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Vorrichtung zum Abfüllen von Emmentalerkäsebruch aus einem Käsefertiger
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abfüllen von Emmentalerkäsebruch aus
einem Käsefertiger mit einer Mehrzahl von Siebkörben.
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Bei der Herstellung von Emmentalerkäse war es früher üblich, den
in einem Käsekessel fertig bearbeiteten Käsebruch mittels eines Tuches aus dem Kessel
herauszuheben und zur weiteren Behandlung einer Käsepresse zuzuführen. Jede Füllung
eines Käsekessels ergab dabei einen Emmentalerkäselaib.
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Schon vor mehreren Jahren ist dazu übergegangen worden, in einem
Käsefertiger eine größere Milchmenge zu verarbeiten und den Inhalt des Käsefertigers
in etwa drei bis fünf oder mehr Siebkörbe abzurüllen, deren Inhalt dann jeweils
zu einem Käselaib weiterverarbeitet wurde. Für die Abfüllung des Emmentalerkäsebruches
aus dem Käsefertiger in die Siebkörbe sind nun verschiedene Vorrichtungen im Gebrauch
bzw. vorgeschlagen worden.
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Bei einer bekannten Vorrichtung ist am Boden des Käsefertigers ein
Ablaufrohr angeschlossen, das in einen Siebkorb ausmündet. Der Siebkorb steht mit
anderen Siebkörben in einer verschiebbaren Wanne, und die Siebkörbe werden nacheinander
mit dem Käsebruch gefüllt. Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß das
Abfüllen der Käsebruchmasse in die Siebkörbe nacheinander erfolgt, so daß die Herstellungsbedingungen
für die einzelnen Käselaibe nicht gleichartig sind. Bei der Empfindlichkeit des
Emmentalerkäses gegen unterschiedliche Herstellungsbedingungen führt dies zu Qualitätsunterschieden.
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Außerdem ist die Notwendigkeit, die Siebkorbwanne verschiebbar anzuordnen,
ein Nachteil. Dieser Nachteil läßt sich an sich dadurch beheben, daß das Rohr schwenkbar
und die Wanne feststehend angeordnet wird. Aber auch hier erfolgt das Abfüllen in
die einzelnen Siebkörbe nacheinander, und der Abfüllvorgang dauert relativ lange.
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Nach einem anderen Vorschlag können die Siebkörbe gleichzeitig gefüllt
werden, und zwar dadurch, daß das Käsebruch-Molke-Gemisch in eine Rinne mit mehreren
in der Rinne hintereinander angeordneten Öffnungen geleitet wird, wobei die Öffnungen
den einzelnen Siebkörben zugeordnet sind. Der Abfüllvorgang geht schneller vor sich,
und alle Siebkörbe werden gleichzeitig gefüllt. Nachteilig ist, daß die Füllung
der Siebkörbe nicht gleichmäßig ist, so daß die fertigen Emmentalerkäselaibe Gewichtsunterschiede
aufweisen. Es wird ja nicht der Käsebruch abgefüllt, sondern das Käsebruch-Molke-Gemisch,
das keineswegs homogen ist und in dem auch die Anteile von Molke und Käsebruch während
des Abfüllvorganges dauernd wechseln. Auch ergibt
sich eine Schichtung oder teilweise
Trennung von Molke und Käsebruch mit dem Ergebnis, daß die in die Siebkörbe eingefüllten
Käsebruchmengen verschieden sind. Die Folge davon sind erhebliche, unerwünschte
Gewichtsunterschiede in den Käselaiben.
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Unterschiedliche Gewichte in den Käselaiben bedingen wiederum unterschiedliche
Vorgänge bei der weiteren Behandlung der Käselaibe, und es ist schwierig, gleichartige,
insbesondere erstklassige Qualitäten zu erhalten. Ferner besteht durch den fehlenden
Luftabschluß die Gefahr von Lufteinschlüssen in den Käsebruch, was zu Käsefehlern
führen kann.
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Eine andere bekannte Abfüllvorrichtung für Käsebruch verwendet ein
Ablaufrohr, das am Boden des Käsefertigers beginnt und an dessen Ende ein Verteilerstück
auswechselbar angebracht ist. Dieses Verteilerstück besitzt eine der Anzahl der
Siebkörbe entsprechende Anzahl von querschnittsgleichen Anschlüssen für Teilleitungen,
und der Querschnitt des Ablaufrohres und die Summe der Querschnitte der Teilleitungen
sind einander im wesentlichen gleich.
