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Automatische Umlaufförderanlage Zusatz zur Anmeldung: K 38063 XI /81
e Auslegeschrift 1 158 002 Gegenstand der Hauptanmeldung K 38 063 XI/81 e (deutsche
Auslegeschrift 1 158 002) ist eine automatische Umlaufförderanlage zum Fördern von
Gegenständen zwischen beliebigen Aufgabe- und Abwurfstellen, mit Fördergutträgern,
die quer verschiebbare, an andernends drehbar gelagerten Hebelarmen angeordnete
Steuerstifte zur Übernahme der Zielkennzeichen und schräg zur Abwurfseite geneigte,
schwenkbar gelagerte Tragbleche zur Aufnahme des Fördergutes besitzen, und mit an
den Aufgabestellen angeordneten trichterförmigen Führungen, die an einem schwenkbaren
Rahmen beweglich gelagert sind zur Einstellung der Steuerstifte an den vorbeilaufenden
Fördergutträgern, sowie einer Einrichtung, welche die Übernahme neuer Zielkennzeichen
durch den beladenen Fördergutträger verhindert.
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In vielen Industriezweigen, besonders in der Bekleidungsindustrie,
werden Umlaufförderanlagen im Fertigungsablauf eingesetzt, die das zu fertigende
Gut von einem Arbeitsplatz zum nächsten befördern, wobei dieser durch Einstellung
entsprechender Zielkennzeichen gewählt wird. Die gleichen Anlagen werden teilweise
auch so eingesetzt, daß das Arbeitsgut von einer Zentralstelle aufgegeben und wieder
an diese zurückgesandt wird zwecks weiterer Verteilung.
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Diese Umlaufförderanlagen haben das Merkmal, daß sich von jedem Platz
aus ein beliebiger anderer Platz ansteuern läßt, indem am Behälter selbst, am beweglichen
Transportgutträger oder aber vorzugsweise an einer ortsfesten Einrichtung das Zielkennzeichen
des anzusteuernden Arbeitsplatzes eingestellt wird.
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Bei einer bekannten Umlaufförderanlage ist an jeder Empfangsstation
eine Abtasteinrichtung vorgesehen, die auf zwei am Traggestell befestigten Trägern
ruht. In auf den Trägern befestigten Winkelstücken sind zwei parallel verlaufende
Achsen gelagert, auf denen Abtastorgane verschiebbar angeordnet sind.
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Mittels Rastschienen werden sie in der eingestellten Lage gehalten.
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Des weiteren ist es bekannt, an der Abtasteinrichtung an Stelle der
verschiebbaren Abtastorgane so viel Abtastorgane, als Einstellmöglichkeiten vorhanden
sind, vorzusehen. Dabei sind die Abtastorgane rollenförmig ausgebildet und werden
durch Bowdenzüge betätigt. Durch diese Einrichtung kann die Abtasteinrichtung für
den Annahmeplatz ohne weiteres auf jede beliebige Stationskennziffer eingestellt
werden, so daß für die betreffende Station bestimmte Förderkästen aus dem umlaufenden
Warenstrom herausgezogen und in einem besonderen Vorratsregal od. dgl. eingelagert
werden können.
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Es ist ferner bei Umlaufförderanlagen bekannt, daß durch steckbare
Steuerstifte gebildete Zielkennzeichen mittels - unter Verwendung von Mikroschaltern
gebildeten - Tastfühlern abzutasten.
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Vornehmlich die Schuhindustrie stellt ihre Fabrikate in Losen oder
Serien her. Hierbei wird verlangt, daß die zuerst aufgegebene Serie, die über eine
Transportanlage den Fertigungsstellen zugeführt wird, auch zuerst bearbeitet wird.
