DE1169343B - Bremsvorrichtung fuer Spinn- und Zwirnspindeln mit Tangentialantrieb - Google Patents

Description

• Bremsvorrichtung für Spinn- und Zwirnspindeln mit Tangentialantrieb Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung für Spinn- und Zwirnspindeln - insbesondere für Spindeln mit sogenanntem Tangentialantrieb -, deren Antriebsteile durch ein geschlossenes Gehäuse abgedeckt sind und bei der das Betätigungsorgan vom eigentlichen Bremsschuh getrennt ist. Bremsvorrichtungen für Spindeln, bei denen das Betätigungsorgan außerhalb der Gehäusewand od. dgl. befestigt ist, sind bereits bekanntgeworden. Diese bekannten Vorrichtungen sind jedoch größtenteils sehr aufwendig im Aufbau und/oder in der Montage.
• Bei einer der bekannten Vorrichtungen wird die Bremse mittels durch eine Öffnung im Abdeckgehäuse ragenden, am freien Ende einer am Gehäuse angenieteten Feder befestigten Druckknopf betätigt. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß sie für die Bremsvorrichtung selbst zu dem federnden Rückstellorgan für den Betätigungsknopf weitere Rückstellorgane benötigt und daß nach diesem Konstruktionsprinzip keine Feststellbremse verwirklicht werden kann.
• Die Nachteile dieser bekannten Bremsvorrichtungen werden gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch vermieden, daß das auf der Außenseite des Gehäuses angeordnete Betätigungsorgan parallel zur Gehäusestirnwand zwischen zwei Grenzstellungen verschiebbar gelagert ist und in seiner einen Grenzstellung den von einer Rückstellfeder beaufschlagten, innerhalb des Gehäuses gelagerten Bremsschuh über mindestens eine Keilfläche gegen die Spindel drückt, während es in seiner anderen Grenzstellung ein Lüften des Bremsschuhes gestattet.
• Alles Nähere über die Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, auf der ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung mehr oder weniger schematisch dargestellt ist.
• Die Zeichnung zeigt einen Teilquerschnitt durch eine Spinn- oder Zwirnmaschine im Bereich der Spindelbank 1 auf der Höhe einer Spindel 2, deren Lager- und Antriebsteil durch ein Gehäuse mit der Deckenwand 3 und der vertikalen Stirnwand 4 abgedeckt ist. Die Spindel t ist in ihrem Wirtelteil 2' mittels eines sogenannten Tangentialriemens 5 angetrieben, der an sämtlichen Spindeln entlanggeführt ist und durch jeweils zwischen zwei Spindeln angeordnete Gegendruckrollen 6 mit einem ausreichenden Reibungsdruck gegen den Spindelwirtel2' gedrückt wird.
• Das Bremsorgan der vorliegenden Bremsvorrichtung besteht aus einem in Höhe der Wirtelglocke 2' der Spindel 2 angeordneten Bremsschuh 7, der an einer Blattfeder 8 befestigt ist, die en einem zwischen dem Flansch 9 des Spindelfußes 2" und der Spindelbank 1 eingespannten Haltering 10 angenietet ist. Der Bremsschuh 7 ist auf seiner der Spindel abgewandten Seite mit einer Platte 11 mit keilförmigem Querschnitt verbunden.
• Das Betätigungsorgan besteht aus einem in einem Schlitz 12 in der Stirnwand 4 des Abdeckgehäuses geführten Schieber 13, der mit einem außerhalb der Gehäusewand 4 sitzenden und den Schlitz 12 teilweise überdeckenden Bedienungsgriff 14 verschraubt ist. Der Schieber 13 ist auf seiner der Spindel zugewandten Seite mit einer Schrägfläche versehen, deren Steigung der Steigung der Platte 11 entspricht, und an die die Platte 11 mit ihrer Schrägfläche unter dem Druck der Blattfeder 8 anliegt.
• In der Zeichnung ist die Bremse in gelöstem Zustand dargestellt. Der Schieber 13 befindet sich in seiner tiefsten Stellung. Zum Betätigen der Bremse wird der Schieber mittels des Handgriffes 14 in Pfeilrichtung nach oben verschoben, wobei die Schrägfläche des Schiebers 13 auf die Schrägfläche der Platte 11 des Bremsorgans 7 aufgleitet und dadurch den Bremsschuh 7 gegen die Rückstellkraft der Blattfeder 8 gegen den Spindelwirtel 2' preßt, wodurch die Spindel t abgebremst wird.
• Die Neigungen der Schrägfläche des Schiebers 13 und des Keilstückes 11 können so gewählt werden, daß ein Lösen der Bremse selbsttätig beim Loslassen des Handgriffes 14 erfolgt, der dann selbsttätig in seine in der Zeichnung dargestellte untere Ruhestellung zurückfällt. Die Neigung kann jedoch auch so gewählt werden, daß eine Selbsthemmung zwischen den Teilen 13 und 11 eintritt und zum Lösen der Bremse der Bedienungsgriff 14 in seine untere Ruhestellung zurückgeschoben werden muß. Es könnten die aus der Zeichnung ersichtlichen Schrägflächen auch spiegelbildlich angeordnet werden, so daß der Schieber 13 beim Einschalten der Bremse von einer oberen Ruhestellung nach unten verschoben wird.

Claims (1)

1. Patentansprüche: 1. Bremsvorrichtung für Spinn- und Zwirnspindeln - insbesondere für Spindeln mit sogenanntem Tangentialantrieb -, deren Antriebsteile durch ein geschlossenes Gehäuse abgedeckt sind und bei der das Betätigungsorgan vom eigentlichen Bremsschuh getrennt ist, d a d u r c h gekennzeichnet, daß das auf der Außenseite des Gehäuses angeordnete Betätigungsorgan (14) parallel zur Gehäusestirnwand (4) zwischen zwei Grenzstellungen verschiebbar gelagert ist und in seiner einen Grenzstellung den von einer Rückstellfeder (8) beaufschlagten, innerhalb des Gehäuses gelagerten Bremsschuh (11, 7) über mindestens eine Keilfläche gegen die Spindel (2) drückt, während es in seiner anderen Grenzstellung ein Lüften des Bremsschuhes gestattet. z. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsschuh (7) am Ende einer an der Spindelbank befestigten Blattfeder (8) od. dgl. angeordnet ist und daß das Betätigungsorgan (13) auf der dem Bremsschuh zugewandten Seite und/oder der Bremsschuh (11, 7) auf seiner dem Betätigungsorgan (13) zugewandten Rückseite keilförmig ausgebildet ist bzw. sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1024 410; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 841823, 1822 065; französische Patentschrift Nr. 683 853; französische Zusatzpatentschrift Nr. 683 853/ 38724.