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Steuereinrichtung für Zeitmultiplexfernmelde-, insbesondere -fernsprechvermittlungssysteme
Die Erfindung bezieht sieh auf elektronische, nach dein Zeitmultiplexprinzip arbeitende
Vermittlungssysteme für Pemmelde,, insbesondere Fernsprechzwecke. Ein solches System
ist bekanntlich dadurch charakterisiert, daß die jeweils auszutauschenden Nachrichten
Impulsfolgen aufmoduliett werden, welche gegeneinander versetzt sind und dadurch
eine Mehrfachausnutzung von Verbindungswegen gestatten. Derartige Vermitilungssystenie
sind. jeweils in ganz bestimmter Weise in verschiedene Teileinrichtungen gegliedert.
Bei einem Teil dieser Systeme sind als Teileinrichtungen unter anderem Umlaufspeicher
vorgesehen, in denen die Adressen der gerade an Verbindungen beteiligten Teilnehmer
zyklisch umlaufen und die zur überwachang dieser Verbindungen verwendet werden (vgl.
deutsche Patentanmeldung T 7491 VIII a/21 a 3). Die verschiedenen Teileinrichtungen
einschließlich der Umlaufspeicher eines Vermittlungssystems müssen nun in bestimmter
Weise miteinander zusammenarbeiten, damit die vorgesehenen Verinitilungsvorgänge
abgewickelt werden können. Daher sind diese Teileinrichtungen über Leitungen miteinander
verbunden, über welche die Kriterien über den jeweiligen Zustand dieser Teiteinrichtungen
und die erforderlichen Steuerbefehle im Verlauf der Vermittlungsvörgänge ausgetauscht
werden, wodurch die benötigte Zusammenarbeit der Teileinrichtungen zustande gebracht
wird, Die Erfindung zeigt nun einen anderen Weg, wie man das Zusammenarbeiten der
erwähnten Teileinrichtungen bei einem derartigen Vermittlungssystem bewirken kann.
Hierbei =erzielt man einen besonders übersichtlichen Aufbau des Vermittlungssystems,
welcher mit geringen Mitteln unter anderem auch Änderungen und Verbesserungen im
Ablauf der vorgesehenen Vorgänge vorzunehmen gestattet, falls dies .aus betrieblichen
oder sonstigen Gründen notwendig sein sollte. Außerdem kann nachträglich
ein derartiges Vermitlungssystem auch für die Ausführung vorher nicht vorgesehener
Funktionen eingerichtet werden, die mit Hilfe der bereits vorhandenen Teileinrichtungen
ausgeführt werden können, ohne daß schwerwiegende Eingrille in die Teileinrichtungen
selbst vorgenommen werden müssen. Auch Funktionen des Systems, für die zusätzliche
Teileinrichtungen benötigt werden, lassen sieh in verhältnismäßig einfacher Weise
nachträglich zu den vorher vorgesehenen Funktionen hinzufügen. Man erhält also ein
sehr anpassungsfähiges System, das auch neuauftretende Aufgaben übernehmen kann,
Die Erfindung betrifft -also eine Schaltungsanordnung zur Steuerung der Vermittluugsvotgünge
in einem Vermittlungssystem, das nach dem Zeitrnultiplexprinzip arbeitet und die
Verbindungen aufrechterhaltende und bedienende Umlaufspeicher wist, die mit verschiedenen
Uinlaulphasen darin Umlaufende Informationen periodisch ausgeben, für Fern-.nelde-,
insbesondere Fernsprechzwecke. Diese Schaltungsanordnung ist dadurch gekennzeichnet,
daß eine zentrale Steuereinrichtung jeweils während eines als Informationszyklus
geltenden Umlaufes der in den Umlaufspeichern aufbewahrten Informationen die von
einem Teilnehmer, von den Umlaufspeichern und von weiteren Teileinrichtungen es
Vermittlungssystems herrührenden und deren Zustände angebenden Informationen aufnimmt
und mit Hilfe eitler Verknüpfungsschait-ng in von Teileinrichtungen auszuführende
Steuerbefehle umsetzt und während des nächsten als Operationszyklus geltenden Informationsumlaufes
in den Umlaufspeichern den die Steuerbefehle ausführenden Teileinrichtungen zuführt.
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Es sei bemerkt, daß dadurch ermöglicht wird, diß die Steuerbefehle
bei den betreffenden Teileinrichtungen jeweils zeitgerecht, dich mit ,der wen eigentümlichen
Umlsufpbgse eintreffen. Es wird dies an Hand von Sanktionsbeispielen später noch
eingehend erläutert werden..
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In F i g. 1 ist ein Beispiel für ein in Frage kommendes Vermittiungssystschematisch
dargestellt, welches eine zentrale Steuereinrichtung, wie sie vorstehend angegeben
wurde, aufweist.
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In Fig. 2 und S sind verschiedene Einzelheiten dieser Steuereinrichtung
dargestellt.
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Zunächst werden einige nähtre Angaben über das in F i g. 1 dargestellte
Vermittlungssystem gemacht,
welche das Verständnis für das Wesen
und die Tragweite der Erfindung erleichtern sollen. Die Verbindungen zwischen je
zwei Teilnehmern werden über den Multiplexpunkt SM geführt. Die Teilnehmer
Tn 1
bis Tnx können jeweils über SprechschalterSl bis Sx an den Sprechmultiplexpunkt
SM angeschaltet werden. Die Sprechschalter S1 bis Sx werden durch den Verbindungen
zugeordnete Steuerimpulse gesteuert. Da verschiedenen Verbindungen zugeordnete Steuerpulse
gegeneinander phasenverschoben sind, findet keine gegenseitige Störung zwischen
diesen Verbindungen statt. Die Steuerpulse werden in hier nicht näher interessierender
Weise mit Hilfe der Umlaufspeicher Ua und Ub erzeugt, die gleichzeitig zur überwachung
dieser Verbindungen dienen; auch die außerdem vorhandenen Umlaufspeicher Uc und
Ud sind dafür vorgesehen, und es können auch noch weitere, nicht dargestellte Umlaufspeicher
vorgesehen sein. In all diesen Umlaufspeichern laufen den Verbindungen zugeordnete
Informationen, z. B. Adressen oder Steuerbefehle, zyklisch um, so daß sie periodisch
an den Ausgängen der Umlaufspeicher auftreten. Die Periode ihres Auftretens ist
genauso groß wie die Impulsfolgeperiode der bereits erwähnten Steuerimpulse. Das
zyklische Umlaufen dieser Infomationen hängt also eng mit dem hier angewendeten
Zeitmultiplexprinzip zusammen. Außer dem Sprechmultiplexpunkt SM unterliegt auch
die bei dem als Beispiel gezeigten Vermittlungssystem vorhandene überwachungs-Multiplexleitung
YM dem Zeitmultiplexprinzip. Der überwachungs-Multiplexleitung YM werden von den
Teilnehmerschaltungen Tsl bis Tsx nacheinander Kriterien, z. B. Impulse, über den
Zustand der betreffenden Teilnehmerleitung zugeführt, also Kriterien, die angeben,
ob die Teilnehmer abgehoben oder nicht abgehoben haben. Die überwachungs-Multiplexleitung
YM führt zur Steuereinrichtung E1lE21E3. Da die Abgabe von Kriterien durch die Teilnehmerschaltung
hier ebenfalls mit Hilfe eines Umlaufspeichers zustande gebracht wird, ist der Umlaufspeicher
Ua auch mit den Teilnehmerschaltungen Tsl bis Tsx verbunden. Außer den erwähnten
Umlaufspeichern sind noch andere Teileinrichtungen vorhanden, z. B. das Adressenregister
G und die Vergleicher Va und Vb, mit denen im Adressenregister G stehende Adressen
mit in den Umlaufspeichern Ua und Ub umlaufenden Adressen verglichen werden. Das
Vorhandensein von weiteren Teileinrichtungen wird durch die Einrichtung R angedeutet.
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Die Steuereinrichtung E1lE21E3 ist nun über Leitungen mit allen diesen
Einrichtungen verbunden, und zwar über solche Leitungen, über die der Steuereinrichtung
E1lE21E3 Kriterien und Signale von den einzelnen Einrichtungen zugeführt werden,
z. B. über ; die überwachungs-Multiplexleitung YM, und über andere Leitungen, über
die die Steuereinrichtung E1lE21E3 Steuerbefehle zu den verschiedenen Einrichtungen
übertragen kann. Die Richtung des Informationsflusses ist bei den verschiedenen
Leitungen jeweils durch Pfeile angedeutet.
