DE1166242B - Bremseinrichtung fuer Schienenfahrzeuge - Google Patents

Bremseinrichtung fuer Schienenfahrzeuge

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DE1166242B
DE1166242B DEW24316A DEW0024316A DE1166242B DE 1166242 B DE1166242 B DE 1166242B DE W24316 A DEW24316 A DE W24316A DE W0024316 A DEW0024316 A DE W0024316A DE 1166242 B DE1166242 B DE 1166242B
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DE
Germany
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brake
pressure
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line
piston
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DEW24316A
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Andrew T Gorman
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Westinghouse Air Brake Co
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Westinghouse Air Brake Co
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T13/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
    • B60T13/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
    • B60T13/24Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release the fluid being gaseous
    • B60T13/46Vacuum systems
    • B60T13/465Vacuum systems for railway vehicles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
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    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/18Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere
    • B60T15/184Railway control or brake valves

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Description

  • Bremseinrichtung für Schienenfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf Bremseinrichtungen für Schienenfahrzeuge, bestehend aus einem handbetätigbaren Druckluftbremsventil zum Beaufschlagen der Hauptluftleitung der indirekt wirkenden Druckluftbremse und aus einem vom Druck in der Hauptluftleitung beaufschlagbaren Relaisventil, mit dessen Hilfe die Druckänderungen in der Hauptluftleitung umgekehrt proportional auf eine Vakuumzugleitung übertragbar sind, sowie aus einem Druckluftbremssteuerventil zur Steuerung der direkt wirkenden Triebfahrzeugbremse.
  • Es ist ferner ein von einem Druckluftführerbremsventil steuerbares Relaisventil mit einem Bremszylinderein- und -auslaßventil bekannt.
  • Diesen bekannten Einrichtungen haftet der Mangel der möglichen Überbremsung durch Überlagerung der Bremswirkungen' an.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, mit welcher eine überbremsung bei gleichzeitiger Betätigung der direkt wirkenden Druckluftbremse und der Vakuumbremse verhindert wird.
  • Als Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zum Beaufschlagen des Bremszylinders aus dem Drucklufthauptbehälter ein vom Bremssteuerventil der direkt wirkenden Bremse und vom Druck in der Vakuumzugleitung steuerbares, ein Bremszylinderein- und -auslaßventil enthaltendes Relaisventil vorgesehen ist, das in an sich bekannter Weise auf der dem Bremszylinderein- und -auslaßventil zugewandten Seite einen vom Druck des Bremssteuerventils entgegen dem Bremszylinderdruck beaufschlagbaren Kolben und einen mit diesem Kolben kraftschlüssig verbindbaren, koaxial angeordneten und auf seiner vom Bremszylinderein- und -auslaßventil abgewandten Seite vom Druck in der Vakuumzugleitung entgegen einem beliebig einstellbaren Vakuum beaufschlagbaren zweiten Kolben enthält und das zwischen den beiden Kolben einen mit diesen kraftschlüssig verbindbaren, auf seiner dem Bremszylinderein- und -auslaßventil zugewandten Seite vom eingesteuerten Druck des Bremssteuerventils für die direkt wirkende Bremse entgegen Atmosphärendruck beaufschlagbaren dritten Kolben aufweist.
  • In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist die über eine gedrosselte Verbindung mit beliebig einstellbarem Vakuum beaufschlagte Seite des zweiten Kolbens mit Atmosphärendruck im Sinne einer Verminderung des Bremszylinderdrucks des Triebfahrzeugs beaufschlagbar.
  • Vorteilhaft ist der Durchflußquerschnitt der gedrosselten Verbindung an seiner engsten Stelle kleiner als der engste Querschnitt in der vom Vakuumhauptbehälter zum vom Druck in der Hauptluftleitung steuerbaren Relaisventil führenden Leitung.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die vom Bremsventil der direkt wirkenden Bremse beaufschlagten Kolben im wesentlichen gleich große wirksame Flächen auf.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Druck- und Vakuumbremseinrichtung in rein schematischer Weise dargestellt.
