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Ineinanderstapelbare Kunststoffbehälter Die Erfindung betrifft ineinanderstapelbare
Wannen oder korbförmige Kunststoffbehälter mit aus dem im Grundriß viereckigen Behälterboden
konisch ansteigenden und stufenförmig abgesetzten Seitenwänden, die in der Behälteröffnungsebene
in einen im Querschnitt trapezförmigen, nach unten offenen Versteifungsrand mit
daran angeordneten Traggriffen übergehen.
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Derartige Behälter haben den Nachteil, daß sich die Behälterseitenwände
nach dem Ausformen aus dem Werkzeug nach innen einziehen, wodurch einmal ein gerader
und sauberer Flächenverlauf gestört und zum anderen das Ineinanderstapeln, vor allem
aber das Ausstapeln ineinandergestapelter Behälter erschwert wird. Die Wandeinwölbungen
sind nämlich nicht bei allen Behältern in gleich starkem Maß vorhanden, so daß sich
Zwängungen ergeben.
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Es handelt sich zunächst um die Aufgabe, die Seitenwände so zu gestalten,
daß diese nach dem Ausformungsvorgang ihre ebene Form beibehalten und eine zusätzliche
Versteifung erfahren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Überlappungslänge
der in den Abstufungen aufeinanderfolgenden Seitenwandteile das Maß der Wandstärke
übersteigt. Durch die hierdurch erfolgenden Materialanhäufungen in bestimmten Seitenwandbereichen
ergeben sich neben Versteifungen zusätzlich Schrumpfspannungen, die der Einwölbungsneigung
entgegenwirken und die Seitenwände glattziehen. Auch ist das Ausformen eines abgespritzten
Behälters aus dem Werkzeug erleichtert, da beim Erkalten des Formlings die sich
glattziehenden Seitenwände von den Abstufungen des Formwerkzeuges abrücken.
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Auch der Behälterboden ist infolge von Schrumpfspannungen beim Erstarrungsvorgang
Verwerfungen ausgesetzt, die sich als unterschiedliche Zugspannungen ungünstig auf
die Formhaltigkeit der Seitenwände des Behälters auswirken. Um diese Schrumpfspannungen
gleichmäßig über den Behälterboden unter gleichzeitiger Abschwächung zu verteilen,
ist der Behälterboden gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung wellenförmig ausgebildet,
wobei im Querschnitt gesehen die Bodenerhöhungen ohne Unterbrechung in die Bodenvertiefungen
übergehen.
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Hierdurch werden Spannungsspitzen in den Obergangs stellen abgebaut,
und der Boden kann, ohne wesentliche Zugkräfte in die Übergangsstellen zu den Wandteilen
zu übertragen, den Schrumpfspannungen in sich nachgeben. Um nun noch die in Querrichtung
verlaufenden Schrumpfspannungen auszugleichen, können nach einem weiteren Gedanken
der Erfindung
ineinanderliegende, vom Mittelfeld des Behälterbodens ausgehende und
sich zur Bodenbegrenzung hin erweiternde Wellenringe vorgesehen sein, deren Verlauf
der Bodenumrißlinie angepaßt ist. Andererseits erfüllen auch vom Bodenmittelfeld
ausgehende, sternförmig nach außen gerichtete Bodenwellen denselben Zweck.
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Zur besseren Standfestigkeit des Behälters und zur Vermeidung von
Abriebserscheinungen am Behälterboden sind an der Unterseite des Behälterbodens
nach außen vorstehende und durch Zwischenräume voneinander getrennte einzelne Stützstege
vorgesehen.
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Durch die Trennung der Stützstege bleibt einmal der Bodenverband gegenüber
den Schrumpfspannungen nachgiebig, zum anderen ist ein freier Flüssigkeitsdurchlauf
gewährleistet, so daß ein Ankleben des Behälters auf feuchter Unterlage vermieden
wird. Darüber hinaus kann sich der Boden einer unebenen Unterlage leichter anpassen,
wodurch örtliche Belastungen ausgeglichen werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die senkrechten Hohlstege
eines jeden über dem Versteifungsrand vorstehenden Traggriffes in ihrem einen Hohlkemquerschnitt
gegenüber dem anderen geringer bemessen. Dies hat zur Folge, daß bei gleicher Außenabmessung
beider Stege die Wandstärke des einen Steges eines Traggriffes größer ausfällt.
