DE1169602B - Magnetfeldlinse - Google Patents
MagnetfeldlinseInfo
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- H01J3/14—Arrangements for focusing or reflecting ray or beam
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: HOIj
Deutsche Kl.: 21 g - 37/20
Nummer: 1 169 602
Aktenzeichen: S 75144 VIII c / 21 g
Anmeldetag: 2. August 1961
Auslegetag: 6. Mai 1964
Die Erfindung betrifft eine Magnetfeldlinse mit 2 «-porigem Feld, wobei η ganzzahlig und größer
als 1 ist.
Zur Erzeugung eines magnetischen Vierpolfeldes dient eine magnetische Vierpollinse, die aus paarweise
einander gegenüberstehenden Einzelpolen mit hyperpolischer oder angenähert hyperpolischer Oberfläche
besteht und durch ein geschlossenes Joch miteinander verbunden sind. Pol und Joch bestehen
dabei vorteilhaft aus einem einzigen Eisenkörper. Jeder Pol hat eine eigene Erregerwicklung, und der
Wicklungssinn dieser Wicklungen ist so gewählt, daß sich Pole gleicher Polarität gegenüberstehen. Solche
Vierpollinsen erfordern einen großen Aufwand an Eisen und komplizierte Wicklungsformen und müssen
äußerst präzise gefertigt sein. Sie sind also schwer von Gewicht und aufwendig in der Herstellung.
Eine solche Linse weist die vorgenannten Nachteile nicht auf, wenn erfindungsgemäß an der Innenwand
eines hohlen Kreiszylinders parallel zu dessen Achse Stromleiter so verteilt sind, daß die Stromdichte nach
der Funktion sinus η · α verläuft. Dabei ist a der
Azimutwinkel.
Für den praktischen Aufbau einer solchen Magnetfeldlinse sei auf die von Benaroya und Ramler
in der Zeitschrift »Nuclear Instruments and Methods«, Heft 10 (1961), S. 113 bis 120, beschriebene
Anordnung zur Erzeugung homogener Felder hingewiesen. Sie besteht aus einem Eisenkern in Form
eines bei Motoren üblichen Stators mit Nuten, in denen Wicklungen so angeordnet und stromdurchflossen
sind, daß im zylinderförmigen Hohlraum des Eisenkörpers parallel zur Zylinderachse auf den
Zylinderinnenmantel verteilte Flächenströme auftreten, deren Dichte etwa dem Sinus des Azimutwinkeis
proportional ist. Es wurde erkannt, daß ein solcher genuteter Stator auch zur Erzeugung der für
Magnetfeldlinsen erforderlichen inhomogenen Felder herangezogen werden kann. Man erhält z. B. eine
Vierpollinse dadurch, daß man die für die homogenen Felder über den Umfang sinusförmig verteilte
Flächenstromdichte auf den halben Umfang verteilt und die Wicklung doppelt ausführt, d. h. also mit
anderen Worten, daß die Flächenstromdichte im Gegensatz zum homogenen Feld hier dem Sinus des
doppelten Azimutwinkels α proportional gemacht werden muß. Am Zylinderumfang herrscht dann ein
vom Winkel α abhängiges magnetisches Potential
γ (α) = c-R2-sina-cos a— -c-R2-sm2a. (1)
Darin bedeutet R den Radius des Hohlzylinders Magnetfeldlinse
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Als Erfinder benannt:
Dr. Max Scheer, Würzburg,
Dipl.-Phys. Eberhard Keil, Offenbach/M.
und c eine Feldkonstante. Für den Fall, daß alle Wicklungen vom gleichen Strom/ durchflossen werden
und N die Windungszahl der einzelnen Wicklungen bezeichnet, ergibt sich
c = 2
N-I
Das Einsetzen dieser Beziehung in die Gleichung (1) ergibt dann
γ (a) = N ■ I ■ sin 2 a.. (3)
Diese Verhältnisse, die exakt eigentlich nur für einen zylindrischen, mit einem Eisenring versehenen
Hohlraum mit glatter Oberfläche gelten, lassen sich aber mit ausreichender Genauigkeit auch bei genuteten
Eisenkörpern verwirklichen, wenn man Windungen in entsprechender Verteilung in den Nuten
anordnet.