  • Die Bremseinrichtung enthält ein selbstabschließendes Führerbremsventil 1 zum Steuern des Drukkes in einer Steuerleitung, wie z. B. der bekannten Brems- oder Hauptluftleitung 2 für die indirekt wirkende Bremse in der Lokomotive, ein Betätigungsventil 3 für die direkt wirkende Bremse, welches durch eine Leitung 4 mit einem Drucklufthauptbehälter 5 verbunden ist und ein nicht gezeichnetes Ventil enthält, das dazu dient, in -einer Bremsleitung6 für die direkte Bremse einen bestimmten Druck zu erzeugen, und zwar in direkter Abhängigkeit von der Stellung des Handhebels 7, der aus der Nullage in die Bremsstellung gerückt wird. Mit 8 ist ein direktes Löseventil bezeichnet, welches eine Löseleitung 9, die zu einem Behälter 10 führt, absperrt oder diese Leitung 9 über eine Entlüftungsleitung mit der Außenluft verbindet, was von der Stellung des Handhebels 12 des Ventils 8 abhängt. Die dargestellte Normallage zeigt das Ventil in der Sperrstellung. Die Bremseinrichtung enthält ferner ein Vakuumsteuerventil 13 zum Steuern des absoluten Druckes in einer Vakuumzugleitung 14 entsprechend den Druckluftänderungen in der Druckluftbremsleitung und ein Schnellöseventil15 mit großem Öffnungsquerschnitt zum Steuern der Verbindung zwischen einem Vakuumbehälter 16 und einer Leitung 17, die zum Ventil 13 führt, sowie ein Bremssteuerventi118 zum Beaufschlagen eines oder mehrerer Bremszylinder, von denen nur der Bremszylinder 19 dargestellt ist.
  • Das Vakuumsteuerventi113 enthält zwei koaxial zueinander angeordnete Biegehäute (nicht gezeigt) mit verschiedenen wirksamen Flächen, die zu einem Kolbensatz gehören, der die Arbeitsbewegung von Ventilanordnungen (nicht gezeigt) steuert. Dieser Kolbensatz wird durch die Druckluft in der Bremsleitung 2 für die indirekt wirkende Bremse und durch den absoluten Druck in der Vakuumzugleitung 14, der dem atmosphärischen Luftdruck entgegenwirkt, sowie den Druck in einer Leitung 20, die ständig durch eine Zweigleitung der Hauptbehälterleitung 4 und ein Druckminderungsventi121. mit höherem als atmosphärischem Druck aufgefüllt wird, gesteuert. Dieser Kolbensatz wirkt einerseits derart auf das letztgenannte Ventil, daß dieses auf einen bestimmten Bremsleitungsdruck anspricht, und zwar in umgekehrt proportionaler Weise, d. h., wenn der Hauptluftleitungsdruck unter den normalen Regeldruck absinkt, wird ein entsprechendes Ansteigen des absoluten Drucks in der Vakuumzugleitung 1.4 bewirkt, während beim Ansteigen des Druckes in der Hauptluftleitung auf Regeldruckhöhe zum Bremsenlösen der absolute Druck in der Vakuumzugleitung 14 absinkt.
  • Das Schnellöseventil 15 enthält ein kolbengesteuertes Ventil (nicht gezeigt), dessen Steuerung vom Druck in einer mit der Hauptluftleitung oder der Atmosphäre verbindbaren Leitung 22 abhängig ist. Bei Druckbeaufschlagung aus der Hauptluftleitung sind der Behälter 16 und das Ventil 13 durch das Ventil 15 über den erwähnten großen Querschnitt miteinander verbunden, während diese Verbindung bei entlüfteter Leitung 22 unterbrochen ist. Lediglich über eine Drossel 23 a ist eine geringe Luftströmung unter Umgehung des Ventils 15 möglich.
