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Mischtrommel-Feststellvorrichtung für Beton-oder Mörtelmischmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mischtrommel-Feststellvorrichtung für Beton-
oder Mörtelmischmaschinen mit einer um eine waagerechte Achse schwenkbaren Mischtrommel,
deren Schwenkbewegung mittels einer radial in eine auf dem Schwenkzapfen der die
Mischtrommel tragenden Traverse befestigte Zahnscheibe einrastenden, federbelasteten
und am Mischergestell geführten Stange feststellbar und mittels eines Fußhebels
lösbar ist.
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Um ein Kippen der Mischtrommel zu ermöglichen, welches in der Regel
mittels eines auf der Schwenkachse der die Trommel tragenden Traverse befestigten
Handrades erfolgt, ist es erforderlich, die Feststellstange gegen die Wirkung ihrer
Feder aus ihrer Rastung zu verschieben. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art
geschieht das mittels eines gesonderten, am Mischergestell angeordneten und durch
den Fuß zu betätigenden Hebelgestänges. Eine derartige Ausbildung der Feststellvorrichtung
erfordert außer einer verlängerten Feststellstange eine Vielzahl von Bauteilen und
Gelenken, welche der im rauhen Baubetrieb auftretenden schnellen Verschmutzung ausgesetzt
sind. Schließlich hat diese Anordnung der Fußhebelbetätigung noch den weiteren Nachteil,
daß sie, um nicht im- Fahrbetrieb der Maschine zu hindern, nicht in Bodennähe, sondern
entsprechend weit vom Boden entfernt angeordnet werden muß. Dieses bringt aber den
Nachteil mit sich, daß die Bedienungsperson das Fußhebelgestänge in gewinkelter
Lage des Beines betätigen muß, was jedoch sehr ermüdet.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die angeführten Mängel zu
beseitigen und eine Feststellvorrichtung der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen,
bei welcher die Ausrückung der federbelasteten Feststellvorrichtung mittels vorhandener
Bauteile und in Bodennähe mittels des Fußes herbeigeführt wird.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß am Ende
der Feststellstange das Ende einer in einem am Mischergestell befestigten Gehäuse
gelagerten Deichsel mittels eines Zapfens gelenkig befestigt ist, die in ihrer horizontalen
Fahrstellung mittels eines Steckbolzens festlegbar ist und in der um 90° geschwenkten
vertikalen Stellung als Fußpedal dient. Wird der Kupplungsbolzen entfernt, schwenkt
die Deichsel zwangläufig um ihren Anlenkzapfen nach unten in eine sich auf der Mittellinie
der Feststellstange befindliche Vertikallage, so daß bei einem Zug an der Deichsel
die Feststellstange gegen die Wirkung ihrer Feder aus ihrer Rastung verschoben wird.
Durch diese Ausbildung der Feststellvorrichtung wird zunächst der Vorteil erreicht,
daß für die Fußhebelbetätigung keine zusätzlichen Bauteile benötigt werden, da die
Deichsel den Fußhebel bildet, so d.aß die Vorrichtung äußerst billig in der Herstellung
ist. Da die Länge der Deichsel derart bemessen ist, daß ihr Ende in der heruntergeschwenkten
Vertikallage bis in Bodennähe reicht, kann sich der Fuß der Bedienungsperson auf
das gewinkelte oder schlaufenförmig ausgebildete Ende der Deichsel auflegen und
sich mit dem Absatz auf dem Boden abstützen, so daß die Bedienungsperson für die
Betätigung der Vorrichtung keine ermüdende Winkelung des Beines auszuführen braucht.
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Da sich außerdem die Deichsel im Fahrbetrieb der Maschine in der Horizontallage
befindet, behindert die Vorrichtung auch nicht den Fahrbetrieb.
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Da im Betrieb der Mischmaschine die Deichsel zur Schaffung eines ungehinderten
Standortes für die Bedienungsperson verschwenkt oder eingeschoben werden muß, erfordert
auch die Verschwenkung der Deichsel aus ihrer Horizontallage in die Vertikallage
keinen zusätzlichen Arbeitsvorgang.
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Die Ausrückbewegung der Feststellstange kann hierbei durch einen an
derselben oder am Mischergestell vorgesehenen Anschlag begrenzt werden.
