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Magnetische Registriereinrichtung Die Erfindung betrifft eine Datenspeichereinrichtung
für Magnettongeräte, bei der die Datenaufzeichnung auf der Tonspur mit Hilfe von
Impulsen auf Trägerfrequenzen erfolgt, die außerhalb des Frequenzbereiches für die
Tonaufzeichnungen liegen.
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Sie bezweckt, eine einfache Datenspeichereinrichtung zu schaffen,
die sich von den bekannten Einrichtungen dieser Art durch einen erheblich geringeren
Aufwand, besonders bei der Datenaufzeichnung, unterscheidet. Es soll unter anderem
erreicht werden, daß sich einspurige Magnettongeräte, vorzugsweise Geräte, die Stahldraht
als Tonträger benutzen, zur Datenspeicherung in Fahrzeugen mit beschränkten Raumverhältnissen
verwenden lassen. Die Erfindung ist jedoch nicht allein auf dieses Anwendungsgebiet
beschränkt.
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Verfahren, bei denen die Tonspur eines Magnettongerätes mehrfach ausgenutzt
wird, indem außer der Tonaufnahme auf derselben Tonspur eine Aufzeichnung von Däten,
z. B. von verschlüsselten Zeitangaben erfolgt, sind bereits bekannt. Es ist auch
bekannt, für diese Datenaufzeichnung ein Frequenzband zu benutzen, das außerhalb
des für die Tonaufnahme benötigten Frequenzbereiches liegt. Die Kennzeichnung der
Daten wird nach einem bekannten Verfahren durch Impulsfolgen vorgenommen, so daß
z. B. eine bestimmte Zahl durch eine bestimmte Impulsfolge dargestellt wird.
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Dieses Verfahren erfordert bei der Aufzeichnung einen komplizierten
Datengeber, z. B. eine Lochkarten- oder Fernschreibmaschine, der bewirkt, daß die
einzelnen Daten in Impulsfolgen umgewandelt werden. Bei der Wiedergabe der Aufzeichnungen
müssen die Impulsfolgen entschlüsselt und in Datenwerte zurückverwandelt werden,
was z. B. wieder mit Hilfe einer Fernschreibmaschine geschehen kann.
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Der Vorteil dieses Verfahrens liegt in der eindeutigen Kennzeichnung
der Daten. Als Nachteil muß der relativ große Aufwand angesehen werden, den die
Verschlüsselung und Entschlüsselung der Daten erfordert. Dieser Aufwand ist schon
allein aus räumlichen Gründen, besonders bei der Aufzeichnung, nicht überall tragbar,
z. B. wenn es sich darum handelt, die Arbeitsweise eines Fahrzeugmotors durch laufende
Registrierung der wichtigsten Arbeitsdaten zu überprüfen, die gleichzeitig mit dem
gesprochenen Versuchsbericht auf einem Magnettongerät aufgenommen werden sollen.
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Die vorliegende Erfindung macht es möglich, auch in dem oben angenommenen
Fall eine ausreichende Zahl von Daten mit großer Sicherheit und relativ kleinem
Aufwand auf einem einspurigen Magnettongerät zu speichern. Die Erfindung geht von
der Überlegung aus, daß sich die zu speichernden Daten leichter als Amplitudenwerte
aufzeichnen lassen als in Form von Impulsfolgen, da die meisten Meßstellen bzw.
Datengeber die Daten bereits als Amplitudenwerte liefern. Die einfache und als Grundlage
jeder Magnettonaufzeichnung verbreitete Amphtudenaufzeichnung ist jedoch nicht zur
Datenaufzeichnung geeignet, da eine eindeutige Zuordnung der Daten zu bestimmten
Amplitudenwerten wegen der Abnutzungsvorgänge bei den Tonträgern, Aufzeichnungsköpfen,
Verstärkern usw. nicht möglich ist. Außerdem würden Inhomogenitäten und Fehlstellen
in der magnetischen Schicht der Tonträger zu Fehlern in der Amplitudenauswertung
führen.
