DE1168365B - Mit Schraemwalzen ausgeruestete Gewinnungsmaschine fuer den Abbau in beiden Fahrtrichtungen - Google Patents
Mit Schraemwalzen ausgeruestete Gewinnungsmaschine fuer den Abbau in beiden FahrtrichtungenInfo
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Description
- Mit Schrämwalzen ausgerüstete Gewinnungsmaschine für den Abbau in beiden Fahrtrichtungen Die Erfindung betrifft eine an einem Strebfördermittel geführte, auf dem Liegenden verfahrbare Gewinnungsmaschine, die mit ihren auf beiden Stirnseiten angeordneten Schrämwalzen das abzubauende Flöz in beiden Fahrtrichtungen löst und das gelöste Gut dem Strebfördermittel zuführt. Bei dieser bekannten Einrichtung wird der von den Schneidwerkzeugen der Schrämwalzen erfaßte Teil des abzubauenden Flözstreifens mehr oder weniger zerkleinert, und nur die über der Schrämwalze befindliche, hinter ihr hereinbrechende Kohle fällt grobstöckig an.
- Es sind Schrämmaschinen für die steile Lagerung bekannt, deren vor Kopf des Maschinengehäuses liegende zylindrische Schrämwalze an einem im Schramtiefsten befindlichen Gehäuseansatz gelagert ist. Dabei schneidet die mit ihrem freien Ende in Fahrtrichtung vorspringende Schrämwalze durch ihre Schräglage den sie tragenden Gehäuseansatz frei.
- Ferner sind Schrämmaschinen bekannt, deren waagerechte, vor Kopf des Maschinenkörpers liegende Schrämwalze zwischen zwei rechtwinklig zu ihr liegenden Wellen gelagert ist, von denen sie mittels Kegelräder ihre Drehbewegung ableitet. In diesem Falle sind beide über die Schrämwalze vorstehenden Wellenenden mit je einem sich kegelstumpfförmig verjüngenden Schneidkopf ausgerüstet, der mit seiner Spitze zuerst in den vor der Schrämmaschine anstehenden Flözstreifen eindringt und hier ein seinem relativ kleinen Durchmesser entsprechendes Loch bohrt.
- Schließlich ist eine Schrämmaschine bekannt, deren von einem Gehäusearm getragener und um eine senkrechte Achse umlaufender Schrämwalze ein über dem Gehäusearm befindlicher, schräggestellter, kegelstumpfförmiger Walzenabschnitt zugeordnet ist. Dieser kegelstumpfförmige Schrämwalzenabschnitt hat die Aufgabe, die über der senkrechten Walze anstehende Hangendkohle zu lösen und soll durch seine Schrägstellung die Bildung einer Kohlenrippe vor dem Gehäusearm verhindern und letzteren freischneiden.
- Ziel der Erfindung ist es, die Stückigkeit der unmittelbar von den Schrämwalzen hereingewonnenen Kohle zu verbessern.
- Die Erfindung geht zu diesem Zweck von einer an einem Strebfördermittel geführten Gewinnungsmaschine aus, die an beiden Maschinenenden mit je einer im Schramtiefsten an einem Gehäuseansatz auf einer waagerechten Achse gelagerten und den Maschinenkörper freischneidenden Schrämwalze besetzt ist, welche schräg, mit ihrem freien Ende in Fahrtrichtung voreilend und den sie tragenden Gehäuseansatz freischneidend, angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Lösung kennzeichnet sich dadurch, daß das freie Ende der mit Schneidwerkzeugen besetzten zylindrischen Schrämwalze kegelstumpfförmig verjüngt und derart bemessen ist, daß die den Kegelstumpf von dem zylindrischen . Walzenteil trennende Umlaufkante voreilend den vor der Schrämwalze anstehenden Kohlenstoß etwa halbiert. Die Schrämwalzenumläufkante trennt somit den durch den Gebirgsdruck teilweise gelockerten und daher gängigen Teil des vor der Schrämwalze anstehenden Flözstreifens von dem im Schramtiefsten liegenden und daher härteren Teil des Flözes und führt, da sie voreilend im Stoß liegt, die Gewinnungsmaschine. Dabei löst der zylindrische Schrämwalzenteil den vor ihm im Schramtiefsten anstehenden harten Flözteil schneidend, während der konische Schrämwalzenteil auf die bereits gelockerten Schichten des Flözes schneidend und in Richtung auf das Strebfördermittel drückend einwirkt. Die vorderen gängigen Kohlenlagen des Stoßes fallen daher grobstöckig dem Fördermittel zu, da sie weniger durch die Schneidwerkzeuge des konischen Schrämwalzenteils zerkleinert, sondern mehr durch die auf die Gewinnungsmaschine einwirkenden Vorschubkräfte aus ihrem bereits gelockerten Flözverband herausgedrückt werden. Durch die vorgeschlagene Schrämwalzenauslegung wird somit ein wesentlicher Teil der von den beiden Schrämwalzen direkt gelösten Kohle stückig hereingewonnen und damit im Sinne des Erfindungsziels der unerwünschte Feinkohlenanteil bei der schneidenden Gewinnung reduziert.
- In weiterer Ausbildung der Erfindung sind beide Schrämwalzen so gelagert, daß sie mit ihren im Schramtiefsten liegenden Stirnseiten und dem neuen Kohlenstoß einen Winkel von etwa 30° einschließen. Weiterhin empfiehlt es sich, das zwischen den beiden Schrämwalzen liegende Maschinengehäuse aus dem Schramtiefsten heraus zum Strebfördermittel bis auf dessen Höhe abfallen zu lassen, wobei es sich bis dicht an die Umfangsflächen der Schrämwalzen erstreckt. Durch diese Maßnahme wird das von den Schrämwerkzeugen des zylindrischen Schrämwalzenteils gelöste Gut, soweit es nicht direkt dem Strebfördermittel zufällt, und auch das hinter der Schrämwalze hereinbrechende Gut dem Strebfördermittel über die schräge Gleitfläche zugeführt.