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Das Ende des Ablaufrohres ist ebenso wie das Verteilerstück flachgedrückt,
um die einzelnen Anschlüsse für die Teilleitungen nebeneinander anordnen zu können,
so daß sich die Strömungsgeschwindigkeit der einzelnen Teile des Käsebruch-Molke-Gemisches
vom Beginn des Ablaufrohres bis zum Austritt aus den Teilleitungen nicht ändert.
Durch diese Abfüllvorrichtung können ziemlich genau gleiche Volumina in die Siebkörbe
eingefüllt werden. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß auch hier regelmäßig Gewichtsunterschiede
in der Größenordnung von 6 bis 12 0/o in den fertigen Käselaiben auftreten. Offenbar
ergeben sich im Auflaufrohr und im Verteilerstück bestimmte bevorzugte Strömungsrichtungen
für den
Käsebruch im Gegensatz zur Molke, und der Käsebruch bevorzugt
für das Weiterströmen die mittlere Teilleitung oder die mittleren Teilleitungen,
während die seitlichen Teilleitungen geringere Mengen an Käsebruch erhalten.
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Hinzu kommt die Notwendigkeit, die Abfüllvorrichtung der wechselnden
Anzahl der Siebkörbe anzupassen.
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Die zu verarbeitenden Milchmengen sind nicht immer gleich, so daß
aus einer Käsefertigerfüllung einmal drei, vier oder fünf Käselaibe gefertigt werden.
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Wenn der Querschnitt des Ablaufrohres bei der vorerwähnten Vorrichtung
etwa gleich der Summe der Querschnitte der Teilleitungen sein soll, dann müssen
sowohl die Teilleitungen als auch das Verteilerstück auswechselbar sein und ausgetauscht
werden können.
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Diesen erhöhten Aufwand will man gern vermeiden, und man hilft sich
dann dadurch, daß bei einem Verteilerstück mit fünf fingerartigen Anschlüssen ein
oder zwei Anschlüsse verschlossen werden. Auf diese Weise stimmen nur noch in Ausnahmefällen
die Querschnitte überein, und die Unterschiede in den einzelnen Gewichten der fertigen
Emmentalerkäselaibe werden größer.
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Da die Strömungsvorgänge im Ablaufrohr und in dem bekannten Verteilerstück
ferner vom Flüssigkeitsdruck abhängig sind, dieser Flüssigkeitsdruck aber mit dem
Absinken des Spiegels im Käsefertiger während des Abfüllvorganges veränderlich ist
und außerdem die durch ein besonderes Siebrohr vorweg aus dem Käsefertiger abgelassene
Molke ebenfalls den Flüssigkeitsspiegel beeinflußt, so ist es auch nicht möglich,
durch Veränderung der Neigung der einzelnen Teilleitungen den Durchsatz durch diese
Leitungen so aufeinander abzustimmen, daß die erzeugten Käselaibe immer ein praktisch
gleiches Gewicht besitzen.
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Ferner ist zu beachten, daß gegen Ende des Abfüllvorganges infolge
von Wirbelbildung und insbesondere einer Schaukelbewegung des Käsefertigerinhalts
die Gefahr besteht, daß Luft in das Ablaufrohr hineingerissen wird, mit der Folge,
daß der Käsebruch mit Luft in Berührung kommt, was zu Käsefehlern führt. Wird das
Absperrorgan am Ablaufrohr rechtzeitig gedrosselt, verändert sich der Strömungsvorgang
im Rohr, und es ergeben sich zusätzliche unkontrollierbare Auswirkungen auf die
Käsebruchverteilung auf die einzelnen Teilleitungen.
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Es ist auch eine Einrichtung zur Herstellung von Käse, insbesondere
von Hartkäse bekannt, wobei der fertige Bruch über einen Verteiler gleichzeitig
mehreren Käseformen zugeführt wird. Der Verteiler ist dabei kastenförmig ausgebildet,
bzw. er kann auch aus einem Rohrsystem bestehen. Der Verteiler ist am Bodenaustrittsstutzen
des Kessels abnehmbar befestigt. Der Zweck dieser Einrichtung besteht darin, die
Auswirkung des sich während des Ablaßvorganges ständig verändernden Druckes auf
den Abfüllvorgang auszuschließen. Um zu erreichen, daß aus den Verteileröffnungen
gleiche Mengen austreten, sind bei dieser bekannten Vorrichtung an den Öffnungen
regelbare Organe vorgesehen.
