DE1173664B - Verfahren zur Bindung eines Blocks aus einem Konditionierungs- oder Behandlungsmittel fuer geschmolzenes Metall an eine Oberflaeche aus Metall oder feuerfestem Material - Google Patents

Verfahren zur Bindung eines Blocks aus einem Konditionierungs- oder Behandlungsmittel fuer geschmolzenes Metall an eine Oberflaeche aus Metall oder feuerfestem Material

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DE1173664B
DE1173664B DEF38328A DEF0038328A DE1173664B DE 1173664 B DE1173664 B DE 1173664B DE F38328 A DEF38328 A DE F38328A DE F0038328 A DEF0038328 A DE F0038328A DE 1173664 B DE1173664 B DE 1173664B
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molten metal
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metal
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Alan Geoffrey Sealey
Alfred Tresham Andrew
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Foseco Trading AG
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B9/00General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals
    • C22B9/10General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals with refining or fluxing agents; Use of materials therefor, e.g. slagging or scorifying agents

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Description

  • Verfahren zur Bindung eines Blocks aus einem Konditionierungs- oder Behandlungsmittel für geschmolzenes Metall an eine Oberfläche aus Metall oder feuerfestem Material Die Erfindung bezieht sich auf ein Bindungsverfahren, das bei der Behandlung von Metallen von Bedeutung ist. Es hat besonderen Wert im Zusammenhang mit der Behandlung von Metallen in der Gießereipraxis und wird daher insbesondere mit Bezug auf diese Anwendung beschrieben. Es kann jedoch auch, wie nachstehend näher erläutert, für andere Zwecke Anwendung finden. Bei der Behandlung von geschmolzenen Metallen in der Gießerei ist es eine bekannte Praxis, in das Metall ein Konditionierungsmittel in Form eines Briketts oder Blocks aus einem solchen Material einzuführen. Oft besitzen diese Preßlinge eine solche Beschaffenheit, daß sie unter den in dem geschmolzenen Metall vorherrschenden Bedingungen ein Gas erzeugen, welches die erforderliche Konditionierung des Metalls bewirkt.
  • Es ist bekannt, daß bei der Behandlung von geschmolzenen Metallen die Neigung besteht, daß das Metall unerwünschte Gase okkludiert und/oder löst; so können geschmolzenes Kupfer und Kupferlegierungen Wasserstoff okkludieren oder lösen. Bei der Verfestigung solcher geschmolzener Metalle besitzt das okkludierte oder gelöste Gas die Neigung, kleine Hohlräume in dem festen Metall zu verursachen, so daß die physikalischen Eigenschaften des Metalls in unerwünschter Weise beeinflußt werden. Es ist daher wichtig, geschmolzenes Metall einer sogenannten Entgasungsbehandlung zu unterwerfen, und ein übliches Verfahren zur Ausführung einer solchen Behandlung besteht darin, daß man dem Metall eine Substanz zusetzt, die in dem geschmolzenen Metall ein Gas erzeugt, so daß das erzeugte Gas bei seinem Durchgang durch das Metall die okkludierten oder gelösten Gase mitreißt. Eine für diesen Zweck besonders brauchbare Substanz ist ein vorgetrocknetes Carbonat, z. B. Marmor, das bei der Temperatur des geschmolzenen Metalls sich zersetzt und ein Gas abgibt, welches die Mitreißwirkung ausübt.
  • Gaserzeugende Materialien können auch Anwendung finden, um unerwünschte Metalle aus geschmolzenen Metallgemischen zu entfernen. So kann z. B. Magnesium aus Aluminium durch Chlor entfernt werden, das durch Einführung von Hexachloräthan erzeugt wird. In ähnlicher Weise kann Aluminium aus Legierungen auf Kupferbasis, wie Messing oder Bronze, mit Hilfe von gasförmigem Sauerstoff entfernt werden, der in Form eines Preßlings aus gemischten Oxydationsmitteln eingeführt wird.