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Die Funktion der zentralen Steuereinrichtung E1/E2/E3 spielt sich
nun gemäß der Erfindung in ganz bestimmter Weise ab. Zunächst werden hier Informationen
gesammelt, und zwar während eines als Informationszyklus geltenden Durchlaufs der
in den Umlaufspeichern aufbewahrten Informationen. Diese Informationen rühren von
den Teileinrichtungen, von den Umlaufspeichern und jeweils von einem bestimmten
Teilnehmer her. So werden z. B. während eines Umlaufs von den Vergleichern
Va und Vb Kriterien geliefert, die Auskunft darüber geben, ob die im Adressenregister
G stehende Adresse mit in den Umlaufspeichern Ua und Ub umlaufenden Adressen übereinstimmt
oder nicht. Ferner wird von der Teilnehmerschaltung eines bestimmten Teilnehmers
ein Kriterium über dessen Betriebszustand geliefert. Zur Identifizierung eines bestimmten
Teilnehmers kann dabei die im Adressenregister G stehende Adresse verwendet werden.
Auch von den Umlaufspeichern herrührende Signale können von dort besonders vorgesehenen
Ausgängen der Steuereinrichtung E1lE21E3 zugeführt werden. Alle diese Kriterien
kennzeichnen nun einen bestimmten Zustand im Vermittlungssystem, der gegebenenfalls
die Auslösung besonderer, sich daran anschließender Funktionen erfordert; z. B.
die Herstellung einer Verbindung oder die Auftrennung einer bestehenden Verbindung.
In der Steuereinrichtung ist eine Verknüpfungsschaltung vorgesehen, welche die zugeführten
Kriterien gegebenenfalls in Steuerbefehle umsetzt, worauf dementsprechende Vorgänge
aus-, geführt werden. Diese Steuerbefehle werden gemäß der Erfindung in ganz bestimmter
Weise den betreffenden Teileinrichtungen zugeführt, nämlich zeitgerecht während
des nächsten, als Operationszyklus geltenden Informationsumlaufes in den Umlaufspeichern.
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Während eines Informationszyklus wird jeweils nur das von der Teilnehmerschaltung
eines bestimmten Teilnehmers gelieferte und den Betriebszustand auf dessen Teilnehmerleitung
kennzeichnende Kriterium berücksichtigt. Ein Informationszyklus ist demnach jeweils
einem einzigen Teilnehmer zugeteilt. Mit den aufeinanderfolgenden Informationszyklen
werden nacheinander alle Teilnehmer erfaßt. Zweckmäßigerweise wird man die Informationszyklen
den Teilnehmern des Vermittlungssystems zyklisch nacheinander zuteilen. Zu diesem
Zweck können die nacheinander im Adressenregister G stehenden Teilnehmeradressen
ausgenutzt werden. In diesem Adressenregister haben demgemäß die Adressen der Teilnehmer
nacheinander in zyklischer Reihenfolge zu stehen.
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Wenn sich aus den der Steuereinrichtung E1/E2/ E3 zugeführten Kriterien
ergibt, daß kein Steuerbefehl auszuführen ist, so schließt sich zweckmäßigerweise
an diesen Informationszyklus ein weiterer an usf., bis sich auszuführende Steuerbefehle
ergeben. Für diese schließt sich dann ein Operationszyklus an. Es ist günstig, während
des Operationszyklus die Aufnahme von Kriterien durch die Steuereinrichtung zu sperren.
Es wird dadurch mit Sicherheit verhindert, daß die vorher zugeführten Informationen
durch nachträglich zugeführte Informationen verfälscht werden. Die während des auf
einen Informationszyklus folgenden Operationszyklus gegebenenfalls auszuführenden
Steuerbefehle werden kurz vor Beginn dieses Operationszyklus mit Hilfe der Verknüpfungsschaltung
in der Steuereinrichtung E 1/E 2JE 3 gewonnen, damit sie im geeigneten
Augenblick während des Operationszyklus der betreffenden Einrichtung zugeführt werden
können. Der Ablauf der dazu notwendigen Vorgänge in der Verknüpfungsschaltung wird
mit Hilfe besonderer Impulsfolgen gesteuert. Dies wird später im einzelnen an Hand
von konkreten Beispielen
bei der Schaltung gemäß F i g. 2 erläutert.
Der Verknüpfungsschaltung der Steuereinrichtung El, E2, E 3 ist, um
die Durchführung der verschiedenen Vorgänge zu erleichtern, ein Informationsspeicher
vorgeschaltet und ein Steuerbefehlsspeicher nachgeschaltet, von dem aus unter Mitwirkung
von Laufzeitgliedern anstehende Steuerbefehle weitergegeben werden. Die Laufzeitglieder
dienen dabei dazu, die Weitergabe der Steuerbefehle im richtigen Augenblick zustande
zu bringen. Die Einteilung der Steuereinrichtung in Informationsspeicher, Verknüpfungsschaltung
und Steuerbefehlsspeicher ist in F i g. 1 durch ihre Einteilung in die drei Teile
E 1, E 2 und E 3 angedeutet. Diese Einteilung ist auch bei der Schaltung gemäß F
i g. 2 vorhanden. Als Laufzeitglieder sind bei den Schaltungen gemäß F i g. 1 und
2 die Einrichtungen t1, t2 und t3 vorgesehen. Sie werden während des Informationszyklus
angelassen und liefern während des folgenden Operationszyklus Signale für die Auslieferung
anstehender Steuerbefehle.
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Im folgenden werden zunächst verschiedene Einzelheiten der Steuereinrichtung
E lIE 2/E 3, die in F i g. 2 gezeigt sind und die bei bestimmten Betriebsvorgängen
in dem Vermittlungssystem von besonderer Bedeutung sind, beschrieben. Ein verhältnismäßig
wichtiger Betriebsvorgang ist das Einschreiben der Adresse eines Teilnehmers, welcher
gerade abgehoben hat, in einen Umlaufspeicher, wobei eine geeignete freie Umlaufphase
zu verwenden ist. Es muß nämlich während des Bestehens einer Verbindung der Sprechschalter
des betreffenden Teilnehmers durch einen Steuerpuls gesteuert werden, und dazu muß
seine Adresse festgehalten werden. Um dieses Einschreiben zu ermöglichen, sind während
des Informationszyklus bestimmte Informationen zu sammeln. Dazu gehören auch Informationen
darüber, wann bei Umlaufspeichern freie Umlaufphasen während des folgenden Operationszyklus
anzutreffen sind. Zu diesem Zweck wird im Verlauf des betreffenden Informationszyklus
bei denjenigen Umlaufphasen, bei denen in den Umlaufspeichern Ua, Ub und Uc weder
eine Adresse noch eine sonstige Information eingeschrieben ist, ein Laufzeitglied
impulsweise angelassen. Die Laufzeit dieses Laufzeitgliedes ist gleich der Umlaufzeit
in den Umlaufspeichern. Das Laufzeitglied liefert daher um diese Laufzeit verzögerte
Impulse, welche während des auf den Informationszyklus folgenden Operationszyklus
freie geeignete Umlaufphasen bezeichnen. Zu einer dieser Phasen wird dann jeweils
die Adresse des betreffenden Teilnehmers in den in Frage kommenden Umlaufspeicher
eingeschrieben. Vorzugsweise wird man zum Einschreiben jeweils die erste freie Umlaufphase
verwenden. In der Schaltung gemäß F i g. 2 dient zu diesem Zweck das Laufzeitglied
t1, das von den Umlaufspeichern Ua, Ub und Uc über das UND-Gatter W 7 angelassen
wird. Die Klemmen ua, ub und uc sind mit besonderen Ausgängen der Umlaufspeicher
Ua, Ub und Uc verbunden, welche jeweils einen Impuls liefern, wenn während des Umlaufs
der eingeschriebenen Informationen freie Umlaufphasen an den Ausgängen der Umlaufspeicher
auftreten. Wenn dies bei allen drei Umlaufspeichern gleichzeitig der Fall ist, so
handelt es sich um eine für das gewünschte Einschreiben geeignete Umlaufphase. In
diesem Augenblick wird das UND-Gatter W 7 an allen drei Eingängen gleichzeitig mit
einem Impuls versorgt, so daß an seinem Ausgang ein Impuls auftritt, welcher das
Laufzeitglied t 1 anläßt. Treten dort nacheinander mehrere Impulse auf, so wird
das Laufzeitglied t 1 nacheinander von mehreren Impulsen durchlaufen, welche dementsprechend
nacheinander an seinem Ausgang wieder auftreten. An den Ausgang des Laufzeitgliedes
t 1 ist der eine Eingang des UND-Gatters W 11 angeschlossen; an dem anderen Eingang
des UND-Gatters W 11 steht gegebenenfalls der Einschreibbefehl für die Adresse des
betreffenden Teilnehmers an. Wenn nun der erste verzögerte Impuls beim UND-Gatter
W 11 eintrifft, dann wird dieser Befehl zur Klemme sa weitergegeben. Dies geschieht
während des auf den Informationszyklus folgenden Operationszyklus. An die Klemme
sa ist der in F i g. 1 dargestellte Schalter Sa angeschlossen, welcher in die eine
vom Adressenregister G zum Umlaufspeicher Ua führende Leitung eingefügt ist und
diese im Ruhezustand unterbricht.
