-
Zerstäuber Es sind Zerstäuber bekannt, bei welchen sich die zu zerstäubende
Flüssigkeit, z. B. Parfum, in einem Behälter befindet, der außerdem ein Druckgas
enthält. Dieses Gas dient einerseits dazu, die Flüssigkeit aus dem Behälter in eine
Zerstäuberdüse zu verdrängen und andererseits zum Zerstäuben dieser verdrängten
Flüssigkeit.
-
Zerstäuber dieser Art weisen den Nachteil auf, daß sie unbenutzbar
werden, auch wenn in dem Behälter noch Flüssigkeit enthalten ist, wenn der Druck
des Gases auf den Druck der Außenluft absinkt. Außerdem befindet sich das Gas ständig
in Berührung mit der Flüssigkeit, was eine Beeinträchtigung der Eigenschaften der
Flüssigkeit mit sich bringen kann. Bei Parfum kann beispielsweise der Duft verändert
werden.
-
Es sind auch Zerstäuber mit einem Hilfsbehälter bekannt, der ein die
Zerstäubung bewirkendes Druckgas enthält und der mit einem Verschluß versehen ist,
wobei der Hilfsbehälter relativ zu einem Zylinder beweglich angeordnet ist, welcher
den Verschluß für einen Behälter bildet, der die zu zerstäubende Flüssigkeit enthält,
wobei ein Klappenventil den Behälter mit der Zerstäuberdüse in Verbindung setzt
und wobei durch die Verschiebung des Hilfsbehälters relativ zum Zylinder dieses
Klappenventil geöffnet wird.
-
Gegenstand der Erfindung ist ein Zerstäuber, bei welchem die Zerstäubung
gewöhnlich durch das im Hilfsbehälter eingeschlossene Druckgas bewirkt wird, der
jedoch auch betätigt werden kann, wenn der Hilfsbehälter leer ist.
-
Das kennzeichnende Merkmal des Zerstäubers gemäß der Erfindung besteht
darin, daß in dem Zylinder ein Kolben verschiebbar angeordnet ist, daß der Hilfsbehälter
an einem Ansatz des Kolbens oder an einer mit dem Kolben verbindbaren Muffe abnehmbar
befestigt ist, daß ein System von Klappenventilen vorgesehen ist, das durch eine
Stange betätigt wird, welche relativ zum Ansatz oder zur Muffe beweglich ist, und
daß Federn den Hilfsbehälter in der Richtung zu verschieben trachten, die der Schließung
des Klappenventils und eines Kugelventils entspricht.
-
Um den Zerstäuber zu betätigen, wenn der Hilfsbehälter mit Druckgas
gefüllt ist, braucht nur auf denselben gedrückt zu werden, ohne daß der Hilfsbehälter
vollständig in den Zylinder hineingedrückt werden muß. Das den Flüssigkeitsbehälter
abschließende Klappenventil und das Kugelventil im Hilfsbehälter werden geöffnet,
so daß die Zerstäubung erfolgen kann. Wenn der Hilfsbehälter leer ist, muß derselbe
vollständig in den Zylinder hineingedrückt werden. Der Kolben verdichtet dann die
in der Kammer befindliche Luft, wodurch die Zerstäubung bewirkt wird. Der leere
I-Elfsbehälter kann auch abge# schraubt und durch einen mit der Hand betätigbaren
Stößel ersetzt werden.
-
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Zerstäubers
gemäß der Erfindung dargestellt.
-
F i g. 1 zeigt eine erste Ausführungsform des Zerstäubers im
Längsschnitt; F ig . 2 zeigt eine zweite Ausführungsfonn des Zerstäubers,
teilweise in Ansicht und teilweise im Längsschnitt; F i g. 3 zeigt die den
Kolben bildende Platte im Grundriß; F i g. 4 ist eine F i g. 2 entsprechende
Darstellung, bei welcher der das Druckgas enthaltende Hilfsbehälter durch einen
Stößel ersetzt ist.
-
Gemäß F i g. 1 besteht der Zerstäuber aus einem Zylinder
1, der auf dem Hals eines Behälters befestigt ist, der die zu zerstäubende
Flüssigkeit enthält.
-
In dem Zylinder ist ein Kolben verschiebbar angeordnet, der einerseits
aus einer Platte 2 besteht, die in der Mitte einen mit Außengewinde versehenen hohlen
Ansatz 3 aufweist, und andererseits aus einem Hilfsbehälter 4, der ein unter
Druck stehendes Gas enthält und der einen mit Innengewinde versehenen axialen Stutzen
5 aufweist, der auf den Ansatz 3 aufgeschraubt ist. Zwischen der Platte
2 und dem Hilfsbehälter 4 ist eine Dichtung 6 angeordnet. Außerdem
ist
die Innenseite der Platte 2 mit einer Dichtung 7
versehen.
