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Verfahren und Einrichtung zum Regeln der Laugentemperatur in Gefäßreinigungsmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zum Regeln der
Laugentemperatur in Gefäßreinigungsmaschinen, die in einer Behandlungszone einen
oder mehrere mit Spritzrohren versehene Verteiler zum Ausspritzen der Gefäße mit
Lauge aufweisen.
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In Gefäßreinigungsmaschinen der vorausgesetzten Art ist es bekannt,
die Laugenspritzung in zwei Temperaturstufen durchzuführen. Hierzu fördert eine
Pumpe bei konstantem Druck einen Teil der aus einem Maschinenbehälter entnommenen
Lauge unmittelbar zu einem mit Spritzrohren versehenen und in der Laugenspritzzone
der Maschine angeordneten Verteiler. Der übrige Teil der Lauge gelangt auf der Pumpendruckseite
in einen abzweigenden Leitungsweg und fließt durch einen Erhitzer und danach zu
einem weiteren mit Spritzrohren versehenen Verteiler. Regelventile bekannter Ausbildung
steuern den in solchen Erhitzern üblicherweise als Wärineträger verwendeten Dampf,
so daß die Temperatur der erhitzten Lauge ebenfalls konstant bleibt.
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Nach der Spritzbehandlung der Gefäße fließt die ununterbrochen den
genannten Verteilem zugeführte Lauge in den Laugenbehälter der Maschine zurück,
wobei die Heißlauge die im Erhitzer aufgenommene Wärme an die dort vorhandene Lauge
abgibt. Die von der zufließenden Heißlauge stetig an die Behälterlauge abgegebene
Wärme entspricht jedoch nicht immer dem Wännebedarf der Maschine, der von den verschiedensten
Faktoren wie Stillstandszeiten, Beschickungsgrad und Mengenleistung der Maschine,
ferner von der Größe und der Beschaffenheit der Gefäße abhängig und somit veränderlich
ist. Bei einem auf die genannten betriebsbedingten Faktoren zurückzuführenden niedrigen
Wärmebedarf der Maschine steigt demnach infolge der überschüssigen Wärmezufuhr durch
die zurückfließende Heißlauge die Temperatur der Behälterlauge ständig an und nähert
sich der Temperatur der Heißlauge. Eine Erwärinung der Behälterlauge auf diese Temperaturbereiche
ist jedoch unerwünscht und führt zu erhöhtem Gefäßbruch. Außerdem ist der erhöhte
Wärmeverbrauch äußerst kostspielig. Von der Praxis wird deshalb eine gleichbleibende
Temperatur der Behälterlauge gefordert.
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Die Aufgabe der Erfindung liegt in der Schaffung eines Verfahrens
und der hierzu geeigneten Einrichtung zum Regeln einer gleichbleibenden Langentemperatur
in Gefäßreinigungsmaschinen, wobei die Erfindung von einer Beeinflussung der erhitzten
Lauge ausgeht, und zwar so, daß nicht die Temperatur im Erhitzer, sondern bei als
konstant vorausgesetztem Pumpendruck die Durchflußmenge im Erhitzer verändert und
dem jeweiligen Wärmebedarf der Maschine angepaßt wird. Darüber hinaus soll die Regeleinrichtung
so beschaffen sein, daß sie in vollständig automatischem Arbeitsablauf die gleichbleibende
Temperatur der Behälterlauge gewährleistet. Zur Lösung der gestellten Aufgaben wird
gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß von.dem zum Erhitzer und danach zum Verteiler
geförderten Laugenstrom vor dem Erhitzer ein der Menge nach kontinuierlich veränderbarer
Teilstrom abgezweigt und danach mit dem erhitzten Laugenstrom vor dem Verteiler
oder innerhalb des Verteilers wieder vereinigt wird. Mit der gemäß der Erfindung
vorgeschlagenen kontinuierlichen Mengenregelung sowohl der erhitzten Lauge als auch
der abgezweigten Behälterlauge wird eine dem jeweiligen Wärmebedarf der Reinigungsmaschine
angepaßte Laugentemperatur im Maschinenbehälter erreicht, indem bei absinkender
Temperatur der Behälterlauge der über das Regelorgan abgezweigte Strom der Behälterlauge
verringert, dagegen bei ansteigender Temperatur der Behälterlauge der abgezweigte
Langenstrom vergrößert wird.
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Die zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung bevorzugte
Regeleinrichtung besteht im wesentlichen aus einem in der Abzweigleitung angeordneten
an sich bekannten Regelorgan, welches beispielsweise ein Klappenregler sein kann,
der eine verstellbare Drosselklappe aufweist. Durch Betätigen der Drosselklappe
wird der Querschnitt der Zweigleitung eingeengt oder freigegeben. Dies kann in bekannter
Weise
mit einem oder ohne ein Hilfsorgan erfolgen. Die Steuerung des Regelorgans bzw.
des Drosselorgans selbst erfolgt mittels eines die Behälterlaugentemperatur kontrollierenden
Fühlers. Zweckmäßigerweise ist dieser Fühler hinter der Ab-
zweigung im Strom
der zum Erhitzer führenden Lauge angeordnet.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben;
die Zeichnung zeigt in schematischer Ansicht die Gefäßspritzzone einer Reinigungsmaschine
mit mehreren mit Spritzrohren versehenen Verteilern.
