DE1168362B - Buestenhalter - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: A 41 c

Deutsche Kl.: 3a2-3/10

Nummer: 1 168 362

Aktenzeichen: K 39920 VII a / 3 a2

Anmeldetag: 17. Februar 1960

Auslegetag: 23. April 1964

Die Erfindung betrifft einen Büstenhalter, bei dem in die Innenseite der Brusttaschen je eine elastisch nachgiebige kegelförmige Feder als Büstenformer eingebracht ist.

Bei einem bekannten derartigen Büstenhalter ist in die Brusttaschen je eine elastische Kegelfeder eingearbeitet. Dieser Büstenhalter weist jedoch den Mangel auf, daß die Höhe der Kegelfedern und damit die Brusttaschen nicht gleichzeitig verstellbar sind.

Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, und zwar dadurch, daß zur gleichzeitigen Veränderung der Höhe der kegelförmigen Federn über deren Spitzen ein waagerecht verlaufender Faden angeordnet ist, der durch je zwei an gegenüberliegenden Stellen des Randes jeder Brusttasche befestigte Ösen und durch je eine unterhalb des äußeren Randes jeder Brusttasche befestigte Öse geführt ist.

Die Einwirkung der Zugmittel im Zentrum der Brusttaschen hat den Vorzug, daß die Taschen an ihrer Basis unverändert bleiben, während sie von ihrem Zentrum aus verstellt werden. Dadurch behalten die Brusttaschen, wie die in ihnen angeordneten Kegelfedern, stets eine kegelige und damit ideale Form. Durch die zentrale Zusammenfassung der äußeren Enden der Zugmittel können dieselben alle gleichzeitig verstellt werden. Durch die Anordnung der Verstelleinrichtung für die Zugmittel in der Mitte des Vorderteils des Büstenhalters ist die Vorrichtung zu jeder Zeit und ohne Umstände zugänglich, so daß der Halter auch tagsüber und unterwegs leicht verstellt werden kann.

Zwar sind bereits Büstenhalter bekannt, bei denen die Brusttaschen als muschelförmige, unterfassende Schalen ausgebildet sind, die mittels an ihren Rändern befestigten Bändern breiter und flacher gezogen werden können, wobei die Bänder an ihren Enden zwei oder mehr Knopflöcher haben und mit diesen an auf den Seitenteilen des Büstenhalters sitzenden Knöpfen in ihren verschiedenen Anzugsstellungen wahlweise feststellbar sind.

Dieser bekannte Büstenhalter hat den Nachteil, daß die Brüste lediglich flacher und breiter gedrückt werden, eine Form, die nicht erwünscht ist.

Bei einem anderen bekannten Büstenhalter sind die Brusttaschen mit einem die Taschen unterfassenden breiten Band, das Schnallen an seinen Enden aufweist, verstellbar. Auch bei diesem Büstenhalter ergibt die Verstellvorrichtung keine Idealform. Beide bekannten Verstellvorrichtungen für Büstenhalter haben den weiteren Nachteil, daß sie für jedes verstellbare Zugmittel einen eigenen Verschluß besitzen und daß die Verstellverschlüsse seitlich rückwärts Büstenhalter

Anmelder:

Hendrikus Knoop,

Hanna Lore Meyer, Diekholzen bei Hildesheim

Als Erfinder benannt:

Hendrikus Knoop,

Hanna Lore Meyer, Diekholzen bei Hildesheim

liegen, wo sie insbesondere unter einem Kleid nicht leicht zugänglich sind, so daß eine Verstellung umständlich ist.

Bei einem weiteren bekannten Büstenhalter sind an den einander zugewandten unteren Außenseiten der beiden Brusttaschen Reihen von ösen vorgesehen, durch die Bänder geführt sind, um eine verstellbare Verschnürung zu erhalten. Damit kann die Büste von unten angehoben oder gesenkt werden. Dieser bekannte Büstenhalter enthält aber keine Federdrahtspiralen und keine Einhandverstellvorrichtung für die Höhe der Spiralen und damit für die Brusttaschen.

Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt

A b b. 1 den Büstenhalter in perspektiver Vorderansicht,

A b b. 2 den Büstenhalter in Draufsicht und

Abb. 3 bis 5 die zugehörigen Kegelfedern in drei verschiedenen Höhenstellungen.

Der Büstenhalter besitzt einen miederförmigen Vorderteil α mit bandartigen Ansätzen b und Brusttaschen c (Abb. 1). Die genannten Teile bestehen aus mindestens zwei Lagen eines Gewebes od. dgl. und sind unter Bildung hohler äußerer Säume d zusammengenäht. Zur Verstärkung können an geeigneten Stellen des Halters auch noch Einlagen aus Steifgeweben od. dgl. vorgesehen sein.