  • In gewissen Fällen ist es erwünscht, Gas in geschmolzene Metalle einzuführen. Ein Beispiel hierfür ist die Einführung von Gas in Metall, das für Druck-oder Schalenguß verwendet werden soll, um einer Zusammenziehung und Heißrissen in solchen Gußstücken entgegenzuwirken. Wasserstoff, der für solche Zwecke verwendet wird, wird gewöhnlich in der Form von Wasserdampf mittels Preßlingen aus unschädlichen chemischen Salzen, die große Mengen an Kristallisationswasser enthalten, z. B. Borax, eingeführt.
  • Es ist bekannt, daß die Wirksamkeit solcher Konditionierungsmaterialien wesentlich dadurch verbessert werden kann, daß man Vorsorge dafür trägt, daß daß Gas nicht in Form einer verhältnismäßig kleinen Anzahl von großen Blasen, sondern in Form einer großen Anzahl von kleinen Blasen erzeugt wird, und dieses Ergebnis kann durch die Verwendung von Zusammensetzungen erzielt werden, die zusätzlich zu der gaserzeugenden Substanz ein teilchenförmiges Trägermaterial und Mittel zum Zusammenbinden des Ganzen enthalten.
  • Um eine zufriedenstellende Behandlung von geschmolzenem Metall zu erzielen, ist es jedoch notwendig, daß die Zusammensetzung, gewöhnlich in Form eines Preßlings, ihr Gas erzeugt, während sie sich angemessen tief unter der Oberfläche des geschmolzenen Metalls befindet. Dies ist eine ernsthafte Schwierigkeit, weil die meisten von diesen Zusammensetzungen ein verhältnismäßig niedriges spezifisches Gewicht besitzen und dazu neigen, auf dem geschmolzenen Metall zu schwimmen. Verschiedene Vorschläge sind gemacht worden, um künstlich die Dichte der Preßlinge zu erhöhen. so daß sie in dem geschmolzenen Metall von selbst untersinken; da jedoch die Gasblasen dazu neigen, an dem Preßling zu haften, können sie bewirken, daß der Preßling in dem geschmolzenen Metall aufsteigt, so daß diese Methode nicht immer völlig erfolgreich ist. Eine positivere Methode besteht darin, den Preßling auf den Boden des geschmolzenen Metalls auf dem Ende einer Tauchstange zu tauchen, und dies bedingt, obwohl es wirksam ist, gewöhnlich eine beträchtliche Erosion derTauchstange, so daß diese danach ersetzt werden muß oder wenigstens nur in einer begrenzten Anzahl von Arbeitsvorgängen gebraucht werden kann.
  • Abgesehen von den vorstehend erörterten Gasbehandlungen gibt es andere Formen einer Behandlung von geschmolzenem Metall, bei welchem die Behandlung durch Einführung eines Konditionierungsmaterials in das Metall ausgeführt wird. So können z. B. Legierungsmittel, wie Ferrolegierungen, Desoxydationsmittel, Aufkohlungsmittel und Inokulierungsmittel, einverleibt werden, und auch in diesen Fällen ist es wichtig, daß das zugegebene Material angemessen tief unter die Oberfläche des geschmolzenen Metalls eingeführt wird, damit es seine Wirkung in zufriedenstellender Weise ausübt.
  • Forschungsarbeiten und Versuche sind mit dem Ziel ausgeführt worden, Mittel zur Überwindung dieser Schwierigkeiten dadurch zu schaffen, daß man Mittel vorsah, durch welche ein Block aus Konditionierungsmaterial in seiner Stellung gehalten werden konnte, z. B. an der Seite oder an dem Boden einer Gießpfanne oder einer Ingot- oder Gießform, ohne daß man ausschließlich die Schwerkraft zu Hilfe nahm und ohne Anwendung einer Tauchstange od. dgl.
  • Es ist nun ein Verfahren gefunden worden, das nicht nur wirksam für die oben angegebenen Zwecke ist, sondern auch von allgemeinem Wert ist, wenn es erforderlich ist, einen Block aus einem Behandlungsmaterial in einer besonderen Stellung mit Bezug auf das zu behandelnde Metall örtlich festzulegen.
