DE1172933B - Vorrichtung zum Trennen eines Gemenges von Stoppeln und Koernerfruechten - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Trennen eines Gemenges von Stoppeln und Körnerfrüchten Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trennen eines Gemenges von Stoppeln und Körnerfrüchten od. dgl. mit einer bewegten Wand und feststehenden Führungsschienen.
• Es ist bereits bekannt, daß man Äpfel und ähnliche Früchte nach Größe sortieren kann, wenn man diese auf einem in der Querrichtung geneigten Förderband längs eines Führungsorgans bewegt, das an der niedrigeren Seite des Förderbandes angeordnet ist. Als Führungsorgan dienen hierbei senkrecht zur Bandebene angeordnete Streifen, die Schlitze von sich zunehmend vergrößernder Breite ergeben, durch welche die Apfel entsprechend ihrer Größe abgeleitet werden. Die vorbekannte Ausführung erscheint zwar im Prinzip auch zur Sortierung von Körnerfrüchten geeignet, doch wäre es mit einer derartigen Anordnung nicht möglich, Gemenge von Stoppeln und Körnerfrüchten zu trennen. Gerade in der Trennung derartiger Gemenge besteht aber die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit Hilfe einer bewegten Wand und feststehenden Führungsschienen dadurch gelöst, daß die bewegte Wand als senkrechte oder steile seitlich wirkende Stützwand ausgebildet ist und die Führungsschiene oder mehrere untereinander angeordnete Führungsschienen mit geringerem Abstand zur Wand angebracht sind, als dem kleinsten zu sortierenden Körnerdurchmesser entspricht, wobei die Führungsschiene oder -schienen Aussparungen aufweisen, die in Flußrichtung größer sind als das größte Korn und quer dazu größer als der mehrfach größte Komdurchmesser und die Führungsschiene nach jeder Aussparung in Flußrichtung um wenige Millimeter gegenüber dem davorliegenden Teil der Führungsschiene nach unten versetzt ist. Durch diese Anordnung wird bewirkt, daß aus dem zwischen bewegter Wand und Führungsschiene fließenden Gemenge von Körnergut und Stoppeln die Körner durch die Aussparungen nach unten fallen und dadurch aus dem Gemenge abgetrennt werden. Die länglichen Teile, wie Stoppeln od. dgl., legen sich dagegen beim Vorwärtsfließen mit ihren vorderen Enden auf die etwas tiefer gelegene Führungsfläche auf und können daher nicht durch die Aussparungen nach unten gelangen. Sie werden vielmehr in der durch die bewegte Wand einerseits und die Führungsschiene andererseits gebildeten Rinne weiterbeweat und dadurch von den nach unten gefallenen Körnern abgetrennt. Sollten Körner auf den länglichen Teilen aufliegen und so auf der nicht bewegten Leitfläche mitfließen, so fallen sie trotzdem durch die Aussparung durch, da diese ja, wie bereits beschrieben, quer zur Leitfläche größer ist als der Kömerdurchmesser. Aus Sicherheitsgründen könn n mehrere Aussparungen in gehörigem Abstand hintereinander angeordnet werden, um zu erreichen, daß zufällig über die Löcher hinwegspringende Körner nach und nach alle abgesiebt werden. Unterhalb der Aussparungen sind jeweils Abführstreifen angeordnet, durch welche die von den Stoppeln befreiten Körner abgeleitet werden. Da die Trennung in den Führungsschienen bereits nach verhältnismäßig kurzer Zeit vollzoaen ist, können an einer Führungswand mehrere Aufgabestellen für mit Stoppeln verunreinigtes Kömergut angebracht werden, wobei zweckmäßigerweise vor der neuen Aufgabestelle die Leitfläche zum Abführen der Stoppeln unterbrochen wird. Die Beschickung der Schienen erfolgt am besten von oben nach unten durch einen Fallschacht, wobei jede Führungsrinne nur so viel Korn aufnimmt, wie sie verarbeiten kann. Zweckmäßigerweise werden die untereinander angeordneten Leitrinnen zueinander gestaffelt angeordnet, wobei jede tiefer liegende Rinne etwas weiter in den Fallschacht hineinragt.