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Die Erfindung baut auf der Erkenntnis auf, daß sich zwar die Amplitudenwerte
einer Aufzeichnung durch die oben angeführten Abnutzungsvorgänge, Inhomogenitäten
usw. ändern können, daß jedoch das Verhältnis zweier benachbarter Amplitudenwerte
zueinander auch bei allen Abnutzungsvorgängen, Inhomogenitäten usw. erhalten bleibt,
und zwar um so sicherer, je näher die beiden Amphtudenwerte bei der Aufzeichnung
zusammenliegen. Aus diesem Grunde ist die erfindungsgemäße Datenspeichereinrichtung
für Magnettongeräte, bei der die Datenaufzeichnung auf der Tonspur mit Hilfe von
Impulsen auf Trägerfrequenzen erfolgt, die außerhalb des Frequenzbereiches für die
Tonaufzeichnungen liegen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Datenaufzeichnung nur
zwei gleichzeitige oder dicht aufeinanderfolgende Einzelimpulse verschiedener Amplituden
verwendet werden, deren Amplitudenverhältnis von den zu speichernden Daten bestimmt
wird. Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung fäßt sich die Datenspeichereinrichtung
so
ausbilden, daß die Datenaufzeichnung auch von mehreren verschiedenen Meßstellen
bzw. Datengebern aus gleichzeitig erfolgen kann. Diese Ausführung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Datenaufzeichnung von mehreren verschiedenen
Datengebern ebenso viele benachbarte, vorzugsweise gleichzeitige oder dicht aufeinanderfolgende
Aufzeichnungsimpulse verwendet werden, wie Datengeber vorhanden sind, denen ein
gemeinsamer benachbarter Bezugsimpuls zugeordnet ist, und das Amplitudenverhältnis
zwischen Bezugsimpuls und den verschiedenen Aufzeichnungsimpulsen von den zu speichernden
Daten der zugehörigen Datengeber bestimmt wird.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung für den Fall
der fortlaufenden Datenspeicherung ist dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke einer
fortlaufenden und regelmäßigen Wiederholung der Datenspeicherung zur Abgabe der
Impulse bei der Aufzeichnung und zur Abnahme der Impulse bei der Wiedergabe rotierende
Umschalter 10, 15 verwendet werden, die in kraftschlüssiger Verbindung mit
den Antriebselementen des Magnettongerätes stehen, die den Transport des Tonträgers
bestimmen. Durch diese Ausbildung der Erfindung wird die Datenspeichereinrichtung
besonders vereinfacht, da sich durch die rotierenden Umschalter eigene Impulsgeber
erübrigen, an die hohe Forderungen in Bezug auf zeitliche Stabilität der Impulsgabe
gestellt werden müssen. Durch die kraftschlüssige Verbindung der rotierenden Umschalter
mit den Antriebselementen des Magnettongerätes erfolgt die Abgabe der Impulse bei
der Aufzeichnung und die Abnahme der Impulse bei der Wiedergabe mit der hohen Genauigkeit
des Tonträgertransportes, wodurch die Trennung der Impulse bei der Wiedergabe wesentlich
erleichtert wird.
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Ein weiterer Anspruch der Erfindung bezieht sich auf den rotierenden
Umschalter des zur Wiedergabe benutzten Magnettongerätes, der so ausgeführt ist,
daß sich der Stator des rotierenden Umschalters bei der Wiedergabe so drehen läßt,
daß die zwischen Aufzeichnung und Wiedergabe auftretenden Phasenverschiebungen aufgehoben
werden können.
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Durch diesen Teil der Erfindung läßt sich auf relativ einfache Weise
ein Synchronismus zwischen dem Ablauf der auf dem Tonträger aufgezeichneten Impulse
und den zugehörigen Kontaktstellungen des rotierenden Umschalters, der bei der Wiedergabe
die Aufgabe der Impulstrennung hat, erzielen.