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Bei den bisher bekannten Umlaufförderanlagen besteht die Möglichkeit
nicht, gleichzeitig auf einer Förderanlage befindliche Serien so zu steuern, daß
sie in einer gewünschten Reihenfolge fertiggestellt werden. Es ist vielmehr so,
daß die Fördergutbehälter nur nach den Arbeitsplatzkennzeichen gesteuert werden,
so daß an einem Arbeitsplatz wahllos und ohne Reihenfolge der Serie die Kästen,
die an den Platz adressiert sind, abgeworfen werden. Dieser Umstand führt zu einer
Unordnung im Arbeitsablauf, so daß die Arbeitskraft für jeden Kasten einer anderen
Serie ihre Maschine umstellen muß, wodurch sich große Zeitverluste ergeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der automatischen Umlaufförderanlage
nach dem Hauptpatent die Möglichkeit zu schaffen, daß die Fördergutbehälter in einer
bestimmten Reihenfolge an den Arbeitsplätzen abgeworfen werden. Die Aufgabe wird
dadurch gelöst, daß ein oder mehrere zusätzliche Steuerstifte vorgesehen sind, und
daß das oder die Abtastelemente für die zusätzlichen Steuerstifte entsprechend einstellbar
angeordnet sind oder zu einem Tastfühlerblock mit einer Anzahl von Tastfühlern,
die gleich der Anzahl der möglichen Einstellungen der zusätzlichen Steuerstifte
ist, zusammengefaßt sind, wobei jedem Tastfühler ein Schalter mit Kontrolllampe,
der
das Ein- bzw. Ausschalten des entsprechenden Tastfühlers erlaubt, zugeordnet ist.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, es
zeigt Fig. 1 eine Umlaufförderanlage in schematischer Darstellung, F i g. 2 einen
aufgeschnittenen Fördergutträger mit Steuerstiften, Abtastelementen und trichterförmigen
Führungen zur Übertragung des Zielkeunzeichens, wobei das Abtastelement für die
Serien immer seitlich verschiebbar ist, F i g. 3 einen Fördergutträger wie F i g.
2 mit Einstelltrichtern und Abtastelementen, wobei das Abtastelement für die Seriensteuerung
aus einem sogenannten Abtastblock mit mehreren Tastelementen besteht.
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Die Umlaufförderanlage besteht gemäß der Fig. 1 aus einer endlosen
Rollenkette 1, in welcher die Fördergutträger 2 eingehängt sind. Die Fördergutträger
2 gleiten auf einem Führungselement 3. Auf dem Fördergutträger 2 befindet sich ein
schräg zur Abwurfseite geneigtes Tragblech 4. Das auf diesem Tragblech 4 aufgeschobene
Transportgut wird durch eine Halteeinrichtung 5 auf dem Tragblech 4 gegen Abrutschen
gesichert. Gleichzeitig wird auf dem beladenen Tragblech 4 ein Element 6 durch das
Gewicht des Transportgutes betätigt, wodurch die Übernahme weiterer Zielkennzeichen
für dieses besetzte Tragblech 4 verhindert wird.
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Auf dem Abwurf- und Aufgabetisch 7 befindet sich an der Abwurfstelle
ein weiteres Element 8, welches bei besetzter Abwurfstelle verhindert, daß weitere
Sendungen an dem betreffenden Arbeitsplatz ausfallen.
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Gemäß F i g. 2 sind an dem Fördergutträger 2 die Hebelarme 9, 10
und 11 drehbar gelagert. An den beweglichen Enden der Hebelarme 9, 10 und 11 sind
die Steuerstifte 12, 13 und 14 angeordnet. Die seitliche Verstellung dieser Steuerstifte
12, 13 und 14 in eine dem Zielkennzeichen korrespondierende Position wird durch
die trichterförmigen Führungen 15, 16 und 17 bewirkt. Die Steuerstifte 12 bis 14
erhalten diese Stellung dadurch, daß der Fördergutträger 2 über die trichterförmigen
Führungen 15 bis 17 läuft, wobei die Steuerstifte 12 bis 14 in die Steuertrichter
15 bis 17 hineingleiten und die Stellung annehmen, die der jeweiligen Trichtermündung
entspricht.
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Einrichtungen oder Mittel, die dazu erforderlich sind, die Übernahme
von Zielkennzeichen bei beladenem Tragschlitten 2 zu verhindern oder aber um den
Abwurf zu sperren, wenn der Abwurfplatz bereits besetzt ist, gehören zum Stande
der Technik; sie sind deshalb in dieser Beschreibung nicht erwähnt oder dargestellt.
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Zu jedem Arbeitsplatz gehören Tastelemente 18, 19 und 20, von denen
z. B. zwei ortsfest angebracht sind und durch ihre Stellung das Zielkennzeichen
des Arbeitsplatzes festlegen. Ein Tastfühler, in Fig. 2 der Tastfühler 20 (es können
auch mehrere dieser Art angeordnet sein), ist seitlich verschiebbar. Die seitliche
Verschiebung ist z. B. durch eine Rastleiste 21 so eingeteilt, daß sich zehn Kennzeichenstellungen
einstellen lassen.
