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Förderbandpolsterrolle An Auf- und Übergabestellen von Förderbandanlagen
sind oftmals die Tragrollen mit federnden. wulstartigen Gummiringen, sogenannten
Polsterringen, versehen. Diese haben die Aufgabe, Stoßbeanspruchungen zu mildern,
die das auftreffende Fördergut auf Förderband und Tragrolle ausübt. Bisher wurden
Polsterringe vorwiegend aus Gummi hergestellt wegen der günstig auslegbaren Federcharakteristik,
der einfachen Montagemöglichkeit und dem gut anliegenden Sitz auf der Tragrolle.
Bei schwer beanspruchten Anlagen sind die Polsterringe dicht an dicht auf die Tragrolle
aufgeschoben und durch einen meist angeschweißten Stahlring auf den Rollenenden
gegen axiales Verschieben gesichert.
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In letzter Zeit sind nun Aufgabestellen in Brand geraten, wodurch
die Bandanlagen beträchtlichen Schaden und Betriebs ausfall erlitten. Als Ursache
wurden heißgelaufene Tragrollenlager ermittelt, welche die aufgeschobenen Gummiringe
in Brand setzten.
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Entzündungsbegünstigend wirkte dabei die Wärmeisolierung des Tragrollenmantels
durch die umhüllenden Polsterringe, die in der Tragrolle einen Wärme stau verursachten.
Die primäre Brandursache, nämlich Heißlaufen der Wälzlager, ist nicht mit Sicherheit
vermeidbar. Es sind bereits Polsterrollen mit auf einer Welle direkt angeordneten
Polsterringen bekannt, die zwischen einem metallischen Innen- und Außenring Federelemente
aufweisen. Diese bieten aber keine Sicherheit gegen Brandgefahr.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Förderbandpolsterrolle
für Bandförderer zu schaffen, die die Brandgefahr auf ein Mindestmaß beschränkt.
Sie besteht aus einer Welle oder einem Rohr, auf denen dicht nebeneinander Polsterringe
angeordnet sind, die zwischen einem metallischen Innen- und Außenring Federelemente
aus metallischem Werkstoff elastischer. federnder Formgebung aufweisen.
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Durch die Verwendung von metallischem Werkstoff, wie Stahl oder Leichtmetall
für Ringe und Federn, ist die Brandgefahr beseitigt. Durch gute Wärmeleitung der
verwendeten Stoffe gibt es auch keinen Wärmestau mehr. Ferner wird durch die aufgegliederte
Bauweise eine große Oberfläche gesehaffen, die allseitig von der Luft umstrichen
werden kann und viel Wärme abgibt. Die so gestaltete Förderbandpolsterrolle federt
ungedämpft elastisch aus. Die Befestigung der Polsterringe auf dem Rohr kann in
gleicher Weise wie die der handelsüblichen Gummipolsterringe erfolgen. Im übrigen
kann man auch bei geteiltem Innenring diesen über einen fest angeordneten Haltering
am Ende der Tragrolle hinwegziehen.
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Die Metallfedern sind vorteilhaft S-förmig gebogen
und mit den Enden
am Innen- bzw. Außenring befestigt oder auch wellenförmig ausgebildet.
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Es ist zweckmäßig, die mit Metallfedern versehenen Polsterringe nur
an den beiden, den Lagern am nächsten liegenden Enden der Rolle anzuordnen, da an
diesen Stellen die Brandgefahr am größten ist. In der Mitte können dann handelsübliche
Polsterringe verwendet werden.
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Der Innenring des Polsterringes kann auch weggelassen werden, wobei
dann die Metallfedern am Außenring befestigt oder geführt sind. Eine Förderbandpolsterrolle
mit diesen Polsterringen kann gedämpft elastisch einem radialen Druck auf die Außenringe
nachgeben, denn bei einer Stoßbeanspruchung gleiten die Federn auf der Welle oder
dem Rohr, auf denen sie direkt aufliegen und ergeben dadurch eine reibungsgedämpfte
Federung. Sie gleiten auch an dem Außenring, wenn sie nicht daran befestigt sind.
