DE1168416B - Verfahren zur Herstellung biuretarmer Harnstoffprills - Google Patents
Verfahren zur Herstellung biuretarmer HarnstoffprillsInfo
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- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05C—NITROGENOUS FERTILISERS
- C05C9/00—Fertilisers containing urea or urea compounds
- C05C9/005—Post-treatment
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2/00—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
- B01J2/02—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by dividing the liquid material into drops, e.g. by spraying, and solidifying the drops
- B01J2/04—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by dividing the liquid material into drops, e.g. by spraying, and solidifying the drops in a gaseous medium
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
St 19813 IVb /12 ο
S. Oktober 1962
23. April 1964
S. Oktober 1962
23. April 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung biuretarmer Harnstoffprills.
Harnstoffprills erhält man meistens, indem man die von der .Harnstoff synthese herrührende Harnstofflösung
zu einer Harnstoffschmelze mit einem Feuchtigkeitsgehalt von z. B. 2 Gewichtsprozent oder weniger
eindampft und anschließend diese Schmelze oben in einem sogenannten Prillierturm zu Tropfen verspritzt,
die während ihres Falles durch den Prillierturm im Gegenstrom mit Kühlluft abkühlen und zu
runden Körnern, den Harnstoffprills, erstarren. Nötigenfalls werden diese Prills noch nachgetrocknet.
Trotz der Berücksichtigung möglichst niedriger Temperaturverhältnisse und Aufenthaltszeiten bei
höherer Temperatur während des Eindampfens und des Verspritzens der Harnstoffschmelze liegt nicht die
Möglichkeit vor, den Biuretgehalt, der sich durch thermische Zersetzung von Harnstoff während der
Synthese und durch weitere Verarbeitung gemäß der Bruttoreaktion
2CO(NH2)
2)2
NH2CONHCONH2
Verfahren zur Herstellung .biuretarmer
Harnstoffprills
Harnstoffprills
Anmelder:
Stamicarbon N.V., Heeden (Niederlande)
Vertreter:
Or. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte, München 2, J$3fäufoanssfcr.4
Als Erfinder benannt:
Petrus Johannes Cornells Kaasenbrood, Sittard
(Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 10. Oktober 1961 (270 116)
in den Prills gebildet hat, zu einem Wert unterhalb 0,6 Gewichtsprozent herabzusetzen.
Biuret ist giftig für Pflanzen; bestimmte Pflanzen, die sehr empfindlich sind, erfordern bei Düngung mit
Harnstoff Harnstoff mit einem Biuretgehalt unterhalb 0,3 Gewichtsprozent.
Aus diesem Grund hat man schon vorgeschlagen, das Eindampfen von Harnstofflösungen zu einer
Harnstoffschmelze durch eine Kristallisation von Harnstoff zu ersetzen, wobei nahezu biuretfreie Harnstoffkristalle
gewonnen werden, und anschließend diese Harnstoffkristalle aufzuschmelzen und auf die
übliche Weise zu Prills weiterzuverarbeiten. Die auf diese Weise erhaltenen Harnstoffprills sind tatsächlich
biuretarm und enthalten in Abhängigkeit von der Vollkommenheit des Schmelzvorganges 0,3 bis 0,5%
Biuret.
Es wurde ein Verfahren gefunden, den Biuretgehalt in den Prills noch mehr herabzusetzen.
Gemäß der Erfindung wird diese Herabsetzung erzielt, indem man Harnstoff kristalle, welche z. B. bei
der Kristallisation aus einer Harnstofflösung unter Ausscheiden einer biuretreichen Mutterlauge erhalten
werden, nicht zu einer homogenen Schmelze aufschmilzt, sondern das Aufschmelzen beschränkt, bis
sich eine dünnflüssige Kristallsuspension gebildet hat, worauf diese Kristallsuspension zu Tropfen verspritzt
wird, die während ihres Falles abkühlen und zu Prills erstarren. Es stellte sich heraus, daß Harnstoffkristallsuspensionen
und geschmolzener Harnstoff mit einem Gehalt an festem Harnstoff bis zu 30 Gewichtsprozent
noch ausgezeichnet zu Prills verarbeitet werden konnten.
