DE116914C - - Google Patents

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D23/00Producing tubular articles
    • B29D23/24Endless tubes, e.g. inner tubes for pneumatic tyres

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Gewinnung von Kautschuk vermittelst rein mechanischer Mittel, also mit Ausschlufs von Lösungsmitteln des Kautschuks.
Das vorliegende Verfahren besteht darin, dafs man die verschiedenen Theile der Kautschuck enthaltenden Pflanzen, die vorher event, ausgetrocknet sein können, einer geeigneten mechanischen Behandlung vermittels Stöfsel·, Mühlsteinen, Quetschwalzen u. s. w. in Gegenwart einer gewissen Menge Wasser unterwirft, so dafs die holzigen Theile, die dabei zu Pulver zerrieben werden, sich von dem Kautschuk trenneri, der sich zusammenballt, wobei er schliefslich eine schwammige Masse bildet.
Durch die mechanische Bearbeitung werden die holzigen Theile sehr fein zertheilt, ohne dafs die entstandenen Pulvertheilchen innig mit den Kautschukfäden gemischt werden, wie dies bei Vorrichtungen, welche auf dem Princip der Pulvermühlen beruhen, vorkommen würde. Besonders bei der Anwendung von Mühlsteinen erfolgt die Trennung des Kautschuks von der Holzfaser in vorzüglicher Weise. Versieht man den Mühlstein mit einem Einzugsmesser, welches die getrennten Partikel zusammenhäuft, ohne sie jedoch zu mischen, so lassen sich in der Masse drei getrennte Zonen scharf unterscheiden. Aufsen befindet sich ein ringförmiger Rand gepulverter Holzfaser mit gröfseren Holzpartikelchen gemischt; dann kommt eine Zone reiner, fein gepulverter Holzfaser und schliefslich nahe der Mitte befindet sich eine dicke Kautschukmasse, die aus weifslichen, wurmförmigen Fäden besteht, die noch mit viel Holzfaser gemischt ist.
Der auf diese Weise durch Zerquetschen von der Holzfaser oberflächlich getrennte und noch unreine Kautschuk wird alsdann in kochendes Wasser geworfen, wobei der Kautschuk von den letzten Antheilen der Holzfaser getrennt wird. Die Holzfaser, welche noch eine kleine Menge Kautschuk enthält, wird nun nochmals einer geeigneten mechanischen Behandlung unterzogen, die die vollständige Abscheidung des Kautschuks in der bereits beschriebenen Weise zur Folge hat. Der Kautschuk wird dann schliefslich durch die gewöhnlichen Verfahren gereinigt.
Das vorliegende Verfahren gestattet es, die Gesammtmenge des in der Rinde und ähnlichen Pflanzentheilen, wie Früchten, Blättern, Wurzeln, enthaltenen Kautschuks ohne irgend welche Veränderung desselben zu erhalten. Wie bereits bemerkt, ist das Verfahren an keine besondere Vorrichtung zur Ausführung der mechanischen Behandlung gebunden, indem es nur wesentlich darauf ankommt, die Holzfaser sehr fein zu zertheilen, so dafs sie vom Wasser mitgerissen werden kann, während die Kautschuktheilchen sich durch das fortgesetzte Stampfen zusammenballen.
Bei der Fabrikation im Grofsen, wo man mit verschiedenen Arten von Rinden, selbst nur sehr wenig Kautschuk enthaltenden, zu thun hat, gelangt das Verfahren in folgender Weise zur Ausführung:
Die Rinden werden zunächst durch Stöfsel oder beliebige andere ähnliche Vorrichtungen trocken gepulvert, so dafs die äufseren Holztheile, ohne dais das von dem Kautschuk gebildete Gewebe zerrissen werden kann, zu einem feinen Pulver zermahlen werden.
Das nun keine bemerkenswerthen Mengen von Kautschuk enthaltende Pulver wird alsdann durch trockenes Aussieben abgetrennt; es wird darauf der auf dem Sieb verbleibende kautschukreiche Theil, nachdem er zunächst benäfst und mit am besten warmem Wasser getränkt worden ist, unter einem Stöfsel bearbeitet.
Unter der Einwirkung desselben entsteht ein dicker Teig, den man darauf mit Wasser verdünnt und in Wasser am .besten von etwas höherer Temperatur durchsiebt. Der dann auf dem Sieb verbleibende Rückstand enthält allen Kautschuck, das darin zurückbleibende Wasser wird ausgepreist und das fast vollkommen trockene Product wird nochmals zermahlen, das sich dabei in Form einer schwammigen Masse, die fast aus reinem Kautschuk besteht, zusammenballt.
Das Aussieben geschieht vortheilhafter Weise in den verschiedenen Stadien des Verfahrens mit Hülfe von hydraulischen Siebvorrichtungen, wie sie mit grofsem Erfolg in der Bergindustrie Anwendung finden, und welche hier einer ganz neuen Verwendung zugeführt werden.
Es. ist bekannt, dafs dieses Siebverfahren auf der Benutzung von unbeweglich in einem Behälter angebrachten Sieben .beruht, der mit Wasser angefüllt ist, dem durch die Wirkung eines Prefsstempels eine hin- und hergehende Bewegung ertheilt wird. Aufser dem Vorzug, nur eine sehr geringe Triebkraft zu bedürfen, bietet die hydraulische Siebvorrichtung noch den Vortheil, dafs sie die Trennung der ihrer Einwirkung unterworfenen festen Theilchen nach deren Dichte erleichtert.
Bei dieser Behandlung läfst sich der Kautschuk, der ein anderes specifisches Gewicht hat als die Holzsubstanz, von letzterer leicht abtrennen.
Zwecks Reinigung des so erhaltenen unreinen Kautschuks mischt man denselben mit einer grofsen Menge kochenden Wassers, läfst absetzen, wobei der sich vom Bodensatz trennende darüber schwimmende Theil von fast reinem Kautschuk gebildet wird.
Die Reinigung des Kautschuks wird noch vervollständigt durch Bearbeitung mit Quetschwalzen unter Wasser.

Claims (2)

  1. **P A T E N T - A N S P R 0 C H E :
    ι. Verfahren zur Gewinnung von Kautschuk aus Pfianzentheilen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Rinde oder ähnliche Pflanzentheile in Gegenwart von Wasser einer derartigen mechanischen Behandlung unterzogen werden, dafs die Holzfaser fein vertheilt wird, so dafs sie vom Wasser mitgerissen werden kann, während der Kautschuk infolge seiner klebrigen Beschaffenheit sich im Verfolg des Stampfens oder der Quetschung, der er unterzogen wird, mehr und mehr zusammenballt, ohne Theile des feinen Holzfaserpulvers einzuschliefsen.
  2. 2. Verfahren zur vorbereitenden Reinigung des gemäfs Anspruch ι gewonnenen Kautschuks, darin bestehend, dafs derselbe durch Behandlung mit kochendem Wasser von der darin enthaltenen kleinen Menge Holzfasersubstanz infolge des Unterschiedes in der Dichte beider Substanzen getrennt wird.
    /IH 9/9
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