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Bei Verwendung von wellenförmigen Metallfedern können diese in sich
noch so verwunden sein, daß sie eine Ventilationswirkung ausüben. Durch diese Ausbildung
wird die Wärmeabgabe der Polsterrolle so wesentlich verbessert, daß an ihr keine
Temperaturerhöhungen zu erwarten sind, die einen Brand auslösen könnten.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar
zeigt A b b. 1 eine Förderbandpolsterrolle, die teilweise geschnitten ist. A b b.
2 zeigt einen unbrennbaren Polsterring im Querschnitt und A b b. 3 einen unbrennbaren
Polsterring mit verschiedenartigen Federelementen, aber ohne metallischen Innenring.
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Die Förderbandpolsterrolle nach A b b. 1 besteht aus einem als Welle
oder Rohr ausgebildeten Grundkörper 1, der im Mittelteil mit handelsüblichen Gummipolsterringen
2 versehen ist, während an beiden Enden unbrennbare Polsterringe 3 aufgesetzt sind.
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Die nebeneinanderliegenden Ringe sind an den Enden
der
Förderbandpolsterrolle durch einen auf der Welle oder dem Rohr aufgesetzten Endring
4 befestigt, der sie gegen seitliches Abgleiten schützt. Dieser Ring kann angeschweißt
sein, kann auch aus einzelnen Nocken bestehen oder aus einem später aufgesetzten
Spannring. Der in Abb. 2 dargestellte unbrennbare Polsterring besteht aus einem
AußenringS, einem Innenring 6 und den dazwischenliegenden Metallfedern 7. Der Innenring
6 kann auch geteilt sein. Er besteht hier aus drei Teilen. Man kann daher den Polsterring
über einen mit der Welle oder dem Rohr fest verschweißten Endring4 hinwegschieben,
wenn dieser, wie rechts in A b b. 1 dargestellt, abgeschrägt ist. Die Metallfedern
7 sind mit dem Außenring 5 und dem Innenring 6 fest verbunden. Sie klemmen den Innen
ring auf der Welle oder dem Rohr fest. Da alle Teile dieses Polsterringes aus Metall
bestehen wird die an der Förderbandpolsterrolle auftretende Wärme sofort nach außen
abgeleitet. Die Wärme, die von heiß gelaufenen Lagern herrührt, wird direkt auf
die an den Enden der Förderbandpolsterrolle sitzenden, unbrennbaren Polsterringe
3 übertragen. Man kann aber auch die ganze Förderbandpolsterrolle mit diesen unbrennbaren
Polsterringen versehen.
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A b b. 3 zeigt einen Polsterring ohne Innenring.
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Auf der linken Seite ist ein Außenring 8 dargestellt, in den von innen
her eine Nute 9 eingedreht ist. In diese legt sich die hier als gewellte Blattfeder
ausgebildete Metallfeder 10 und ist dadurch geführt. Man kann diese Blattfeder an
den Berührungspunkten 11 mit dem Außenring 8 fest verbinden. An den Berührungspunkten
12 der Blattfeder 10 mit der Welle oder dem Rohr findet keine Verbindung statt.
Hier tritt also bei am Außenring 8 auftretenden Belastungen eine Gleitbewegung auf,
die dämpfend wirkt. Läßt man auch die Berührungspunkte 11 ohne Befestigung mit dem
Außenring, so tritt auch an dieser Stelle eine Dämpfung beim Ausfedern ein.
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Die rechte Seite der A b b. 3 zeigt zwischen der Welle oder dem Rohr
der Förderbandpolsterrolle und dem Außenring 5 ein Blattfederelement 13, das sich
aus einzelnen Bögen zusammensetzt. Die aufgerichteten Teile dieser Bögen sind schräg
zur Achse der Förderbandpolsterrolle geneigt, so daß sie bei deren Drehbewegung
wie Ventilatorflügel wirken. Da-
durch wird ein zusätzlicher Luftstrom erzeugt, der
die Elemente der unbrennbaren Polsterringe abkühlt und etwa an der Förderbandpolsterrolle
und ihren Lagern entstehende Wärme auf schnellstem Wege ableitet.
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Die gegen den Außenring 5 anliegenden Teile sind durch Befestigungen
14 mit diesem verbunden. Die Metallfeder 13 kann, wie gezeichnet, durchgehend sein,
aber auch aus einzelnen Stücken bestehen. An den Berührungspunkten 15 mit der Welle
oder dem Rohr sind die Metallfedern 13 nicht mit diesem verbunden.