• Zwei Ausführungsformen der Entstoppelungsvorrichtung nach der Erfindung sind in der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf eine mit nur einer Führungsschiene versehene Entstoppelungsvorrichtung in schematischer Darstellung, F i g. 2 einen Schnitt längs Linie 1-1 der F i g. 1 in größerm Maßstab, F i g. 3 eine Seitenansicht der Entstoppelungsvorrichtung, gesehen in Richtung des Pfeiles A der F i g. 2, und F i g. 4 eine Draufsicht auf eine mit mehreren Führungsschienen versehene Entstoppelungsvorrichtung.
• Die seitliche Stützwand wird durch das endlose Band 1 gebildet, das in Pfeilrichtung um die Walzen 2 umläuft. Seitlich zur Stützwand ist die Führungsschiene 3 angeordnet, und zwar derart, daß der zwischen Stützwand und Führungschlene gebildete Spalt kleiner als der kleinste Durchmesser der zu sortierenden Körner ist. Die Führungsschiene ist mit Aussparungen 4 versehen, die, aus Gründen der leichteren zeichnerischen Veranschaulichung in den Figuren im Vergleich zu den übrigen Teilen der Vorrichtung vergrößert dargestellt sind. Die Aussparungen sind in Flußrichtung größer als das größte der zu sortierenden Körner und quer dazu größer als der mehrfach größte Körnerdurchmesser. Nach jeder Aussparung ist die Führungsschiene um wenige Millimeter nach unten versetzt, wie dies F i g. 3 veranschaulicht. Die Aufgabe des Gemenges von Stoppeln und Körnern erfolgt an der mit einem Pfeil gekennzeichneten Stelle. Die Ableitung der durch die Aussparungen nach unten fallenden Körner geschieht durch in der Zeichnung nicht näher dargestellte, unterhalb der Führungsschiene vorgesehene Leitrinnen.
• Bei der in F i g. 4 dargestellten Ausführungsform sind an dem durch die Walzen 2 angetriebenen endlosen Band 1 die mit Aussparungen versehene Führungsschienen 5, 6, 7 usw. übereinander angeordnet. Die Körner werden bei A aufgegeben und fallen in Richtung des Pfeiles B in den strichpunktiert gezeichneten Füllschacht 8. In diesen greifen die Führungsschienen 5, 6, 7 usw. nach unten zunehmend stets etwas tiefer ein dergestalt, daß der Schacht durch die letzte Führungsschiene, die mit 9 bezeichnet sei, völlig abgeschlossen wird. Die auf die Leitrinnen fallenden Körner fließen in Bewegungsrichtung der Wand ab und gelangen durch die Aussparungen nach unten. Zur Ableitung der aus den Aussparungen fallenden Körner sind unter jeder Führungsschiene Ableitrinnen vorgesehen, die gegebenenfalls mit senkrechten Führungsleisten versehen sein können.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Trennen eines Gemenges von Stoppeln und Körnerfrüchten od. dgl. mit einer frei bewegten Wand und feststehenden Führungsschienen, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegte Wand als senkrechte oder steile seitlich wirkende Stützwand ausgebildet ist und die Führungsschiene(3) oder mehrere untereinander angeordnete Führungsschienen(5, 6, 7 usw.) mit geringerem Abstand zur Wand angebracht sind, als dem kleinsten zu sortierenden Kömerdurchmesser entspricht, wobei die Führungsschiene oder -schienen Aussparungen (4) aufweisen, die in Flußrichtung größer sind als das größte Korn und quer dazu größer als der mehrfache größte Komdurchmesser und die Führungsschiene nach jeder Aussparung in Flußrichtung um wenige Millimeter gegenüber dem davorliegenden Teil der Führungsschiene nach unten versetzt ist.
2. 2. Sortiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand durch einen Zylindermantel gebildet wird. 3. Sortiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand durch einen Kegelmantel gebildet wird. 4. Sortiervorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine unterhalb der Führungsschiene und dicht an der Wand liegende, gegebenenfalls mit senkrechten Führungsleisten versehene Ableitrinne als Ableitvorrichtung vorgesehen ist. 5. Sortiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuführungsvorrichtung ein Füllschacht (8) vorgesehen ist, in welchen die Führungsschienen (5, 6, 7 usw.) nach unten zunehmend stets etwas tiefer eingreifen., dergestalt, daß die letzte Führungsschiene (9) den Schacht völlig abschließt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 811632; USA.-Patentschrift Nr. 1. 235 479.