In die äußeren Säume d der Teile a, b, c ist eine Versteifungseinlage e aus elastischem Draht, z. B. aus Metall, Kunststoff od. dgl., vorzugsweise mit leichter, nach außen gerichteter Vorspannung eingebracht. Die Versteifungseinlage e entspricht in seiner Form der äußeren Umrißform des Büstenhalters. Sie kann noch durch parallel zu den Säumen verlaufende Nähte auch von innen gehalten und durch Stege/ aus elastischem Draht oder Flachmaterial in

... , . 409 560/1

Richtung seiner Fläche versteift sein. Andererseits ist die Einlage e der Gestalt des Brustumfanges entsprechend räumlich so gebogen, daß sie mit ihren Teilen α und c den Brustkorb von vorn umfaßt und mit ihren bandförmigen Ansätzen b als nunmehrige Federarme b um die Seiten des Brustkorbes sich erstreckt und den Rücken federnd hinterfaßt. Durch die Versteifungseinlage e ist also der Büstenhalter als Federklammer ausgebildet und hält sich völlig selbsttätig auf dem Körper der Trägerin fest, bedarf also keiner Tragbänder. Auch benötigt man keinen Rückenverschluß, und die umständliche Handhabung eines solchen fällt fort. Da die Versteifungseinlage e elastisch ist, vermag sie auch vollkommen frei der Atmungsbewegung nachzugeben. Die Einlage e kann auch durch leichtes Nachbiegen seiner fabrikationsmäßigen Form der individuellen Gestalt des Brustkorbes noch besonders angepaßt werden. Durch Wahl eines steifen Gewebes für die innere Stofflage des Büstenhalters wird erreicht, daß unter den Drähten der Einlage e eine Druckverteilung erfolgt, dieselben also nicht einschneiden können. Möglich ist auch die Anwendung von Flachdrähten zum gleichen Zweck. Als Versteifung für die Brusttaschen sind Kegelfedern g vorgesehen. Dieselben sind mit ihren unteren Gängen g' im Mieder α befestigt. Sie erstrecken sich mit ihren weiteren Gängen g", zu einer stumpfen Spitze auslaufend, nach vorn. Die Kegelfedern g sind zwischen zwei tütenförmigen Lagen h, i polsternden Gewebes eingebettet und mit denselben durch Heftungen gemeinsam beweglich verbunden und mit einer Einstellvorrichtung versehen.

Die Einstellvorrichtung weist eine Anzahl Fäden aus Kunststoff od. dgl. auf, die mit ihren einen Enden k¹ an den obersten Gängen g'" der Kegelfedern g z. B. an dort angelöteten ösen / angeschlossen sind. Die Fäden k sind dann durch Ösen m, η, ο bei den untersten Gängen g' der Kegelfedern g, im Mieder α und zum Oberrand bei der Mitte desselben geführt. Mit den aus der letzten Öse ο austretenden anderen Ende k" sind die Fäden k gemeinsam an einem Verschlußstück, z. B. an einem Haken p, angeschlossen. Für den Haken ρ sind in der Mitte des Mieders α mehrere in Abständen übereinander angeordnete Einhängeösen q vorgesehen. Durch mehr oder weniger tiefes Einhängen des Hakens ρ in einer der ösen q werden die Fäden k entsprechend angezogen oder losgelassen. Dabei ziehen die Fäden k die Kegelfedern e gegen ihre Federwirkung an oder lassen diese frei, wodurch ein Erhöhen oder Erniedrigen der Brusttaschen c stattfindet. Dadurch können die Brusttaschen c der Form der Brüste angepaßt oder es kann nach außen hin eine Korrektur der Büste nach Wunsch vorgenommen werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Büstenhalter, bei dem in die Innenseiten der Brusttaschen je eine elastisch nachgiebige kegelförmige Feder als Büstenformer eingebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Veränderung der Höhe der kegelförmigen Federn (g, g) über deren Spitzen (I₇ 1) ein waagerecht verlaufender Faden (/<) angeordnet ist, der durch je zwei an gegenüberliegenden Stellen des Randes jeder Brusttasche (c) befestigte ösen (m, m) und durch je eine unterhalb des äußeren Randes jeder Brusttasche befestigte öse («) geführt ist.

2. Büstenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Enden des Fadens (k) in der Mitte (o) des Halters zusammengeführt und mittels eines Hakens (p) an übereinander angeordneten Einhängeösen (q) verstellbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 806 362;
schweizerische Patentschrift Nr. 168 429;
britische Patentschrift Nr. 655 178;
USA.-Patentschriften Nr. 2 650 363, 2 908 276.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 560/1 4.64 Q Bundesdruckerei Berlin