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Wenn der Einschreibbefehl an der Klemme sa auftritt, wird der Schalter
Sa vorübergehend geschlossen, und die im Adressenregister G stehende Adresse, welche
die des abgefragten Teilnehmers ist, wird in den Umlaufspeicher Ua mit der geeigneten
Umlaufphase eingeschrieben. Gleichzeitig wird die den Steuerbefehl liefernde Kippschaltung
K 5 in F i g. 2 nach einer kleinen Zeitverzögerung über das Laufzeitglied ts und
das ODER-Gatter W12 wieder in ihre Ruhelage gebracht, in der sie den vorher beim
UND-Gatter W 11 anstehenden Steuerbefehl nicht mehr liefert. Die gegebenenfalls
später über das Laufzeitglied t 1 bei dem UND-Gatter W 11 eintreffenden Impulse
sind daher wirkungslos.
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Laufzeitglieder, die entsprechende Eigenschaften wie das Laufzeitglied
t 1 haben, können bei der Steuereinrichtung E 1/E 2/E 3 auch noch
für andere Zwecke verwendet werden. Wie bereits beschrieben wurde, laufen in bekannten
Umlaufspeichern unter anderem die Adressen von Teilnehmern, welche abgehoben haben,
zyklisch um. Ein derartiger Umlauf findet in dem Umlaufspeicher Ua in F i g. 1 statt.
Bei einem derartigen Vermittlungssystem können nun noch andere Umlaufspeicher vorgesehen
sein, in denen diesen Teilnehmern zugeordnete Informationen jeweils mit ihren Adressen
phasengleich eingeschrieben sind und daher mit gleicher Umlaufphase umlaufen. Zu
diesen Umlaufspeichern gehört der Umlaufspeicher Ub, in dem die Adressen von denjenigen
Teilnehmern, mit denen die im Umlaufspeicher Ua verzeichneten Teilnehmer verbunden
sind, umlaufen. Ferner gehört dazu der Umlaufspeicher Uc, in dem den Verbindungen
zugeordnete bestimmte Steuerbefehle umlaufen. Es sind nun bei der Steuereinrichtung
auch Laufzeitglieder, zu denen das Laufzeitglied t2 gehört, vorhanden, die jeweils
während eines Informationszyklus bei der Ausgabe der Adresse des diesem Zyklus zugeordneten
Teilnehmers von dem betreffenden Umlaufspeicher aus, hier dem Umlaufspeicher UA
aus, angelassen werden und deren Laufzeit so bemessen ist, daß in einen Umlaufspeicher
gegebenenfalls einzuschreibende Steuerbefehle während des folgenden Operationszyklus
phasenrichtig zu der erwähnten umlaufenden Adresse unter ihrer Mitwirkung eingeschrieben
werden. Die Adresse des dem betreffenden Informationszyklus zugeordneten Teilnehmers
steht jeweils im Adressenregister G. Durch Vergleich dieser Adresse mit den im Umlaufspeicher
Ua eingeschriebenen
Adressen ergibt sich der in Frage kommende
Zeitpunkt, in dem diese Adresse an den Ausgängen des Umlaufspeichers Ua während
des Informations@ zyklus auftritt. Damit steht auch die Umlaufphase dieser Adresse
fest. In diesem Augenblick wird das Laufzeitglied t2 impulsweise angelassen. Es
ist an die vom Vergleichet Va zur Steuereinrichtung E' 1/ E2/E3 führende Leitung
angeschlossen. Während des folgenden Operationszyklus gibt infolgedessen das Laufzeitglied
t2 einen Impuls gerade in dem Zeitpunkt ab, in dem diese Adresse wieder an den Ausgängen
des Umlaufspeichers Ua auftritt. Zum gleichen Zeitpunkt treten an den Ausgängen
der anderen Umlaufspeicher gegebenenfalls eingeschrie= bene Informationen auf, die
zu der betreffenden Verbindung gehören. In diesem Zeitpunkt können dort auch dazugehörige
neue Informationen oder Steuerbefehle eingeschrieben werden. Der dazu geeignete
Zeitpunkt wird hier also durch den vom Laufzeifi glied t2 abgegebenen Impuls angegeben.
Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, mehrere derartige Laufzeitglieder gleichzeitig
zu verwenden, um auch die zeitgerechte Ausgabe komplizierter Steuerbefehle zu ermöglichen.
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Wie aus der vorstehenden Beschreibung der Funktion der Laufzeitglieder
t1 und i2 hervorgeht, werden der Steuereinrichtung E1/-P2/E3 zur zeitgerechten Weitergabe
ermittelter Steuerbefehle in Form von linpulsen besondere Abtufsignale zugeführt,
welche eine derartige zeitliche Lage haben, daß die Steuerbefehle die betreffenden
Teileinrichtungen während der Umlaufphase der zu ihrer Gewinnung zuvor verwendeten
Informationen etteichen. Diese Abrufsignalekönnen nun auch 'durch andere Einrichtungen
als durch die bereits beschriebenen Laufzeitglieder geliefert werden. Es können
nämlich dazu auch Umlaufspeicher selber verwendet werden, sofern sie in geeigneter
Weise aufgebaut sind. Sie müssen in diesem roll Ausgänge haben, von denen jeweils
ein die betreffende Umlaufphase bezeichnendes Abrufsignat so rechtzeitig geliefert
wird; dag ein damit abgerufener Steuerbefehl den Eingängen der Umlaufspeicher phasenrichtig
zugeführt wird. Auf Grund eines derartigen Steuerbefehls kann dann eine ihm entsprechende
Information in den betreffenden Uiu- , läufspeicher phasenrichtig eingeschrieben
w'er'den, oder es kann dort eine bereits eingeschriebene Information, die mit der
betreffenden Umlaufphase umläuft, gelöscht werden.
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In F i g. 4 ist -ein derartiger Umlaufspeicher schematisch dargestellt.
Dieser Umlaufspeicher U besteht aus dem Laufzeitglied t und dem Laufzeitglied 4
t Beide Laufzeitglieder sind zu einem Ring zusammengeschaltet. Eine mit einer bestimmten
Umlaufphase umlaufende Information besteht im einfachsten Fall aus einem Impuls,
weicher über den Eingang u2 des Umlaufspeichers in das Laufzeitglied t eingespeist
worden ist. Dieser Impuls erreicht den Ausgang u 1 des Laufzeitgliedes t nach einer
Zeit, die etwas kürzer als die Dauer eines Zyklus ist. Wenn der eingeschriebene
Impuls den Ausgang u 1 erreicht, wird von diesem ein Abrufsignal geliefert, welches
z. B. ebenfalls aus einem Impuls bestehen kann. Danach gelangt der eingeschriebene
Impuls über das Laufzeitglied d t zum Eingang u2 des Laufzeitgliedes
zurück. Es liegt also ein Teil des Umlaufweges zwischen dem Ausgang und dem Eingang
eines derartigen Umlaufspeichers. Durch Mitverwendung einer Verstärkereinrichtung
kann ein dauerndes Umlaufen des eingeschriebenen Impulses erreicht werden. Die Zeitspanne,
die vergeht, bis derselbe umlaufende Impuls vom Ausgang u 1 des Umlaufspeichers
bis zu seinem Eingang u 2 kommt, muß zweckmäßigerweise gerade so groß sein wie die
für die Verteilung von Steuerbefehlen aufzuwendende Zeitspanne. Diese Zeitspanne
reicht von der Auslieferung eines Steuerbefehls von der Steuereinrichtung bis zu
dessen Aufnahme durch eine der Teileinrichtungen des Vermittlungssystems. Dies sei
an einem Beispiel erläutert. Es kann in dem Steuerbefehlsspeicher 133 nach F i g.
2 ein Steuerbefehl anstehen, auf Grund dessen eine in einem Umlaufspeicher umlaufende
Information zu löschen ist. Es soll z. B. ein im Umlaufspeicher U in F i g. 4 umlaufender
Impuls gelöscht werdest. Wenn dieser Impuls am Ausgang u 1 erscheint, so wird als
Abrufsignal zum Steuerbefehls-Speicher E3 ein Impuls geliefert, welcher dort z.