  • Der Druck in der Leitung 22 kann auf beliebige Art und Weise gesteuert werden. Zur Vereinfachung ist ein Schnellösesteuerventil 23 in Form eines Hahnes dargestellt, welches die Leitung 22 mit einer Entlüftungsleitung 24 oder mit einer Zweigleitung der Bremsleitung 2 für die indirekt wirkende Bremse verbindet, und zwar in Abhängigkeit von der Stellung des Handhebels 25.
  • Gemäß der Erfindung enthält das Ventil 18 drei koaxial in Abständen zueinander angeordnete Kolben 26, 27 und 28, die in Form eines Kolbensatzes kraftschlüssig miteinander in Verbindung stehen. Der zwischen den beiden anderen Kolben 26 und 28 angeordnete Kolben 27 hat die gleiche wirksame Fläche wie der Kolben 28. Beide sind jedoch vorzugsweise kleiner als die wirksame Fläche des Kolbens 26. Unter dem Kolben 26 befindet sich eine Kammer 29, die ständig mit einer Zweigleitung der Vakuumzugleitung 14 in Verbindung steht. An der Oberseite des Kolbens 26 befindet sich eine Kammer 30, die ständig mit einer Zweigleitung der Leitung 9 verbunden ist. Der Kolben 26 wirkt durch einen koaxial angeordneten zylindrischen Stößel 31 mit dem Kolben 27 zusammen. Dieser Stößel wird abdichtend und gleitend einer Bohrung geführt, die in einer Trennwand 32 im Gehäuse vorgesehen ist. Die Trennwand 32 trennt die Kammer 30 von einer mit der Außenluft verbundenen Kammer 33, die sich unter dem Kolben 27 befindet. Zwischen den Kolben 27 und 28 befindet sich eine Kammer 34, die ständig mit der Leitung 6 vom Bremsventil 3 der direkt wirkenden Bremse in Verbindung steht. Ober dem Kolben 28 liegt eine Kammer 35, die ständig über eine Drossel 36 und eine Leitung 37 zu den Lokomotivbremszylindern 19 hin geöffnet ist.
  • Koaxial zu dem Kolben 28 ist ein Bremszylinderein- und -auslaßventil 38, 41 vorgesehen, dessen Ventilkörper 38 abdichtend und gleitend an der Wandung der in derselben Richtung verlaufenden Bohrung 39 im Ventilgehäuse geführt wird. Diese Bohrung ist an ihrem einen Ende mit der Kammer 35 und an ihrem anderen Ende mit einer im allgemeinen kreisförmigen Kammer 40 verbunden. Diese Kammer wird teilweise durch das im Durchmesser geringere obere Ende der als Ventil ausgebildeten Kolbenstange begrenzt und ist ständig mit der Leitung 37 verbunden. Ferner ist koaxial zu dem Ventilkörper 38 des Bremszylinderein- und -auslaßventils 38, 41 ein vorzugsweise tellerförmiges Doppelsitzventi141 angeordnet, das die Leitung 37 von einer Kammer 42 trennt. Diese Kammer ist ständig über eine Zweigleitung mit der Hauptbehälterleitung 4 verbunden. Das Ventil 41 wird durch eine Schraubenfeder 43 in der Kammer 42 auf einen kreisförmigen Ventilsitz, der sich am oberen Ende der Bohrung 39 befindet, gedrückt. Zwischen der Kammer 29 unterhalb des Kolbens 26 und einem Durchgang 45 zum Behälter 10 befindet sich in der Nähe der Kammer 29 ein Rückschlagventil44, das von einer Schraubenfeder 46 auf seinen Sitz gedrückt wird. Dieses Ventil 44 öffnet in Richtung vom Durchgang 45 zur Kammer 29. Eine Strömung vom Ausgleichsbehälter 10 und von der Kammer 30 über eine Drossel 47 und den Durchgang 45 in die Kammer 29 ist möglich.
  • Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist wie folgt: Vorausgesetzt wird, daß alle Leitungen, Behälter und Kammern atmosphärischen Luftdruck enthalten. In diesem Zustand bringt eine Schraubenfeder 48 in der Kammer 35 des Relaisventils 18 die Kolben 28, 27 und 26 zur Anlage aneinander und drückt den Kolben 26 gegen radial unterbrochene Anschlagrippen 49 in den Boden der Kammer 29. Dadurch befindet sich der Ventilkörper 38 des Bremszylinderein- und -auslaßventils 38, 41 in der dargestellten Bremslösestellung. Der Ventilteller des Doppelsitzventils liegt auf seinem Sitz auf und hält das Ventil geschlossen. In der Bremslösestellung des Ventilkörpers 38 ist die Leitung 37 mit einer zentralen Bohrung 50 in dem Ventilkörper und über eine Ringnut 51 mit einer Bremszylinderentlüftung 52 verbunden. Die Bremszylinderentlüftung enthält eine Bremszylinderlösedrossel 53. Die Bremszylinder 19 sind also in der Bremslösestellung des Ventils, wie allgemein bekannt, mit der Außenluft verbunden.
  • Bei der Inbetriebnahme der Bremseinrichtung werden der Handhebel 7 des Betätigungsventils 3 und der Löseventilhebel 12 in ihre entsprechende Normalstellung gebracht. In dieser Hebelstellung ist die Bremsleitung 6 entlüftet und die Löseleitung 9 gegenüber der Atmosphäre abgesperrt. Der Drucklufthauptbehälter5 wird von demnicht gezeichneten Luftpresser in der Lokomotive mit Druckluft beaufschlagt, während der Vakuumhauptbehälter 16 über eine Vakuumleitung 54, die zu den nicht gezeichneten Vakuumpumpen der Lokomotive führt, entlüftet wird. Das Führerbremsventil 1 wird durch den Handgriff 55 in die Fahrt- oder Lösestellung gerückt, um die Leitung 2 für die indirekt wirkende Bremse mit einem Durchgang 56 im Führerbremsventil zu verbinden, welcher ständig mit Druckluft von Regeldruckhöhe beaufschlagt ist. Ein Druckminderventil 57 zwischen Hauptbehälterleitung 4 und dem Durchgang 56 sorgt für die Einhaltung des Regeldrucks. Der Handhebel 25 des Schnellösesteuerventils 23 wird zweckmäßigerweise in seine Lösestellung bewegt, um die Leitung 22 von der Bremsleitung 2 aus zu belüften, wodurch zwischen der Leitung 17 und dem Vakuumhauptbehälter 16 in dem Schnellöseventi115 der große Durchströmquerschnitt freigegeben wird.
  • Die Druckluft in der Bremsleitung 2 für die indirekt wirkende Bremse beeinflußt das Vakuumsteuerventil 13, welches die Leitung 17 mit der Vakuumzugleitung 14 verbindet, so daß die letztere durch den obengenannten großen Durchströmquerschnitt schnell bis auf Regeldruckhöhe entlüftet wird. Sobald der absolute Druck in der Vakuumzugleitung 14 und in der Kammer 29 des Relaisventils 18 auf Regeldruckhöhe reduziert worden ist, wird der atmosphärische Druck in der Leitung 9, im Ausgleichsbehälter 10 und in der Kammer 30 über das Rückschlagventil 44 unter Einfluß der Drossel 47 ebenfalls auf den in der Vakuumzugleitung herrschenden Druck herabgesetzt. Bei gleicher Druckhöhe auf beiden Seiten des Kolbens 26 und bei entlüfteter Kammer 34 hält die Feder 48 das Bremssteuerventil 38 bei Inbetriebnahme der Einrichtung in der gezeichneten Lösestellung. Abschließend ist bei Inbetriebnahme der Handgriff 25 des Schnellöseventils 23 in die gezeichnete Normalstellung zurückzuführen, um ein Entlüften der Leitung 22 und ein Betätigen des Schnelllöseventils 15 zu bewirken. Dadurch wird der bereits erwähnte große Durchflußquerschnitt zwischen .der Leitung 17 und dem Vakuumhauptbehälter 16 abgesperrt, so daß Druckänderungen in der Vakuumzugleitung 14 infolge von Undichtigkeiten nur noch im Rahmen des durch die Drossel 23 a gegebenen Höchstwertes behoben werden, weil darüber hinausgehende Änderungen normalerweise bei der Bremsbetätigung durch das Vakuumsteuerventil 13 geregelt werden.
