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Bügelschraubenverbindung mit laschenartigem Unterteil für den Gleitbogenausbau
Die Erfindung betrifft eine Bügelschraubenverbindung mit laschenartigem Unterteil
für den Gleitbogenausbau aus im Verspannungsbereich ineinanderliegenden, mit Flanschen
versehenen Binnenprofilen, wobei der laschenartige Unterteil mit schräg einwärts
gebogenen, von den Bolzen der Bügelschraube durchsetzten Schenkeln gegen die Flanschunterseiten
des Außenprofils verspannbar ist. Bei solchen Verbindungen werden die Binnenprofile
vorzugsweise so ausgebildet, daß sie mit ihren Flanschen aufeinander abgestützt
sind.
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Bei der vorgenannten bekannten Bügeischraubenverbindung handelt es
sich lediglich nur um die Herstellung verstärkter Laschenflansche, und zwar dadurch,
daß der einwärts gerichtete Teil des Flansches hinsichtlich des Querschnittes gewölbt
wurde, wobei beide Flanschabschnitte an den aufeinanderliegenden Kantenbereichen
zusätzlich verschweißt wurden. Die aufeinanderliegenden Flacheisenabschnitte des
Flansches bilden dadurch eine verstärkte Einheit. Das Führungsloch für den Schenkel
der Bügelschraube bleibt verhältnismäßig kurz, so daß die Gefahr von Schrägstellungen
oder Verkantungen nicht zu vermeiden ist.
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Bei einer anderen bekannten Bauart sind die Laschenschenkel schlaufenartig,
d. h. im großen Bogen, einwärts geführt, so daß die Schenkelenden etwa waagerecht
wie die Schenkel der Binnenprofile verlaufend gegen die letzteren in starkem Maße
federnd zur Anlage kommen. Die Schenkel der Bügelschrauben erhalten durch die hierbei
erzielte doppelte Führung, und zwar einerseits im Laschenrücken und andererseits
im Laschenschenkel, eine gute Abstützung, jedoch ist in. vielen Fällen - selbst
bei Verwendung verhältnismäßig dicker Querschnitte der Laschenschenkel - die Spannkraft
infolge der starken Federwirkung und der Gefahr des Nachlassens der Federkraft unzureichend.
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Erfindungsgemäß wird unter Beibehaltung einer möglichst einfachen
Bauart eine Verbesserung bei diesen für den Gleitbogenausbau bestimmten Bügelschraubenverbindungen
dadurch erzielt, daß die Laschenschenkel von der etwa in Höhe des Bodens des Außenprofils
liegenden Bugstelle (Knickstelle) ausgehend unter einem Winkel von etwa 45° ansteigend
einwärts geneigt und diese geneigten Schenkelabschnitte selbst auf ihrer ganzen
Breite in den von den Flanschunterseiten und den Stegen des Außenprofils gebildeten
Winkeln abgestützt sind.
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Durch die besondere Formgebung der Bügelschraubenverbindung gemäß
der Erfindung wird einerseits die an sich bekannte vorteilhafte Wirkung ausgenutzt,
gemäß welcher für die Bolzen der Bügelschrauben ausreichend gute Führungen geschaffen
sind, welche die Gefahr des Schrägstehens der Bügelschrauben ausschließen. Der wesentliche
Vorteil der Bügelschraubenverbindung nach der Erfindung besteht jedoch zusätzlich
darin, da.ß die einwärts geneigten Laschenschenkel selbst etwa in der Druckrichtung
der auf die Schenkel bzw. Flansche der Binnenprofile wirksamen Kraftkomponente liegen.
Es wird dadurch die erzeugte Kraft allein durch die Schenkel besonders wirksam auf
jeden Flansch des äußeren Binnenprofils übertragen und die Federwirkung der Laschenschenkel
gering gehalten; ohne eine zu große Querschnittsbemessung der Laschenschenkel können
daher erhebliche Verspannungskräfte übertragen werden. Eine Verformung dieser Laschenschenkel
ist infolge der günstigen Beanspruchungsrichtung nicht zu erwarten.
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Das Verspannen von ineinanderliegenden Binnenprofilen mittels Druckelementen,
die in den von den Flanschunterseiten und den Stegen des Außenprofils gebildeten
Winkeln abgestützt sind, ist an sich bekannt. Bei den bekannten Bügelschraubenverbindungen,
die mit solchen Druckkörpern arbeiten, handelt es sich aber um die Ausnutzung der
Spannkraft von in die Verbindung sich hineinziehenden Längskeilen, die an Gegenflächen
oder in Ausschnitten der Schenkel des laschenartigen Unterteils geführt sind. Solche
zusätzlichen Keile unterliegen dem Verlust und führen in gewissen Fällen zu erheblichen
Schwächungen der Schenkel des laschenartigen Unterteils. Die Druckkörper haben auf
die Lagerung und verkantungsverhindernde Führung der Schenkel der
Bügelschrauben
keinen Einfluß. Demgegenüber ermöglicht die Bauart nach der Erfindung mit einfachen
Mitteln, und zwar über einen in besonderer Weise angeordneten Abschnitt des Flansches
des laschenartigen Unterteils eine verbesserte Lagerung der Schenkel der Bügelschraube
und die wirksame Druckübertragung auf die Rinnenprofile.