B. bei dem UND-Gatter W13 eintrifft. Ein dort gegebenenfalls anstehender Steuerbefehl
wird daraufhin in Form eines Impulses ausgeliefert. Wenn der Ausgang dieses UND-Gatters
mit dem Eingang u 2 des Umlaufspeichers U verbunden ist, so gelangt der durch diesen
Impuls dargestellte Steuerbefehl gerade in dem Augenblick zum Eingang u2, in dem
dort der eingeschriebene Impuls vorbeiläuft. Stellt der zugeführte Impuls einen
Steuerbefehl zum Löschen ein,-geschriebener Impulse dar, so wird der am Eingang
tt2 vorbeilaufende Impuls gelöscht. Es wird demnach durch den Steuerbefehl gerade
zur richtigen Umlaufphase in den Umlauf von Informationen eingegriffen. I>as vorn
Umlaufspeicher U gelieferte AbM-'signal kann auch zum Abrufen von Steuerbefehlen
verwendet werden, welche anderen Umlaufspeichern zuzuführen sind. Der zu dem in
F i g. 1 dargestellten Vermittlungssystem gehörende Umlaufspeicher Uaf ist ähnlich
wie der Umlaufspeicher U aufgebaut. Ers können auch die anderen zu diesem Vermittlungssystem
gehörenden Umlaufspeicher mit Eingängen und Ausgängen versehen sein, die denen des
laufspeichers U entsprechen. Das Laufzeitglied t des Umlaufspeichers U kann z. B.
durch einen Draht gteigneten Länge gebildet werden, der von akustischen Impulsen
durchlaufen wird. Mit Hilfe einer Verstlirkersehaltung können sie, nachdem sie am
Ende des Drahtes angekommen sind, wieder beim Anfang des Drahtes eingespeist werden,
wodurch sich ein periodisches Umlaufen dieser Impulse ergibt. Zweckmäßigerwese wird
das Einspeisen um die Laufzeit des Laufzeitgliedes d t verzögert. In diesem
Fall übernimmt die Verstärkerschaltung zugleich die Funktion dieses Laufzeitgliedes.
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Zur Auswertung von in Umlaufspeichern umlaufenden Adressen sind bei
dem in F i g. 1 dargestellten Vermittlungssysteme sogenannte Dekoder an die Umlaufspeicher
angeschlossen, welche auf Grund zugeführter Adressen den zugehörigen Teilnehmern
zugeordnete Einrichtungen individuell steuern. Bei denn Umlaufspeicher Ua ist der
Dekoder Da und bei dem Umlaufspeicher Ub ist der Dekoder Db angeschlossen.
Der Dekoder Da hat Ausgänge, die individuell den Teilnehmern des Vermittlungssystems
zugeordnet sind. Wenn ihm die Adresse eines Teilnehmers zugeführt wird, so wird
der diesem Teilnehmer zugeordnete Ausgang z. B. durch eine besondere Spannung 'bezeichnet.
Dort angeschlossene Einrichtungen körnen durch diese Spannung gesteuert werden.
Es
sind hier an die Ausgänge des Dekoders Da zunächst die
den Teilnehmern zugeordneten Sprechschalter S1 bis Sx angeschlossen. Die vorstehend
beschriebene Funktion des Dekoders ermöglicht, daß er auch für das zyklische Abfragen
von Teilnehmern mitausgenutzt werden kann. Dazu wird dem Dekoder Da jeweils
während eines Informationszyklus als letzte Adresse die Adresse des abzufragenden
Teilnehmers zugeführt. Diese Adresse steht jeweils im Adressenregister G. Vom Adressenregister
G führt eine Leitung zu dem Dekoder Da. In diese Leitung ist der Schalter
Sd eingefügt, welcher im Ruhezustand die Leitung unterbricht und dem jeweils am
Ende eines Informationszyklus ein Impuls zugeführt wird, woraufhin der Schalter
Sd geschlossen wird. Dadurch wird die im Adressenregister G stehende Adresse dem
Dekoder Da zugeführt und dort ausgewertet.
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Die dem Schalter Sd zugeführten Impulse bilden einen besonderen Steuerimpuls
P 0, welcher der mit p 0 bezeichneten Klemme am Schalter Sd zugeführt wird. Die
von den Teilnehmerschleifen abgegebenen Kriterien werden der Steuereinrichtung
E 1/E 2/E 3
über die allen Teilnehmerschleifen gemeinsame überwachungs-Multiplexleitung
YM zugeführt. Diese Leitung ist an die Klemme ym der in F i g. 2 dargestellten Steuereinrichtung
E 1/E 2/E 3 angeschlossen. Bei Mitausnutzung des Dekoders
Da zum Abfragen der Teilnehmerschleifen werden diese allerdings auch abgefragt,
wenn die in dem Umlaufspeicher Ua eingeschriebenen Adressen während ihres Umlaufs
dem Dekoder Da zugeführt werden. Die dabei abgegebenen Kriterien gelangen
ebenfalls auf die überwachungs-Multiplexleitung YM, obwohl sie hier eigentlich überflüssig
sind. Deshalb ist in der Steuereinrichtung E 1/E 2/E 3 in F i g. 2
die Gatterschaltung W 0 vorgesehen, welche bewirkt, daß jeweils nur das zum abzufragenden
Teilnehmer gehörende Kriterium in der Steuereinrichtung E1/E2/E3 ausgewertet wird.
Als Gatterschaltung ist hier ein UND-Gatter mit zwei Eingängen verwendet, dessen
einer Eingang an die überwachungs-Multiplexleitung YM angeschlossen ist und dessen
anderer Eingang an die Klemme 6p0 angeschlossen ist, über die ihm der Steuerimpuls
PO zugeführt wird. Nur während der Impulse des Steuerpulses P 0 werden beim UND-Gatter
W 0 anstehende Abfragekriterien zu dessen Ausgang weitergeleitet. Dies sind aber
gerade die gewünschten Kriterien, da das Abfragen der Teilnehmerschaltungen ebenfalls
mit Hilfe des Steuerpulses P 0 vorgenommen wird, welcher, wie bereits beschrieben,
den SchalterSd steuert. Das während eines Informationszyklus aufgenommene Abfragekriterium
kann dann in der Steuereinrichtung E 1/E 2/E 3 ausgewertet werden.
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Um unter anderem eine ungestörte Auswertung von zugeführten Kriterien
zu ermöglichen, sind bei der Steuereinrichtung E 1/E 2/E 3 verschieden
Maßnahmen getroffen worden. Dazu gehört zunächst die bereits erwähnte Aufteilung
der Steuereinrichtung in einen Informationsspeicher, eine besondere Verknüpfungsschaltung
und einen Steuerbefehlsspeicher. Der Informationsspeicher E 1 besteht gemäß F i
g. 2 aus bistabilen Eingabekippschaltungen K1, K2, K3, K4 usw., welche durch gegebenenfalls
eintreffende Informationen aus ihrer Ruhelage in ihre Arbeitslage gebracht werden
und dadurch die VerknüpfungsschaltungE2 beeinflussen. Die Eingabekippschaltungen
K1 bis K4 usw. werden dann jeweils, nachdem die betreffenden Informationen in der
Verknüpfungsschaltung E2 ausgewertet worden sind und bevor der nächste Zyklus begonnen
hat, mit Hilfe von Rückstellimpulsen wieder in ihre Ruhelage gebracht. Diese Rückstellimpulse
werden den Eingabekippschaltungen über die Klemme 5 p zugeführt, die hier
mit besonderen Rückstelleingängen der Kippschaltung K1 bis K4 usw. verbunden ist.
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Die Verwendung von Kippschaltungen für den Informationsspeicher hat
noch einen besonderen Vorteil. Derartige Kippschaltungen haben vielfach sowohl Ausgänge,
bei denen die gespeicherten Informationen in unveränderter Form, als auch Ausgänge,
bei denen sie in invertierter Form weitergegeben werden. Wenn z. B. eine Information
in Form einer bestimmten Spannung einer derartigen Kippschaltung zugeführt wird
und diese Kippschaltung daraufhin in ihre Arbeitslage kommt, so gibt sie an ihrem
die Information unverändert weitergebenden Ausgang nunmehr ebenfalls eine entsprechende
Spannung ab. Vorher lag an diesem Ausgang entweder eine ganz andere Spannung oder
z. B. gar keine Spannung. Bei einem Informationen in invertierter Form weitergebenden
Ausgang dieser Kippschaltung treten die erwähnten Spannungen in umgekehrter Reihenfolge
auf. Dort ist daher die der Information entsprechende bestimmte Spannung bereits
in der Ruhelage der Kippschaltung vorhanden. In` der Arbeitslage der Kippschaltung
ist dagegen dort eine ganz andere oder keine Spannung vorhanden. Das Vorhandensein
dieser verschiedenen Ausgänge bei den Kippschaltungen ermöglicht bei der,angeschlossenen
Verknüpfungsschaltung einen besonders einfachen Aufbau. Man kann dort z. B. UND-Gatter
an Stelle der eigentlich erforderlichen Sperrgatter verwenden, welche einfacher
als Sperrgatter aufgebaut werden können. Ein Sperrgatter mit z. B. zwei Eingängen
hat einen sogenannten Durchlaß- und einen Sperreingang, über den das Sperrgatter
gesperrt werden kann. Bei Verwendung von UND-Gattern an Stelle von Sperrgattern
sind die Sperreingänge dieser Gatter an solche Ausgänge der Eingabekippschaltungen
anzuschließen, welche die Informationen in invertierter Form weitergeben.
