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Gehäuse für Absperrventil Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für Absperrschieber,
das an jedem seiner entgegengesetzten Anschlußstutzen einen Anschlußflansch und
am im Querschnitt ovalen Mittelteil einen weiteren Flansch für die Betätigungsmittel
des Ventilverschlußstückes aufweist, das mittels dieser Betätigungsmittel in die
und aus der Schließstellung gebracht werden kann, in welcher er den Durchgang durch
das Ventilgehäuse zwischen den Anschlußflanschen sperrt. Solche Gehäuse mit ovalem
Mittelteil sind an sich bekannt, und es ist bei Schiebergehäusen auch bekannt, zwischen
Flanschen rippenförmige Verstärkungen vorzusehen. Diese Gehäuse sind jedoch zum
Teil aus dünnem Blech in Schweißkonstruktion ausgeführt und eignen sich trotz Versteifung
nur zur Aufnahme des Innendruckes, nicht aber zur Aufnahme mechanischer Beanspruchungen
von den Rohrleitungen her; zum Teil ist eine Versteifung vorgesehen, die nur zum
Ausgleich einer aus bestimmten Gründen vorgenommenen Schwächung des Gehäuses geeignet
ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse der vorgenannten
Art so auszubilden, daß es den vorzugsweise auf Tankschiffen auftretenden mechanischen
Beanspruchungen sowie Temperaturspannungen ohne Verformung standhält, um dadurch
kostspielige, schwierige und zeitraubende Nachbearbeitung der Schiebersitzflächen
zu vermeiden. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei Anordnung
eines Verstärkungsteiles zwischen den benachbarten Stellen jedes Anschlußflansches
und des Mittelteilflansches die Verstärkungen als quer zur Ebene durch die Achsen
der Anschlußstutzen und des Gehäusemittelteiles liegende und sich von dieser Ebene
nach beiden Seiten erstreckende, etwa rechtwinkelig geknickte Scheiben ausgeführt
werden, die auf der einen Seite der Knickstelle einen etwa in der Ebene des zugeordneten
Anschlußflansches liegenden und mit dem Rande desselben in einem Stück ausgeführten
Teil und auf' der anderen Seite der Knickstelle einen etwa in der Ebene des Mittelteilflansches
liegenden und mit dem Rand desselben in einem Stück ausgeführten Teil hat. Die Flanschen
umschließen die Anschlußstutzen und den Mittelteil nach Art äußerer Verstärkungsrippen,
und die erfindungsgemäßen geknickten Verstärkungsscheiben verbinden diese miteinander.
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Durch eine solche Ausbildung kann das Schiebergehäuse starrer gemacht
werden als durch die üblichen Verstärkungsflansche, so daß es dem Innendruck besser
und ohne Nachgeben widerstehen kann und ein dichtes Anliegen des Ventilverschlußstückes
gegen die Ventilsitze leicht und ohne zeiterfordernde und kostspielige Schleifarbeit
erhalten wird, die außerdem doch nie zu einer völligen Dichtheit führen würde. Zusätzlich
widersetzt sich das erfindungsgemäße Gehäuse kurzzeitigen Änderungen der Form, wie
sie bei bekannten Gehäusen infolge von Temperaturänderungen oder bei ungenügender
Unterstützung der Leitungen auftreten und zur Undichtigkeit führen. Kurzzeitige
Spannungen treten auch in den Leitungen von Tankern beim Rollen in schwerer See
auf.
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In der Beschreibung, die auf die Zeichnung Bezug nimmt, ist ein vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigt F i g. 1 auf der linken
Seite eine Seitenansicht und auf der rechten Seite einen Vertikalschnitt durch einen
Schieber mit dem erfindungsgemäßen Gehäuse, F i g. 2 eine Stirnansicht des Gehäuses
. gemäß F i g. 1 und F i g. 3 auf der linken Seite eine Draufsicht auf das Gehäuse
und auf der rechten Seite einen Horizontalschnitt durch das Gehäuse nach F .g: 2.
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Der in F i g.: 1 dargestellte Absperrschieber hat ein ungefähr .f-förn-iiges.
Ventilgehäuse mit zwei gleichachsigen, sich gegenüberliegenden zylindrischen Anschlußstutzen
1 und einem Mittelteil 2, das rechtwinklig zu den Anschlußstutzen 1 liegt
und einen angenähert elliptischen Querschnitt hat, der es für mechanische Beanspruchungen
besonders empfindlich macht. An ihren entgegengesetzten Enden haben die Anschlußstutzen
1 je einen Anschlußflansch 3, wogegen ihre sich gegenüberliegenden Enden in der
Nähe des Mittelteiles 2 je einen Ventilsitz 4 üblicher Bauart haben. Das freie Ende
des ovalen Mittelteiles 2 hat einen Flansch 5, an dem nach F i g. 1 eine Haube 6
befestigt werden kann.
