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Einstöckiger, aus elastischem Werkstoff gefertigter zylindrischer
Dichtungskörper Zusatz zur Anmeldung: S 47538 VIII d / 21 c -Auslegeschrift
1111264 Die Erfindung bezieht sich auf einen einstöckigen, aus elastischem
Werkstoff gefertigten zylindrischen Dichtungskörper zum Einschrauben in Gewinde
von Kabeleinführungsstutzen wasserdichter Kabeldosen, der auf einem Teil der Oberfläche
mit einem Gewinde, auf dem restlichen Teil jedoch ohne Gewinde sowie mit einem zwischen
den beiden Teilen liegenden, an das Gehäuse der Kabeldose sich anlegenden und damit
den Kabeleinführungsstutzen abdichtenden Rändelrand ausgebildet ist und der restliche
Teil eine membranartige, mit einer Öffnung versehene Abschlußwand aufweist, deren
Öffnung im Durchmesser kleiner als der Durchmesser des kleinsten einzuführenden
Kabels ist, nach Patentanmeldung S 47538 VIIId/21c (deutsche Auslegeschrift 1111264).
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Derartige Dichtungskörper haben sich in der Praxis hervorragend bewährt,
nicht zuletzt deshalb, weil sie in wirtschaftlicher Weise gefertigt werden können
und trotz Einstückigkeit einen wasserdichten Abschluß im Bereich von Kabeleinführungsstutzen
von Kabeldosen gewährleisten. Andererseits macht es sich in manchen Fällen nachteilig
bemerkbar, daß der Abstand vom Rändelrand zur die membranartige Öffnung aufweisenden
Abschlußwand klein ist. Hierdurch ist der Benutzer nämlich gezwungen, beim Abmanteln
des einzuführenden Kabels genau zu arbeiten, weil sonst abgemantelte Bereiche außerhalb
des Dichtungskörpers zu liegen kommen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dichtungskörper der
eingangs näher gekennzeichneten Art weiter zu verbessern. Außerdem ist beabsichtigt,
den Anwendungsbereich derartiger Dichtungskörper zu vergrößern.
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Zur Lösung dieser Aufgaben wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
zur Bildung eines Aufnahmeraumes für Kabelteile der restliche Teil des Dichtungskörpers
als haubenförmige Verlängerung gestaltet ist, die an ihrer Außenfläche Versteifungsrippen
aufweist. Durch die haubenförmige Verlängerung wird ein großer Aufnahmeraum zur
Unterbringung von Kabelteilen geschaffen. Hierdurch ergibt sich in der Praxis der
große Vorteil, daß der Benutzer beim Abmanteln des Kabels nicht mehr so genau wie
früher zu arbeiten braucht. Denn durch die großen Abmessungen der haubenförmigen
Verlängerung kommt praktisch der abgemantelte Teil des einzuführenden Kabels immer
im Bereich des Dichtungskörpers zu liegen. Die an der Außenfläche der haubenförmigen
Verlängerung liegenden Versteifungsrippen dienen dazu, dem Aufnahmeraum für Kabelteile
eine Formbeständigkeit zu geben. Dabei ist zu berücksichtigen, daß der Dichtungskörper
ja einstöckig aus einem elastischen Werkstoff gefertigt ist. Bei Nichtvorhandensein
der Versteifungsrippen bestände die Gefahr der ungewollten Verformung der haubenförmigen
Verlängerung, insbesondere beim Einführen des Kabels in die Öffnung der membranartigen
Abschlußwand. Die Versteifungsrippen verlaufen zweckmäßig in Längsrichtung des Dichtungskörpers
und können sich in Richtung auf ihr freies Ende hin verjüngen.
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Es empfiehlt sich, daß sich an den Rändelrand des Dichtungskörpers
ein glattwandiger Rand mit an sich bekannter Hinterschneidung anschließt. Während
der Rändelrand, wie bekannt, dazu benutzt wird, einem Werkzeug, wie einem Engländer
od. dgl., eine gute Angriffsfläche zu geben, dient der glattwandige Rand im wesentlichen
zur Anordnung der bekannten Hinterschneidung, durch die im Zusammenwirken beispielsweise
mit der Außenfläche einer Kabeldose ein dichter Abschluß erzielt wird.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung besitzt der Dichtungskörper
eine mit ihm einstöckige Zugentlastung für das Kabel.