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Im Ergebnis ergibt aber auch diese Vorrichtung keine gleichmäßige
Abfüllung. Es ist wohl möglich, gleiche Volumina des Bruch- und Molkegemisches aus
den Verteileröffnungen austreten zu lassen, das Abfüllen gleicher Bruchmengen ist
aber nicht gewährleistet.
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Die Erfindung geht zur Behebung der vorerwähnten Mängel und zum Zwecke
der Erzielung gleich großer Emmentalerkäselaibe von der Erwägung aus, daß die Abfüllvorrichtung
so beschaffen sein muß, daß das Käsebruch-Molke-Gemisch, das den einzelnen Siebkörben
zuströmt, immer gleiche Bedingungen vorfindet, gleichgültig, welchem Siebkorb es
zugeleitet wird. Man könnte an sich diesen Gedanken dadurch verwirklichen, daß am
Käsefertigerboden eine Vielzahl von Leitungen beginnen, die je einem Siebkorb zugeordnet
sind. Dies würde aber abgesehen von dem relativ großen Rohraufwand bedeuten, daß
jede Leitung ein Absperrorgan besitzen müßte, das gleichartig zu bedienen wäre.
Da der Käsefertigerboden nach unten durchgewölbt ist und die Einmündungen der Leitungen
an der tiefsten Stelle beginnen müssen, so müßten die Einzelleitungen und die Absperrorgane
auf einem engen Raum zusammengedrängt werden, und wenn bei einer geringes ren zu
verarbeitenden Milchmenge eine oder zwei Leitungen stillgelegt werden, dann würden
sich die Einströmvorgänge für die anderen Leitungen gegenseitig beeinflussen, und
zwar in unterschiedlicher Weise.
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Zur Lösung des Problems schlägt nun die Erfindung eine Vorrichtung
zum Abfüllen von Emmentalerkäsebruch aus einem Käsefertiger in eine Mehrzahl von
Siebkörben vor, bei der am Käsefertigerboden eine für alle Siebkörbe gemeinsame
Hauptleitung beginnt und an diese mittels eines kastenförmigen Verteilers in die
Siebkörbe ausmündende Einzelleitungen angeschlossen sind und die dadurch gekennzeichnet
ist, daß der Verteiler als Zwischengefäß mit einem gegenüber der Hauptleitung wesentlich
größeren Querschnitt ausgebildet ist, in das die Hauptleitung zentral ausmündet
und an das die Einzelleitungen unter sich gleichartig und radial zur Ausmündung
der Hauptleitung angeschlossen sind.
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Wenn das Käsebruch-Molke-Gemisch durch eine Hauptleitung aus dem
Käsefertiger abgeleitet wird, dann ist nur ein Absperrorgan notwendig, um den ganzen
Abfüllvorgang steuern zu können. Da nun bei der Erfindung, im Gegensatz zu den bekannten
Einrichtungen an die Hauptleitung ein Zwischengefäß mit einem wesentlich größeren
Querschnitt angeschlossen ist, so wird das Käsebruch-Molke-Gemisch gezwungen, seine
Strömungsgeschwindigkeit stark zu reduzieren, und da dies ohne Übergänge erfolgt,
so werden im Zwischengefäß Wirbel auftreten. die dazu führen, daß das Käsebruch-Molke-Gemisch
stark durcheinandergemischt wird. Wenn also in der Hauptleitung gegebenenfalls eine
Schichtung von Käsebruch und Molke aufgetreten ist, so wird dies im Zwischengefäß
wieder aufgehoben.
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An das Zwischengefäß schließen sich nun die Einzelleitungen unter
sich gleichartig an, und wenn die Hauptleitung zentral in das Zwischengefäß einmündet,
die Einzelleitungen jedoch radial beginnen, dann sind die strömungsmechanischen
Voraussetzungen für jede Einzelleitung völlig gleichartig, und jede Einzelleitung
wird gleiche Volumina des Käsebruch-Molke-Gemisches erhalten. Durch die Durchmischung
im Zwischengefäß ist auch die Verteilung von Käsebruch und Molke gleichartig, mit
dem Erfolg, daß die in die Siebkörbe eingefüllten Käsebruchmengen gleich groß sind.