-
Der Zylinder 1. weist eine Querwand 8 auf, die mit dem
Kolben eine Druckkammer 9 bildet. Diese Wand ist in der Mitte mit einer Öffnung
10 versehen, welche durch eine Bohrung 11 mit einer Zerstäuberdüse
12 verbunden ist. Die Kammer 9 ist mit der Zerstäuberdüse 12 ebenfalls durch
einen Ringkanal 13 verbunden, der das Ende der Bohrung 11 umgibt.
-
In der Achse des Zylinders 1 ist senkrecht zur Wand
8 eine Stange 14 beweglich angeordnet, die zu beiden Seiten der Wand
8 zwei Klappenventile 15 und 16 trägt, welche mit Dichtungen
17 und 18 versehen sind. Der Durchmesser der Stange 14 ist kleiner
als der Durchmesser der Öffnung 10 und der Abstand zwischen den Dichtungen
17 und 18 ist größer als dic Dicke der Wand 8. Die Stange 14
ist durch eine Stange 19 verlängert, welche durch den mittleren Ansatz
3
der Platte 2 hindurchgeht. Die Stange 19 trägt ein Klappenventil
20, das mit einer Dichtung 21 versehen ist und das den Ansatz 3 verschließen
kann. Der Stutzen 5 enthält eine Kugel 22, die sich gegen einen Sitz 24 anlegen
kann. Die Stange 19 ist bei 25 über das Klappenventil 20 hinaus verlängert.
Diese Verlängerung 25 kann gegen die Kugel 22 stoßen und dieselbe vom Sitz
24 abheben, wenn sich die Stange 19 im Ansatz 3 verschiebt. Die Kugel
22 kommt dann auf dem Anschlag 23 am unteren Ende des Stutzens
5
zu liegen.
-
Zwischen der Wand 8 und der Dichtung 7 ist eine Feder
26 angeordnet. Eine zweite Feder 27 ist zwischen dem Klappenventil
16 und der Platte 2 angeordnet.
-
Die Platte 2 weist außerdem eine Randleiste auf, die mit einer Bohrung
28 versehen ist, gegenüber welcher im Zylinder 1 eine Bohrung
29 angeordnet ist.
-
Die Feder 26 trachtet, den Kolben aus dem Zylinder
1 herauszudrücken und demzufolge die Klappenventile 15 und 20 gegen
die öffnung 10 der Wand 8
bzw. gegen das Ende des Ansatzes
3 gedrückt zu halten. Die Kugel 22 wird durch den Druck des im Hilfsbehälter
4 eingeschlossenen Gases gegen ihren Sitz 24 gedrückt gehalten. Unter diesen Bedingungen
ist der die zu zerstäubende Flüssigkeit enthaltende Behälter nach außen hin abgeschlossen,
ebenso wie der das Druckgas enthaltende Hilfsbehälter 4. Die Ab-
dichtung
ist daher vollkommen.
-
Um den Zerstäuber zu benutzen, wird derselbe umgedreht und man drückt
auf den Kolben, wie durch den Pfeil F angedeutet ist. Bei Beginn der Bewegung öffnet
sich das Klappenventil 15 und eine bestimmte Luftmenge, die durch die Bewegung
des Kolbens in der Kammer 9 verdichtet wird, gelangt durch die öffnung
10 in den die Flüssigkeit enthaltenden Behälter. Während dieser Bewegung
wird das Klappenventil 20 unter der Wirkung der Feder 27 gegen das Ende des
Ansatzes 3 gedrückt gehalten.
-
Bei fortgesetzter Bewegung des Kolbens legt sich das Klappenventil
16 gegen die Wand 8 und verschließt die öffnung 10, wodurch
die Luftmenge begrenzt wird, die in den die Flüssigkeit enthaltenden Behälter eingelassen
wird. Das Klappenventil 15 hingegen bleibt geöffnet, so daß eine Flüssigkeitsmenge,
die der in den Behälter eingelassenen Luftmenge ungefähr gleich ist, durch die Öffnung
10 und die Bohrung 11 zur Zerstäuberdüse 12 gelangen kann. Dadurch,
daß das Klappenventil 16 gegen die Wand 8
anliegt, wird die Stange
19 bei weiterem Eindrücken des Kolbens relativ zu demselben verschoben. Sie
öffnet daher das Klappenventil 20 und die Verlängerung 25 der Stange stößt
gegen die Kugel 22 und entfernt dieselbe vom Sitz 24. Das im Hilfsbehälter 4 eingeschlossene
Druckgas gelangt nunmehr über das Innere des Ansatzes 3 in die Druckkammer
9 und aus dieser zur Zerstäuberdüse 12, wo es die Zerstäubung der Flüssigkeit
bewirkt, die durch die Bohrung 11 der Düse zugeführt wird. Schließlich legt
sich die Kugel 22 gegen den Anschlag 23, wodurch die Eindrückbewegung des
Kolbens begrenzt wird.