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Vorzugsweise besitzt der Dichtungskörper über die die Kabeleinführungsöffnung
aufweisende Wand herausragende Verlängerungen, die in schellenartige und als Träger
für Schrauben und Muttern benutzbare Verbreiterungen übergehen. Durch Anziehen der
mit den Muttern zusammenwirkenden Schrauben können die schellenartigen Verbreiterungen
mit der Mantelfläche des Kabels in Wirkverbindung gebracht werden.
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Dabei genügt es in der Regel, zwei diametral gegenüberliegende Verlängerungen
vorzusehen, die
nur Teile der Abschlußwand des Dichtungskörpers
erfassen.
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Es empfiehlt sich, daß die Verlängerungen auf ihrer Innenwandung liegende,
auf das Kabel einwirkende Druckrippen besitzen.
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Zweckmäßig sind diese Druckrippen sichelförmig gestaltet und verlaufen
quer zur Kabellängsrichtung. Durch diese Druckrippen wird der Tatsache Rechnung
getragen, daß durch die Öffnung der Abschlußwand des Dichtungskörpers Kabel unterschiedlichen
Durchmessers eingeführt werden können. Es ist daher dafür zu sorgen, daß auch dann
eine Zugentlastung herbeigeführt wird, wenn Kabel mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser
in den Dichtungskörper eingeführt werden. Diesem Zweck dienen die erwähnten Druckrippen,
die Teile der Mantelfläche des Kabels erfassen. Die Druckrippen stören auch dann
nicht, wenn im Durchmesser größere Kabel in die Öffnung der Abschlußwand eingeführt
werden. Denn da die Druckrippen ebenfalls aus einem weichelastischen Werkstoff gefertigt
sind - sie sind ja einstückig mit dem Dichtungskörper - können sie bei Überschreiten
eines bestimmten Mindestdruckes entweder mehr oder weniger zusammengepreßt oder
aus ihrer Ursprungsebene heraus seitlich abgebogen werden.
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Bislang ist nur davon ausgegangen, daß der einstückige Dichtungskörper
zum Einschrauben in Gewinde von Kabeleinführungsstutzen wasserdichter Kabeldosen
Benutzung findet. Nach einem weiteren Vorschlag kann er aber auch wahlweise mit
einem an sich bekannten Endverschluß verschraubt werden. Hierdurch erhält man mit
einfachen Mitteln die Möglichkeit, in den Dichtungskörper ein mehradriges Kabel
abgedichtet einzuführen, dessen Einzeladern dann aus dem einen an sich bekannten
Aufbau aufweisenden Endverschluß herausgeführt werden.
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Damit ein wasserdichter Abschluß auch im Bereich der Trennfuge zwischen
Dichtungskörper und Endverschluß erzielt wird, empfiehlt es sich, auch an dem Endverschluß
einen unilaufenden, glattwandigen, jedoch eine ebene Stirnfläche besitzenden Rand
vorzusehen. Dieser glattwandige Rand wirkt dann mit dem des Dichtungskörpers zusammen,
der jedoch mit einer Hinterschneidung versehen ist.
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Weitere Einzelheiten des Dichtungskörpers nach der Erfindung sind
der folgenden speziellen Beschreibung zu entnehmen.
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In der Zeichnung ist der Dichtungskörper nach der Erfindung in mehreren
Ausführungsbeispielen dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen erfindungsgemäßen
Dichtungskörper im Längsschnitt, F i g. 2 die Seitenansicht des Dichtungskörpers
nach der F i g. 1, F i g. 3 die Draufsicht auf die Stirnfläche des Dichtungskörpers
nach den F i g. 1 und 2, F i g. 4 in Seitenansicht den Dichtungskörper nach den
F i g. 1 bis 3, verschraubt mit einem an sich bekannten Endverschluß, bei eingeführtem
Kabel, F i g. 5 in Seitenansicht eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Dichtungskörpers mit angeformter Zugentlastung, bei eingeführtem Kabel, und F i
g. 6 eine Draufsicht auf den Dichtungskörper nach der F i g. 5.
