DE1166327B - Elektrischer Drehschalter - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: H 02 c

Deutsche Kl.: 21c-39/01

Nummer: 1166 327

Aktenzeichen: P 30207 VIII d / 21 c

Anmeldetag: 21. September 1962

Auslegetag: 26. März 1964

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Drehschalter, ζ. B. einen Spulenschalter für Rundfunkoder Fernsehgeräte, bei welchem eine etwa aus mehreren Werkstoffschichten bestehende, kreisförmige Scheibe, die mit Kontaktteilen versehen ist, an ihrem Umfang in einer entsprechenden, kreisförmigen Aussparung einer eventuell ebenfalls aus mehreren Werkstoffschichten bestehenden Lagerplatte drehbar gelagert ist, welche mit den Kontaktteilen der kreisförmigen Scheibe zusammenwirkende Kontaktteile ίο trägt, wobei die Scheibe und die Lagerplatte gegen axiales Verschieben zueinander gesichert sind, z. B. dadurch, daß die kreisförmige Scheibe aus mehreren Werkstoffschichten unterschiedlichen Durchmessers besteht, so daß am Umfang der Scheibe eine rundlaufende Nut oder Feder gebildet wird, die mit einer entsprechenden Feder bzw. Nut der kreisförmigen Aussparung der Lagerplatte eingreift, oder dadurch, daß Kontaktteile der Scheibe oder der Lagerplatte über den Rand der Lagerplatte bzw. der Scheibe eingreifen.

Der Zusammenbau solcher Drehschalter ist bisher in der Weise durchgeführt worden, daß die kreisförmige Scheibe in axialer Richtung in die Aussparung der Lagerplatte eingeführt und anschließend die Teile, welche eine axiale Verschiebung der Scheibe und der Lagerplatte verhindern, angebracht und z. B. durch Nieten befestigt werden. Diese Teile können z. B. eine ergänzende Werkstoff schicht der Scheibe oder der Lagerplatte oder Kontaktteile derselben sein. Ein Auswechseln der drehbaren Scheibe ist hiernach sehr schwierig und wird in der Regel eine Zerstörung des Drehschalters bedeuten.

Das mit einem Drehschalter des vorliegenden Typs durchzuführende Schaltprogramm kann höchst unterschiedlichen Charakters sein, je nach den vorliegenden Umständen, so daß diese Schalter nur in geringem Umfange als Lagerware gehalten werden können. In der Regel müssen sie gemäß gegebenen Spezifikationen hergestellt werden, da die Möglichkeiten einer Änderung der Drehschalter nach deren Zusammenbau sehr beschränkt sind.

Eine weit größere Variationsmöglichkeit würde erzielt werden können, falls die Scheibe und die Lagerplatte jederzeit leicht voneinander trennbar und austauschbar wären, da in diesem Falle mit verhältnismäßig wenigen Standardausführungen der Scheibe bzw. der Lagerplatte durch zweckentsprechende Kombination der als Lagerware geführten Standardteile eine große Zahl von Schaltprogrammen bewältigt werden könnte.

Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Elektrischer Drehschalter

Anmelder:

Produktionsaktieselskabet Torotor,
Charlottenlund (Dänemark)

Vertreter:

R. Lindenau, Patentanwalt,

Oldenburg (Oldbg.), Bergstr. 17

Als Erfinder benannt:

OrIa Georg Mikael Sandeil, N0rreskov

(Dänemark)

solche Ausgestaltung des in Frage kommenden Drehschalters zu schaffen, daß die kreisförmige Scheibe und die Lagerplatte ohne Werkzeuge leicht miteinander zusammengebaut bzw. voneinander getrennt werden können und dennoch im Betrieb gegen ein ungewolltes Trennen genügend gesichert sind. Diese Aufgabe wird bei einem Schalter der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lagerplatte einen von der kreisförmigen Aussparung bis zum Rand der Platte verlaufenden Schlitz aufweist und aus einem solchen elastisch deformierbaren Werkstoff besteht, daß der Schlitz zwecks Einführen oder Herausnehmen der kreisförmigen Scheibe durch Verschieben in deren Ebene elastisch erweitert werden kann. Als elastisch deformierbarer Werkstoff kommt z. B. ein Kunststoff auf Polyamidbasis in Frage. Bei dieser Ausgestaltung können somit die Scheibe und die Lagerplatte getrennt fertiggestellt und anschließend mit einem einfachen Griff zusammengebaut werden.

Da es mit Rücksicht auf einen zuverlässigen Zusammenbau der Teile zweckmäßig ist, daß der Rand der kreisförmigen Aussparung der Lagerplatte während des Einbringens der kreisförmigen Scheibe möglichst wenig deformiert wird, kann vorgesehen werden, daß die Deformierung der Lagerplatte im wesentlichen an einer von der kreisförmigen Aussparung entfernten Stelle konzentriert wird. Zu diesem Zwecke kann erfindungsgemäß die Lagerplatte einen diametral gegenüber dem an ihren Rand verlaufenden Schlitz angeordneten, von der kreisförmigen Aussparung ausgehenden zweiten Schlitz aufweisen, der im Abstand vom Rand der Lagerplatte

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endet. Hierdurch wird somit am Ende des letzteren Schlitzes ein verhältnismäßig schmaler Werkstoffstreifen gebildet, der die durch die Schlitze gebildeten beiden Hälften der Lagerplatte verbindet und bei Ausweiten der Schlitze leichter deformierbar ist als jedweder anderer Teil der Lagerplatte.