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Den Eingabekippschaltungen K1 bis K4 usw. sind die UND-Gatter W l,
W2, W3, W 4 usw. vorgeschaltet, mit deren Hilfe die Aufnahme von Informationen
am Ende eines Informationszyklus gesperrt wird. Die Informationen werden jeweils
den ersten Eingängen dieser UND-Gatter zugeführt. Während der Informationszyklen
wird dem zweiten Eingang dieser UND-Gatter eine Spannung zugeführt, die bewirkt,
daß gleichzeitig anstehende Informationen zum Ausgang der UND-Gatter weitergeleitet
werden und zu den dort angeschlossenen Eingängen der Eingabekippschaltungen K1 bis
K4 usw. gelangen. Während der Operationszyklen fehlt bei den zweiten Eingängen die
betreffende Spannung, was zur Folge hat, daß dann gegebenenfalls anstehende Informationen
nicht weitergeleitet werden. Diese Spannung wird während der Informationszyklen
mit Hilfe der bistabilen Kippschaltungen K7 und K8 sowie des UND-Gatters W15 geliefert.
Die genannten Schaltungselemente bilden zusammen eine Schalteinrichtung, welche
zur gewünschten Beeinflussung der UND-Gatter W 1 bis W 4 dient. Diese
Schalteinrichtung wird ihrerseits durch gegebenenfalls anstehende Steuerbefehle
über das ODER-Gatter W14 und mit
Hilfe von über die Klemmen 1p und
5p zugeführten Pulsen geeigneter Phasenlage gesteuert. Sollte es notwendig sein,
bei bestimmten Steuerbefehlen vorzusehen, daß auf den betreffenden Informationszyklus
mehr als ein Operationszyklus zu folgen hat, so ist eine etwas komplizierter aufgebaute
Schalteinrichtung, wie sie z. B. in F i g. 3 dargestellt ist, zu verwenden. Diese
Schalteinrichtungen werden später noch im einzelnen beschrieben.
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An die Ausgänge der Verknüpfungsschaltung E2 ist der Steuerbefehlsspeicher
E3 angeschlossen. Dieser Speicher enthält bistabile Steuerbefehlskippschaltungen,
welche durch ihnen zugeführte Steuerbefehle aus der Ruhelage in ihre Arbeitslage
gebracht werden und von denen jeweils mindestens eine während des auf einen Informationszyklus
folgenden Operationszyklus einen Steuerbefehl liefert. Zu diesen Steuerbefehlskippschaltungen
gehört die Kippschaltung K5. Der Ausgang dieser Kippschaltung führt über das bereits
beschriebene UND-Gatter W 11 zur Klemme sa. Der Eingang der Steuerbefehlskippschaltung
K5 ist mit dem Ausgang des zur Verknüpfungsschaltung E2 gehörenden UND-Gatters
W5 verbunden, wobei jedoch in dieser Verbindung noch ein weiteres UND-Gatter eingefügt
ist, nämlich das UND-Gatter W9. Mit Hilfe des UND-Gatters W 9 wird erreicht, daß
in der Verknüpfungsschaltung sich ergebende Verknüpfungen mit Sicherheit erst nach
dem Einlaufen aller Informationen, also nach Abschluß des Informationszyklus, die
betreffende Steuerbefehlskippschaltung beeinflussen. Erst am Ende eines Zyklus wird
dem freien Eingang des UND-Gatters W 9 ein Impuls von der Klemme 3p her zugeführt.
Während dieses Impulses wird z. B. gegebenenfalls die Kippschaltung K5 in ihre Arbeitslage
gebracht.
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Das Vorhandensein des UND-Gatters W 9 hat zwei Vorteile. Zunächst
wird dadurch verhindert, daß eventuell während eines Informationszyklus vorübergehend
vorliegende, jedoch falsche Steuerbefehle sich auf die Steuerbefehlskippschaltung
K5 auswirken können. Derartige Steuerbefehle können entstehen, wenn die in
der Verknüpfungsschaltung auszuwertenden Informationen noch unvollständig sind.
Die Informationen treffen im allgemeinen im Verlauf des Informationszyklus ein.
Außerdem wird durch das Vorhandensein des UND-Gatters W 9 ermöglicht, daß die Steuerbefehlskippschaltung
K5 durch einen definierten Impuls im gegebenen Fall beeinflußt wird und daher sicher
ihre Arbeitslage einnimmt. Dem UND-Gatter W 9 entsprechen in F i g. 2 das UND-Gatter
W10 und weitere, nicht dargestellte UND-Gatter, welche ebenfalls mit einem Eingang
an die Klemme 3 p angeschlossen sind. Sie sind den anderen im Steuerbefehlsspeicher
vorhandenen Steuerbefehlskippschaltungen vorgeschaltet, so daß dort die gleichen
Betriebsverhältnisse vorliegen.
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Am Ende eines Operationszyklus sind die Steuerbefehlskippschaltungen
in ihre Ruhelage zurückzustellen, wenn sie nicht schon vorher wie die Steuerbefehlskippschaltung
K5 in der bereits beschriebenen Weise über das Laufzeitglied ts zurückgestellt worden
sind. Dies hat jedoch jeweils vor der Entsperrung der vorgeschalteten UND-Gatter
W 9, W 10 usw. zu geschehen, damit die über diese UND-Gatter zugeführten Steuerbefehle
für die Dauer eines Zyklus gespeichert bleiben. Die Rückstellung der Steuerbefehlskippschaltungen
erfolgt mit Hilfe zeitlich geeignet liegender Impulse, die jeweils am Ende eines
Zyklus zugeführt werden, und zwar über die Klemme 2p. Diese Impulse werden den Rückstelleingängen
der Steuerbefehlskippschaltungen zugeführt.
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Es wird nun der Aufbau und die Funktion der Schalteinrichtung mit
den Kippschaltungen K 7 und K8 usw. im einzelnen beschrieben. Wie bereits erwähnt,
dient sie zur Versorgung der zweiten Eingänge der UND-Gatter W 1 bis
W 4 usw. mit Spannung, um die Aufnahme von Informationen durch die Eingabekippschaltungen
K1 bis K4 usw. zu ermöglichen. Die Eingänge des ODER-Gatters W14 sind an die mit
den Eingängen von Steuerbefehlskippschaltungen, z. B. der Kippschaltungen K 5 und
K 6, verbundenen Ausgänge der UND-Gatter W9, W10 usw. angeschlossen, denen
von der VerknüpfungsschaltungE2 ermittelte Steuerbefehle zugeführt werden. Dies
findet jeweils gleichzeitig mit den Impulsen des über die Klemme 3 p zugeführten
Pulses statt. Gleichzeitig wird jeweils über das ODER-Gatter W14 die an dessen Ausgang
angeschlossene KippschaltungK7 in ihre Arbeitslage gebracht. Das UND-Gatter W15
ist nun an denjenigen Ausgang dieser Kippschaltung angeschlossen, welcher in Ruhelage
Spannung abgibt und dagegen in Arbeitslage keine Spannung abgibt. Wenn ein Steuerbefehl
vorliegt, wird daher dem einen Eingang des UND-Gatters W15 diese dort vorher anliegende
Spannung entzogen. Infolgedessen kann danach auch am Ausgang des UND-Gatters W15
keine Spannung mehr vorhanden sein. Die den Eingabekippschaltungen K 1 bis
K 4 usw. vorgeschalteten UND-Gatter W 1 bis W 4 usw. sind auch an
das UND-Gatter W15 angeschlossen und lassen daher daraufhin keine Informationen
mehr durch, und zwar sperren sie die Informationsaufnahme so lange, wie die Kippschaltung
K7 in der Arbeitslage bleibt. Diese wird mit Hilfe von Impulsen jeweils wieder in
ihre Ruhelage gebracht, welche jeweils unmittelbar nach Ablauf der für Verbindungen
vorgesehenen Pulsphasen dem Rückstelleingang der Kippschaltung K 7 über die Klemme
1p zugeführt werden.