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Ein Laugenbehälter einer nicht näher dargestellten Reinigungsmaschine,
in der die Laugenspritzung in zwei Temperaturstufen durchgeführt werden soll, ist
mit 10 bezeichnet. In die Laugenflüssigkeit des Behälters 10 ragt
eine Saugleitung 11 einer mit konstantem Druck fördernden Pumpe 12. An der
Druckleitung 13 der Pumpe 12 ist ein mit Spritzrohren 15 versehener
Verteiler 14 angeschlossen. In der Pfeilrichtung gesehen, wandern oberhalb der Spritzrohre
15 dieses Verteilers die nicht dargestellten Gefäße entlang und werden mit
der Laugenflüssigkeit, welche die Temperatur der Behälterlauge aufweist, ausgespritzt.
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Von der Pumpendruckleitung 13 zweigen Leitungen 16 und
17 ab. Sie führen zu einem weiteren Verteiler 18 mit den zugeordneten
Spritzrohren 19
und münden jeweils an oder nahe einem Ende in den Verteiler
18. In die Leitung 16 ist ein Erhitzer 20 eingeschaltet, dem über
eine Leitung 21 das Heizmedium, beispielsweise Dampf, zugeführt wird. Die Heizleitung
21 weist ein Regelorgan 22 auf, das von einem hinter dem Erhitzer 20 in der Leitung
16 eingebauten Temperaturfühler 23 gesteuert wird. Der Verteiler
18 bewirkt somit die Laugenspritzung der in der Pfeilrichtung weitertransportierten
Gefäße in der zweiten Temperaturstufe.
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In die Leitung 17 ist ein Regelorgan 24 nach Art eines bekannten
Klappenreglers eingefügt. Er weist eine verstellbare Drosselklappe auf, welche den
Leitungsquerschnitt 17 einengt oder freigibt. Die Steuerung des Regelorgans
24 bzw. der Drosselklappe erfolgt mittels eines weiteren Temperaturfühlers
25, der vor dem Erhitzer 20 in die Leitung 16
ravt.
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Steigt die Temperatur der Lauge im Behälter 10
infolge eines
geringeren Wärinebedarfs der Reinigungsmaschine an, beispielsweise durch Stillstandszeiten
oder geringen Beschickungsgrad, dann beeinflußt der in der Leitung 16 vor
dem Erhitzer 20 angeordnete Temperaturfühler 25 die Drosselklappe des Regelorgans
24 im Sinne einer Erweiterung des Leitungsquerschnittes 17. Dadurch wird
eine be-
stimmte Menge der von der Pumpe 12 aus dem Behälter 10 angesaugten
Lauge durch die Leitung 17
unmittelbar zum Verteiler 18 gefördert.
Bei entsprechender Größe des Querschnittes in der Leitung 17 strömt nur ein
geringer Teil der Lauge über die Leitung 16 in den Erhitzer 20 und danach
als Heißlauge zum Verteiler 18. Die Folge ist, daß nur wenige Spritzrohre
19 des Verteilers 18 mit Heißlauge versorgt werden. Aus den restlichen
Spritzrohren 19 des Verteilers 18 tritt dagegen nichterhitzte Lauge
aus, die über die Leitung 17 fließt. Bei diesem Ausspritzen der Gefäße mit
einer verringerten Heißlaugenmenge iällt die Temperatur der Behälterlauge und stellt
sich auf den Wärmebedarf ein.
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Bei sinkender Temperatur der Behälterlauge infolge eines höheren Wärmebedarfs
der Maschine veranlaßt jedoch der Temperaturfühler 25 die BW-tigung de§ Drosselorgans
des Regelventils 24 im schließenden Sinne, so daß die zum Verteiler 18
führende
Leitung 17 so weit geschlossen wird. daß eine größere Laugenmenge über die
Leitung 16 und den Erhitzer 20 zum Verteiler 18 gelangt und erhitzt
aus den Rohren 19 austritt. Aus einer entsprechend geringeren Anzahl von
Rohren 19 des Verteilers 18
spritzt dagegen die über die gedrosselte
Leitung 17
geförderte nichterhitzte Lauge.
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Bei einem maximalen Wärmebedarf der Maschine wird das Regelorgan 24
vollständig geschlossen, so daß die gesamte geförderte Behälterlauge über die Leitung
16 zum Erhitzer 20 und anschließend zum Verteiler 18 geleitet wird.
Für den anderen Extremfall wird das Regelorgan 24 vollständig geöffnet, so daß nahezu
die gesamte geförderte Behälterlauge über die Leitung 17 zum Verteiler
18
fließt.
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Es ist selbstverständlich, daß bei den erwähnten Regelvorgängen eine
entsprechende Regelung des dem Erhitzer 20 zugeführten Heizmediums durch die in
die Rohrleitungen 16 und 21 eingeschalteten Steuermittel 22 und
23 erfolgt.
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Ohne die Wirkungsweise der Regeleinrichtung zu beeinträchtigen, ist
es auch möglich. die Leitungen 16 und 17 bereits vor dem Verteiler
18 derart zusammenzuführen, daß sie gemeinsam in der Verteilermitte einmünden.