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Die Erfindung soll im folgenden an einem Ausführungsbeispiel näher
beschrieben werden. Die im BeispielbeschriebeneDatenspeichereinrichtung soll dazu
dienen, die Geschwindigkeits- und Drehzahlwerte eines Kraftfahrzeuges bzw. des Kraftfahrzeugmotors
fortlaufend und gleichzeitig mit einem gesprochenen Versuchsbericht aufzunehmen
und bei der späteren Wiedergabe sichtbar zu machen. In der A b b. 1 ist die Aufzeichnungsvorrichtung
und in A b b. 2 die Wiedergabevorrichtung der Datenspeichereinrichtung schematisch
dargestellt. Die Aufzeichnungsvorrichtung nach A b b. 1 ist in dem Kraftfahrzeug
untergebracht. Der Geschwindigkeitsmesser des Kraftfahrzeuges ist mit 1, der Drehzahlmesser
des Motors mit 2 bezeichnet. Mit den Zeigerachsen dieser beiden Instrumente sind
die Schleifer der Drehpotentiometer 3 bzw. 4 gekuppelt, so daß einer jeden Geschwindigkeits-
bzw. Drehzahlanzeige eine bestimmte Widerstandseinstellung der Drehpotentiometer
3 bzw. 4 zukommt. Das Mikrofon des als Bestandteil der Datenspeichereinrichtung
verwendeten einspurigen Magnettongerätes ist mit 5 bezeichnet. .Das Mikrofon dient
zur Aufnahme des während der Fahrt gesprochenen Versuchsberichtes. Die Mikrofonströme
werden in dem mit 6 bezeichneten Teil des Aufnahmeverstärkers des Magnettongerätes
so weit verstärkt, daß der Aufnahmekopf 7 des Magnettongerätes ausgesteuert werden
kann. Der Frequenzbereich des mit 6 bezeichneten Teiles des Aufnahmeverstärkers
soll nach oben so begrenzt sein, daß Tonirequenzen über 6000 Hertz nicht mehr an
der Modulation des Aufnahmekopfes 7 teilnehmen. Dagegen ist der mit 8 bezeichnete
Teil des Aufnahmeverstärkers, der zur Verstärkung der Trägerfrequenzen für die Datenaufzeichnung
dient, so ausgelegt, daß er auch Frequenzen über 6000 Hertz verstärkt. Der Ausgang
des Verstärkerteiles 8 ist dem Ausgang des Verstärkerteiles 6 parallel geschaltet,
so daß der Aufnahmekopf 7 gleichzeitig mit Tonfrequenzen unter 6000 Hertz und Trägerfrequenzen
über 6000 Hertz moduliert werden kann. In dem hier beschriebenen Beispiel der Erfindung
wird nur eine Trägerfrequenz von 8000 Hertz benutzt. Diese Trägerfrequenz wird in
dem Generator 9 erzeugt, von dem gefordert wird, daß seine Ausgangsspannung belastungsunabhängig
und annähernd konstant ist. Die vom Generator 9 abgegebene Trägerfrequenz von 8000
Hertz wird teils direkt, teils nach Führung über die Drehpotentiometer 3 bzw. 4
dem rotierenden Umschalter 10 zugeleitet und bei der Rotation des Umschalters in
Impulse umgeformt. Der rotierende Umschalter 10 besitzt einen festen Stator
mit drei Kontakten und einen beweglichen von der Achse 11 getragenen Kontaktarm,
der bei der Rotation die drei Kontakte nacheinander berührt und dadurch eine zeitweilige
Verbindung zwischen dem Kontaktarm und den Kontakten herstellt. Die Achse 11 des
Umschalters 10 wird über ein nicht gezeichnetes Untersetzungsgetriebe von der Tonrolle
des Magnettongerätes angetrieben. Damit dreht sich der Umschalter 10 gleichmäßig
mit dem Transport des nicht gezeichneten Tonträgers, der am Aufnahmekopf 7 vorbeigeführt
wird. Die Rotationsgeschwindigkeit der Achse 11
des Umschalters beträgt 1
Umdrehung/sec. Die Länge der drei Umschalterkontakte wurde so gewählt, daß die bei
der Rotation gebildeten Impulse auf der Trägerfrequenz eine Dauer von je 100 ursec
und einen Abstand von 25 ursec bekommen.