Für das Prillieren des Harnstoffs ist es erwünscht, daß die aufzuschmelzenden Harnstoffkristalle feinkörnig
sind, d. h. daß die größte Abmessung vorzugsweise nicht mehr als 500 μ beträgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber dem Verfahren, bei dem sämtliche Kristalle geschmolzen
werden, folgende Vorteile auf:
a) die für das Aufschmelzen zuzuführende Wärmemenge ist geringer, da nicht alle Kristalle aufgeschmolzen
zu werden brauchen; infolgedessen wird die Zeit für das Aufschmelzen der Harnstoffkristalle
verkürzt und/oder kann die Temperatur während des Aufschmelzens um einige Grade niedriger sein;
b) die Bildung von Biuret wird durch die kürzere Aufschmelzzeit und/oder niedrigere Schmelztemperatur
herabgesetzt. Biuret bildet sich nur in der Schmelze, d. h. in dem flüssigen Teil der
zu verarbeitenden Harnstoffkristallsuspension;
c) es braucht weniger Kühlluft durch den Prillierturm zu strömen, weil beim Erstarren der Prills
eine geringere Wärmemenge frei wird;
d) die Ammoniakverluste während des Verspritzens
der Harnstoffschmelze und Erstarrens der Tropfen während ihres Sturzes durch den Prillierturm
sind geringer.
409 560/450
Diese Vorteile machen sich schon geltend, wenn die zu verarbeitende Harnstoffschmelze nur 5 Gewichtsprozent
an festem Harnstoff enthält, aber je höher der Gehalt an festem Harnstoff in der Schmelze,
um so deutlicher treten die genannten Vorteile hervor.
Nachfolgendes Zahlenbeispiel ermittelt eine Einsicht in die aus diesem Verfahren zu ziehenden Vorteile.
Harnstoffkristalle mit einem Biuretgehalt von 0,08 Gewichtsprozent werden mittels einer Dosiervorrichtung
kontinuierlich einer durch Dampf erwärmten Umlaufleitung zugeführt, wobei für den
Umlauf eine Pumpe Sorge trägt. Kontinuierlich wird aus dieser Leitung der geschmolzene Harnstoff ausgeschieden.
Während des Aufschmelzvorganges wird zugleich der Umlaufleitung eine geringe Menge NH3
in Höhe von etwa 0,4 °/o vom zugesetzten Harnstoff eindosiert, um die Biuretbildungsreaktion zu verzögern.
Bei einer mittleren Aufenthaltszeit von 3 Minuten und einer Temperatur der Schmelze von
135° C wird eine homogene Schmelze mit einem Biuretgehalt von 0,33 Gewichtsprozent abgeführt.
Der Wärmeverbrauch beträgt 65 gkal/g Harnstoff.
Die Biuretzunahme beläuft sich auf 0,25 Gewichtsprozent. Wird beim erfindungsgemäßen Verfahren
kontinuierlich eine 20 Gewichtsprozent festen Harnstoff enthaltende Suspension abgeführt, so beträgt
die Temperatur der Schmelze 133° C, die mittlere Aufenthaltszeit 21Zz Minuten, der Wärmeverbrauch
gkal/g Produkt und die Biuretzunahme 0,10 Gewichtsprozent.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung biuretarmer Harnstoffprills, indem man Harnstoffkristalle aufschmilzt
und die Schmelze zu Tropfen verspritzt, die durch Kühlung zu festen Körnern (Prills) erstarren,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Harnstoffkristalle zu einer 5 bis 30 Gewichtsprozent
Harnstoffkristalle enthaltenden Suspension aufschmilzt und diese Suspension anschließend
auf die übliche Weise zu Prills verarbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschmelzen in einem
Umlaufsystem unter kontinuierlicher Zufuhr von Kristallharnstoff und kontinuierlicher Abfuhr
der Suspension vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufschmelzen unter Zufuhr
von Ammoniak durchgeführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift F 12609 IVb/12 ο (bekanntgemacht am 17. 11.1955).
Deutsche Auslegeschrift F 12609 IVb/12 ο (bekanntgemacht am 17. 11.1955).
409 560/450 4.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR911620A FR1335801A (fr) | 1962-10-08 | 1962-10-08 | Granules d'urée pauvres en biuret |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1168416B true DE1168416B (de) | 1964-04-23 |
Family
ID=8788280
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1168416D Pending DE1168416B (de) | 1962-10-08 | Verfahren zur Herstellung biuretarmer Harnstoffprills |
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FR (1) | FR1335801A (de) |
NL (1) | NL270116A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0099176A1 (de) * | 1982-07-01 | 1984-01-25 | Bernard J. Lerner | Prillverfahren |
-
0
- NL NL270116D patent/NL270116A/xx unknown
- DE DENDAT1168416D patent/DE1168416B/de active Pending
- BE BE623265D patent/BE623265A/xx unknown
-
1962
- 1962-10-08 FR FR911620A patent/FR1335801A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0099176A1 (de) * | 1982-07-01 | 1984-01-25 | Bernard J. Lerner | Prillverfahren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR1335801A (fr) | 1963-08-23 |
NL270116A (de) | |
BE623265A (de) |
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