  • Gemäß der Erfindung sieht man bei einem Verfahren zum Binden eines Blocks von Konditionierungsmittel für geschmolzenes Metall an eine aus Metall oder feuerfestem Material bestehende Oberfläche zwischen dem Block und der Oberfläche eine Masse vor, die Bestandteile enthält, welche beim Inbrandsetzen exotherm miteinander reagieren und die nach Inbrandsetzen eine hochschmelzende flüssige Schlacke erzeugen, führt eine Inbrandsetzung der Schicht herbei, wodurch die flüssige Schlacke erzeugt wird, und läßt dann die Schlacke genügend abkühlen, um den Block an der Oberfläche zu binden.
  • Der Ausdruck »Konditionierungsmittel«, wie er hier verwendet wird, soll jedes Mittel einschließen, welches man zu geschmolzenem Metall zuzusetzen wünscht, um seine chemische Zusammensetzung oder seine physikalischen Eigenschaften zu modifizieren, und schließt Entgasungsmittel, Entschwefelungsmittel, Kornverfeinerungszusätze, Legierungszusätze, aufkohlende Verbindungen (Aufkohlungsmittel), Inokulierungsmittel für Gußeisen, phosphorhaltige Zusatzstoffe für Kupferlegierungen und Zusatzstoffe zur Entfernung von irgendwelchen unerwünschten Bestandteilen oder Verunreinigungen aus geschmolzenem Metall ein.
  • Die exotherme Masse kann in Form einer Schicht aus losem Pulver oder Körnern oder von pastenartiger Konsistenz vorgesehen sein, oder sie kann aus einer vorgeformten Schicht bestehen, die zwischen den Block und die Oberfläche eingeführt werden kann, auf welche er gebunden werden soll. Die Anwendungsbeispiele sind z. B. folgende: a) Die exotherme Masse kann mit einem Bindemittel gemischt und zwecks Bildung einer Paste befeuchtet werden, die auf die Oberfläche, auf welche der Block aufgebracht werden soll, oder auf die Unterseite des Blocks gespachtelt werden kann. Wenn sie in einer heißen Pfanne oder einem heißen Tiegel verwendet wird, ist die Resthitze ausreichend, um die feuchte Masse auszutrocknen.
  • b) In ähnlicher Weise kann eine exotherme Paste aus einem Schlauch auf die Unterseite des Blocks oder auf die Oberfläche, auf welcher der Block befestigt werden soll, gedrückt oder gequetscht werden.
  • c) Es kann eine kleinere Menge von Pulver oder eine vorgeformte Scheibe aus exothermer Masse in eine Pfanne oder einen Tiegel gebracht und gezündet werden. Der Konditionierungspreßling kann auf die exotherme Masse vor, während oder nach der Zündung der Masse gebracht werden, vorausgesetzt, daß die Masse nicht abgeschreckt bzw. gekühlt oder fest geworden ist.
  • Bei einer besonders brauchbaren Form der Erfindung kann die Masse auf den Block in einem vorausgehenden Arbeitsvorgang aufgebracht werden, wobei der Block dann in die gewünschte Stellung auf der Oberfläche gebracht wird, wobei die Masse sich in Berührung mit der Oberfläche befindet.
  • Es ist daher gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ein Preßling vorgesehen, der ein Konditionierungsmittel für geschmolzenes Metall und einen Füllstoff oder Träger dafür umfaßt, wobei eine Masse, die Bestandteile enthält, welche beim Inbrandsetzen exotherm miteinander reagieren und die nach Inbrandsetzen eine hochschmelzende flüssige Schlacke erzeugen, an dem Preßling befestigt oder in ihm eingebettet ist, wobei jedoch ein Teil der Oberfläche des Preßlings bedeckt ist.
  • Die exotherme Masse kann auf eine Oberfläche des Preßlings aufgebracht werden, wobei sie diese Oberfläche ganz oder teilweise bedeckt, oder sie kann in einer Ausnehmung in einer Fläche oder einer Seite des Preßlings vorgesehen sein. Bei einer bevorzugten Ausführugnsform ist der Preßling mit einer mittleren Öffnung versehen, die ganz oder teilweise mit der exothermen Masse gefüllt ist.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird bei einem Verfahren zum Konditionieren von geschmolzenem Metall ein Preßling, wie er vorstehend beschrieben ist, auf die Seite oder den Boden eines Gefäßes gelegt, in welches das geschmolzene Metall gegossen werden soll, z. B. in eine Gießform oder eine Blockform, in Brand gesetzt, wenn sie sich in dieser Stellung befindet und bevor das Gefäß mit geschmolzenem Metall gefüllt ist, abkühlen gelassen, so daß die Schlacke sich verfestigt, und dann wird das geschmolzene Metall in das Gefäß gegossen.