- Es sind Schrämmaschinen bekannt, die mit zwei von der Höhe des Strebfördermittels bis auf das Liegende abfallenden Gleitflächen versehen sind. Diese unmittelbar hinter je einer Schrämwalze liegenden Gleitflächen haben die Aufgabe, das gelöste Haufwerk vom Liegenden aufzunehmen und mit Hilfe der Vorschubbewegung der Schrämmaschine dem Strebfördermittel zuzuleiten.
- Um Mulden und Sättel eines Strebes ungehindert zu durchfahren und auch die Gewinnungsmaschine mit Schrämwalzen größeren oder kleineren Durchmessers besetzen zu können, sind die die Schrämwalzen tragenden Gehäuseansätze höhenverstellbar auseebildet. Ein auf beiden Seiten des Maschinengehäuses angebrachtes Sohlenmesser löst die unmittelbar neben dem Strebförderer am Liegenden verbleibende Kohlenrippe, die von der in Fahrtrichtung vorderen Schrämwalze nicht erfaßt wird. Es erleichtert dadurch das Nachrücken des Strebfördermittels.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 die Gewinnungsmaschine im Grundriß, F i g. 2 die Stirnansicht der Gewinnungsmaschine mit der strichpunktiert eingezeichneten Lage der Schrämwalze beim nächstfolgenden Schnitt.
- Die auf dem Liegenden verfahrbare Gewinnungsmaschine 1 ist an dem Strebfördermittel 2 geführt. Sie besitzt zwei Schrämwalzen 3, 3', die auf verschiedenen Stirnseiten des Maschinengehäuses unmittelbar über dem Liegenden angeordnet sind. Gemäß der Erfindung sind die Schrämwalzen 3, 3' schräg zur Fahrtrichtung der Gewinnungsmaschine 1 angebracht und besitzen auf ihren dem Strebfördermittel2 zugewandten Enden je einen Kegelstumpf. Die Schräglage der beiden Schrämwalzen 3, 3' ist so gewählt, daß sie mit ihrer dem Kohlenstoß zugewandten Stirnfläche und dem Kohlenstoß einen Winkel von etwa 30° einschließen. Da sie mit ihren freien Enden voreilend an der Gewinnungsmaschine mit etwa zum Strebfördermittel paralleler Mantellinie des Kegelstumpfes gelagert sind, werden nur die äußeren gängigen Randschichten von dem kegelstumpfförmigen Schrämwalzenteil bearbeitet und dem Strebfördermittel2 zugeschoben, während die innere harte Stoßhälfte von dem zylindrischen Schrämwalzenteil schneidend gelöst wird. Durch hydraulisch höhenverstellbare Gehäuseansätze 4, 4' sind die beiden Schrämwalzen 3, 3' auf ihrer dem Kohlenstoß zugewandten Stirnseite gehalten. Ein an der Gehäuseunterkante auf beiden Seiten des Maschinenkörpers angeordnetes Sohlenmesser 5 löst den von der Schrämwalze 3' nicht erfaßten und in unmittelbarer Nähe des Strebfördermittels 2 am Liegenden verbleibenden Kohlenstreifen. Das zwischen den beiden Schrämwalzen 3, 3' liegende Gehäuse der Gewinnungsmaschine 1 ist zum Strebfördermittel schräg abfallend geneigt. Es fängt den über der vorderen Schrämwalze 3' anstehenden und unmittelbar hinter ihr hereinbrechenden Kohlenstreifen auf und läßt ihn zum Strebfördermittel2 abgleiten, während die von der Schrämwalze gelöste Kohle zu einem Großteil durch die Schrärrwerkzeuge dem Strebfördermittel unmittelbar zugeworfen wird. In dem gleichzeitig die Funktion des Räumgerätes übernehmenden Maschinengehäuse ist der zum wechselweisen Antrieb der beiden Schrämwalzen 3. 3' dienende Antriebsmotor untergebracht.
Claims (3)
- Patentansprüche: 1. An einem Strebfördermittel geführte Gewinnungsmaschine mit an beiden Maschinenenden im Schramtiefsten an einem Gehäuseansatz auf einer waagerechten Achse gelagerter, den Maschinenkörper freischneidender Schrämwalze, welche schräg, mit ihrem freien Ende in Fahrtrichtung voreilend und den sie tragenden Gehäuseansatz freischneidend, angeordnet ist, d a -durch gekennzeichnet,, daß das freie Ende der mit Schneidwerkzeugen besetzten zylindrischen Schrämwalze (3, 3') kegelstumpfförmig verjüngt und derart bemessen ist, daß die den Kegelstumpf von dem zylindrischen Schrämwalzenteil trennende Umlaufkante voreilend den vor der Schrämwalze (3, 3') anstehenden Kohlenstoß etwa halbiert.
- 2. Gewinnungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Schramtiefsten liegende Schrämwalzenstirnseite mit dem neuen Kohlenstoß einen Winkel von etwa 30° einschließt.
- 3. Gewinnungsmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen den beiden Schrämwalzen (3, 3') liegende Maschinengehäuse (1) aus dem Schramtiefsten heraus zum Strebfördermittel (2) bis auf dessen Höhe abfällt und bis dicht an die Umfangsflächen der Schrämwalzen (3, 3') heranreicht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 828381, 882235, 964 943; deutsche Auslegeschrift Nr. 1057 5.18; belgische Patentschrift Nr. 559 656: französische Patentschrift Nr. 463 956i.
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