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Um aber ein zusätzliches Anschlagteil zu ersparen, ist gemäß der Erfindung
die Deichsel in ihrer Vertikallage mittels eines in vertikalen, im Lagergehäuse
lotrecht unterhalb des Drehzapfens angeordneten Längsschlitzen eingesteckten Steckbolzens
festlegbar. Hierdurch wird nicht nur ein zusätzliches Bauteil für die Hubbegrenzung
erspart, sondern gleichzeitig der Vorteil erreicht, daß die Deichsel bei einer Fußbetätigung
keiner Pendelbewegung ausgesetzt wird, sondern eine zwangläufige Vertikalführung
erhält. Um eine Ausschwenkung der in der Horizontallage befindlichen Deichsel nach
oben zu verhindern, stützt
sich gemäß der Erfindung die in der Horizontallage
befindliche Deichsel gegen eine Ausschwenkung nach oben an einem an dem Lagergehäuse
vorgesehenen Anschlag ab.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäß ausgebildete
Feststellvorrichtung, F i g. 2 einen Schnitt in der Ebene A -B der F i g.
1 und F i g. 3 eine Stirnansicht der auf der Schwenkachse der Traverse befestigten
Zahnscheibe.
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Das Mischergestelll trägt in an sich bekannter Weise das Lager 2,
in welchem die in der die Mischtrommel 3 tragenden Traverse 4 befestigte Schwenkachse
5 lagert. Auf. der Schwenkachse 5 ist ferner eine mit dem Handrad 6 verbundene Zahnscheibe
7 befestigt, so daß bei einer Drehung des Handrades in bekannter Weise die Mischtrommel
in die Kipplage gebracht werden kann. In die Zahnung der Zahnscheibe 7 greift in
ebenfalls bekannter Weise das Ende einer am Mischergestelll vertikal verschiebbar
geführten Feststellstange 8 ein, welche durch eine die Feststellstange umgebende
Schraubendruckfeder9 gegen die Zahnscheibe 7 belastet wird. Die Feder 9 stützt sich
hierbei an dem am Mischergestell l befestigten Führungswinkel 10 ab. Ein
weiterer am Mischergestell befestigter Führungswinkel 11 ist im Bereich des
Endes der Feststellstange 8 vorgesehen. Das andere Ende der Feststellstange 8 endet
in einem U-förmig gebogenen Gehäuse 12, welches in der Höhe der Deichsel
13 an dem Mischergestell 1 verschweißt ist. Im Ausführungsbeispiel
befindet sich die Deichsel 13 in der Horizontallage und greift mit ihrem Ende ebenfalls
in das Gehäuse 12 ein, wobei das Ende der Deichsel mit dem Ende der Feststellstange
8 durch den Zapfen 14 gelenkig verbunden ist. Um die Deichsel 13 in ihrer Horizontallage
zu halten, lagert in dem Gehäuse 12 ein gegen den Zapfen 14 versetzt angeordneter,
die Deichsel 13 durchdringender Steckbolzen 15. Um eine Verschwenkung der Deichsel
13 um den Steckbolzen 15 nach oben zu verhindern, stützt sich die Deichsel 13, wie
aus F i g. 1 ersichtlich, an dem verformten, die Seitenwandungen des Gehäuses 12
verbindenden Steg ab. Soll die Feststellung der Schwenkachse 5 aufgehoben werden,
wird der Steckbolzen 15 aus seiner Lagerung herausgezogen. Die Deichsel
13 schwenkt alsdann durch ihr Eigengewicht nach unten in die punktiert angedeutete
Vertikallage, wobei das äußere Ende der Deichsel etwa in Bodennähe endet, wo es
mit dem Fuß gut erfaßt werden und ein Zug an der Deichsel ausgeübt werden kann.
Da an der Deichsel 13 die Feststellstange 8 angelenkt ist, wird diese zwangläufig
gegen die Wirkung der Feder 9 aus ihrer Rastung verschoben, so daß die die Mischtrommel
3 tragende Traverse 4 durch Drehung des Handrades 6 in eine beliebige Kippstellung
gebracht werden kann.
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Um einerseits den Ausrückhub der Feststellstange 8 zu begrenzen und
andererseits ein Auspendeln der in der Vertikallage befindlichen Deichsel 13 zu
verhindern, wird der Steckbolzen 15 in einen im Lagergehäuse vorgesehenen und ebenfalls
gegen den Zapfen 14 versetzt angeordneten Längsschlitz 16 eingeführt,
so daß alsdann durch die Länge des Längsschlitzes einerseits der Ausrückhub der
Feststellstange begrenzt wird und andererseits die Deichsel 13 zwangläufig eine
Vertikalführung für die Feststellstange 8 erhält.