DE1173991B - Thermisches Relais, z. B. UEberstromrelais oder -ausloeser - Google Patents
Thermisches Relais, z. B. UEberstromrelais oder -ausloeserInfo
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- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/12—Automatic release mechanisms with or without manual release
- H01H71/14—Electrothermal mechanisms
- H01H71/18—Electrothermal mechanisms with expanding rod, strip, or wire
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: HOIh
Deutsche Kl.: 21g-4/04
Nummer: 1173 991
Aktenzeichen: A 38325 VIIIc /21g
Anmeldetag: 13. September 1961
Auslegetag: 16. Juli 1964
Thermische Relais oder Schalter, z. B. thermische Überstromrelais oder -auslöser, werden meist als
strombeheizte Bimetallrelais ausgeführt. Unter der Wirkung der Stromwärme biegen sich die Bimetallstreifen
aus und wirken auf einen Schalter oder einen Auslösemechanismus ein. Um bei solchen thermischen
Überstromrelais einen bestimmten Auslenkweg und eine genügende Stellkraft zu erzielen, sind
recht hohe Stromstärken zu ihrer Beheizung erforderlich.
Wird ein Relais benötigt, das bei kleinen Stromstärken ansprechen soll, so wäre es erforderlich, unter
der Voraussetzung einer erforderlichen Ausbiegung den Querschnitt des Bimetallstreifens weitgehend
herabzusetzen. Dann würde aber der Bimetallstreifen nicht die genügende Kraft aufbringen, um einen
Auslösemechanismus zur Wirkung zu bringen oder einen Schalter zu betätigen.
Bekannt sind Hitzdrahtrelais, bei denen ein Schalthebel entsprechend der Längenänderung eines
stromdurchflossenen Hitzdrahtes in eine Kontaktstellung geführt wird. Solche Relais können auf geringe
Stromstärken (Steuerströme) reagieren. Als Überstromrelais oder -auslöser sind sie nicht verwendbar,
da in diesem Falle nicht allein die Höhe des Nennstromes (Ansprechstromes), die Zeitdauer, während
der ein Überstrom auftritt, maßgeblich sind und schließlich unwesentliche Überschreitungen des Ansprechstromes
eine andere Reaktion erfordern als schnell auftretende, ein Mehrfaches des Nennstromes
betragende Überströme.
Ein thermisches Relais mit einem Hitzdraht, dessen Längenänderung eine Drehbewegung eines unter
der Wirkung einer Feder stehenden Hebels um seine Auflage bewirkt, das auf geringfügige Überströme
anders reagiert als auf schnell auftretende höhere Überströme, ist erfindungsgemäß so ausgeführt, daß
die wirksame Länge dieses Hebels und damit die von seinem freien Ende in einer bestimmten Zeit zurückzulegende
Wegstrecke dermaßen veränderlich ist, daß bei einer gegebenen Nennstromstärke das Relais
kurzzeitige Überschreitungen des Nennstromes geringeren Ausmaßes den Trägheitsgrad unwesentlich
beeinflussen, dagegen eine schnell auftretende, ein Mehrfaches des Nennstromes betragende Stromstärke
ein wesentlich schnelleres Ansprechen des Relais zur Folge hat.
Um eine verhältnismäßig große Drehbewegung entsprechend der Verlängerung des stromdurchflossenen
Leiters zu erhalten, sind die einzelnen Glieder zu einem spitzwinkeligen Dreieck zusammengestellt. Der
stromdurchflossene Leiter greift an der Spitze des Thermisches Relais, z. B. Überstromrelais
oder -auslöser
oder -auslöser
Anmelder:
Associated Electrical Industries Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. A. Schmidt, Patentanwalt,
Berlin 33, Hohenzollerndamm 150
Als Erfinder benannt:
Henry James Chafer, Rugby, Warwickshire
(Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 13. September 1960 (31 517)
Dreiecks an, und der Hebel führt eine Bewegung um sein an der Basis des Dreiecks liegendes Ende aus.
Bei einer derartigen Einrichtung wird jeder Überstrom, der eine Auslösung herbeiführen soll, auch
ein zeitlich begrenzter Stromimpuls, eine schnelle Längenveränderung des Leiters herbeiführen. Es kann
also das Relais so eingerichtet sein, daß es bei Stromstößen zum Ansprechen kommt, während seine Empfindlichkeit
an sich auf einen länger anhaltenden Überstrom abgestellt ist. Um das zu erreichen, ist entsprechend
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung das bewegliche Glied in Form eines Bimetallstreifens
ausgeführt, dessen Seite geringerer Ausdehnung dem Leiter zugekehrt ist. Unter dem Einfluß
der Stromwärme des Leiters biegt sich das Bimetallglied entsprechend aus und verringert die wirksame
Länge des Hebels. Dadurch ergibt sich eine größere Drehbewegung des Hebels bei gleicher Längenänderung
des Leiters. Das Relais kann also so eingerichtet sein, daß bei kurzen Stromimpulsen der Ausschlag
nicht genügt, um einen Auslöser zur Wirkung zu bringen. Das Relais kann daher so eingerichtet werden,
daß es je nach der Zeitdauer, während der ein Überstrom vorhanden ist, zum Ansprechen kommt
und einen Auslöser zur Wirkung bringt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Die F i g. 1 und 2
zeigen eine Seiten- und Frontansicht.