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Es sei zunächst erwähnt, daß für die Herstellung des erfindungsgemäßen
Dichtungskörpers gummielastische (weichelastische) Werkstoffe Verwendung finden,
beispielsweise Polyäthylen.
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Eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dichtungskörpers
8 ist in den F i g. 1 bis 3 der Zeichnung dargestellt. Danach ist der Dichtungskörper
8 als im wesentlichen einseitig offener, zylindrischer Hohlkörper ausgebildet, so
daß sich ein großer Aufnahmeraum 9 für die Unterbringung von Kabelteilen ergibt.
Dieser Aufnahmeraum 9 ist dadurch gebildet, daß der vordere, glattwandige Bereich
des Dichtungskörpers 8 als haubenförmige Verlängerung gestaltet ist. Der Aufnahmeraum
9 ist an seinem einen Ende durch eine membranartige Wand 10 verschlossen, die in
mittiger Anordnung eine kreisrunde öffnung 11 aufweist. Der Durchmesser dieser Öffnung
11 ist kleiner als der Durchmesser des kleinsten einzuführenden Kabels 23. Während
die membranartige Wand 10, um beim Einführen des Kabels 23 das Abbiegen von Randteilen
zu erleichtern, verhältnismäßig dünnwandig ist, nimmt die Wandstärke im Bereich
der Mantelfläche, wie aus der F i g. 1 ersichtlich, zur Mitte hin ständig zu. Darüber
hinaus sind in diesem Teil an der Außenfläche des Dichtungskörpers 8 mehrere Versteifungsrippen
12 angeordnet, die untereinander gleich gestaltet sind, etwa in Längsrichtung des
Dichtungskörpers verlaufen und einen gleich großen gegenseitigen Abstand voneinander
haben. Wie insbesondere aus der F i g. 2 der Zeichnung ersichtlich, verjüngen sich
die Versteifungsrippen 12 in Richtung auf die membranartige Wand 10.
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Etwa in der Mitte des Dichtungskörpers 8 an der Außenfläche liegend,
sind zwei umlaufende Ränder 13 und 14 vorgesehen. Der Rändelrand 13 ist, wie schon
sein Name sagt, auf seiner Mantelfläche mit einer Rändelung versehen, die zum Angriff
eines Werkzeugs, wie einer Flachzange, eines Engländers od. dgl., dient. Der sich
daran anschließende zweite Rand 14 ist dagegen glattwandig. Er ist jedoch, wie aus
der F i g. 1 zu ersehen, in seinem vorspringenden Bereich mit einer Hinterschneidung
15 versehen, wobei der Hinterschneidungswinkel etwa 15° beträgt. An den glattwandigen
Rand 14 schließt sich ein hohlzylinderförmiges Teilstück 16 mit etwa gleicher Wandstärke
an, das auf seiner Außenfläche mit einem Gewinde 17 versehen ist. Mittels des Gewindes
17 kann der Dichtungskörper 8 in bekannter Weise in das Gegengewinde von Kabeleinführungsstutzen
wasserdichter Kabeldosen eingeschraubt werden.
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Wahlweise ist es aber auch möglich, eine Verschraubung mit einem an
sich bekannten Endverschluß 18 vorzunehmen. Die letztgenannte Möglichkeit ist in
der F i g. 4 dargestellt. Das Gegengewinde des Endverschlusses 18 ist - wie ersichtlich
- ebenfalls auf einem hohlzylinderförmigen Ansatz angeordnet. Auch besitzt der Endverschluß
18 einen umlaufenden glattwandigen Rand 19, dessen dem glattwandigen Rand 14 des
Dichtungskörpers zugekehrte Fläche jedoch eben gehalten ist, also keine Hinterschneidung
aufweist. Wenn man den Dichtungskörper 8 mit dem Endverschluß 18 in der in F i g.
4 dargestellten Weise zusammenschraubt, dann legen sich die Stirnflächen der beiden
Ränder 14 und 19 fest gegeneinander und sorgen im Bereich dieser Trennfuge für eine
wasserdichte Abdichtung.