Beim Abspritzen des Werkstückes in der Form steht dem Materialfluß somit in dem
einen Steg ein größerer Durchströmquerschnitt zur Verfügung als in dem anderen,
so daß der querschnittsgrößere Steg dem einschießenden Werkstoff einen geringeren
Widerstand entgegensetzt. Demzufolge schießt das durch diesen Querschnitt ankommende
Material über die Teilungsebene des Werkzeuges hinaus und trifft erst nach Überschreiten
der Teilungsebene mit dem durch den querschnittsschwächeren Steg fließenden Material
in dem beide Stege miteinander verbindenden Quersteg zusammen. Hierdurch wird eine
merkliche Entlastung des Werkzeuges in der Teilungsebene erreicht.
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Vielfach werden wannenförmige Behälter oder Tragkörbe mit am oberen
Behälterrand gelagerten,
ein- und ausschwenkbaren Tragbügeln ausgerüstet.
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Werden diese Bügel zur Behältermitte verschwenkt, bilden sie mit ihren
Querstegen ein Traggestell, auf das ein zweiter Behälter abgestellt werden kann,
wobei der Innenraum des unteren Behälters frei bleibt.
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Diese Maßnahme ist von Vorteil, wenn gefüllte Behälter übereinandergestapelt
werden sollen. Allerdings ist die Lagerung der Bügelenden bei den bisherigen Ausführungen
nicht befriedigend, denn hier bei sind die Enden mit ihren rechtwinklig abgebogenen
Drehzapfen von außen durch die äußere Wand des Versteifungsrandes und die diesem
gegenüberliegende Behälterseitenwand hindurchgeführt, so daß die freien Enden der
Drehzapfen in das Behälterinnere hineinragen. Wenn diese Enden auch nietkopfförmig
abgeflacht sind, bieten sie doch beim Hinein anderstapeln der Behälter einen Widerstand,
vor allem sind die Behälterseitenwände in den Durchtrittsstellen unterbrochen, so
daß nicht die ganze Behälterhöhe zur Aufnahme von Flüssigkeit ausgenutzt werden
kann. Da der Behälterrand nachgiebig ist, werden auch die Hauptbelastungen der Bügellagerung
in die Seitenwan ddurchbrüche übertragen, so daß diese Stellen leicht ausschleißen
oder einreißen.
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Um auch diesen Mängeln abzuhelfen, sind in Ausgestaltung der Erfindung
die durch die äußere Wand des Versteifungsrandes hindurchgeführten Drehzapfen der
Tragbügel mit ihren freien Enden in jeweils einer innerhalb des Versteifungsrandes
zwischen der Außenfläche der Behälterseitenwand und der Innenfläche der Randaußenwand
angeordneten Rippe gelagert. Auf diese Weise ist der Behälter allseitig gegen Flüssigkeitsauslauf
abgedichtet. In das Behälterinnere hineinragende Teile sind vermieden.
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In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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F i g. 1 zeigt eine Wanne teilweise im Längsschnitt; F i g. 2 zeigt
einen Korb in der Seitenansicht; Fig.3 zeigt den Korb- oder Wannenboden mit parallel
zu den Behälterschmalseiten verlaufenden Bodenwellen in der Schnittlinie L-K der
F i g. 4; Fig.4 zeigt den Behälterboden in der Unteransicht; Fig. 5 zeigt die Schnittlinie
G-H der Fig. 6; Fig. 6 zeigt die Unteransicht eines Behälterbodens mit anderer Wellenanordnung;
F i g. 7 zeigt die Unteransicht eines Behälterbodens mit sternförmig verlaufenden
Wellen; F i g. 8 zeigt den Teil X der F i g. 1 in vergrößertem Ausschnitt; F i g.
9 zeigt die Schnittlinie E-F durch den Traggriff nach F i g. 10; F i g. 10 zeigt
die Schnittlinie C-D der Fig. 9; Fig. 11 zeigt einen Querschnitt durch die Tragbügelbefestigung
am Versteifungsrand; Fig. 12 zeigt die Schnittlinie A-B der Fig. 11; F i g. 13 zeigt
die Rippenanordnung auf der Unterseite des Behälterbodens nach den Fig. 1, 3 und
4.
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Der in den Fig. 1 bis 7 dargestellte Behälter hat einen im Grundriß
viereckigen Behälterboden 3, aus dem die Seitenwände 2 konisch nach oben ansteigen.
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Die Seitenwände 2 sind stufenförmig abgesetzt und gehen in der Behälteröffnungsebene
in einen im Querschnitt trapezförmigen, nach unten offenen Versteifungsrand 5 über.