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Bis zum Eintreten der nächsten für Verbindungen vorgesehenen Pulsphase
vergeht nun noch eine gewisse Zeitspanne, welche unter anderem für die Auswertung
der Informationen in der VerknüpfungsschaltungE2 vorgesehen ist. Diese Zeitspanne
währt von der gegebenenfalls stattfindenden Einstellung von Eingabekippschaltungen
bis zur gegebenenfalls stattfindenden Einstellung von Steuerbefehlskippschaltungen.
Während dieser Zeitspanne treten auch jeweils die über die Klemmen 2 p, 3 p,
5 p und 6 p 0 zuzuführenden Impulse auf. Es ist nun zweckmäßig, nicht nur während
der Operationszyklen, sondern auch während der Informationszyklen die Informationsaufnahme
zu sperren, um die Aufnahme von Informationen vortäuschenden Störimpulsen zu verhindern.
Echte Informationen sind während dieser Zeitspanne nicht zu erwarten. Diese Sperrung
wird mit Hilfe der Kippschaltung K 8 durchgeführt, die jeweils in dem gleichen Augenblick,
in dem die Kippschaltung K7 in die Ruhelage kippt, in ihre Arbeitslage gebracht
wird. Sie ist dazu mit ihrem einen Eingang ebenfalls an die Klemme 1p angeschlossen,
und unmittelbar bevor Informationen zu erwarten sind, wird sie jeweils durch einen
Impuls, welcher über die Klemme 5p ihrem Rückstelleingang zugeführt wird, wieder
in die Ruhelage gebracht. Derjenige Ausgang der Kippschaltung K 8, welcher in deren
Ruhelage
keine Spannung, dagegen in deren Arbeitslage Spannung aufweist,
ist mit dem zweiten Eingang des UND-Gatters W15 verbunden. Die Kippschaltung K 8
wird nun durch die erwähnten Impulse jeweils während der Zeit, in der keine Informationen
zu erwarten sind, in die Arbeitslage gebracht und liefert daher während dieser Zeit
an das UND-Gatter W15 keine Spannung. Während dieser Zeit wird daher auch den den
Eingabekippschaltungen K 1 bis K 4 usw. vorgeschalteten UND-Gattern W 1 bis
W 4 usw. diese Spannung entzogen, so daß während dieser Zeit die Aufnahme
von Informationen durch den Informationsspeicher E 1 ebenfalls gesperrt ist. Während
des übrigen zu einem Zyklus gehörenden Zeitraumes können Informationen aufgenommen
werden, sofern nicht gerade durch einen Steuerbefehl die Kippschaltung K7 in die
Arbeitslage gebracht wurde. Dies geschieht hier jeweils bei einem als Operationszyklus
wirkenden Zyklus.
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Wenn die Auswertung der während eines Informationszyklus aufgenommenen
Informationen während mehrerer folgender Zyklen durchzuführen ist, so ist auch meistens
die Informationsaufnahme während mehrerer aufeinanderfolgender Zyklen zu sperren.
Es kann jedoch auch der Fall sein, daß während bestimmter dieser Zyklen noch zusätzliche
Informationen aufzunehmen sind. Es ist dann die Sperrung während dieser Zyklen zu
unterbrechen. Es ist also die Informationsaufnahme während mehrerer Zyklen zu überwachen
und gegebenenfalls zu sperren.
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In F i g. 3 ist eine Schalteinrichtung gezeigt, welche diese Aufgabe
durchführen kann. Sie entspricht zum Teil der in F i g. 2 gezeigten Schalteinrichtung.
Bei beiden Schalteinrichtungen werden die Kippschaltung K 8 und das UND-Gatter W15
verwendet. Diese Schaltungselemente üben in beiden Schalteinrichtungen dieselben
Funktionen aus. Für die beabsichtigte Überwachung während mehrerer Zyklen werden
außerdem die multistabile Kippschaltung bzw. Zählkette KK, das UND-Gatter W20, die
monostabile Kippschaltung K9 sowie das ODER-Gatter W18 verwendet. Die Zählkette
KK vertritt hier die Kippschaltung K 7, welche bei der in F i g. 2 gezeigten Schalteinrichtung
verwendet wurde.
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Die Lieferung der von der KippschaltungK7 im Ruhezustand abgegebenen
Spannung kann jeweils nur für einen Zyklus aussetzen. Eine Zählkette kann man dagegen
in an sich bekannter Technik mit einem Ausgang versehen, der Spannung oder keine
Spannung beim Zählen der Zählkette liefert, bei dem also in den verschiedenen Zählstellungen
der Zählkette Spannung oder keine Spannung auftritt. Läßt man daher die Zählkette
mit jedem Zyklus um eine Zählstellung weiterzählen, so kann man der Zählkette über
diesen Ausgang in beliebiger Weise wechselweise Spannung oder keine Spannung abnehmen.
An diesen Ausgang ist das UND-Gatter W15 angeschlossen. Infolgedessen wird beim
Zählen der Zählkette KK die Aufnahme von Informationen durch i die Eingabekippschaltungen
unterbrochen, so daß die verschiedenen Zyklen als Informationszyklen oder Operationszyklen
wirken.
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Wenn ein in Frage kommender Steuerbefehl vorliegt, ruß die Zählkette
während mehrerer Zyklen i weitergeschaltet werden. Dies wird hier mit Hilfe der
monostabilen Kippschaltung K 9 und des UND-Gatters W20 zustande gebracht. Der Eingang,
über den die monostabile Kippschaltung K 9 in ihre Arbeitslage gebracht wird, ist
unter Zwischenschaltung des zur Entkopplung dienenden ODER-Gatters W18 mit den Eingängen
der in Frage kommenden Steuerbefehlskippschaltungen verbunden. Von dort wird die
monostabile Kippschaltung K 9 im gegebenen Fall in ihre Arbeitslage gebracht, die
sie bis zum Ablauf ihrer Rückstellzeit beibehält. Die Rückstellzeit ist hier so
bemessen, daß sie bis auf etwa eine halbe Zykluslänge die Zeitdauer der vorgesehenen
Anzahl von mehreren Zyklen erreicht. Während dieser Zeit liefert sie dem einen Eingang
des UND-Gatters W20 Spannung. Der andere Eingang des UND-Gatters W20 ist an die
Klemme 4p angeschlossen, über die Impulse geliefert werden, welche unmittelbar auf
die der Klemme 3 p zugeführten Impulse folgen, mit denen gegebenenfalls die Steuerbefehlskippschaltungen
eingestellt werden, wobei gleichzeitig die monostabile Kippschaltung K 9 in ihre
Arbeitslage kommt. Der dem UND-Gatter W20 über die Klemme 4 p zu-
geführte,
unmittelbar darauffolgende Impuls gelangt über dieses UND-Gatter, falls die monostabile
Kippschaltung K9 in ihre Arbeitslage gebracht worden war, zum Zähleingang der Zählkette
KK und schaltet sie um eine Zählstellung weiter. Dies wiederholt sich mehrfach.
Wenn z. B. drei Zyklen zu überwachen sind, so ruß die Rückstallzeit der Kippschaltung
K 9 die Länge von etwa zweieinhalb Zyklen haben. Während dieser Zeit werden über
die Klemme 4p drei Impulse zugeführt, so daß die Zählkette KK um drei Stellungen
weitergeschaltet wird. Es werden also diese drei Zyklen überwacht. Wenn die monostabile
Kippschaltung wieder in ihre Ruhelage kommt, so tritt an ihrem bisher nicht erwähnten
anderen Ausgang eine Spannung auf, welche über das UND-Gatter W 22 dem Rückstelleingang
der Zählkette KK zugeführt wird. Der eine Eingang des UND-Gatters W 22 ist an die
Klemme 4 p angeschlossen. Dadurch ergibt sich, daß die die Rückstellung bewirkende
Spannung gerade dann der Zählkette KK zugeführt wird, wenn der letzte zu überwachende
Zyklus beendet ist: Wenn mehrere Arten von Steuerbefehlen auftreten, bei denen jeweils
eine voneinander abweichende Anzahl von Zyklen zu überwachen sind, so sind mehrere
monostabile Kippschaltungen mit verschiedener Rückstellzeit vorzusehen, von denen
diejenige in die Arbeitslage gebracht wird, welche die Weiterschaltung der Zählkette
KK für die benötigte Anzahl von Zyklen bewirkt. In F i g. 3 ist außerdem noch die
monostabile Kippschaltung K 10 mit ihrem ODER-Gatter W14 und ihrem UND-Gatter W21
vorgesehen. Eine derartige monostabile Kippschaltung kann auch das Weiterzählen
der Zählkette KK um nur eine einzige Zählstellung bewirken. Zu diesem Zweck ruß
ihre Rückstellzeit die Länge von etwa einem halben Zyklus haben. Wenn zwei monostabile
Kippschaltungen statt nur einer vorhanden sind, so müssen die von ihnen abgegebenen
Spannungen, ohne daß sie sich gegenseitig stören, der Zählkette KK zugeführt werden.