-
Beim Loslassen des Kolbens nehmen die verschiedenen Teile unter der
Wirkung der Federn 26 und 27
wieder ihre Ausgangsstellung ein.
-
Wenn der Hilfsbehälter 4 leer ist, trennt man denselben durch Abschrauben
von der Platte 2 und ersetzt ihn durch einen vollen Hilfsbehälter. Um zu verhindern,
daß sich während des Abschraubens die Düse 12 verdreht, wird dieselbe durch Einführen
einer Nadel in die Bohrungen 28 und 29 unbeweglich gemacht. Wenn kein
weiterer Hilfsbehälter vorrätig ist, kann man den Zerstäuber in der üblichen Weise
benutzen, indem die Flüssigkeit durch die Luft zerstäubt wird, die beim Eindrücken
des Kolbens in der Kammer 9 verdichtet wird.
-
Die in F i g. 2 dargestellte Ausführungsform weist wieder den
Zylinder 1 auf. der auf dem Hals eines Behälters befestigt ist, den Druckgashilfsbehälter
4, das Klappenventil 15 und die Feder 26. welche das Klappenventil
auf seinem Sitz hält.
-
Zum Unterschied von der in F i g. 1. gezeigten Ausführungsform
wird der Kolben durch eine Platte 30
gebildet, auf welche die Dichtung
7 und eine Unterlegscheibe 31 aufgebracht sind, die der Feder
26 als Anschlag dient. Ein Austreten der Platte 30 aus dem Zylinder
1 wird durch einen Deckel 32 verhindert, der auf den Zylinder aufgeschraubt
ist.
-
Der Hilfsbehälter 4 ist auf eine Muffe 33 aufgeschraubt, die
durch eine Öffnung des Deckels 32 hindurchgeht. Die Muffe 33 ist auf
die Stange 19 aufgeschoben, die mit dem Klappenventil 16 fest verbunden
ist und deren Verlängerung 25 gegen die Kugel 22 stößt. Die Stange
19 weist eine Axialbohrung 34 auf, die einerseits durch Radialbohrungen
35 mit der Kammer 9 und andererseits durch Radialbohrungen
36
mit einer Kammer 37 verbunden ist, welche stromabwärts von der Kugel
22 liegt.
-
Wenn man auf den Hilfsbehälter 4 drückt, entfernen sich das Klappenventil
15 und die Kugel 22 von ihren Sitzen, so daß das Druckgas durch die Bohrungen
36, 34 und 35 in die Kammer 9 gelangt. Die Muffe
33 stößt gegen die Unterlegscheibe 31, aber die Platte 30 und
die Dichtung 7 bleiben unbeweglich. Der Druck des Gases wirkt nur auf eine
Fläche der Unterlegscheibe, die dem Querschnitt der Muffe 33
gleich ist, so
daß der beim Verschieben des Druckgashilfsbe,hälters zu überwindende Widerstand
verhältnismäßig gering ist.
-
Die Platte 30 ist mit einer nach unten gebogenen Zunge
38 (F i g. 3) versehen, die in eine Ausnehmung 39 des Deckels
32 eingreift. Die Platte kann sich daher relativ zum Deckel nicht verdrehen.
Die Platte 30 ist außerdem mit einer Nase 40 versehen, die in eine Nut 41
der Muffe 33 eingreift. Die Muffe kann sich daher nicht verdrehen, wenn der
Hilfsbehälter 4 auf dieselbe aufgeschraubt wird.
-
Um die Verwendung des Zerstäubers zu errriöglichen, wenn der Hilfsbehälter
4 leer ist, ist ein Stöße]
42 vorgesehen, der an Stelle des Hilfsbehälters
auf die Muffe 33 aufgeschraubt werden kann (F i g. 4). In dieser Stellung
befindet sich der Stößel in Berührung mit der Platte 30. Wenn man daher auf
den Stößel drückt, wird die Platte 30 mitgenommen und verdichtet die Luft
in der Kammer 9, welche dann die Zerstäubung der Flüssigkeit bewirkt, die
der Düse 12 zugeführt wird.