409 630/278
Leiter 4 benachbart sein, um ein Maximum an Verzögerung zu erreichen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ergibt sich aus den Kurvenzügen der Fig. 3. Darin ist für einen gegebenen
Auslöseausschlag die Auslösezeit, bezogen auf den Strom, aufgetragen.
Die ausgezogenen Kurven geben die Charakteristik eines Relais wieder, das nicht mit einem Bimetallstreifen
ausgerüstet ist. Es sei angenommen, daß der
In F i g. 3 sind Kurvenzüge zur Erklärung der Wirkungsweise
des Relais angegeben.
F i g. 4 stellt die Charakteristik eines nach der Erfindung hergestellten Überlastrelais dar.
In der F i g. 1 und 2 ist mit 1 ein aus Metall bestehender Streifen bezeichnet, der auf einer isolierenden
Grundplatte 2 beweglich gehalten und mittels einer Schneide gelagert ist.
Auf den Streifen 1 wirkt eine Feder 3, die bestrebt
ist, eine Bewegung des Streifens entgegengesetzt dem io normale Relaisstrom 1 Ampere beträgt und daß mit
Uhrzeigersinne zu bewirken. In seiner Ruhelage ent- d der Ausschlag bezeichnet ist, mit welchem das Regegen
der Wirkung der Feder 3 wird der Streifen 1 lais arbeiten soll. Wenn der Strom auf 1,5 Ampere
gehalten durch einen Leiter 4, der mit seinem unteren ansteigt, so wird das Relais bei dem Zeitpunkt tt aus-Ende
in der isolierenden Platte 2 eingespannt ist und lösen, und wenn der Strom auf 2 Ampere ansteigt, erdessen
oberes Ende, z. B. durch Schweißung, mit dem 15 folgt die Auslösung bei dem Zeitpunkt i2. Beides sind
Streifen 1 verbunden ist. Streifen 1 und Leiter 4 bil- sehr kurze Zeiten. Das Relais spricht schnell an. Beden
ein spitzwinkeliges Dreieck, in welchem die trachtet man nun die gestrichelten Kurven, die sich
Grundplatte 2 die Basis und die Verbindungsstelle auf ein Relais beziehen, dessen Hebel 1 als Bimetallzwischen
dem Streifen 1 und dem Leiter 4 die Spitze streifen ausgebildet ist, so ist die durch den Bimetalldarstellt.
Der Leiter 4 ist mit Klemmen 5 versehen 20 streifen erzielte Wirkung ersichtlich. Es wird wieder
die von der Grundplatte 2 getragen und vonein- angenommen, daß 1 Ampere der normale Relaisstrom
ander isoliert sind. Der die Auslösung bewirkende ist, aber entsprechend der zusätzlichen Auslenkung
Strom fließt über den Leiter 4, so daß die Klem- des Bimetallstreifens, d. h. der darausfolgenden Verinen
5 die Anschlußklemmen für das Relais dar- kürzung der wirksamen Länge des Hebels 1, ergibt
stellen. Das obere Ende des Streifens ist mit einem as sich, daß der Ausschlag im Überstromfall jetzt gröisolierenden
Ansatz 6 versehen, mit dem der ßer ist und den Wert D hat. Wenn jetzt der Strom
Streifen 1 auf eine nicht dargestellte Auslöseein- auf 1,5 Ampere ansteigt, so ergibt sich, daß das Rerichtung
oder einen Schalter, z. B. einen Mikro- lais nicht vor dem Zeitpunkt T1 auslöst, obgleich es
schalter, einwirkt. bei einem größeren Stromanstieg, z. B. auf 2 Ampere,
Bei Stromfluß durch den Leiter 4, der Vorzugs- 3° bei dem Zeitpunkt T2 auslöst, welcher von der gleiweise
aus dünnem Draht besteht, wird dieser erwärmt chen Größennordnung ist wie die Zeit /2. Das mit
und ändert seine Länge. Der Streifen 1 trachtet sich einem Bimetallstreifen versehene Relais ist also für
unter der Wirkung der Feder 3 entgegen dem Uhr- kurzzeitige Stromerhöhungen weniger empfindlich,
zeigersinne zu drehen. Das Ausmaß dieser Bewegung vorausgesetzt, daß die Erhöhung nicht größer als ein
hängt ab von der Längenänderung des Drahtes 4, 35 vorherbestimmter Wert ist.