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Die Wirkungsweise des in A b b. 1 dargestellten und vorstehend beschriebenen
Beispieles der Erfindung soll nun erkärt werden. Wir gehen dabei von der in A b
b. 1 gezeigten momentanen Stellung des rotierenden Umschalters 10 mit oben stehendem
Kontaktarm aus. Bei dieser Stellung wird die volle Ausgangsspannung des Generators
9 im Verstärkerteil 8 verstärkt und dem Aufnahmekopf 7 zugeführt. Da sich der Kontaktarm
des Umschalters 10 bei eingeschaltetem Tonträgertransport in der angedeuteten Drehrichtung
weiterbewegt, entsteht bei der oben angenommenen Rotationsgeschwindigkeit ein Impuls
von 100 ursec Dauer, dem eine Pause von 25 ursec folgt. Anschließend kommt der Kontaktarm
des Umschalters 10 wieder für 100 ursec Dauer mit dem zweiten Kontakt in
Berührung, der in Verbindung mit dem Schleifer des Drehpotentiometers 3 steht, dessen
momentane Stellung nach A b b. 1
einer Geschwindigkeit von 110 km/h
entspricht. Durch Spannungsteilung der Ausgangsspannung des Generators 9 im Drehpotentiometer
3 wird in dieser Stellung des Umschalters 10 dem Verstärkerteil 8 und somit auch
dem Aufnahmekopf 7 eine kleinere Amplitude zugeführt als in der ersten Kontaktstellung
des Umschalters 10. Das Verhältnis der Amplituden in der ersten und zweiten Kontaktstellung
wird eindeutig von der Schleiferstellung des Drehpotentiometers 3 bzw. von der Zeigerstellung
des Geschwindigkeitsmessers 1 bestimmt. Damit werden auf dem Tonträger im Abstand
von 25 ursec zwei Impulse von je 100 ursec Dauer aufgezeichnet, deren Amphtudenverhältnis
die Geschwindigkeit von 110 km/h eindeutig ausdrückt. Bei der weiteren Drehung des
Kontaktarmes des Umschalters 10 folgt analog dem obigen Vorgang ein dritter Impuls
von 100 ursec Dauer, dessen Amplitude von der Zeigerstellung des Umdrehungszählers
2 bestimmt wird. Das Amplitudenverhältnis dieses Impulses zum ersten Impuls kennzeichnet
eindeutig ;die nach A b b. 1 vorhandene momentane Motordrehzahl von 1500 UpM.
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In diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung werden also die Daten
zweier verschiedener Datengeber, des Geschwindigkeitsmessers 1 und des Drehzahlmessers
2, fortlaufend durch den zweiten und dritten Impuls aufgezeichnet, denen der erste
Impuls als gemeinsamer Bezugsimpuls zugeordnet ist. Auf die gleiche Weise lassen
sich durch Anreihung weiterer Kontakte auf dem Stator des Umschalters 10 die Daten
weiterer Datengeber aufzeichnen. Die Erfindung ist auch nicht auf das beschriebene
Beispiel beschränkt. Für die Zwecke der Aufzeichnung von Zeitangaben kann man z.
B. je ein Drehpotentiometer auf den Stunden-, Minuten- und Sekundenachsen einer
Uhr anbringen. Auch lassen sich die Drehpotentiometer z. B. bei der Speicherung
von Zahlen durch Festwiderstände ersetzen, die durch Stufenschalter eingeschaltet
werden und bei konstantem Eingangswiderstand des Verstärkerteiles 8 die den Zahlen
entsprechenden Amplituden bestimmen. Der Verstärkerteil 8 kann auch in Abwandlung
des gezeigten Ausführungsbeispieles durch einen genügend starken Generator selbst
ersetzt werden, dessen Ausgang direkt den Aufnahmekopf 7 speist. In diesem Fall
ist es erforderlich, daß die Ausgangsspannung des Generators durch Steuerspannungen
beeinflußt werden kann, die hierbei dem Generator über den Umschalter
10 zugeleitet werden können. Diese Methode ist dann besonders vorteilhaft,
wenn die Datenspeicherung von Spannungswerten z. B. von Fotozellenspannungen oder
Piezospannungen gefordert wird.