An dem Versteifungsrand 5 sind die Traggriffe 6 und 8 angeordnet. Wie in Fig. 8
dargestellt, übersteigt die Überlappungslänge a der
in den Abstufungen 16 aufeinanderfolgenden
Seitenwandteile 2 das Maß der Wandstärke b.
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Der Behälterboden 3 ist wellenförmig ausgebildet.
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Dabei gehen die durch die Wellenzüge gebildeten Bodenerhöhungen ohne
Unterbrechung in die Bodenvertiefungen über. so daß im Querschnitt gesehen ein sinusförmiger
Wellenverlauf entsteht.
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Die Wellenausrichtung kann nach Maßgabe der bei den verschiedenen
Behältergrößen auftretenden Hauptschrumpfspanaungen erfolgen. Wie in den F i g.
3 und 4 dargestellt. verlaufen die Bodenwellen parallel zu den Behälterschmalseiten.
Bei der Ausführungsform nach den F i g. 5 und 6 sind ineinanderliegende, vom Mittelfeld
des Behälterbodens 3 ausgehende Wellenringe vorgesehen, deren Verlauf der Bodenumrißlinie
angepaßt ist. Die Bodenwellen können auch, wie in F i g. 7 angedeutet, sternförmig
nach außen gerichtet sein. An der Unterseite des Behälterbodens 3 sind Stützstege
4 vorgesehen. Damit der Behälterboden in seiner Ausgleichbewegung nicht beeinträchtigt
wird, sind die Stege 4 voneinander getrennt, so daß kein geschlossener Verband entsteht.
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Die Verteilung der Stützrippen 4 ist in F i g. 13 für einen Behälter
mit einem Boden nach den Fig. 3 und 4 veranschaulicht..
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Handelt es sich um einen als Korb dienenden Behälter mit zwischen
gleichförmigen Durchbrechungen gitterförmig stehengebliebenen Wandteilen 26, so
verbleibt in jeder Seitenwand 2 ein geschlossenes Mittelfeld 25. Durch diese Materialanhäufung
wird eine zusätzliche Schrumpfspannung während des Erstarrungsvorganges erzeugt,
durch die mit Sicherheit die betreffende durchbrochene Behälterwand glattgezogen
wird. Das Mittelfeld bietet außerdem eine günstige Aufnahmefläche für Firmeneinprägungen.
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Bei der Herstellung von Behältern der vorstehend beschriebenen Art
wird das Werkzeug in derTeilungsfuge gerade im Bereich der über dem Versteifungsrand
5 vorstehenden Traggriffe hoch beansprucht. In den F i g. 9 und 10 ist dargestellt,
auf welche Weise die Werkzeugbeanspruchung gemildert werden kann.
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Hierzu ist der Hohlkernquerschnitt 20 des Steges 19 geringer bemessen
als der Hohlkernquerschnitt 22 des Steges 18, so daß dem in den Traggriff 6 einschießenden
Material im Steg 19 ein geringerer Durchflußwiderstand entgegengesetzt wird als
im Steg 18. Das gleichmäßig von unten ankommende Material schießt hierdurch in der
Querverbindung 17 über die in Fig. 10 zugleich die Schnittlinie E-F andeutende Teilungslinie
e hinaus und trifft nach Zurücklegung des langen Weges d mit dem durch den engeren
Querschnitt des Steges 18 einfließenden Material, das infolge der Drosselwirkung
im Durchströmquerschnitt erst den kurzen Weg c zurücklegen konnte, bei der strichpunktierten
Linie f zusammen.
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In den F i g. 11 und 12 ist die Lagerung der Tragbügel 10 im Versteifungsrand
5 des Behälters dargestellt. Mit seinem Drehzapfen 11 ist jedes Bügelende von außen
durch die äußere Wand 15 des Versteifungsrandes hindurchgeführt und ist mit dem
freien Zapfenende in einer Rippe 13 gelagert, die zwischen der Außenfläche der Seitenwand
2 und der Innenfläche der Randaußenwand 15 angeordnet ist.
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Durch die nietkopfähnliche Verstärkungl2 ist der Drehzapfen 11 gegen
eine axial nach außen gerichtete Bewegung gesichert. Die senkrechten Seitenränder
der Rippe 13 sind über Querstege 9 mit der
Außenfläche der zugeordneten
Behälterseitenwand 2 und der Innenfläche des Versteifungsrandes 5 verbunden.