  • Um die Bremsen der Lokomotive und der angehängten Wagen zu betätigen, muß der Handhebel 55 des Führerbremsventils 1 zur Druckverminderung in der Bremsleitung in Betriebsstellung bewegt werden. Anschließend ist der Handhebel 55 in die Abschlußstellung zu bringen, um in bekannter Weise den gewählten verminderten Druck in der Bremsleitung 2 zu halten. Das Vakuumsteuerventil13 reagiert auf diese Druckverminderung in der Bremsleitung derart, daß in die Vakuumzugleitung 14 ein umgekehrt proportionales Ansteigen des absoluten Druckes für die Wagenbremsen eingesteuert wird. Dadurch wird der Kolben 6 infolge der Verminderung des absoluten Druckes in der Vakuumzugleitung 14 und in der Kammer 29 des Relaisventils 18 nach oben bewegt, und zwar gegen den Widerstand der Feder 48 und im Zusammenhang mit dem durch das Rückschlagventil .44 in der Kammer 30 gehaltenen niedrigen Druck. Das Veptil 38, 41 wird durch die nach oben gerichtete Bewegung geöffnet, und damit wird der Bremszylinder 19 von der Atmosphäre abgesperrt und mit der Hauptbehälterleitung 4 verbunden. Beim Füllen des Bremszylinders strömt gleichzeitig Hauptbehälterluft durch die Leitung 37 und die Drossel 36 in die Kammer 35, bis der Druck in Kammer 35 derart angestiegen ist, daß der Kolbensatz 26, 27, 28 nach unten bewegt und das Ventil 38 in bekannter Weise in die Abschlußstellung gebracht wird.
  • Der Druck im Bremszylinder 19 ist im wesentlichen proportional dem Unterschied der Drücke auf beiden Seiten des Kolbens 26.
  • Daraus ergibt sich, daß bei dieser verbesserten Einrichtung die bruckluftbremsen in der Lokomotive nicht direkt gemäß den Änderungen des Bremsleitungsdrucks, wie vorher beschrieben wurde, gesteuert werden, sondern wie die Vakuumbremsen an den anhängenden Wagen durch absoluten Druck in der Vakuumzugleitung. Dieser absolute Druck wird in umgekehrt proportionaler Weise durch das Vakuumsteuerventil13 entsprechend den Änderungen des Druckes in der Bremsleitung 2 gesteuert. Bei dieser Einrichtung können die Lokomotivbremsen durch die Übertragung der Bremsdruckänderung auf die Vakuumzugleitung nicht vor den Wagenbremsen betätigt werden. Andernfalls würde ein Auflaufen der Wagen erfolgen: Um ein teilweises Lösen der Lokomotivbremsen gemeinsam mit den Anhängerbremsen zu erzielen, muß der Handhebel 55 erst in die Fahrt- oder Löse-und dann in die Abschlußstellung bewegt werden; wodurch der Bremsleitungsdruck entsprechend dem gewünschten Bremslösegrad erhöht wird. Das Vakuumsteuerventil13 steuert um und bewirkt eine dementsprechende Verminderung des absoluten Druckes in der Vakuumzugleitung 14. Die auch in der Kammer 29 erfolgende Verminderung des absoluten Druckes wirkt auf den Kolbensatz, wodurch das Bremszylinderein- und -auslaßventi138, 41 in seine Bremslösestellung geht und Druckluft aus den Bremszylindern 19 durch die Leitung 37, die Bohrung 50, die Ringnut 51 und die Entlüftung 52 in Abhängigkeit von der Bremszylinderdrosse153 so lange ausströmen läßt, bis der Bremszylinderd'ruck entsprechend dem Druckunterschied am Kolben 26 abgesunken ist. Das Ventil 38 bewegt sich dann in seine Abschlußstellung und hält die Luft in den Bremszylindern auf dem vorgesehenen verminderten Druck.