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Weiterhin ist es dem Wesen der Erfindung nach unwichtig, ob der Bezugsimpuls
eine größere Amplitude erhält als die anderen Impulse, wie dies in dem beschriebenen
Beispiel angenommen wurde, oder ob die Amplitude etwa kleiner ist.
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Nach diesen Ausführungen über die Wirkungsweise der Aufzeichnungsvorrichtung
soll im folgenden mit Hilfe der Abbildung 2 ein Ausführungsbeispiel der zugehörigen
Wiedergabevorrichtung beschrieben werden. Die vom Wiedergabekopf 12 des zur Wiedergabe
benutzten Magnettongerätes aufgenommenen Spannungen werden in den Teilen 13 und
14 des Wiedergabeverstärkers verstärkt. Da auf dem am Wiedergabekopf 12 vorbeigeführten
Tonträger gleichzeitig Tonfrequenzen unter 6000 Hertz und die Trägerfrequenz von
8000 Hertz auf einer Spur aufgezeichnet sind, ist am Eingang des Wiedergabeverstärkers
eine Filteranordnung vorhanden, die bewirkt, daß die Tonfrequenzen unter 6000 Hertz
nur im Verstärkerteil 13 und die Trägerfrequenz von 8000 Hertz nur im Verstärkerteil
14 verstärkt werden. Der Lautsprecher 24 dient zur Wiedergabe der aufgezeichneten
Tonfrequenzen. Die Trägerfrequenz gelangt nach der Verstärkung auf dem Wege über
den rotierenden Umschalter 15 zu den drei Impulsverstärkern 16, 17 und 18. Der Umschalter
15 hat dabei die Aufgab;, die Impulse zu trennen, d. h. bei der Ankunft eines Impulses
die jeweils zugehörige elektrische Verbindung zu einem der drei Verstärker 16, 17
und 18 herzustellen. Er rotiert wie bei der Aufnahmevorrichtung mit 1 Umdrehung/sec.
An die Gleichförmigkeit der Rotation werden hohe Forderungen gestellt. Nach einem
Gedanken der Erfindung ist die Achse 19 des Umschalters, die den Kontaktarm trägt,
deshalb über ein nicht gezeichnetes Untersetzungsgetriebe mit der Tonrolle des Magnettongerätes
gekuppelt. Damit ist die Gleichförmigkeit der Rotation bzw. der Kontaktgabe weitgehend
gewährleistet. Um auch die restlichen Phasenverschiebufgen zwischen der Rotation
des Umschalters 15 und dem Ablauf der Impulsaufzeichnungen des Tonträgers aufheben
zu können, ist nach einem weiteren Anspruch der Erfindung der Stator 20 des Umschalters
um die Achse 19 drehbar. Der Stator besitzt drei Kontakte von gleicher Länge und
Anordnung wie beim Umschalter 10 der A b b. 1. Durch kleine Drehungen des
Stators 20 von Hand über eine nicht gezeichnete Schneckenuntersetzung lassen sich
bei Bedarf die oben zitierten Phasenverschiebungen korrigieren, die als Folge von
Gleichlaufschwankungen bzw. Schlupf der Magnettongeräte auftreten können. Als Kontrollinstrument
für diese Korrektur dient der Oszillograf 21, auf dessen Bildschirm beobachtet werden
kann, ob der Bezugsimpuls noch seine volle Länge von 100 ursec besitzt oder ob er
sich infolge der Verschiebung Kontakt gegen Impuls verkürzt hat. Der Stator 20 muß
dann so weit nachgedreht werden, bis der Impuls auf dem Bildschirm wieder seine
ursprüngliche Länge von 100 ursec erreicht hat. Der Oszillograf ist an den Impulsverstärker
17 angeschlossen, der für die Verstärkung des Bezugsimpulses vorgesehen ist. Der
Bezugsimpuls kann unabhängig von der Größe der übrigen Impulse immer beobachtet
werden, auch wenn diese infolge des eventuellen Abfallens der Geschwindigkeit und
Drehzahl (Instrumente 1 und 2 in A b b. 1) auf den Nullwert sinken sollten. Der
Impulsverstärker 16 ist zur Verstärkung und Gleichrichtung des Aufzeichnungsimpulses
für die Geschwindigkeit und der Verstärker 18 analog für den Drehzahlimpuls vorgesehen.
