-
Streudose Die Erfindung betrifft eine Streudose mit einem Deckel;
der mindestens eine, vorzugsweise mehrere Austrittsöffnungen für das aus dem Behälter
zu streuende Gut aufweist. Die bekannten Streudosen dieser Art sind bisher durchweg
aus mehr als zwei Teilen, vorzugsweise aus drei Teilen, nänilich dem Behälter, einem
oberen und einem unteren Abschlußdecke, der zugleich die Einftillöffnung abschließt,
aufgebaut. Zum Abschließen bzw. Öffnen der im oberen Deckel vorgesehenen Streuöffiiungen
sind bei den bekannten Ausführungen mit diesem Deckel in Verbindung stehende Teile
vorgesehen, durch deren Verschiebung bzw. durch Verschiebung des Deckels schlitziörmige
Streuöffnungen in der Behälterabdeckung freigelegt werden können.
-
Man kennt auch Ausführungen, bei denen die als drehschieberartige
Deckel ausgebildete Verschlußkappe selbst mit Längsschlitzen versehen ist, die mit
entsprechenden im Kopfteil des Behälters der Streudose angeordneten Längsschlitzen
durch Drehen der Verschlußkappe in Deckung gebracht werden können.
-
Diese Streudosen sind nicht nur unhandlich in der Bedienung, sondern
verstopfen auch sehr leicht und lassen sich nur in umständlicher Weise reinigen.
-
Die bekannten Streudosen sind für eine Herstellung im Preß-, Spritz-
oder Gießverfahren wegen ihres dreiteiligen Aufbaus kompliziert, ein weiterer Nachteil
der bekannten Ausführungen liegt darin, daß sie sich nicht mit einer Hand in einfacher
Weise bedienen lassen. Vielmehr sind bei diesen bekannten Streudosen zum Öffnen
oder Schließen der Dose mehrere Handgriffe erforderlich. Bei einer bekannten Streudose
sind zwar ebenfalls nur Deckel und Behälter vorgesehen, jedoch ist diese Dose durch
eine Mittelwand in zwei Teile geteilt, derart, daß in den so gebildeten zwei getrennten
Schächten verschiedene Streugüter aufbewahrt werden können. Der Deckel dieser Dose
ist unverrückbar mittels mehrerer hakenartiger Verschlußteile auf den Behälter gesetzt.
Diese bekannte Ausführung ist daher nicht zur dosierten Ausbringung von Schüttgut
geeignet, obwohl bei dieser Dose Längsschlitze als Streuöffnung in der Behälterwand
vorgesehen sind.
-
Durch die Erfindung soll eine im Aufbau sehr einfache, für die Herstellung
im Preß- oder Spritzverfahren besonders geeignete Stlendose zum dosier; ten Ausbringen
von Gut geschaffen werden, welche mit nur einer Hand bedient werden kann, wobei
vorzugsweise die Hand die Streudose hält und ein Finger dieser Hand die gewünschte
Verschiebung des Dosendeckels vornimmt,~derart, daß die im oberen
Bereich der Dose
vorgesehenen Streuöffnungen freigegeben werden.
-
Die aus einem Beäälter und aus einem verschiebbaren Deckel bestehende
Streudose mit Längsschlitzen als Streuöffaung in der Behälterabdeckung ist dadurch
gekennzeichnet, daß als einzige obere Behälterabdeckung außer dem verschiebbaren
Deckel von der Behälterwand nur über einen Teilbereich der oberen Öffnung in diese
hineinragende Stege dienen, die zwischeneinander die Längsschlitze aufweisen, und
daß diese Stege als vollwandige Rippen an die Behälterwand nach unten geführt sind.
Im Bereich der oberen öffnung des Behälters liegen also lotrecht und parallel zueinander
rinnenartige Ausnehmungen, die durch einfache Rippenstege gebildet sind. Bei einem
im Querschnitt unrunden, beispielsweise viereckig ausgebildeten Behälter empfiehlt
es sich, die Rippenstege, durch die die kanalartigen Ausnehmungen für den Austritt
des auszustreuenden Gutes gebildet werden, an einer Schmalseite des Behälters anzuordnen.
Derartige Streudosen haben unter anale rem den Vorzug, daß einerseits die Schlitze
zwischen den Stegen nach Abnahme des Deckels leicht zugänglich und leicht zu reinigen
sind, während andererseits die Dose unmittelbar danach auch von dieser Seite her
wieder neu geftillt werden kann. Um einen möglichst großen Füllraum zu schaffen,
sind die Rippen stege so auszubilden, daß der Abstand der nach innen ragenden freien
Rippenkanten - von der Behälterwand von oben nach unten abnimmt. In Richtung des
auszustreuenden Schüttgutes gesehen, haben somit die durch die Rippen gebildeten
kanalartigen Ausnehmungen gegen - den Rand des Behälters zu eine zunehmende Tiefe.