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Während nun in dem Ausführungsbeispiel die zwei Hebelarme 9 und 10
bzw. die zwei Tastelemente 18 und 19 und dazu zwei trichterförmige Führungen 15
und 16 für die Ansteuerung der Platznummem vorgesehen sind, ist der dritte Satz
der Elemente - sinn-
gemäß können mehrere Sätze vorgesehen werden 1 nämlich der Hebelarm
11 mit dem Steuerstift 14, das seitliche verschiebbare Tastelement 20 und die trichterförmige
Führung 17 für die Seriensteuerung vorgesehen. Soll z. B. die Serie Nr. 1 zuerst
durchlaufen, so wird die Führungen7 durch den Einstellhebel 22 auf Nr. 1 gestellt.
Damit wird die Serie Nr. 1 als zusätzliches Zielkennzeichen auf den Fördergutträger
2 übertragen. Damit nun alle Behälter der Serie 1 abgeworfen werden können, wird
das Tastelement 20 über die Rastschiene 21 auf die der Stellung Nr. 1 korrespondierende
Position verschoben. An dem entsprechenden Arbeitsplatz werden nun alle Behälter
abgeworfen, bei denen der Fördergutträger2 die richtige, den Tastelementen 18 und
19 des Arbeitsplatzes korrespondierende Stellung der Steuerstifte 12 und 13 und
zusätzlich die der eingestellten Seriennummer entsprechende Stellung des Steuerstiftes
14 aufweist.
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Auf diese Weise werden an jedem für den entsprechenden Arbeitsplatz
bestimmten Behälter nur diejenigen der gewünschten Serie abgeworfen. Alle anderen
für diesen Arbeitsplatz bestimmten, jedoch aus einer anderen Serie stammenden Behälter,
bleiben in der UmlaufförderanIage. Sie werden erst dann abgeworfen, wenn die Arbeitskraft
des Arbeitsplatzes ihre Arbeit für die erste Serie erledigt hat und die zweite Serie
einstellt. In diesem Falle werden nur die Behälter aus der zweiten Serie abgeworfen
usw.
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Die Seriensteuerung gemäß Fig.2 erlaubt das Einstellen nur einer
bestimmten Serie. Nun gibt es häufig Arbeitsvorgänge, die für verschiedene Serien
gleich sind, so daß eine Einstellung nur auf eine Serie nicht unbedingt erforderlich
ist. Häufig wird auch gewünscht, daß, wenn die ersten Serien bearbeitet sind, noch
die Möglichkeit besteht, Nachzügler aus anderen Serien abwerfen zu lassen. Durch
die mechanische Verschiebung von Tastelementen ist diese Aufgabe nicht sehr einfach
zu lösen.
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Ein Ausführungsbeispiel für eine Lösung, die es erlaubt, wahlweise
eine beliebige Anzahl Serien-bis zur Maximalzahl einzustellen, und zwar in beliebiger
Reihenfolge oder Kombination, zeigt Fig. 3. Dort ist der gleiche Fördergutträger
2 mit den gleichen Hebelarmen 9, 10 und 11 bzw. den Steuerstiften 12, 13 und 14
versehen. Die trichterförmigen Führungen 15, 16 und 17 und ihre Einstellmöglichkeit
haben sich ebenfalls nicht geändert. Gleich geblieben sind außerdem noch die Tastelemente
18 und 19. An Stelle des seitlich verschiebbaren für die Seriensteuerung vorgesehenen
Tastelementes 20 tritt ein sogenannter Tastfühlerblock 23, der so viel Tastfühler
24, als Serien möglich sind, enthält. Dieser Tastfühlerblock 23 ist vorzugsweise
aus elektrischen Schaltelementen aufgebaut, welche durch die Tastfühler 24, bestehend
z. B. aus einem entsprechend gezogenen Blattfederstahl, betätigt werden. Mikroschalter
und deren Anwendung bei automatischen Umlaufförderanlagen sind bekannt und als zum
Stande der Technik gehörend vorausgesetzt.
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Zu jedem Tastfühler 24 gehört ein Schalter 25 und eine Kontrollampe
26. Sind alle Schalter 25 ausgeschaltet, so ist der Arbeitsplatz stillgelegt. Es
wird kein Behälter dort abgeworfen. Wird die Serie Nr. 1 gewählt, so wird der Schalter
25, zur Ziffer Nr. 1 gehörend, eingeschaltet. Dann werden, wie bereits oben beschrieben,
alle Behälter abgeworfen, die zur Serie Nr. 1 gehören. Wird der Abwurf von Kästen
anderer Serien gewünscht, so werden die entsprechenden
Schalter
25 betätigt. Es werden dann alle die Behälter abgeworfen, die zu einer der eingestellten
Serien gehören.