  • Zum vollständigen Lösen der Bremsen in der Lokomotive und den anhängenden Wagen werden der Handhebel 25 des Schnellöseventils 23 in seine Schnellösestellung und der Bremsventilhebe155 in die Fahrt- oder Lösestellung bewegt, um den Bremsleitungsdruck auf Regeldruckhöhe zu bringen, wobei der absolute Druck in der Vakuumzugleitung 14 in der bereits beschriebenen Weise schnell auf seine Regeldruckhöhe absinkt. Dadurch wird das Bremszylinderein- und -auslaßventil38, 41 in die Bremslösestellung bewegt, um die Bremszylinder 19 vollständig zu entlüften.
  • Um ein unabhängiges Lösen der Druckluftbremsen der Lokomotive zu erzielen, während die Vakuumbremsen der anhängenden Wagen angezogen sind, wird der Handhebel 12 des direkten Löseventils 8 in die Lösestellung bewegt, um die Leitung 9 zu belüften. Atmosphärische Luft strömt daraufhin ungedrosselt in den Ausgleichsbehälter 10 und in die Kammer 30 des Relaisventils 18 ein. Durch den sich daraus ergebenden Anstieg des Druckes in der Kammer 30 wird der Kolbensatz 26, 27, 28 nach unten bewegt und nimmt dabei das Ventil 38 zur vollständigen Entlüftung der Bremszylinder 19 mit in die Bremslösestellung. Über die Drossel 47 und das Rückschlagventi144 gelangt atmosphärische Luft in die Vakuumzugleitung 14 und die Kammer 29. Die von der Drossel 47 zugelassene Luftmenge ist jedoch geringer als die durch die Drossel 23 a strömende Luftmenge, so daß trotz dieses »Luftverlustes« die Vakuumzugleitung 14 entlüftet bleibt, und zwar in derselben Weise, als wenn durch Undichtigkeiten unbeabsichtigt Luft in die Vakuumleitung gelangt.
  • Zum direkten Bremsen der Lokomotivbremsen bei Regeldruck in der Bremsleitung 2 für die indirekt wirkende Bremse und in der Vakuumzugleitung 14 wird der Handhebel ? des direkten Betätigungsventils 3 aus seiner normalen in die Bremsstellung bewegt. Die Bremsleitung 6 der direkt wirkenden Bremse und die Kammer 34 des Relaisventils 18 werden dadurch von einem Druck beaufschlagt, der der gewünschten Bremsstufe entspricht. Der Druck in der Kammer 34, der den Kolben 28 beaufschlagt, bewirkt entgegen der Kraft der Feder 48 eine Bewegung in Öffnungsrichtung des Bremszylinderein-und -auslaßventils 38, 41. Die Kolben 27 und 26 verbleiben in der Lösestellung, weil der in der Kammer 34 auf den Kolben 27 wirkende Druck beide Kolben in der unteren Lage hält. Auf Grund der auf den Kolben 27 in Richtung zum Kolben 26 beim direkten Bremsen wirkenden Kraft wird beim gleichzeitigen Bremsen mit Hilfe der Vakuumzugbremse ein überbremsen der Lokomotivbremse verhindert. Ein Gleiten der Lokomotivräder kann daher nicht eintreten.