  • Im allgemeinen wird das Gefäß vor Einführung des geschmolzenen Metalls vorerhitzt, um zu gewährleisten, daß irgendwelche feuerfeste Auskleidung trocken ist, wobei auf diese Weise die Gefahr eines Blasens vermieden wird. Die Restwärme von dem Vortrocknungsvorgang ist gewöhnlich ausreichend, um das exotherme Material zu zünden. Wenn die Restwärme nicht ausreichend ist, kann die Zündung mittels einer Zündpille, eines Zündmittels oder einer Gebläseflamme herbeigeführt werden.
  • Es ist gefunden worden, daß die durch die exotherme Reaktion gebildete flüssige Schlacke rasch durch das Gefäß gekühlt oder abgeschreckt wird, mit dem sie in Berührung steht, so daß der Preßling als Ganzes sicher in seiner Stellung auf dem Boden des Gefäßes befestigt wird. Wenn das geschmolzene Metall in das Gefäß gegossen wird, tritt daher der Konditionierungseffekt, z. B. die Erzeugung von Gas aus dem Konditionierungspreßling von unten her ein, und es wird eine sehr gründliche Behandlung des geschmolzenen Metalls bewirkt.
  • Die exotherme Masse kann von bekannter Art sein, wie sie z. B. unter dem Warenzeichen »Thermit« vertrieben wird, d. h. aus einer Mischung, die im wesentlichen aus Eisenoxyd und Aluminium besteht. Allgemein kann sie irgendein leicht oxydierbares Metall, wie Aluminium, Silicium oder Magnesium, zusammen mit irgendeinem Oxydationsmittel enthalten, wie sie üblicherweise in exothermen Massen in der Gießereipraxis verwendet werden, z. B. Eisenoxyd, Mangandioxyd oder Alkali- oder Erdalkalinitrate oder -chlorate oder irgendwelche Gemische von diesen. Vorzugsweise soll sie ein siliciumhaltiges Material, z. B. Calciumsilicid, Ferrosilicium oder Silicium, etwa in Grießform, enthalten, da dieses ein bequemes Mittel darstellt, durch das eine flüssige Schlacke erzeugt wird.
  • Die Masse kann eine geringere Menge, z. B. 0,1 bis 1511/o, eines Fluorids enthalten, welches dazu dient, die exotherme Reaktion stetig zu halten. Beispiele dafür sind die Alkali- und Erdalkalifiuoride und komplexe Fluoride, z. B. Natrium- oder Kaliumfluorid, Natrium- oder Kaliumkryolith, Aluminiumfluorid, Titanfluorid, Siliciumfluoride und Borfluoride.
  • Die tatsächliche Zusammensetzung der exothermen Masse wird zweckmäßig so variiert, daß sie den Bedingungen der vorgesehenen Verwendung angepaßt ist. So soll sie derartig zusammengesetzt sein, daß die erzeugte Temperatur ausreicht, um eine flüssige Schlacke zu bilden, die bei der Temperatur des Gefäßes fest wird, in dem der Preßling verwendet werden soll, und fest bleibt und nur langsam bei der Temperaturdes flüssigen Metalls, welches eingegossen wird, pastenförmig wird. Andererseits muß Rücksicht auf die Art des Konditionierungsmittels genommen werden, damit es nicht durch die durch die exotherme Masse erzeugte Wärme zerstört wird. Wenn daher eine ernsthafte Gefahr einer nachteiligen Wirkung auf das Konditionierungsmittel vorhanden ist, kann eine Schicht aus wärmeisolierendem Material, z. B. verdichteter, zerkleinerter Schamotte od. dgl., zwischen der exothermen Masse und dem Preßling vorgesehen werden, wobei eine solche Schicht zuvor an dem Preßling befestigt wird. Dies ist um so notwendiger, wenn der Preßling ein flüchtiges Konditionierungsmittel, wie Hexachoräthan, enthält.
