt die bisher übliche Anordnung einer Sicherheitsschaltung, während
F i g. 2 und 3 die Schaltung nach der Erfindung darstellen.
In F i g. 1 und 2 sind die verschiedenen Signalarten mit arabischen Ziffern 1, 2, 3 bis η bezeichnet,
die jeweils von drei Meßsonden A, B und C gemessen werden. Die Schaltkontakte dieser Meß-
3" sonden seien mit av bl
und
bzw. a2, b2
C2 bis an
bn, cn bezeichnet.
Nach F i g. 1 sind sämtliche Kontakte a, b bzw. c zu je einer Abschaltlinie I, II und III zusammengefaßt
und über die Schaltschütze oder Relais S1, Sn,
S111 mit einer Stromquelle verbunden. Diese Schütze
S1, S11, S1n sind normalerweise erregt, arbeiten also
nach dem Ruhestromprinzip, die Kontakte sind geschlossen. Spricht irgendeine Meßsonde an, d. h.,
wird der bei dieser eingestellte Grenzwert überschritten, so fällt das Schütz der betreffenden Abschaltlinie
ab, so daß sich dessen Arbeitskontakte öffnen, und falls bei einer zweiten Abschaltlinie dasselbe
eintritt, werden z. B. über die Leistungsschütze G, H, K gemäß Fig. la und deren spezielle
Kontaktschaltung nach Fig. Ib die Abschalteinrichtung
oder eine sonstige Überwachungseinrichtung in Tätigkeit gesetzt, so daß ζ. B. die Abschaltstäbe abfallen.
Wie bereits eingangs geschildert, ist es dabei möglich, daß derartige Einrichtungen ausgelöst werden,
wenn eine Meßsonde für das Signal 1 und eine andere für das Signal 3 aus nicht reaktorbedingten
Gründen ansprechen, so daß damit eine Fehlaus-
' : 409 657/325
lösung verbunden wäre. Im Falle eines tatsächlich gestörten Betriebes des Reaktors würden wenigstens
zwei Meßsonden der gleichen Signalart, die ebenfalls in verschiedenen Schaltlinien angeordnet sind, ansprechen.
Die Auslösereaktion dieser Schaltung läßt also nicht eindeutig auf einen gestörten Reaktorbetrieb
schließen.
Demgegenüber spricht die Schaltung gemäß F i g. 2 nur an, wenn zwei Meßsonden für eine Signalart
gleichzeitig ansprechen, und scheidet also Meßsondenstörungen von vornherein aus. Zu diesem
Zweck sind zur Erfassung der Signalarten 1 bis η wieder jeweils drei Meßsonden A, B und C eingesetzt,
die nunmehr jedoch jeweils mit drei Schaltkontakten versehen sind. Die Schaltkontakte av bv
C1 (a,„ b„, c„) sind in dreifacher Ausfertigung vorhanden
und kommen in jeder Abschaltlinie I, II, III je einmal vor. Gegenüber der Schaltung nach F i g. 1
gehören also je Abschaltlinie zu einer Signalart drei Kontakte. Diese sind unter sich zu einer Parallelschaltung
zusammengefaßt, wobei die drei Kontakte auf zwei Zweige in jeweils unterschiedlicher Kombination
je Abschaltlinie verteilt sind.
Die Parallelschaltungen aus je drei Kontakten einer Signalart sind nach F i g. 2 hintereinandergeschaltet
und arbeiten mit je einem Schaltschütz S1, Sn bzw. S1n zusammen. Durch die Parallelschaltung
der drei Kontakte wird erreicht, daß, wenn lediglich eine Meßsonde anspricht, keine Unterbrechung der
Abschaltlinie eintritt. Sprechen dagegen zwei Meßsonden an, so gibt es zwei Abschaltlinien, in denen
beide Zweige der Parallelschaltung unterbrochen werden, so daß jeweils zwei Schaltschütze S abfallen
und gemäß der Schaltung ihrer Kontakte entsprechend der F i g. 3 die Sicherheits- oder Auslöseeinrichtung
betätigen. Die Schaltung ermöglicht weiterhin eine häufige Prüfung der Funktionsbereitschaft
jeder Meßsonde ohne jede Störung der Gesamtanlage bzw. Unterbrechung der Abschaltlinie, d. h. ohne
Gefahr einer Querkombination mit einer plötzlich auftretenden Fehlauslösung bei einem anderen Signal.
Für diese Prüfungen, ferner für ständige Überwachung auf fehlerhafte Unterbrechungen sind in
jedem Zweig der 3 · η Parallelschaltungen je eine Wicklung z.B. Ii?, bzw. 17?,' (bis nRm bzw. nRnl)
eines Prüfrelais vorgesehen.
Diese Relais sind z. B. mit einander entgegengesetzten Wicklungen versehen und stellen somit, da
sie dadurch induktivitätsarm bzw. praktisch induktivitätsfrei sind, keine Belastung für die Schaltkontakte
selbst dar, die selbst wieder Ursache zu Störungen sein können.
In F i g. 2 ist diese Schaltung in einpoliger Ausführung dargestellt, sie kann selbstverständlich in bekannter
Weise auch in zweipoliger Ausführung erstellt werden, womit eine weitere Erhöhung der Betriebssicherheit
verbunden ist.
Die Verwendung derartiger Sicherheitsschaltungen ist nicht auf die Reaktortechnik beschränkt, sie kann
vielmehr auch bei anderen Einrichtungen, z. B. der chemischen Industrie, zweckmäßig sein, bei denen
ein ähnliches Sicherheitsbedürfnis vorliegt.
Claims (2)
1. Reaktorsicherheitsschaltung mit dreifacher Anordnung jeder Meßsondenart, mit drei Abschaltlinien,
in denen die Kontakte der Meßsonden der verschiedenen Signalarten in Reihe angeordnet sind, bei der die Auslösung der
Sicherheitsorgane des Reaktors durch Relais oder Schütze in den Abschaltlinien nach dem 2-von-3-System
erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß jede der drei Sonden einer Signalart
mit drei gleichzeitig betätigbaren Kontakten versehen ist, von denen jeder der drei einer Meßsonde
einer anderen der drei Abscnaltlinien angehört, und die jeweiligen drei Kontakte einer
Signalart, aber verschiedener Meßsonden in jeder der Abschaltlinien elektrisch in einer Parallelschaltung,
die aus zwei getrennt voneinander überprüfbaren Zweigen besteht, in von Abschaltlinie
zu Abschaltlinie unterschiedlichen Variationen angeordnet sind.
2. Reaktorsicherheitsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der
beiden Zweige ein Prüfrelais in induktivitätsarmer Schaltung enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 657/325 8. 64 © Bundesdrucktrci Berlin
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- 1963-05-28 US US28389563 patent/US3223590A/en not_active Expired - Lifetime
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