Die über die UND-Gatter W20 und W21 gelieferten Spannungen werden daher über das
ODER-Gatter W 19 der Zählkette KK zugeführt. Die zur Rückstellung der Zählkette
KK dienenden Spannungen werden zweckmäßigerweise über das UND-Gatter W 22 und von
dort der Zählkette KK zugeführt. Durch die Einfügung des UND-Gatters W23 wird erreicht,
daß die Zählkette KK nur dann zurückgestellt
wird, wenn beide monostabile
Kippschaltungen K 9 und K 10 in der Ruhelage sind.
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Es wird nun ein Beispiel für die Arbeitsweise der Steuereinrichtung
E1/E2/E3 nach Fig.2 bei der Auswertung von Informationen im Zusammenhang beschrieben.
Es wird dabei das Zustandekommen des Steuerbefehls für das Einschreiben der Adresse
eines Teilnehmers, der gerade abgehoben hat, in den Umlaufspeicher Ua beschrieben.
Die Adresse dieses Teilnehmers ist einzuschreiben, wenn seine Adresse noch nicht
in einem der Umlaufspeicher Ua und Ub steht. Es sind also der SteuereinrichtungEl/E2/E3
unter anderem Informationen darüber zuzuleiten. Der Klemme ym der Steuereinrichtung
wird während des betreffenden Informationszyklus über die überwachungs-Multiplexleitung
YM unter anderem beim Abfragen des betreffenden Teilnehmers, sofern er abgehoben
hat, ein Impuls zugeführt. Dieser Impuls gelangt zum UND-Gatter WO. Gleichzeitig
mit dem Abfragen des Teilnehmers gelangt ein Steuerimpuls zum UND-Gatter
W 0. Über das UND-Gatter W 1
wird daher die Eingabekippschaltung K
1 in ihre Arbeitslage gebracht. Wenn die Adresse des betreffenden Teilnehmers noch
nicht in den Umlaufspeichern Ua und Ub steht, so gelangen zu den mit den Vergleichern
Va und Vb verbundenen Klemmen va und vb keine Signale. Die von dort gesteuerten
Eingabekippschaltungen K 1 und K 2 bleiben daher in ihrer Ruhelage. Zur Auswertung
der hier in Betracht kommenden Informationen dient das zur Verknüpfungsschaltung
gehörende UND-Gatter W5, welches drei Eingänge hat. Der eine Eingang ist an einen
Ausgang der Eingabekippschaltung K 1 angeschlossen, welcher Spannung liefert, wenn
diese Kippschaltung in der Arbeitslage ist. Die beiden anderen Eingänge des UND-Gatters
W 5 sind an Ausgänge der Eingabekippschaltungen K 2 und K 3 angeschlossen, die Spannung
liefern, wenn diese Eingabekippschaltungen in der Ruhelage sind. Das UND-Gatter
W 5 liefert daher bei dem hier beschriebenen Betriebsfall an seinem Ausgang eine
Spannung. Diese Spannung bedeutet, daß der Steuerbefehl zum Einschreiben einer Adresse
in den Umlaufspeicher Ua vorliegt. Diese Spannung würde nicht geliefert werden,
wenn mindestens einer der Vergleicher Va und V6 ein Signal abgegeben hätte,
welches anzeigt, daß die betreffende Teilnehmeradresse bereits in einem der beiden
Umlaufspeicher steht. In diesem Fall wäre mindestens eine der beiden Eingabekippschaltungen
K2 und K 3 in ihre Arbeitslage gekommen und würde an das UND-Gatter W 5 keine Spannung
liefern, so daß der Steuerbefehl-nicht auftreten würde. Wie bereits erwähnt, soll
er aber bei diesem Betriebsfall tatsächlich auftreten. Er wird am Ende des Informationszyklus
unter Mitwirkung des über die Klemme 3 p dem UND-Gatter W 9 zugeführten Impulses
der Steuerbefehlskippschaltung K5 zugeführt, welche dadurch in die Arbeitslage kommt.
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Außerdem bewirkt der Steuerbefehl unter Mitwirkung der über die Klemmen
lp und 5p zugeführten Pulse, daß die Schalteinrichtung mit den Kippschaltungen K7
und K8 für die Dauer des folgenden Operationszyklus den betreffenden Eingängen der
UND-Gatter W 1 bis W 4 usw. die vorher zugeführte Spannung entzieht, so daß während
dieses Operationszyklus keine Informationen aufgenommen werden können. Den Eingabekippschaltungen
wird nun noch ein Rückstellimpuls über die Klemme 5p zugeführt, damit sie später
neu eingestellt werden können. Die Arbeitslage der SteuerbefehlskippschaltungK5
zeigt an, daß in dem SteuerbefehlsspeicherE3 ein Steuerbefehl vorliegt. Wie bereits
beschrieben, wird dieser Steuerbefehl unter Mitwirkung des Laufzeitgliedes t 1 zeitgerecht
über die Klemme sa dem Schalter Sa zugeführt, welcher dadurch vorübergehend geschlossen
wird. Dadurch wird die im Adressenregister G gerade vorliegende Adresse in den Umlaufspeicher
Ua eingeschrieben.
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Bevor jeweils über die Klemme 3 p ein Impuls zugeführt wird, unter
dessen Mitwirkung die betreffenden Steuerbefehlskippschaltungen in ihre Arbeitslage
gebracht werden, wird jeweils vorher den Steuerbefehlskippschaltungen über die Klemme
2p ein Rückstellimpuls zugeführt, damit sie rechtzeitig in ihre Ruhelage gebracht
werden.
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Die den Klemmen l p, 5 p und 6 p 0 zuzuführenden
Impulse können während eines jeden Zyklus dort zugeführt werden, ohne daß dabei
unerwünschte Effekte auftreten. Sie können deshalb zu Pulsen gehören, die dieselbe
Impulsfolgefrequenz wie die Steuerpulse zur Steuerung der Sprechschalter S1 bis
Sx usw. haben. Die benötigten Impulse müssen jeweils am Ende der Zyklen in bestimmter
Reihenfolge den Klemmen 1p bis 5 p und 6p 0 zugeführt werden. Die dazugehörigen
Pulse müssen daher in entsprechender Weise gegeneinander phasenverschoben sein.
Alle diese Pulse können mit Hilfe eines hier nicht dargestellten zentralen Pulsgenerators
erzeugt werden. Der Aufbau derartiger Pulsgeneratoren ist an sich bekannt.
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Wie bereits erwähnt, können an die SteuereinrichtungEl/E2/E3 auch
Umlaufspeicher angeschlossen sein, welche von Informationen bzw. Steuerbefehle darstellenden
Impulsen durchlaufen werden. In einen derartigen Umlaufspeicher können gleichzeitig
auch mehrere derartige Impulse mit verschiedenen Umlaufphasen umlaufen. Dies trifft
z. B. auch auf den Umlaufspeicher Ud zu. Während eines Informationszyklus
werden dann der Steuereinrichtung bei allen Umlaufphasen, mit denen Impulse umlaufen,
Informationen zugeführt. Diese Informationen sind dann aber nicht nur einer bestimmten
Verbindung, sondern verschiedenen Verbindungen zugeordnet. Dieser Umstand kann nun
im Zusamenhang mit der Auswertung von Informationen sehr störend sein. Es ist dann
eine besondere Maßnahme zu treffen, um zu erreichen, daß während eines Informationszyklus
nur die mit einer bestimmten Umlaufphase umlaufenden Informationen aufzunehmen sind.
Dies kann dadurch erreicht werden, daß mit Hilfe eines Vergleichers die in dem bereits
beschriebenen Adressenregister G stehende Adresse desjenigen Teilnehmers, dem der
betreffende Informationszyklus und damit die jeweils auszuwertenden Informationen
zugeordnet sind, mit denjenigen Adressen, die in einem Umlaufspeicher für Adressen
überwachter Teilnehmer, z. B. dem Umlaufspeicher Ub, umlaufen, die Umlaufphase der
diesem Teilnehmer zugeordnete Informationen ermittelt und der Steuereinrichtung
signalisiert wird, worauf nur die jeweils zu dieser Umlaufphase gehörenden und von
dem betreffenden Umlaufspeicher Ud stammenden Informationen aufgenommen werden.
Um diese Maßnahme durchzuführen, ist bei der SteuereinrichtungEl/E2/E3 z. B. das
UND-Gatter W8 der Eingabekippschaltung K4 vorgeschaltet, welcher vom Ausgang des
Umlaufspeichers Ud über die Klemme ud Informationen zugeführt werden. Das
UND-Gatter
W 8 hat zwei Eingänge. Der eine Eingang ist an die Klemme ud angeschlossen. Der
zweite Eingang ist an die Klemme vb angeschlossen, an die außerdem der Ausgang des
Vergleichers Vb angeschlossen ist. Der Vergleicher Vb liefert dorthin, wie bereits
beschrieben wurde, im Augenblick der in Betracht kommenden Adressengleichheit ein
Signal. Damit ist eine Spannung verknüpft, welche auch zum UND-Gatter W 8 gelangt.