und diese wiederum ist abhängig von dem den Draht Um zu erreichen, daß der Bimetallstreifen im Sinne
durchfließenden Strom. Normalerweise wird die Ein- der Verkürzung der wirksamen Länge arbeitet, sorichtung
so getroffen, daß die Winkelbewegung des bald seine Temperatur zu steigen beginnt, wird er
Streifens eine Auslösung bei einem gewissen Wert zweckmäßig in der Richtung vorgebogen, in der er
des den Leiter durchfließenden Stromes bewirkt. Ge- 4° sich bei Erwärmung selber durchbiegen soll,
maß der geringen thermischen Kapazität des Lei- In F i g. 4 geben die Kurven die Auslösezeiten in
ters4 wird ein kurzer Stromimpuls größerer Stärke Abhängigkeit von dem über das Relais fließenden
als der des normalen über ihn fließenden Stromes Strom wieder, und zwar die ausgezogen gezeichnete
eine Auslösung verursachen, die unerwünscht ist, Kurve bei einem Relais, dessen Hebel 1 selbst nicht
wenn nur eine langer anhaltende Überlastung die 45 temperaturempfindlch ist, und die gestrichelte Kurve
Auslösung bewirken soll. Da ein Wärmeaustausch bei einem Relais, dessen Hebel 1 temperaturempfindzwischen
dem Leiter 4 und dem Streifen 1 besteht, lieh und z. B. als Bimetallstreifen ausgeführt ist.
kann die Erwärmung des Streifens durch Strahlung,
Wärmeleitung oder Konvektion ausgenutzt werden,
um das Relais unempfindlich für kurzzeitige Über- 5°
lastungen zu machen.
Wärmeleitung oder Konvektion ausgenutzt werden,
um das Relais unempfindlich für kurzzeitige Über- 5°
lastungen zu machen.
Claims (4)
1. Thermisches Relais, z. B. Überstromrelais oder -auslöser, mit einem Hitzdraht, dessen
Längenänderung eine Drehbewegung eines unter der Wirkung einer Feder stehenden Hebels um
seine Auflage bewirkt, dadurch gekennzeichnet,
daß die wirksame Länge dieses Hebels und damit die von seinem freien Ende in einer bestimmten Zeit zurückzulegende Wegstrecke
dermaßen veränderlich ist, daß bei einer gegebenen Nennstromstärke des Relais kurzzeitige
Überschreitungen des Nennstromes geringeren Ausmaßes den Trägheitsgrad unwesentlich
beeinflussen, dagegen eine schnell auftretende, ein Mehrfaches des Nennstromes betragende Stromstärke
ein wesentlich schnelleres Ansprechen des Relais zur Folge hat.
2. Thermisches Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Länge
des Hebels in Abhängigkeit von der Zeitdauer des über den Leiter fließenden Stromes veränderlich
ist.
3. Thermisches Relais nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel aus
einem Bimetallstreifen besteht, dessen Teil mit geringerem Wärmeausdehnungskoeffizienten dem
Leiter zugekehrt ist.
4. Thermisches Relais nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel leicht
vorgebogen in der Richtung ist, in der er sich unter der Wirkung der durch den Leiter entwikkelten
Wärme ausbiegt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 057 894.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 057 894.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 630/278 7.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB31517/60A GB932104A (en) | 1960-09-13 | 1960-09-13 | Thermal overload electric relay |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=10324263
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA38325A Pending DE1173991B (de) | 1960-09-13 | 1961-09-13 | Thermisches Relais, z. B. UEberstromrelais oder -ausloeser |
Country Status (3)
Country | Link |
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US (1) | US3169180A (de) |
DE (1) | DE1173991B (de) |
GB (1) | GB932104A (de) |
Families Citing this family (2)
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US3691499A (en) * | 1971-09-10 | 1972-09-12 | Robertshaw Controls Co | Actuating device employing a heat expansible wire |
US4053938A (en) * | 1975-04-16 | 1977-10-11 | Rte Corporation | Temperature sensing transformer primary switch |
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DE1057894B (de) * | 1958-05-24 | 1959-05-21 | Westfaelische Metall Industrie | Elektromagnetischer Blinkgeber mit einem hitzdrahtgesteuerten Schaltanker fuer die Signalgabe bei Kraftfahrzeugen |
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US2130368A (en) * | 1937-08-21 | 1938-09-20 | Colt S Mfg Co | Automatic circuit breaker |
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BE557545A (de) * | 1956-05-28 | |||
US2943172A (en) * | 1958-06-09 | 1960-06-28 | Mechanical Products Inc | Electric switch incorporating an automatic circuit breaker |
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1960
- 1960-09-13 GB GB31517/60A patent/GB932104A/en not_active Expired
-
1961
- 1961-09-12 US US137644A patent/US3169180A/en not_active Expired - Lifetime
- 1961-09-13 DE DEA38325A patent/DE1173991B/de active Pending
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DE1057894B (de) * | 1958-05-24 | 1959-05-21 | Westfaelische Metall Industrie | Elektromagnetischer Blinkgeber mit einem hitzdrahtgesteuerten Schaltanker fuer die Signalgabe bei Kraftfahrzeugen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3169180A (en) | 1965-02-09 |
GB932104A (en) | 1963-07-24 |
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