Falls die kreisförmige Scheibe von ihrem Umfang radial ausladende Kontaktteile aufweist, können gemäß der Erfindung die an der Lagerplatte angeordneten Kontaktteile an dem im Abstand vom Rand der Lagerplatte endenden Schlitz angeordnet sein, in welchem die radial ausladenden Kontaktteile der Scheibe sowieso von beiden Seiten der Lagerplatte frei zugänglich sind.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt, wobei

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung des kompletten Drehschalters und

Fig. 2 eine ähnliche Darstellung des zerlegten Drehschalters mit der Lagerplatte in ausgeweitetem Zustand sind.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel hat der Drehschalter eine kreisförmige Scheibe, die sich aus drei Werkstoffschichten 1, 2, 3 zusammensetzt, von welchen die mittlere, 2, eines etwas kleineren Durchmessers ist als die beiden äußeren, 1,3, und zwischen denen Reihen radial ausladender Kontaktteile 4 eingespannt sind. Diese Kontaktteile können in nicht näher dargestellter Weise an z. B. auf den äußeren Schichten 1, 3 der Scheibe gedruckte, nicht dargestellte Spulenkreise angeschlossen sein, welche keinen Teil der vorliegenden Erfindung darstellen.

Die Scheibe 1, 2, 3 ist in einer Lagerplatte 5 drehbar gelagert, die eine kreisförmige Aussparung 6 (F i g. 2) aufweist, deren Durchmesser demjenigen der mittleren Schicht 2 der Scheibe angepaßt ist. Bei dem in F i g. 1 dargestellten gebrauchsfertigen Zustand des Drehschalters ist somit die Scheibe 1, 2, 3 durch die über den Rand der Aussparung 6 ausragenden Kontaktteile 4 und Werkstoff schichten 1,3 gegen axiale Verstellung gegenüber der Lagerplatte 5 gesichert.

Die Lagerplatte 5 besteht aus einem elastisch deformierbaren Kunststoff, z. B. auf Polyamidbasis, und ist mit einem breiten radialen Schlitz 7 versehen, der sich von der Aussparung 6 bis zum Rand der Platte erstreckt. Diametral gegenüber dem Schlitz? ist ein etwas schmalerer Schlitz 8 vorgesehen, der radial von der Aussparung bis nahe an den Rand der Platte verläuft, so daß die beiden Schlitze 7, 8 die Lagerplatte im wesentlichen in zwei symmetrische Teile aufteilt, welche nur durch einen verhältnismäßig schmalen Werkstoffstreifen 9 am Ende des Schlitzes 8 zusammengehalten werden. Man kann somit durch Ziehen an den beiden Hälften der Lagerplatte 5 in Pfeilrichtung A (Fig. 2) den Schlitz 7 so viel ausweiten, daß die kreisförmige Scheibe 1, 2, 3 durch diesen Schlitz frei eingebracht bzw. herausgenommen werden kann, wobei der Werkstoffstreifen 9 als Scharnier zwischen den beiden Teilen der Lagerplatte dient. Nach Durchführung dieses Vorganges läßt man die beiden Hälften der Lagerplatte unter der Einwirkung der elastischen Kräfte im Werkstoffstreifen 9 in ihre Ausgangslage zurückkehren (Fig. 1).

Am Werkstoffstreifen 9 sind Kontaktfedern 10 befestigt, die mit je einer Kontaktreihe 4 der Scheibe 1, 2, 3 zusammenwirken und im Schlitz 8 liegen.

Die Scheibe 1, 2, 3 ist mit einem zentralen Loch für eine mit einer Längsrippe ausgerüstete, nicht dargestellte Bedienungswelle versehen.

Während des Gebrauchs kann der Drehschalter gegen ungewolltes Ausweiten des Schlitzes 7 dadurch gesichert werden, daß in dem Rahmen, in welchem der Schalter eingebaut werden soll, Anschläge vorgesehen sind, die ein Auseinanderziehen der Lagerplattenhälften hindern.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Elektrischer Drehschalter, bei welchem eine etwa aus mehreren Werkstoffschichten bestehende, kreisförmige Scheibe, die mit Kontaktteilen versehen ist, an ihrem Umfang in einer entsprechenden, kreisförmigen Ausnehmung einer eventuell ebenfalls aus mehreren Werkstoffschichten bestehenden Lagerplatte drehbar gelagert ist, welche mit den Kontaktteilen der kreisförmigen Scheibe zusammenwirkende Kontaktteile trägt, wobei die Scheibe und die Lagerplatte gegen axiales Verschieben zueinander gesichert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (5) einen von der kreisförmigen Ausnehmung (6) bis zum Rand der Platte verlaufenden Schlitz (7) aufweist und aus einem solchen elastisch deformierbaren Werkstoff besteht, daß der Schlitz (7) zwecks Einführen oder Herausnehmen der kreisförmigen Scheibe (1, 2, 3) durch Verschieben in deren Ebene elastisch erweitert werden kann.

2. Elektrischer Drehschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerplatte (5) einen diametral gegenüber dem an ihren Rand verlaufenden Schlitz (7) angeordneten, von der kreisförmigen Aussparung ausgehenden zweiten Schlitz (8) aufweist, der im Abstand vom Rand der Lagerplatte endet.

3. Elektrischer Drehschalter nach Anspruch 2 mit vom Umfang der kreisförmigen Scheibe radial ausladenden Kontaktteilen, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Lagerplatte (5) angeordneten Kontaktteile (10) an dem im Abstand vom Rand der Lagerplatte endenden Schlitz (8) angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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