Die Anzeige der Geschwindigkeit erfolgt durch den Spannungsmesser 22, dessen Skala
in km/h geeicht ist und der an den Ausgang des Impulsverstärkers 16 angeschlossen
ist. Der Spannungsmesser 23 ist für die Anzeige der Motordrehzahl in UpM geeicht
und an den Ausgang des Impulsverstärkers 18 angeschlossen.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Wiedergabevorrichtung ist folgende:
Bei eingeschaltetem Magnettongerät werden auf dem Wege über den einspurigen Wiedergabekopf
12 und den Verstärkerteil 13 bzw. 14 die auf dem Tonträger aufgezeichneten Gespräche
und die aufgezeichneten Daten für die Geschwindigkeit und Drehzahl des Kraftfahrzeuges
gleichzeitig
wiedergegeben. Die Gespräche, im gewählten Beispiel der Versuchsbericht aus dem
Kraftfahrzeug, sind im Lautsprecher 24 hörbar.
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Zur gleichen Zeit können die zugehörigen Geschwindigkeiten und Drehzahlen
an den Anzeigeinstrumenten 22 und 23 abgelesen werden. Die Anzeigeinstrumente 22
und 23 sind nach Art der Lichtzeigerinstrumente mit großer Dämpfung so eingestellt,
daß die Anzeige zwischen zwei sich im Abstand von 1 Sekunde wiederholenden Impulsaufzeichnungen
etwa erhalten bleibt und dadurch die Zwischenpausen zwischen den Impulsen überbrückt
werden. Im übrigen wird in dem gewählten Ausführungsbeispiel der Datenspeichereinrichtung
angenommen, daß sich die zu speichernden Daten innerhalb einer Sekunde nicht wesentlich
ändern. Im anderen Falle wäre es zweckmäßig, eine schnellere Rotationsgeschwindigkeit
der Umschalter 10 und 15 zu wählen.
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Vor Einschaltung der Anzeigeinstrumente 22 und 23 muß jedoch zunächst
der Stator 20 des Umschalters 15 so eingestellt werden, daß der auf dem Tonträger
aufgezeichnete Bezugsimpuls auf dem Bildschirm des Oszillografen 21 in voller Länge
sichtbar ist. Damit ist die Trennung der Impulse durch den Umschalter 15 gewährleistet.
und die Impulse werden je nach ihrer Zugehörigkeit auf die Eingänge der Impulsverstärker
16, 17 und 18 geschaltet. Der Verstärker 17 für den Bezugsimpuls ist nach Art eines
Schwundausgleichverstärkers als Pegelverstärker aufgebaut mit der Aufgabe, die Vertärkung
der Impulsverstärker 16 und 18 so zu beeinflussen, daß ihre Verstärkung mit ansteigendem
Bezugsimpuls entsprechend absinkt, mit konstantem Bezugsimpuls konstant bleibt und
mit absinkendem Bezugsimpuls ansteigt. Hierdurch wird erreicht, daß die an den Ausgängen
der Verstärker 16 und 18 auftretenden gleichgerichteten Spannungen nur vom Amplitudenverhältnis
zwischen dem gemeinsamen Bezugsimpuls und den betreffenden Aufzeichnungsimpulsen
abhängen. Wenn z. B. infolge einer Fehlstelle in der magnetischen Schicht des Tonträgers
die Aufzeichnungsimpulse für eine angenommene Zeitspanne von 5 Sekunden absinken
sollten, so bewirkt der gleichfalls in dieser Zeit absinkende Bezugsimpuls eine
Anhebung des Verstärkungsfaktors in den Impulsverstärkern 16
und 18 in entprechendem
Ausmaße, so daß die Anzeige der Instrumente 22 und 23, unbeeinträchtigt von der
Fehlstelle des Tonträgers, sich in diesen 5 Sekunden nicht von der Anzeige in der
übrigen Zeit unterscheidet.