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Eine unterschiedliche Drosselung in der Hauptleitung am Absperrorgan
hat auf die Gleichmäßigkeit des Ausströmvorganges aus dem Zwischengefäß
keinen
Einfluß, und es macht auch nichts aus, wenn es notwendig ist, beispielsweise von
fünf Einzelleitungen eine oder zwei Einzelleitungen abzusperren, da der Abstand
der einzelnen Einzelleitungen voneinander im Zwischengefäß ausreichend groß ist,
so daß sie sich gegenseitig nicht beeinflussen.
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Durch die Möglichkeit bei der Erfindung, die Einzelleitungen radial
an das Zwischengefäß anschließen zu können, ergibt sich ein weiterer Vorteil.
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Das Zwischengefäß kann nun nämlich über der die Siebkörbe aufnehmenden
Wanne angeordnet werden, d. h., das Zwischengefäß liegt zentral zu den Siebkörben.
Dadurch werden die Einzelleitungen mindestens annähernd gleich lang, so daß an sich
Strömungswiderstände in den Einzelleitungen ungefähr gleich sind. Die gesamten Rohrlängen
bleiben gering, was. wiederum ein Vorteil bezüglich des Aufwandes zur Erstellung
und auch zur Sauberhaltung ist.
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Die Erfindung sieht ferner vor, daß die Einzelleitungen aus einem
im wesentlichen waagerecht verlaufenden und einem sich daran anschließenden, im
wesentlichen senkrecht verlaufenden Teil bestehen und daß der senkrechte Teil als
ein an beiden Enden offenes Rohr ausgebildet ist, in das der waagerechte Teil unterhalb
des oberen Rohrendes einmündet. Eine solche Ausbildung der Einzelleitungen hat den
Vorteil, daß eine saugheberartige Wirkung der Einzelleitungen sicher verhindert
wird. Eine unterschiedlich starke, saugheberartige Wirkung der Einzelleitungen,
die zu verschieden großen Bruchmengen in Siebkörben führen kann, kann sich dann
einstellen, wenn beispielsweise das Zwischengefäß nicht ausreichend waagerecht angeordnet
wird, wenn die Einzelleitungen eine verschieden große Länge besitzen oder auch dann,
wenn die Ausströmverhältnisse der Molke aus den Siebkörben verschieden sind. Die
erfindungsgemäße Ausbildung der Einzelleitung verhindert diese saugheberartige Wirkung
dadurch, daß die Einzelleitungen beim Übergang von dem waagerechten in den senkrechten
Teil offen sind, wodurch der senkrechte Teil der Einzelleitungen keine Saugwirkung
ausüben kann. Der waagerechte Teil der Einzelleitungen kann ohnehin keine Saugwirkung
äußern. Es wird bemerkt, daß durch die offene Ausbildung der Einzelleitungen an
der Ühergangsstelle zwischen dem waagerechten und dem senkrechten Teil keine Luft
in das Käsebruch-Molke-Gemisch eingesaugt wird. An der Übergangsstelle entsteht
ein Stau, der die Lufteinsaugung ausschließt.
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Bei besonders starken unterschiedlichen Längen der Einzelleitungen
empfiehlt es sich, an den Enden der Einzelleitungen Drosseleinrichtungen vorzusehen,
wobei die Drosseleinrichtungen vorzugsweise einstellbar sind.
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Es wird bemerkt, daß derartige Drosseleinrichtungen jedoch nur unterschiedliche
Strömungswiderstände der Einzelleitungen ausgleichen müssen und die einmal eingestellten
Drosseleinrichtungen dazu führen, daß alle Strömungswiderstände gleich sind.
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Die Strömungswiderstände sind zwar abhängig von der Strömungsgeschwindigkeit,
jedoch in gleicher Weise, so daß ein Unterschied im Gesamtdurchsatz beispielsweise
eine Veränderung des Absperrorgans in der Hauptleitung oder die Absenkung des Spiegels
im Käsefertiger keine Unterschiede der Strömungswiderstände zwischen den Einzelleitungen
ergibt.