  • Wenn ein teilweises Lösen der Lokomotivbremsen erzielt werden soll, während diese und die Bremsen der anhängenden Wagen betätigt sind, dann ist der Handgriff 12 des direkten Löseventils 8 in die Lösestellung zu bewegen, wodurch der Ausgleichsbehälter 10 und die Kammer 30 belüftet werden. Die am Kolben 26 nach oben wirkende Kraft auf Grund des Druckunterschieds wird dadurch aufgehoben. Anschließend wird der Handhebel ? des direkten Betätigungsventils 3 geschwenkt, um in die Kammer 34 Druckluft mit einem beliebig hohen Druck entsprechend der gewünschten Bremsstufe einzusteuern. Die Lokomotivbremsen werden in diesem Falle nur entsprechend der Höhe des Druckes in der Bremsleitung 6 für die direkt wirkende Bremse und der Kammer 34 betätigt, wie oben bereits für den Fall einer Betätigung der direkt wirkenden Bremse bei gelösten Vakuumbremsen beschrieben worden ist.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Bremseinrichtung für Schienentriebfahrzeuge, bestehend aus einem handbetätigbaren Druckluftbremsventil zum Beaufschlagen der Hauptluftleitung der indirekt wirkenden Druckluftbremse und aus einem vom Druck in der Hauptluftleitung beaufschlagbaren Relaisventil, mit dessen Hilfe die Druckänderungen in der Hauptluftleitung umgekehrt proportional auf eine Vakuumzugleitung übertragbar sind, sowie aus einem Druckluftbremssteuerventil zur Steuerung der direkt wirkenden Triebfahrzeugbremse, d adurch gekennzeichnet, daß zum Beaufschlagen des Bremszylinders (19) aus dem Drucklufthauptbehälter (5) ein vom Bremssteuerventil der direkt wirkenden Bremse und vorn Druck in der Vakuumzugleitung (14) steuerbares, ein Bremszylinderein- und -auslaßventil (38 und 41) enthaltendes Relaisventil (18) vorgesehen ist, das in an sich bekannter Weise auf der dem Bremszylinderein- und -auslaßventil zugewandten Seite einen vom Druck des Bremssteuerventils entgegen dem Bremszylinderdruck beaufschlagbaren Kolben (28) und einen mit diesem Kolben kraftschlüssig verbindbaren, koaxial angeordneten und auf seiner vom Bremszylinderein- und -auslaßventil abgewandten Seite vom Druck in der Vakuumzugleitung entgegen einem beliebig einstellbaren Vakuum beaufschlagbaren zweiten Kolben (26) enthält und das zwischen den beiden Kolben (28 und 26) einen mit diesen kraftschlüssig verbindbaren, auf seiner dem Bremszylinderein- und -auslaßventil zugewandten Seite vom eingesteuerten Druck des Bremssteuerventils für die direkt wirkende Bremse entgegen Atmosphärendruck beaufschlagbaren dritten Kolben (27) aufweist. z. Bremseinrichtung nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß die über eine gedrosselte Verbindung mit beliebig einstellbarem Vakuum beaufschlagte Seite des zweiten Kolbens (26) mit Atmosphärendruck im Sinne einer Verminderung des Bremszylinderdrucks (19) des Triebfahrzeugs beaufschlagbar ist. 3. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchflußquerschnitt der gedrosselten Verbindung an seiner engsten Stelle (47) kleiner ist als der engste Querschnitt (23 a) in der vom Vakuumhauptbehälter (16) zum vom Druck in der Hauptluftleitung steuerbaren Relaisventil (18) führenden Leitung. 4. Bremseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Bremsventil der direkt wirkenden Bremse beaufschlagten Kolben (27 und 28) im wesentlichen gleich große wirksame Flächen aufweisen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1000 849; belgische Patentschrift Nr. 535 339; USA.-Patentschrift Nr. 2 804 352.
DEW24316A 1957-10-30 1958-10-23 Bremseinrichtung fuer Schienenfahrzeuge Pending DE1166242B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE535339A (de) *
DE1000849B (de) * 1956-03-08 1957-01-17 Westinghouse Bremsen Gmbh Luftbremseinrichtung fuer Eisenbahnzuege
US2804352A (en) * 1955-02-23 1957-08-27 Westinghouse Air Brake Co Pressure and vacuum brake systems interlock apparatus

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