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Die Zeitkonstanten der Verstärker 16, 17 und 18 sind so gewählt, daß
die Verstärkungsregelung einerseits den eventuellen Änderungen des Bezugsimpulses
genügend schnell folgt, andererseits aber auch während des gesamten Ablaufes der
Aufzeichnungsimpulse einer vollständigen Datenaufzeichnung erhalten bleibt.
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Auch dieses Ausführungsbeispiel der Wiedergabevorrichtung nach A b
b. 2 läßt sich weitgehend abändern. So kann z. B. die von Hand vorgenommene Drehung
des Stators 20 durch einen Stellmotor erfolgen, der seine Spannungen von einer Vorrichtung
erhält, welche die Koinzidenz zwischen dem Bezugsimpuls und der geforderten Kontaktgabe
des Umschalters 15 selbsttätig regelt.
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Der Bezugsimpuls braucht auch nicht unbedingt den anderen Impulsen
voranzugehen, sofern sich die Impulsgabe in regelmäßigen, nicht zu großen Abständen
wiederholt.
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Auch lassen sich die Anzeigeinstrumente 22 und 23 z. B. durch digitale
Anzeigegeräte oder Datendrucker bzw. durch Lochkartenmaschinen ersetzen.
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Schließlich können auch an Stelle einer einzigen Trägerfrequenz von
8000 Hertz drei Trägerfrequenzen von z. B. 8000, 9000 und 10 000 Hertz benutzt werden,
so daß jeder der drei in den obigen Beispielen zitierten Impulse auf einer anderen
Trägerfrequenz aufgezeichnet wird. In diesem Fall können alle drei Impulse gleichzeitig
aufgezeichnet werden. In dem Verstärkerteil 14 muß dabei durch Filter eine Trennung
der drei Trägerfrequenzen vorgenommen werden, zu deren Erzeugung an Stelle des einen
Generators 9 drei Generatoren erforderlich sind. Außerdem erhalten in diesem Fall
die beiden Umschalter 10 und 15 an Stelle je einer Kontaktebene mit drei Kontakten
je drei Kontaktebenen mit je einem gleichzeitig schließenden Kontakt.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Datenspeichereinrichtung, die an
Stelle von den bei bisherigen Verfahren benutzten Impulsfolgen nur zwei Einzelimpulse
verschiedener Amplituden für eine vollständige Datenaufzeichnung benötigt, liegt
darin, daß die relativ komplizierte Verschlüsselung und Entschlüsselung der Impulsfolgen
entfällt. Außerdem erlaubt das neue Verfahren eine schnellere Datenaufzeichnung,
da die Kennzeichnung der Daten mit Hilfe von verschiedenen Impulsfolgen eine längere
Zeit beansprucht als die Aufzeichnung von nur zwei Einzelimpulsen. Dadurch ergeben
sich zwei weitere Vorteile: Einmal wird es möglich, durch schnelle periodische Wiederholung
der Datenaufzeichnung eine kontinuierliche Speicherung von sich laufend ändernden
Daten wie Meßwerten usw. zu erreichen. Außerdem lassen sich die Daten mehrerer Datengeber
gleichzeitig oder annähernd gleichzeitig speichern.
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Durch den einfacheren Aufbau der erfindungsgemäßen Datenspeichereinrichtung
gegenüber den bisher bekanntgewordenen Verfahren wird das Anwendungsgebiet einspuriger
Magnettongeräte, vorzugsweise von Geräten, die Stahldraht als Tonträger verwenden,
beträchtlich erweitert. Mit Hilfe der Erfindung läßt sich z. B. ein oft gefordertes
Problem bei diesen Geräten, die Aufzeichnung der laufenden Uhrzeit neben den Gesprächen,
relativ einfach lösen.