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In Extremfällen, beispielsweise dann, wenn eine sehr lange Siebkorbwanne
benutzt wird, ist eine
Grobanpassung der Strömungswiderstände durch unterschiedliche
Rohrdurchmesser der Einzelleitungen möglich, und zur Feinanpassung können dann die
Drosseleinrichtungen benutzt werden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der gesamte Querschnitt
der Einzelleitungen wesentlich kleiner als der Querschnitt der Hauptleitung. Dadurch
erreicht die Erfindung, daß die Abfüllvorrichtung immer ganz mit dem Käsebruch-Molke-Gemisch
gefüllt ist, keine Hohlräume od. dgl. entstehen, in die gegebenenfalls durch die
Hauptleitung oder die Einzelleitungen Luft eindringen kann, und die Strömungsvorgänge
sicher in der gewünschten Weise ablaufen.
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Vorzugsweise ist das Zwischengefäß dicht verschlossen. Die Einzelleitungen
beginnen am oberen Rand des Zwischengefäßes.
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Das Zwischengefäß besitzt insbesondere einen nach unten gewölbten
Deckel, so daß schon beim Beginn des Abfüllvorganges die Luft aus der Abfüllvorrichtung
völlig verdrängt wird.
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Wird die Hauptleitung von oben in das Zwischengefäß eingeführt, so
ist es vorteilhaft, wenn der Boden des Zwischengefäßes gegenüber der Einführung
der Hauptleitung kegelartig nach oben gezogen ist. Der Zwischengefäßboden geht insbesondere
mit starker Rundung in die Seitenwandung über. Der hochgezogene Zwischengefäßboden
erzeugt ohne weiteres einen Ringwirbel, der eine sichere Durchmischung des Käsebruch-Molke-Gemisches
gewährleistet.
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Anfängliche Befürchtungen dahingehend, die erfindungsgemäße Vorrichtung
würde zu einer Käsestaubbildung führen, haben sich als unbegründet herausgestellt.
In der Emmentalerkäseherstellnng besitzt der Käsebruch nach dem sogenannten Brennen
ein solches Gefüge, daß wenigstens durch die Vorgänge bei der Abfüllvorrichtung
nach der Erfindung eine Staubbildung noch nicht zu befürchten ist.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Käsefertigers mit einer Wanne für die Siebkörbe
und einer Vorrichtung entsprechend der Erfindung, Fig.2 eine Draufsicht auf einen
Teil der Darstellung der F i g. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt
eines Zwischengefäßes für die Vorrichtung nach der Erfindung, Fig.4 eine Seitenansicht
mit teilweisem Schnitt eines abgewandelten Ausführungsbeispieles eines Zwischengefäßes,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Darstellung der F i g. 4 mit abgenommenem Deckel,
F i g. 6 einen Schnitt durch ein anderes Zwischengefäß, Fig.7 eine Draufsicht auf
das Zwischengefäß nach der F i g. 6 mit abgenommenem Deckel, Fig. 8 einen Schnitt
durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Zwischengefäßes für die Vorrichtung
nach der Erfindung, Fig.9 eine Draufsicht auf das Zwischengefäß nach der F i g.
8, F i g. 10 eine Seitenansicht einer Drosseleinrichtung für die Einzelleitungen
bei der Vorrichtung nach der Erfindung, Fig. 11 einen Schnitt durch die Darstellung
der F i g. 10 entsprechend der Schnittlinie XI-XI,
F i g. 12 eine
Draufsicht auf eine Wanne mit Siebkörben und einer Vorrichtung nach der Erfindung
und F i g. 13 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einzelleitung.
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Die F i g. 1 zeigt den erhöht angeordneten Käsefertiger 1 mit dem
Rührwerk 2 und den Rührwerkzeugträgern 3. Am Boden 4 des Käsefertigers beginnt nach
Zwischenschaltung eines Ventils 5 die Hauptleitung 6, welche in das Zwischengefäß
7 ausmündet.
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Am Zwischengefäß sind die Einzelleitungen 8, 8' und 8" angeschlossen,
die in die Siebkörbe 9 in der Wanne 10 ausmünden.
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Die Einführung der Hauptleitung 6 in das Zwischengefäß 7 kann von
unten (Fig. 1, 4) oder auch von oben (F i g. 3, 6, 8) erfolgen. Bei der Einleitung
von oben empfiehlt sich, den Boden 11 in der Mitte 12 kegel artig hochzuziehen oder
in das Zwischengefäß einen entsprechend geformten Abweiser 13 (Fig. 6) einzusetzen,
um den Einleitungsstoß herabzusetzen. Bei der Einleitung von unten sind vergleichbare
Einrichtungen nicht notwendig, da hier die Füllung des Zwischengefäßes die Einleitung
dämpft.
