DE117605C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R5/00—Instruments for converting a single current or a single voltage into a mechanical displacement
- G01R5/14—Moving-iron instruments
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
.Μ 117605 KLASSE 21 e.
Die vorliegende Erfindung soll ermöglichen, das von einem stromdurchflossenen Leiter erzeugte,
oft sehr schwache magnetische Feld zu Beobachtungen und Messungen zu benutzen, und beispielsweise folgende Aufgaben vereinfachen
und erleichtern:
Ί. die Auffindung von Isolationsfehlern, wie Erd-, Neben- und Kurzschließungen in elektrischen
Vertheilungsnetzen und Leitungslinien;
2. die Auffindung von Isolationsfehlern, wie Körper-, Neben- und Kurzschlüssen an elektrischen
Maschinen und Apparaten;
3. die Auffindung der Lage von Leitungen und Leitungsverzweigungen, welche in der
Erde, in Mauern, Wänden, Decken u. dergl. verborgen sind;
4. die Verfolgung vagabondirender Ströme;
5. die Untersuchung verwickelter Schaltungen u. s. w.;
6. das Messen der Stärke pulsirender oder Wechselströme an beliebigen Stellen einer
Leitung.
Das einfachste und bequemste Mittel zur Lösung der fünf erstgenannten Aufgaben ist
natürlich die Inductionsspule. Der Grund, warum dieselbe bis jetzt zu diesen Zwecken
so wenig Anwendung fand, ist darin zu suchen, daß sie nur zur Auffindung grober Fehler
brauchbar war. So ist es z. B. aus den beiden amerikanischen Patentschriften 400181 und
400182 bekannt, Isolationsfehler in Leitungen dadurch aufzusuchen, daß man längs dieses
Leiters, in welchem ein pulsirender oder Wechselstrom fließt, eine mit einem Telephon
leitend verbundene Inductionsspule entlang führt, welche im' Wesentlichen nur aus den
Drahtwindungen besteht, in denen der secundäre Strom inducirt werden soll. Macht man nun
bei einer solch einfachen Spule Windungszahl und Windungslänge so groß, daß man die
Spulen eben noch in einem geschlossenen Räume gebrauchen kann, so muß der die Induction
erzeugende, pulsirende oder Wechselstrom immer noch die Stärke von etwa 0,1 Amp.
haben, damit derselbe mit Hülfe der Spule wahrgenommen werden kann.
Wollte man mit einem solchen unhandlichen und unbequemen Werkzeug, wie es unter den
angegebenen Verhältnissen eine solche Inductionsspule ist, nach dem in den beiden genannten
amerikanischen Patentschriften beschriebenen Verfahren in einer elektrischen Starkstromanlage einen Isolationsfehler unter
Benutzung der Betriebsspannung von etwa 100 Volt auffinden, so dürfte der Widerstand
desselben nicht mehr als etwa 1000 Ohm betragen. Zieht man nun in Betracht, daß die
fast allgemein anerkannten Sicherheitsvorschriften des Verbandes deutscher Elektrotechniker
einen minimalen Isolationswiderstand von
ι 000 000 .
Ohm vorschreiben (wobei η = An-
n
v
zahl der angeschlossenen Glühlampen ist), so können mit der bekannten amerikanischen Inductionsspule
alle zwischen dieser Widerstandsgröße und der von etwa 1000 Ohm liegen-
(2. Auflage, ausgegeben am 8. Mai igog.)
den Isolationsfehler nicht mehr wahrgenommen werden, sondern man konnte bisher dieselben
innerhalb dieser Grenzen nur noch mittelst des kostspieligen und zeitraubenden Netzzertheilens
und durch Messen mittelst Galvanoskops ermitteln.
Diesem Mangel hilft das vorliegende Geräth ab, und zwar ist bei demselben eine handliche
Inductionsspule mit einem Eisenkern so verbunden, daß man die Spule mit der zu untersuchenden
Leitung bezw. mit dem zu untersuchenden Apparat an jeder beliebigen Stelle rasch und bequem magnetisch kuppeln kann.
Dies wird erreicht durch eine dem jeweiligen Zweck angepaßte derartige Formgabe des
Eisenkernes, daß die magnetischen Kraftlinien einen bequemen Weg um den inducirenden
Stromleiter bezw. von dem inducirenden Apparat und um die zu inducirenden Spulenwindungen
durch das Eisen finden. Dies hat zur Folge, daß fast die ganze Kraftlinienzahl inducirend wirkt, zum Unterschiede von der
gewöhnlichen Inductionsspule, bei deren Gebrauch nur ein kleiner Theil der magnetischen
Kraftlinien inducirend wirken kann. Mittelst des Gegenstandes vorliegender Erfindung können
mithin ganz außerordentlich schwache Ströme noch wahrgenommen werden.
Soll derselbe die unter i. genannte Aufgabe erfüllen, so sendet man zunächst einen pulsirenden
oder Wechselstrom so in die frag-' liehe Leitung, daß derselbe nur auf einem
Wege zu der Fehlerstelle fließen kann und dann diese durchfließen muß. Hierauf benutzt
man die durch Fig. ι der Zeichnung im Querschnitt dargestellte Ausführungsform,
bei welcher der Eisenkörper α α' getheilt ist; in die Hälfte α ist die Bewickelung b eingebettet,
die Hälfte a' kann aufgehoben (a" ) werden, um die zu untersuchende Leitung in
den Hohlraum c einführen zu können. Der in der Leitung fließende Strom inducirt in der
Wickelung b einen anderen, welcher ein angeschlossenes Telephon zum Ertönen bringt.