-
Um einen guten und ungehinderten Abfluß des zu streuenden Gutes aus
dem Behälter zu gewährleisten, kann die die Rippen tragende Wand des Behälters nach
oben hin auswärts geführt sein. Um die Strenschlitze stets frei zu halter, können
Ansatzstücke z. B. in Form von Zapfen oder Rippen an der Unterseite
des
beweglichen Deckels der Dose vorgesehen sein, die in die kanalartigen Ausnehmungen
hineingreifen. Diese Ansatzstücke können, um einen dichten Abschluß zu bewirken,
so am Deckel angeordnet sein und eine solche Länge aufweisen, daß sie die Streuschlitze
bei geschlossenem Deckel versperren.
-
Der gegenüber dem Behälter bewegliche Deckel kann in seiner Bewegungsrichtung
durch Führungsmittel, z. B. Leisten, festgelegt sein. Bei viereckigen Behältern
ist der obere Rand des Behälters und damit der Deckel in Richtung zur Schüttöffnung
hin schräg ansteigend ausgeführt. An dem der Schüttöffnung gegenüberliegenden Rand
kann er mit einer als Anschlage für die Schließstellung des Deckels dienenden, gegen
den Behälter hin herabgezogenen Rippe versehen sein.
-
Um die einzelnen Öffnungsstellungen des Deckels und damit die Größe
der Streuöffnungen festzulegen, können an der Unterseite des Deckels Anschläge für
eine erste Teilöffnung und eine zweite Vollöffnung vorgesehen sein, wobei die Anschläge
so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie in einer ersten Teilöffnungsstellung
des Deckels die kanalartigen Ausnehmungen nur teilweise für den Gutdurchgang freigeben,
dagegen in der zweiten Stellung außerhalb des Bereichs der Ausnehmungen liegen.
-
Eine weitere Behälterausführung mit im Grundriß annähernd viereckigem
Querschnitt weist Streuöffnungen unterschiedlicher Größe auf einander gegenüberliegenden
Behälterseiten und einen in Richtung über die Schrägränder beider Streuöffnungen
entgegengesetzt wahlweise verschiebbaren Deckel auf. Die als Deckelführung dienende
Oberkante des Behälters kann gewölbt sein. Dabei können die kanalartigen Ausnehmungen,
durch die das Gut beim Ausschüttvorgang hindurchgeführt wird, an einander gegenüberliegenden
Behälterseiten verschieden großen Querschnitt haben, so daß die eine Seite des Behälters
zum Ausschütten kleineren Gutes, die entgegengesetzte Seite für den Austritt größeren
Gutes dient. Bei einer solchen Ausführungsform kann jede Sahüttseite mit einer einen
Auslauf bildenden Erweiterung des Behälters versehen sein, in welche die Rippen,
Stege usw. hineinragen, derart, daß der lichte Querschnitt des Behälters im oberen
Bereich nicht verengt wird.
-
Bei Streudosen mit kreisförmigem Querschnitt ist nur der Deckel drehbar
und weist mindestens einen segmentförmigen Ausschnitt auf, wobei im Behälteroberteil
neben jeder Gruppe von Längsschlitzen ein nach innen ragender Wulstrand von mindestens
der Breite und der Tiefe des segmentförmigen Ausohnittes vorhanden ist.
-
Die Zeichnung zeigt Ausführungsformen der neuen Streudose, in F i
g. 1 im Längsmittelquerschnitt nach Linie 1-1 der F i g. 1 a, die eine Draufsicht
auf den Behälter bei abgenommenem Deckel zeigt, in Fig. ib im Schnitt nach Linie
Ib-Ib der F i g. 1, in F i g. 2 eine Streudose im Längsmittelschnitt und in Fig.
2a im Schnitt nach Linie IIb-IIb der Fig. 2, in Fig.3 eine andere Streudose im Längsmittelschnitt,
in Fig. 3a im Schnitt nach Linie IIIa-IIIa der Fig. 3, in Fig. 3b in Draufsicht
bei abgenommenem Deckel, in
Fig.4 im Längsmittelschnitt durch eine runde Streudose,
in Fig. 4 a und 4b in Draufsicht mit dem Deckel in die Streuschlitze verschließender
und freigebender Stellung, in Fig. 4 c in Draufsicht auf die Dose bei abgenommenem
Deckel.
-
Die Streudose ist ein einteiliger, vorzugsweise gepreßter Behälter
1, auf dem ein Deckel 2 beweglich gegenüber dem Behälter 1 angeordnet ist. Bei sämtlichen
Ausführungsformen sind im Bereich der Streuöffnungen kanalartige Ausnehmungen 3
durch in lotrechter Richtung gegen das Behälterinnere zu ververlaufende parallele
Rippen 4 gebildet. Im Bereich der Streuöffnung ist weiterhin die Behälterwand -
bei im Grundriß annähernd viereckigen Behältern vorzugsweise eine Schmalseite des
Behälters - in Richtung nach außen zu gekrümmt oder schräg verlaufend ausgebildet,
derart, daß eine besondere Streuöffnung gegenüber dem Behälterinneren gebildet ist.