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Während in den Dichtungskörper 8 ein mehradriges Kabel 23 eingeführt
wird, werden aus dem Endverschluß 18 - wie bekannt - die Einzeladern
24
dieses Kabels 23 abgedichtet herausgeführt. Um dieses zu ermöglichen, besitzt der
Endverschluß 18 -wie ebenfalls an sich bekannt -innebeneinanderliegender Anordnung
mehrere Körper 21, von denen jeder zur Aufnahme einer Einzelader 24 dient. Die Anzahl
der nebeneinanderliegenden Körper 21 kann dabei variiert werden. Sie kann also größer
oder kleiner als die dargestellte Anzahl sein. Jeder der Körper 21 ist an seinem
freien Ende vor Gebrauch zunächst durch eine nicht näher bezeichnete Querwand verschlossen,
die im Bereich eines zylindrisch gestalteten Teilstücks 22 liegt. Ferner besitzt
jeder der Körper 21 einen sich zum freien Ende hin verjüngenden Führungskanal, und
jeder der Körper 21 ist konisch gestaltet. In Abhängigkeit vom Durchmesser der herauszuführenden
Einzelader 24 kann dann jeweils ein Teilabschnitt des Körpers 21 bzw. 22 in bekannter
Weise durch Abschneiden mittels eines Messers oder einer Schere entfernt werden,
was ohne weiteres möglich ist, da ja auch der Endverschluß 18 aus einem weichelastischen
Werkstoff, wie Polyäthylen, gefertigt ist. Die Begrenzungswandungen der beim Abschneiden
geschaffenen Einführungsöffnungen legen sich dann dichtend an die Mantelfläche der
Einzelader 24 an.
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Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des erfindungsgemäßen Dichtungskörpers
8, der mit einem Endverschluß 18 kombiniert ist, wird in bekannter Weise ein Kabel
23 durch die Öffnung 11 der Abschlußwand 10 hindurchgeführt. Da der Durchmesser
des Kabels 23 größer als derjenige der Öffnung 11 ist, werden in bekannter Weise
die die Öffnung begrenzenden Randteile, welche zunächst quer zur Längsrichtung des
Kabels 23 liegen, etwa in Längsrichtung des Kabels umgebogen und legen sich dadurch
abdichtend auf den Außenmantel des Kabels 23. Es kann sodann das bekannte Abmanteln
des Kabels 23 erfolgen. Die abgemantelten Teile des Kabels kommen dabei in dem großräumigen
Aufnahmeraum 9 des Dichtungskörpers 8 zu liegen. Von dort aus können die Einzeladern
24 durch die Körper 21 des Endverschlusses 18 nach außen herausgeführt werden, wobei
in der geschilderten Weise ein vorheriges Entfernen der Querwand und ein Anpassen
an den jeweils vorhandenen Durchmesser der Einzelader 24 erfolgt.
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Die in den F i g. 5 und 6 dargestellte Ausführungsform 25 eines Dichtungskörpers
entspricht in wesentlichen Teilen derjenigen Ausführungsform 8 nach den F i g. 1
bis 3. Nur ist in diesem Falle dem Dichtungskörper 25 zusätzlich noch eine Zugentlastung
zugeordnet, deren Aufbau nachfolgend geschildert wird.
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Der Dichtungskörper 25 besitzt über die membranartige Wand 10 hinausragend,
zwei Verlängerungen 26, die diametral gegenüberliegend angeordnet sind und in ihrem
vorderen Bereich in schellenartige Verbreiterungen 27 übergehen, welche als Träger
für Schrauben 28 und Muttern 30 benutzt werden. Durch Anziehen der Schrauben 28
können die schellenartigen Verbreiterungen 27 einander genähert und damit der gewünschte
Druck auf die Außenflächen eines Kabels 23 erzeugt werden. Um Kabel von verhältnismäßig
kleinem Durchmesser, die ja auch in die Öffnung 11 der membranartigen Wand
10 eingeführt werden können, mit Sicherheit zu erfassen, weist - wie aus
der F i g. 6 ersichtlich - die Innenwandung jeder Verlängerung 26 eine Druckrippe
29 auf, die quer zur Längsrichtung des Kabels 23 angeordnet ist und etwa sichelförmige
Gestalt aufweist. Auch bei dieser Ausführungsform hat der Benutzer die Wahl, den
Dichtungskörper 25 entweder in ein Gewinde von Kabeleinführungssfutzen wasserdichter
Kabeldosen einzuschrauben oder ihn mit einem Endverschluß 18 zu verschrauben.