  • Die Erfindung wird an Hand eines Beispiels näher erläutert.
  • Beispiel Ein Block von 113,4 g wird aus der folgenden Zusammensetzung gebildet:
    Gewichtsprozent
    Grobe Mormorsplitter . . . . . . . . . . . 60
    Feines Marmorpulver . . ...... .. . 28
    Natriumsilikat .............. . 12
    und gründlich vor der Verwendung getrocknet. Der Block wird mit einer mittleren Öffnung ausgebildet, und in diese werden 14,17 g eines exothermen Materials der folgenden Zusammensetzung gebracht:
    Gewichtsprozent
    Calciumsilicid .................. 46
    Eisenoxyd (Walzzunder) ........ 23
    Mangandioxyd (als Erz) . . . . . . . . . 23
    Kaliumchlorat ................. 8
    Die Öffnung an dem Block wird an einer Seite mit einem Celluloseklebeband und auf der anderen Seite durch ein dünnes Blatt aus Pappe verschlossen. Der Block wird auf den Boden eines Stahlgefäßes mit feuerfester Auskleidung gebracht, das auf etwa 600° C vorerhitzt worden ist, um die feuerfeste Auskleidung gründlich zu trocknen, und die Resthitze in der Auskleidung bewirkt die Inbrandsetzung der Masse. Sie erhitzt sich auf etwa 1600 bis 2000'C und bildet eine flüssige, glasartige Schlacke, wobei das Celluloseband und die Pappeschicht weggebrannt werden. Die Schlacke hat einen sehr hohen Schmelzpunkt und wird rasch durch das erhitzte, jedoch relativ viel kühlere Gefäß gekühlt und auf diese Weise abgeschreckt und verfestigt. Sie stellt eine feste Klebeverbindung zwischen dem Block und dem Gefäß dar.
  • Es wird dann geschmolzene Kupferlegierung in das Gefäß gegossen. Während etwas von dem Carbonat durch die durch das Abbrennen des exothermen Materials erzeugte Hitze zersetzt wird, bleibt die Hauptmasse des Carbonats unverändert und ist so für die Entgasung des geschmolzenen Metalls wirksam, wobei das aus dem Block erzeugte Gas nach oben durch das geschmolzene Metall tritt, während der Block fest in seiner Stellung verbleibt.
  • Wenn die Behandlung vollendet ist, wird das Gefäß geleert. Wenn es kalt ist, kann der Rest des Blocks leicht von dem Boden des Gefäßes weggebrochen werden.
  • Es ist zu beachten, daß dadurch, daß man das exotherme Material in einer durch den Preßling hindurchgehenden Öffnung einbringt, ein Durchgang durch den Preßling für das Entweichen von Gasen, die durch die exotherme Reaktion erzeugt werden, geschaffen wird und so der Preßling entsprechend in seiner Stellung bleibt, während die exotherme Reaktion vor sich geht, weil dann keine Neigung dazu besteht, daß die erzeugten Gase unter dem Preßling entweichen und die Möglichkeit gegeben ist, daß der Preßling aus seiner Stelle verschoben wird. Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, daß sie eine Bindung ermöglicht, die nicht irgendwelchen Wasserstoff unter ihren Bestandteilen enthält; dies ist ein Faktor, der von wesentlicher Bedeutung ist, wenn der verwendete Preßling dazu bestimmt ist, Wasserstoff aus geschmolzenem Metall zu entfernen. Überdies dient die durch das Abbrennen der exothermen Masse erzeugte Wärme, wenn das Brennen in Gegenwart des Behandlungsmittels erfolgt, dazu, auch das Behandlungsmittel auszutrocken, wodurch außerdem jegliche Neigung des Behandlungsmittels zu einer zufälligen Einführung einer Wasserstoffquelle in das Metall herabgesetzt wird.