-
Die Rippen 4 haben im Bereich des Streurandes 5 des Behälters 1 ihre
größte Erstreckung in Richtung auf das Behälterinnere zu, welche entsprechend der
Schrägführung der Behälterwand la im Bereich der Rippen 4 nach unten zu stetig abnimmt.
-
Der Deckel 2 ist auf die - bei den Ausführungsformen nach Fig. 1
bis 3 schräg verlaufende -obere Abschlußebene des Behälters 1 verschiebbar aufgesetzt.
Er erhält seine Führung durch herabgezogene Ränder 6, 6', die mit Führungsstegen
7, 7' des Behälters 1 zusammenwirken. Durch die Hinterschneidungen 8, 8' und die
schräg ausgebildeten Führungsstege 7, 7' ist der Deckel sicher auf dem Behälter
1 bei seiner Hin- und Herbewegung bzw. bei seiner Drehbewegung (F i g. 4) geführt.
-
Im Bereich des Streurandes 5 weist der Deckel nach F i g. 1 eine
Ausnehmung 9 auf, die mit einem Arretiemocken 10 des Behälters 1 in der Verschlußstellung
zusammenwirkt. In dieser Verschlußstellung liegt weiterhin der vor einem Anschlag
herabgezogene Rand 11 des Deckels 2 an der hinteren Begrenzung 1 b des Behälters
1 an. Der Nocken 12 auf der Unterseite des Deckels bildet in der Öffnungsstellung
den Anschlag des Deckels.
-
Die kanalartigen Ausnehmungen bilden bei Offnung des Deckels Streuschlitze,
derart, daß das im Behälter befindliche Streugut ausschließlich durch die kanalartigen
Ausnehmungen 3 aus dem Behälter gelangen kann und somit eine Dosierung beim Streuvorgang
gegeben ist. Um die Verschiebung des Deckels in einfacher Weise vornehmen zu können,
sind an dessen Oberseite Riffelungen 13 angebracht.
-
Nach Fig. 2 werden durch Anschläge 15, 16 zwei Streuöffnungsweiten
bei verschiedenen Stellungen des Deckels 2 gegenüber dem Behälter 1 geschaffen.
Die nach unten ragenden Ansatzstücke 14 greifen in die Ausnehmungen 3 des Behälters
1 ein. Sie sind so lang ausgebildet, daß sie in der Verschließstellung des Deckels
2 den Austrittsquerschnitt der kanalartigen Ausnehmungen3 versperren. In der ÖflnungsstellungA,
der der Anschlag 15 am Deckel 2 zugeordnet ist, befinden sich die Ansatzstücke 14
in einer Lage, wo sie außerhalb der durch die Rippen 4 ge bildeten kanalartigenAusnehmungen
liegen. In dieser Stellung ist nur ein Teil des gesamten Querschnittes der kanalartigen
Ausnehmungen3 freigegeben. Soll eine größere Menge ausgeschüttet werden, so wird
der Deckel in die weitere Öffnungsstellung B gescho
ben. Dieser
Stellung B ist der Anschlag 16 an der Unterseite des Deckels 2 zugeordnet.
-
Bei der Ausführungsform der Fig. 3 bis 3b sind die beiden Streustellungen
für eine kleinere und eine größere Menge Streugutes auf entgegengesetzten Seiten
der Streudose vorgesehen. Demgemäß sind die Rippen 4, 4' der beiden Streuöffnungen
in verschieden großen Abständen voneinander angeordnet, derart, daß schmalere, kanalartige
Ausnehmungen 3 und breitere, kanalartige Ausnehmungen 3' gebildet sind.
-
Die Behälterseiten sind im Bereich der Streuöffnungen S, S' mit gleicher
Steigung schräg nach außen geführt, so daß der Behälter bis auf den Abstand der
Rippen 4, 4' symmetrisch zur Quermittelebene ausgeführt ist.
-
Die Außenwände der Kanäle 3 sind gewölbt, wie aus Fig. 3b hervorgeht.
Die beiden Ausstreuseiten sind daher auch bei geschlossenem Deckel sichtbar bzw.
fühlbar zu unterscheiden.
-
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist der Deckel drehbar angeordnet
und mit Segmentausschnitten versehen, die die versetzt angeordneten Kanalöffnungen
bei Drehung des Deckels freigeben bzw. verschließen. Im Behälteroberteil ist neben
jeder Gruppe von Längsschlitzen ein nach innen ragender Rand oder Wulstrand vorhanden,
dessen Breite mindestens der Breite und der Tiefe des segmentförmigen Ausschnittes
gleich ist.
-
Es können auch zwei Gruppen von Kanälen mit verschieden großen Öffnungen
über 2400 des Behälterrandes angeordnet sein, wobei jede Gruppe jeweils etwa 1200
einnimmt. Der Deckel hat in diesem Falle nur einen Segmentausschnitt von 1200, so
daß bei seiner Drehung jeweils eine Kanalgruppe freigegeben oder beide Gruppen geschlossen
werden.