Legt man das Geräth, von der Eintrittsstelle des Stromes angefangen, nach einander an geeignete
Punkte der Leitung, so wird man die Fehlerstelle sehr rasch finden. Ist der Widerstand
des Isolationsfehlers zu groß und die Welle des benutzten Stromes zu abgeflacht, um
einen wahrnehmbaren Ton im Telephon hervorzubringen, so kann man zwischen dem Geräth und dem Telephon einen Unterbrecher
einschalten, welcher bei geeignet hoher Unterbrechungszahl das Telephon noch zum Ertönen
bringt.
Sollen die unter 2. und 5. genannten Aufgaben erfüllt werden, so verfährt man in derselben
Weise, jedoch verwendet man bei der Untersuchung von Ankern und ähnlich gestalteten
Armaturen die durch Fig. 2 der Zeichnung im Querschnitt dargestellte Ausführungsform, welche sich von der zuerst beschriebenen
nur dadurch unterscheidet, daß Theil a' des Eisenkernes in Wegfall kommt und Theil a
der Armatur entsprechend gestaltet ist. Es ist klar, daß die Ausführungsform Fig. 1 ohne
Weiteres auch den Zweck der Ausführungsform Fig. 2 erfüllen kann und umgekehrt, wenn man den Theil a' des Eisenkernes am
Theil α leicht abnehmbar anordnet. und den letzteren entsprechend gestaltet.
Auch zur Erfüllung der unter 3. und 4. genannten Aufgaben kann man sich in gleicher
Weise desselben Geräthes bedienen. Zur Verfolgung besonders unzugänglicher Leitungen,
wie tief eingegrabener Erdkabel u. dergl., dient vortheilhaft'die durch Fig. 3 der Zeichnung im
Querschnitt dargestellte Ausführungsform. Der Eisenkörper α hat bei dieser Ausführung noch
eiserne Flügel d, um den Eisenkern voluminöser und vor Allem flächenreicher zu machen, wodurch
die Induction erheblich an Kraft gewinnt.
Wie bereits eingangs erwähnt, erfüllt aber auch vorliegende Erfindung mit dem gleichen
Erfolge die unter 6. angeführte Aufgabe. Zu diesem Behufe ist es nur nöthig, an die Enden
der Wickelung statt des Telephons einen entsprechenden Wechselstrommesser anzuschließen.
Die Worte »mit dem gleichen Erfolge« sollen hervorheben, daß der Gegenstand vor^
liegender Erfindung das erste aus einem bewickelten Eisenkern bestehende elektrische Meßgeräth
ist, mit dessen Hülfe an jeder beliebigen Stelle einer Leitung, welche, einen pulsirenden
oder Wechselstrom führt, die Stromstärke gemessen werden kann, ohne die Leitung
behufs Einschaltung des Meßgeräthes unterbrechen oder bei Anlage der Leitung bereits
Anschlußvorrichtungen zu diesem Zwecke vorsehen zu müssen.
Wenn auch zugegeben werden muß, daß die jetzt zahlreich bestehenden Meßanordnungen,
bei welchen ein um einen Leiter fest geschlossener, bewickelter Eisenkern als Transformator
benutzt wird, mit Bezug auf das Messen des Stromes die gleiche Wirkung zeigen (vergl. z. B. die amerikanische Patentschrift
380947), so stehen diese bekannten Meßvorrichtungen aber dem Gegenstande vorliegender
Erfindung insofern nach, als sie fest auf die zu messende Stromleitung aufmontirt
werden müssen und daher nur stationäre Verwendung finden können.
Das vorliegende Meßgeräth kann man ferner durch mehrfache Bewickelung noch leicht verschieden
empfindlich machen.
Die Fig. 1 bis 3 der Zeichnung stellen - nur
einige charakteristische Ausführungsformen des Geräthes im Querschnitt dar; den Bedürfnissen
der Praxis können dieselben beliebig angepaßt werden.
Claims (1)
- Patent-An Sprüche:i. Geräth zum Anzeigen und Messen pulsirender oder wechselnder magnetischer Felder, bestehend aus einer mit einem Telephon bezw. einem Wechselstrommesser leitend verbundenen Induktionsspule, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe einen Eisenkern von solcher Form besitzt, daß die magnetischen Kraftlinien nahezu vollzählig einen bequemen Weg durch das Eisen finden, zu dem Zwecke, das ganze Geräth mit der zu untersuchenden Leitung bezw. Armatur an jeder beliebigen Stelle derselben rasch und bequem magnetisch kuppeln und dadurch unter dem vorgeschriebenen mini malen Isolationswiderstande gelegene Isolationsfehler noch wahrnehmen zu können. Eine Ausführungsform des unter i. gekennzeichneten Geräthes, bei welcher der an die Leitung bezw. an die zu untersuchende Armatur anzulegende und dementsprechend geformte Theil (a) des Eisenkernes mit einem entsprechend geformten Klappdeckel (a') versehen ist und mit diesem einen Hohlraum einschließt, in welchen jede beliebige Stelle einer Leitung rasch und bequem eingeführt werden kann.
Eine Ausführungsform des unter i. gekennzeichneten Geräthes, bei welcher der Eisenkern (a) noch mit seitlichen Eisenflügeln (d) versehen ist, welche die Induction bei Verfolgung schwer zugänglicher Leitungen kräftiger machen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT8507D AT8507B (de) | 1900-04-02 | 1901-03-14 | Geräth zum Anzeigen und Messen pulsierender oder wechselnder magnetischer Felder. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE117605C true DE117605C (de) |
Family
ID=386862
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1900117605D Expired - Lifetime DE117605C (de) | 1900-04-02 | 1900-04-02 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE117605C (de) |
-
1900
- 1900-04-02 DE DE1900117605D patent/DE117605C/de not_active Expired - Lifetime
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