Eine gleichzeitig damit auftretende, vom Umlaufspeicher Ud herrührende Information
gelangt infolgedessen zur Eingabekippschaltung K 4. Alle anderen vom Umlaufspeicher
Ud herrührenden Informationen können während des betreffenden Informationszyklus
dagegen nicht zur E.ingabekippschaltung K 4 gelangen. Mit Hilfe des UND-Gatters
W 4 wird damit die beabsichtigte Unterdrückung unerwünschter Informationen erreicht.
In entsprechender Weise können auch den anderen Eingabekippschaltungen besondere
UND-Gatter vorgeschaltet sein.
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Um die Bedeutung der vorstehend erläuterten Maßnahme zu zeigen, wird
anschließend noch ein weiteres Beispiel für die Arbeitsweise der Steuereinrichtung
beschrieben, bei dem diese Maßnahme eine Rolle spielt. In dem Umlaufspeicher Ud
können z. B. die Steuerbefehle eingeschrieben sein, welche die Versorgung von angerufenen
Teilnehmern mit dem Rufzeichen bewirken. Wenn ein derartiger Teilnehmer auf Grund
des bei ihm ankommenden Rufes abgehoben hat, benötigt er das Rufzeichen nicht mehr.
Es wird nun das Zustandekommen des Steuerbefehls für die Abschaltung des einem bestimmten
Teilnehmer gelieferten Rufzeichens beschrieben. Dieser neue Steuerbefehl hat die
Löschung des im Umlaufspeicher Ud umlaufenden Steuerbefehls zur Rufzeichenversorgung
des betreffenden Teilnehmers zu bewirken. Die zum Zustandekommen des neuen Steuerbefehls
notwendigen Informationen werden bei dem UND-Gatter W 6 ausgewertet. Bei
dem betreffenden Teilnehmer handelt es sich um einen Teilnehmer, welcher abgehoben
hat, dessen Adresse im Umlaufspeicher Ub umläuft, da er Teilnehmer mit ankommendem
Verkehr ist, und der zur Zeit das Rufzeichen erhält. Diese Informationen sind während
des diesem Teilnehmer zugeordneten Informationszyklus zu sammeln. Während dieses
Zyklus steht seine Adresse im Adressenregister G. Wenn der Teilnehmer abgehoben
hat, so gelangt beim Abfragen seiner Teilnehmerschleife ein Impuls zur Eingabekippschaltung
K1, welche dadurch in die Arbeitslage kommt und den bei ihr angeschlossenen Eingang
des UND-Gatters W 6 mit Spannung versorgt. Wenn der Teilnehmer ankommenden
Verkehr hat, läuft, wie bereits erwähnt, seine Adresse im Umlaufspeicher Ub um.
Der Vergleicher Vb liefert daher ein Signal, welches die Kippschaltung K3 in die
Arbeitslage bringt, wodurch auch der an diese Kippschaltung angeschlossene Eingang
des UND-Gatters W 6 mit Spannung versorgt wird. Wenn im Umlaufspeicher Ud
ein Steuerbefehl für diesen Teilnehmer eingeschrieben ist, so läuft er mit der diesem
Teilnehmer zugeordneten Umlaufphase um. Es wird also zur Klemme Ud ein Impuls geliefert,
der während des betreffenden Informationszyklus mit dieser Phasenlage auftritt.
Dieser Impuls gelangt zum UND-Gatter W8. Gleichzeitig gelangt ein vom Vergleicher
Vb herrühender Impuls zum UND-Gatter W8, und zwar über die Klemme vb. Die Kippschaltung
K4, welche vom UND-Gatter W 8 über das UND-Gatter W 4
beeinflußt wird, kommt also ebenfalls in die Arbeitslage und versorgt den dritten
Eingang des UND-Gatters W 6 mit Spannung. Die drei Eingänge des UND-Gatters W 6
erhalten daher Spannung, so daß der Steuerbefehl über das UND-Gatter W10 in bereits
beschriebener Weise die Steuerbefehlskippschaltung K 6 in die Arbeitslage bringt.
Dort steht von da ab der Steuerbefehl zum Löschen an. Er wird mit Hilfe des Laufzeitgliedes
t 3 während des folgenden Operationszyklus im richtigen Zeitpunkt abgerufen. Während
des vorhergehenden Operationszyklus war dieses Laufzeitglied bereits durch den vom
Vergleicher Vb gelieferten Impuls angelassen worden. Von der Klemme rl aus gelangt
der Steuerbefehl dann zum Umlaufspeicher Ud und bewirkt dort das Löschen des nun
hinfälligen Steuerbefehls zur Versorgung des betreffenden Teilnehmers mit dem Rufzeichen.
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Es sei noch auf eine besondere Fähigkeit der Steuereinrichtung
E 1/E 2/E 3 hingewiesen, die mit dem Vorhandensein von Informationszyklen
und Operationszyklen und mit der Verwendung von Pulsen zum Abfragen von Einrichtungen
zusammenhängt. Es kann nämlich der Fall sein, daß der Steuereinrichtung E1/E2/E3
Informationen zugeführt werden, die nicht nur von den Umlaufspeichern, sondern auch
noch von mehreren Gruppen von Einrichtungen herrühren, die jeweils eine verschiedene
Anzahl von Einrichtungen umfassen, welche zyklisch abgefragt werden. Eine derartige
Gruppe von Einrichtungen wird z. B. durch die Teilnehmerschaltungen der Teilnehmer
des Vermittlungssystems dargestellt. Es kann bei einem solchen Vermittlungssystem
auch eine gewisse Anzahl von Ziffernempfängern zur Aufnahme von Wahlinformationen
vorgesehen sein, die von Teilnehmern abgegeben werden. Die Anzahl derartiger Ziffernempfänger
wird wesentlich geringer als die Anzahl der Teilnehmer sein. Auch die Ziffernempfänger
werden zweckmäßigerweise zyklisch nacheinander abgefragt, wobei sich Informationen
ergeben, die der Steuereinrichtung E1/E2/E3 zuzuführen und dort auszuwerten sind.
Unter Umständen können sie vorher noch andere Einrichtungen durchlaufen haben.
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Der Abfragezyklus bei den Teilnehmerschleifen und bei den Ziffernempfängern
ist nun zwangläufig verschieden. Wenn jedoch die Zeitpunkte zum Abfragen aller dieser
Einrichtungen jeweils in ein gemeinsames Abfragezeitpunktraster eingefügt sind,
bei dem der kleinste Abstand der Abfragezeit gleich der Durchlaufzeit bei den Umlaufspeichern
ist, so können die jeweils erhaltenen Informationen, auch wenn sie von verschiedenen
Gruppen von Einrichtungen stammen, von der Steuereinrichtung im Zusammenhang miteinander
ausgewertet werden, ohne daß Störungen auftreten. Es ist dann nämlich sichergestellt,
daß sie jeweils während eines Informationszyklus, dessen Länge ja auch gleich der
Durchlaufzeit bei den Umlaufspeichern ist, bei der Steuereinrichtung El/E2/E3 eintreffen.
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Wie bereits erwähnt, ist in F i g. 2 der Aufbau einer Steuereinrichtung
nur so weit gezeigt, wie er zum Verständnis der Erfindung erforderlich ist. Um alle
für die Abwicklung der Funktionen in einem Vermittlungssystem benötigten Steuerbefehle
zu gewinnen, sind außer dem dargestellten Teil der Verknüpfungsschaltung noch weitere,
ähnlich aufgebaute
Gatterschaltungen vorzusehen. Diese sind dann
mit den dazugehörigen Eingabekippschaltungen und Steuerbefehlskippschaltungen zu
verbinden.
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Der Aufbau der anderen in F i g. 1 dargestellten Einrichtungen des
Vermittlungssystems kann z. B. jeweils in an sich bekannter Weise vorgenommen werden.
Dies gilt auch für die Umlaufspeicher, da bereits Vermittlungssysteme bekannt sind,
bei denen derartige Umlaufspeicher verwendet werden. Auch als Dekoder dienende Einrichtungen
sind bereits bekannt. Das Adressenregister G kann mit Hilfe von Zählketten aufgebaut
werden. Die Vergleicher Va
und Vb können aus Gattern bestehen. Es sind ferner
auch elektronische Schalter bekannt, welche als Sprechschalter und auch für andere
Zwecke bei dem dargestellten Vermittlungssystem verwendet werden können.