  • Es ist ersichtlich, daß mittels der Erfindung verschiedene Arten von Konditionierungsmittel an dem Behandlungsgefäß befestigt werden können, so daß verschiedene Behandlungen gleichzeitig oder nacheinander bewirkt werden.
  • Obgleich das hier beschriebene Bindungsverfahren von besonderem Wert für die örtliche Festlegung von Blöcken von Behandlungsmittel in einer Stellung, in welcher sie die Behandlung des geschmolzenen Metalls bewirken können, ist, ist das Verfahren auch in jedem anderen Zusammenhang von Bedeutung, wo ein Block aus Behandlungsmittel in seiner Stellung auf einer Metalloberfläche oder einer feuerfesten Oberfläche festgehalten werden soll. So können z. B. Behandlungsmittel auf die Schweißflächen von geschweißten Rohren nach diesem Verfahren aufgebracht werden. Es ist auch möglich, nach dem Verfahren einen Block aus Behandlungsmittel auf dem Ende einer Tauchstange (mit einer Metalloberfläche oder feuerfesten Fläche) zu befestigen, so daß der Block an der Tauchstange befestgt bleibt, wenn er in das geschmolzene Metall getaucht wird.

Claims (13)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Befestigung eines Blocks oder Briketts aus einem Konditionierungs- oder Behandlungsmittel für geschmolzenes Metall an eine Oberfläche aus Metall oder feuerfestem Material, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen dem Block und der Oberfläche eine Masse anordnet, die bei Inbrandsetzen exotherm miteinander reagierende und eine hochschmelzende flüssige Schlacke erzeugende Bestandteile enthält, die Masse dieser Schicht in Brand setzt und die entstandene flüssige Schlacke genügend abkühlen läßt, um den Block an der Oberfläche zu binden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Block oder das Brikett auf der Innenseite einer Wand oder am Boden einer Pfanne oder Form für geschmolzenes Metall befestigt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse in Form einer Paste auf den Block oder auf die Stelle, an welcher der Block befestigt werden soll, aufgebracht wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse in Form eines Pulvers oder in Form von Körnern auf der Stelle angeordnet wird, wo die Bindung bewirkt werden soll, und vor, während oder nach dem Aufbringen des Blocks auf diese gezündet wird, wobei die Aufbringung ausgeführt wird, bevor die hochschmelzende Schlacke sich abgekühlt oder verfestigt hat.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse in Form einer vorgeformten festen Schicht vorgesehen und auf den Konditionierblock oder auf die Oberfläche, auf welcher die Bindung bewirkt werden soll, im voraus aufgebracht wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Masse aus einer Calciumsilicid und Oxydationsmittel enthaltenden Mischung verwendet wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Masse aus einer aluminothermischen siliciumhaltigen Mischung verwendet wird. B.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine ein Fluorid enthaltende Masse verwendet wird.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht aus wärmeisolierendem Material, die einstückig mit dem Block ausgebildet oder zuvor an diesem befestigt ist, so angeordnet wird, daß sie zwischen dem Block und der Masse liegt. '
  10. 10. Block oder Brikett aus einem Konditionierungsmittel für geschmolzenes Metall und einem Füllstoff oder Träger dafür, dadurch gekennzeichnet, daß eine bei Inbrandsetzen exotherm miteinander reagierende und eine hochschmelzende flüssige Schlacke erzeugende Bestandteile enthaltende Masse an dem Block befestigt oder in ihm eingebettet ist, wobei sie einen Teil der Oberfläche des Blocks bildet.
  11. 11. Block nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die exotherm reagierenden Bestandteile der Massse aus Calciumsilicid und Oxydationsmittel bestehen.
  12. 12. Block nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die exotherme Masse aus einer aluminothermischen Mischung besteht und der Füllstoff oder Träger siliciumhaltiges Material umfaßt.
  13. 13. Block nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Konditionierungsmittel aus einem Entgasungsmittel besteht.
DEF38328A 1961-11-16 1962-11-16 Verfahren zur Bindung eines Blocks aus einem Konditionierungs- oder Behandlungsmittel fuer geschmolzenes Metall an eine Oberflaeche aus Metall oder feuerfestem Material Pending DE1173664B (de)

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