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Der hochgezogene Mittelteil 12 kann bis in die Ausmündung 13 der Hauptleitung
hineinragen, und in diesem Fall ist eine Ausweitung der Ausmündung 13 zweckmäßig,
um eine unnötige Verengung des Querschnittes zu vermeiden. Das Zwischengefäß kann
mit der kegelartigen Mitte auf eine Stütze in der Wanne 10' (F i g. 12) aufgesetzt
werden.
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In der Seitenwandung 15 des Zwischengefäßes beginnen die Einzelleitungen
8. Wird die Anordnung derart gewählt, daß sich zwischen der Oberkante 16 der Einzelleitungen
8 und dem Deckel 17 des Zwischengefäßes 7 ein Luftraum bildet, so kann die Gefahr
bestehen, daß dieser Luftraum die Gleichmäßigkeit des Strömungsvorganges im Zwischengefäß
beeinträchtigt. Um dies zu verhindern, kann im Deckel 17 eine Bohrung kleinen Durchmessers
oder ein entsprechendes Ventil angeordnet werden, durch das die Luft entweichen
kann. Tritt durch die Öffnung Molke aus, so ist dies unschädlich, da das Zwischengefäß,
wie aus den Fig. 1, 2 und 12 hervorgeht, ohnehin über der Wanne 10 bzw. 10' angeordnet
ist. Die Öffnung muß nur klein genug sein, um den Austritt von Käsebruch zu verhindern.
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Die Bildung eines Luftraumes läßt sich von vornherein verhindern,
wenn die Einzelleitungen 8, wie in der Fig. 8 dargestellt, am oberen Rand des Zwischengefäßes
7 beginnen und wenn insbesondere der Deckel 17' nach unten gewölbt ist. Die Befestigung
des Deckels erfolgt mittels der Schrauben 18 oder mittels eines Bügels (F i g. 4).
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Sind unterschiedlich lange Einzelleitungen 8, 8' und 8" vorgesehen,
so dient die Drosselvorrichtung nach den Fig. 10 und 11 am Ende der Leitungen 8'
und gegebenenfalls auch 8" zum Ausgleich der unterschiedlichen Strömungswiderstände.
Mit dem Rohrende wird eine Hülse 19 fest verbunden, die einen Stift 20 trägt. In
einem Rohrstück 21 ist eine Aussparung 22 vorgesehen, und mittels der Feststellschraube
23 kann die Höhenlage des Rohrstückes 21 zur Hülse 19 fixiert werden. An Stegen
24 trägt das Rohrstück 21 einen konischen Drosselteller 25, so daß die freie Austrittsöffnung
aus der Einzelleitung 8' oder 8" einstellbar ist.
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Wenn in einer entsprechend geformten Wanne 10' (F i g. 12) die Siebkörbe
9 im gleichen Abstand zur
Mittelachse des Zwischengefäßes 7 angeordnet werden, dann
ergeben sich gleiche Längen der Einzelleitungen 8, und die Strömungswiderstände
in den Einzelleitungen 8 sind ohnehin gleich groß. Die Zwischenwand 26 in der Wanne
10 bildet einen Überlauf, und aus dem abgetrennten Teil 27 kann die Molke während
des Einfüllvorganges abgelassen werden.
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In der Fig. 13 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer Einzelleitung
8 für die Abfüllvorrichtung nach der Erfindung dargestellt. Diese Einzelleitung
8 besteht aus dem waagerechten Teil 28 und dem senkrechten Teil 29. Der senkrechte
Teil 29 ist am unteren Ende 30 und am oberen Ende 31 offen, und der waagerechte
Teil 28 mündet unterhalb des oberen Endes 31 bei 32 in den senkrechten Teil 29 ein.
Die Verbindungsstelle ist T-förmig ausgebildet. Da am Ende des waagerechten Teils
28 ein von dem Flüssigkeitsspiegel im Käsefertiger 1 bestimmter Druck herrscht,
so steigt der Flüssigkeitsspiegel 33 gegenüber dem waagerechten Leitungsteil 28
etwas an, was die Einmischung von Luft sicher ausschließt. Dieser Flüssigkeitsspiegel
33 kann von außen beobachtet und zur Einstellung der Drosselvorrichtung nach den
Fig. 10 und 11 benutzt werden.