Die Genauigkeit der Annäherung an die Feldkomponenten in x- und y-Richtung eines dreidimensionalen
Koordinatensystems, dessen z-Koordinate mit der Zylinderachse zusammenfällt, wie sie für die
*-Achse durch
άγ
J- = c ■ y
J- = c ■ y
äx
und für die v-Achse durch
= C ■ X
(4)
(5)
gegeben ist, und damit auch der ausnutzbare Raum im Innern des Hohlraumes, ist um so größer, je
größer die Zahl der Nuten und/oder der Wicklungen in den einzelnen Nuten gewählt ist. Dabei ist der Zusammenhang
zwischen der Feldkonstante c und der
1 ' ■ 409 588/322
Summe der Windungszahlen 2'
gegeben durch
gegeben durch
in einem Oktanten
R2
I
d. h. c =
21
Hierbei bedeutet / den Strom, der durch die hintereinandergeschalteten Windungen fließt, wobei
bei einer Vierpollinse die Summe über einen Oktanten zu nehmen ist.
Die Stromstärke pro Zentimeter Umfang ist gegeben durch
= C-R- cos η α (7)
d/
für eine 2/i-polige Linse. Das magnetische Potential
γ (ex) ist dann ganz allgemein
2-sinn a
(8)
Die Schaffung von sechs-, acht- und mehrpoligen Feldern ist dann durch passende Wicklungen der
Nuten nach den obengenannten Gesetzmäßigkeiten ohne weiteres möglich.
In der Zeichnung ist für einen einzigen Quadranten eine Vierpolfeldlinse mit einem genuteten Eisenkörper
gezeigt, der 72 Nuten insgesamt aufweist. Die übrigen Quadranten sind unter Berücksichtigung der
alternierenden Stromrichtung genauso beschaffen, so daß sich ihre Darstellung erübrigt. Die Windungszahlen
in den Nuten N1 bis N9 sind bei einer Maximalabweichung
von 0,5 °/o von dem erwünschten konstanten Feldgradienten in einer Öffnung mit dem
Radius 0,8 · R wie folgt zu wählen, und zwar in der Reihenfolge der Nuten N1 bis N9 mit 23, 22, 21, 19,
16, 13, 10, 6 und 2. Es ist daraus ersichtlich, daß die Verteilung der Flächenströme vorzugsweise
stufenweise vorgenommen wird. Für andere zulässige Abweichungen ergeben sich andere Windungszahlen
und andere Stufungen.
Der Einfluß von ganzzahligen Windungen in einzelnen Nuten auf den Feldverlauf gegenüber einem
glatten Zylinder läßt sich berechnen unter der Annahme, daß die Linse unendlich lang ist und die
Wicklungen aus unendlich dünnen Drähten bestehen, die in der Mitte der Nuten auf einem Kreis
mit dem Radius R liegen. Die Anteile der einzelnen Windungen am Feld an einer bestimmten können
dann nach dem Biot-Savartschen Gesetz summiert werden. Die obigen Werte für die Windungszahlen
stellen Ergebnisse einer solchen Berechnungsweise dar. Dabei ist das Magnetfeld beispielsweise für einen
Quadratraster von Punkten berechnet, die innerhalb eines Quadranten in der Öffnung des Zylinders
liegen. Die x- und y-Achsen sind von O bis 0,9 · R
ίο in Schritte von 0,1 · R eingeteilt. Für ein bestimmtes
R erhält man für dieses Beispiel den Wert des Magnetfeldes, indem man die oben angegebenen
Zahlen mit
.τ· R
multipliziert.
Die beschriebenen Feldlinsen haben den Vorteil, daß sie wenig Eisen und wenig Wicklungskupfer benötigen
und aus üblichen Motorständern bestehen können. Diese lameliierten Ständer erlauben darüber
hinaus die Verwendung der Linse für gepulste Vier- und Mehrpolfelder. Auch benötigen diese Linsen
keine komplizierten Trapezwicklungen, wie dies bei den bekannten Linsen der Fall ist.
Claims (3)
1. Magnetfeldlinse mit 2 n-poligem Feld, wobei
η ganzzahlig und größer als 1 ist, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Innenwand eines hohlen Kreiszylinders parallel zu dessen
Achse Stromleiter so verteilt sind, daß die Stromdichte nach der Funktion sinus η · α verläuft.
2. Magnetfeldlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter in Form von
Wicklungen mit der erforderlichen Windungszahl in einem genuteten Eisenkörper nach Art eines
Motorständers untergebracht und sämtlich vom gleichen Strom durchflossen sind.
3. Magnetfeldlinse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Eisenkörper lamelliert
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift »Nuclear Instruments and Methods«,
Heft 10, 1961, S. 113 bis 120.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 588/322 4.64 © Bundesdruckerei Bertin
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Non-Patent Citations (1)
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