Bei vielen Anlagen tritt, wenn das Ventilverschlußstück
15 sich in der Schließstellung befindet, ein sehr großer einseitiger Druck am Verschlußstück
auf und es wird ein starker innerer Druck auch auf das Ventilgehäuse 1, 2 ausgeübt.
Infolgedessen neigen das Ventilgehäuse 1, 2 und die Ventilsitzringe 4 dazu, sich
elastisch zu verformen, so daß die Dichtung zwischen den Ventilsitzringen und den
Dichtungsringen 17 des Verschlußstückes 15 beeinträchtigt wird. Um eine solche störende
Verformung des Ventilgehäuses 1, 2 zu vermeiden, wird es gemäß den folgenden Ausführungen
starr ausgebildet.
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In einer Axialebene der Anschlußstutzen 1, die rechtwinklig
zu der Ebene liegt, welche die Achsen der Anschlußstutzen 1 und des ovalen Mittelteiles
2 enthält, sind die Anschlußflansche 3 zunächst durch zwei Rippen 18 verbunden,
die außerdem mit dem Ventilgehäuse verbunden sind. Zusätzlich sind die Anschlußflansche
3 an der dem Flansch 5 entgegengesetzten Seite mit dem Ring 20 durch zwei
Rippen 22 verbunden, die in der Ebene liegen, welche die Achsender Anschlußstutzen
1, 2 enthält, wobei diese Rippen außerdem mit dem Ventilgehäuse verbunden sind.
Darüber hinaus ist jeder Anschlußflansch 3 mit dem Flansch 5 in an sich bekannter
Weise durch eine Rippe 23 verbunden, die in der gemeinsamen Axialebene der Anschlußstutzen
1 und 2 liegt, wobei diese Rippe 23 zusätzlich mit den Anschlußstutzen
verbunden ist. Ferner ist der Flansch 5 auf der Innenseite dort mit Versteifungen
25 versehen, wo sich dieser Flansch in größter Nähe der Anschlußflansche 3 befindet.
Das ovale Mittelteil 2 ist kürzer gemacht, als es bisher allgemein bei Ventilen
der beschriebenen Art üblich ist, so daß der Flansch 5 ungefähr in einer Ebene liegt,
die tangential zu den Umfängen der Anschlußflansche 3 angeordnet ist.
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Bei Anordnung eines Verstärkungsteiles zwischen den benachbarten Stellen
jedes Anschlußflansches 3 und des Mittelteilflansches ist erfindungsgemäß jeder
Verstärkungsteil als eine quer zur Ebene durch die Achsen der Anschlußstutzen und
des Mittelteiles liegende und sich von dieser Ebene nach beiden Seiten erstreckende,
etwa rechtwinklig geknickte Scheibe 26,
27 ausgeführt, die auf der einen Seite
der Knickstelle einen etwa in der Ebene des zugeordneten Anschluß- , flansches 3
liegenden und mit dem Rand desselben in einem Stück ausgeführten Teil 26 und auf
der anderen Seite der Knickstelle einen etwa in der Ebene des Mittelteilflansches
5 liegenden und mit dem Rand desselben in einem Stück ausgeführten Teil
27 hat. der gemäß der axialen Projektion nach F i g. 3 ungefähr die Form
einer Mondsichel aufweist, wobei die konkave Seite der Sichel mit dem Umfang des
Flansches 5 zusammenfällt.
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Derjenige Teil des Ventilgehäuses, der den elastischen Verformungen
am stärksten ausgesetzt ist, wird durch die Verstärkungsscheiben 26, 27 praktisch
vollständig steif gemacht, wobei diese Verstärkungsscheiben einen Winkel bilden.
Diese Versteifung ist besonders gut, wenn die Verstärkungsscheiben mit an sich-
bekannten Verstärkungsrippen 23 verbunden werden und der Flansch 5; wie dargestellt,
ungefähr in einer zu den Umfängen der Anschlußflansche 3 tangentialen Ebene liegt.
Die Erfindung ist jedoch nicht genau auf die dargestellte Ausführungsform der Verstärkungsscheiben
26, 27 beschränkt, da das ovale Mittelstück 2 auch etwas länger gemacht werden kann,
wodurch die Versteifungswirkung allerdings verringert wird; es ist dann möglich,
die Verstärkungsscheiben entweder in etwa derselben Form mit einem ziemlich genauen
rechten Winkel auszubilden, oder man kann sie auch bei der dargestellten Länge des
Kupplungsstückes allmählich aus der Ebene des zugeordneten Anschlußflansches 3 in
die Ebene des Flansches 5 herüberbiegen.