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Die Bauart nach der Erfindung kann dadurch, und zwar besonders für
die Verwendung bei Profilen größerer Höhe, so weitergebildet werden, daß die Laschenschenkel
an den Enden mit auswärts gerichteten Flanschen versehen sind, die Führungslöcher
für die Bolzen der Bügelschrauben aufweisen. Die Bolzen der Bügelschrauben sind
in diesem Fall an drei im Abstand übereinanderliegenden Stellen geführt. Das Verkanten
der Bügelschrauben ist somit weitestgehend ausgeschlossen. Die vorteilhaften Wirkungen
der schräg einwärts gerichteten Laschenschenkel werden aber in vollem Umfange beibehalten.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen beschrieben.
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F i g. 1 zeigt einen aus drei Segmenten zusammengesetzten Bogenausbau;
F i g. 2 zeigt eine Bügelschraubenverbindung in Stirnansicht, wobei die ineinandergelegten
Binnenprofile im Querschnitt gezeigt sind; F i g. 3 ist eine. Seitenansicht zu F
i g. 2; F i g. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Bügelschraubenverbindung
in Stirnansicht, wobei ebenfalls die ineinandergelegten Binnenprofile im Querschnitt
dargestellt sind.
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Bei dem in F i g. 1 dargestellten Gleitbogenausbau sind die mit Flanschen
versehenen Binnenprofile 1, 2 und 3 an den einander zugewendeten Endabschnitten
gleichsinnig ineinandergelegt. 1n diesem gewissermaßen durch überlappung von Rinnenprofilabschnitten
gebildeten Verspannungsbereich ist mindestens eine Bügelschraubenverbindung 4 vorgesehen.
Es können in Anpassung an die zu erwartenden Belastungen des Ausbaus in jedem Verspannungsbereich
auch mehrere Bügelschraubenverbindungen vorgesehen werden; es ist auch möglich,
diesen Bügelschraubenverbindungen noch Führungsringe oder sonstige Hilfselemente
anderer Art zuzuordnen, welche mit dazu beitragen, daß die ineinandergelegten Binnenprofile
ihre eine Relativverschieblichkeit zulassende Lage zueinander einhalten.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Bügelschraubenverbindung nach den
F i g. 2 und 3 besteht jede Verbindung aus der Bügelschraube 5 und der Lasche 6.
Die Schenkel bzw. Bolzen 7 der Bügelschraube besitzen an ihren Enden Gewinde. Zum
Verspannen der Bügelschraube und der Lasche dienen die Muttern B. Der laschenartige
Unterteil 6 der Verbindung ist im Mittelteil rinnenförmig ausgepreßt bzw. ausgeschmiedet
oder in entsprechender Weise gebogen. An den Enden 9 des Laschenrückens bzw. des
Laschensteges sind die Laschenschenkel 10 vorgesehen, die unter Einhaltung
eines verhältnismäßig kleinen Bogens schräg einwärts geneigt sind. Diese Laschenschenkel
10 sind von ihrer an den Laschenrücken anschließenden Verbindungsstelle ausgehend
in sich geradlinig gehalten und mit ihrem Ende 11
auf den Winkelraum gerichtet,
der von dem Flansch 12 des äußeren Binnenprofils und dessen Steg 13 begrenzt ist.
Die Flansche der Rinnenprofile liegen unmittelbar aufeinander.
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In den Laschenschenkeln 10 sind länglich geformte Löcher 14 vorgesehen,
die sich fast über die gesamte Länge dieser Schenkel 10 erstrecken. Die Breite
der Löcher 14 entspricht etwa dem Durchmesser der Bolzen der Bügelschraube 7. Zwischen
dem Boden 15 des äußeren Rinnenprofils und dem Laschenrücken ist ein Zwischenraum
x vorgesehen. In dem Laschenrücken sind außerdem Löcher 16 zum Durchstecken der
Bügelschraube angebracht. Die Bolzen der Bügelschraube sind somit an zwei im Abstand
übereinanderliegenden Stellen jeweils in den Löchern 14 und 16 geführt. Beim Verspannen
der Bügelschraubenverbindungen wird durch die Muttern 8 in den Laschenrücken eine
Kraft erzeugt, deren auf den Flansch 12. des äußeren Rinnenprofils gerichtete Kraftkomponente
.v parallel zur Schäglage jedes Laschenschenkels '-,:richtet ist. Hierdurch ist
eine wirksame Kraftübertragung unter Vermeidung unerwünschter Verformungen oder
einer zu großen Elast;zität gewährleisict.
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Beim Ausführungsb2 ispiel nach der F l g. 4 ist der Grundaufbau
der Bügelschraubenverbindung nach den F i g. 2 und 3 beibehalten. Es sind hier aber
die Enden der Laschenschenkel 16 mit nach außen gerichteten Flanschen 16 versehen.
In diesen Flanschen sind Löcher 17 zum Einführen der Bolzen der Bügelschrauben angebracht.
Es ist in diesem Fall unter Beibehaltung der Vorteile der zuerst beschriebenen Bauart
durch die Flansche 16 jeweils eine zusätzliche Führung für die Bolzen der Bügelschraube
geschaffen und damit jedem Bestreben einer Schrägstellung des Bügels noch weitestgehender
entgegengewirkt.