DE1264978B

DE1264978B - Daempfer, insbesondere hydraulischer Daempfer fuer Kraftfahrzeuge, Anhaengerdeichseln mit Auflaufbremse u. dgl.

Info

Publication number: DE1264978B
Application number: DER32886A
Authority: DE
Inventors: Willi Zeidler
Original assignee: Rheinmetall GmbH
Current assignee: Rheinmetall Industrie AG
Priority date: 1962-06-08
Filing date: 1962-06-08
Publication date: 1968-03-28

Description

Dämpfer, insbesondere hydraulischer Dämpfer für Kraftfahrzeuge, Anhängerdeichseln mit Auflaufbremse u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf einen Dämpfer, insbesondere hydraulischen Dämpfer für Kraftfahrzeuge, Anhängerdeichseln mit Auflaufbremse u. dgl., bestehend aus einem streckenweise verengten Zylinder mit einem darin gegen streckenweise größeren, durch erhöhte Reibung hervorgerufenen Widerstand verschiebbaren Kolben.
Bei Dämpfern für Kraftfahrzeuge und insbesondere für Auflaufdeichseln ist es erforderlich, daß der Dämpfer auf einem Teil seines Weges einen erhöhten Widerstand aufweist. So wird z. B. bei Deichseln von Anhängern mit Auflaufbremsen bei ganz ausgezogenen Dämpfern ein erhöhter Widerstand über eine Strecke von etwa 25 bis 30 mm benötigt, welche als Kraftschwelle bezeichnet wird. Durch diese Kraftschwelle wird erreicht, daß beim teleskopartigen Einschieben der Zugstange in der Deichsel durch die Auflaufkraft ein erhöhter Druck überwunden werden muß, ohne den der Anhänger bereits bei geringen Zugkraftschwankungen auflaufen und die Anhängerbremse auslösen würde. Nach der deutschen Auslegeschrift 1107 532 wird die Kraftschwelle durch einen auf der Zugstange sitzenden kolbenartigen Reibkörper und einen als Führung für den Reibkörper dienenden Hohlkörper, die zusammen zusätzlich als pneumatischer Dämpfer arbeiten können, gebildet, wobei sich der Hohlkörper entsprechend der gewünschten Dämpfungskraftveränderung dadurch verengt bzw. erweitert, daß er eine auspufftopfartige Form mit einem zylindrischen Mittelteil größeren Durchmessers und engeren Endteilen aufweist. Wieder eine andere Kraftschwelle nach der französischen Patentschrift 392 575 besteht bei einem reinen Reibungsdämpfer aus zwei sich gegenüberliegenden und durch Federkraft zusammengehaltenen Leisten, zwischen deren kurvenförmiger Oberfläche ein Kolben mit veränderlichem Widerstand hindurchgeführt wird. Schließlich ist durch das deutsche Gebrauchsmuster 1777 674 eine Auflaufbremse mit einer Kraftschwelle bekanntgeworden, bei der ein an einer Zugstange angebrachter Gleitkörper an einer oder mehreren langgestreckten Biegefedern derart gleitend geführt ist, daß zunächst eine allmählich ansteigende und danach rasch abfallende, bremshindernde Kraft entsteht.
Diesen bekannten Kraftschwellen ist zwar gemeinsam, daß bei ihnen der kolbenartige Reib- oder Gleitkörper während seiner Vorbewegung einem durch Verengungen und Erweiterungen eines Hohlkörpers hervorgerufenen Widerstand ausgesetzt ist. Jedoch sind vor allem die Mittel, mit denen die Verengungen erzeugt werden, z. B. die Biegefedern oder die federbeeinflußten Leisten, hinsichtlich Konstruktion und Montage nicht nur aufwendig, sondern lassen auch, was Zuverlässigkeit, Wartungsfreiheit und Lebensdauer anbetrifft, zu wünschen übrig.
Diese Nachteile zu vermeiden ist Aufgabe der Erfindung, gemäß der die Verengung des Zylinders aus zwei oder mehreren über einen Teil des Zylinderumfanges sich erstreckenden Einbuchtungen besteht. Dabei kann die Verengung durch Eindrückungen eines elastischen, verformbaren Zylinders hergestellt sein.
Der Vorteil dieser aus der Zylinderwand geformten Einbuchtungen besteht in der einfachen Herstellungsweise, da sie beim Guß des Zylinders gleich berücksichtigt oder durch Eindrücken der Rohrwandung nachträglich erzeugt werden können. Die Lebensdauer dieser Einbuchtungen ist daher so gut wie unbegrenzt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung nach der Erfindung wiedergegeben, und zwar zeigt F i g.1 einen Längsschnitt durch die Kraftschwelle eines Zylinders mit Kolben, teilweise geschnitten, und F i g. 2 eine Ansicht von rechts gesehen, gemäß dem Schnitt A -B.
In den Darstellungen bezeichnet 1 den Kolben mit Kolbenstange 2 in einem .Zylinder 5, dessen Wand zur Verengung mehrere Einbuchtungen 6 aufweist.
Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß es sich um jeweils drei Einbuchtungen 6 handelt, welche in Umfangsrichtung hintereinander angeordnet sind.
Diese Einbuchtungen 6 können starr oder nachgiebig ausgebildet sein, beispielsweise durch entsprechende Formgebung eines Gußzylinders oder durch Eindrückungen eines Rohres, das aus nachgiebigem Material hergestellt ist. Die Anzahl der Einbuchtungen 6 sowie insbesondere deren Querschnittsform in Achsrichtung ist hierbei maßgeblich für den Verlauf des erhöhten Reibungswiderstandes und somit leicht den gewünschten Bedingungen anzupassen.
Der Kern des Kolbens l ist auf seiner starren Umfangsfläche 3 mit einer elastischen Ummantelung 4 versehen, wie z. B. aus Gummi oder genügend elastischem Kunststoff. Die Stärke dieser Ummantelung kann in Anpassung an die vorgesehenen Einbuchtungen 6 in weitem Umfang variieren.
Der in den Darstellungen wiedergegebene Dämpfer eignet sich insbesondere für Auflauf-Deichselbremsen mit Kraftschwelle, doch sind gleiche Funktionen auch für alle Arten von Achsdämpfern an Kraftfahrzeugen erwünscht.
Bei derartigen Achsdämpfern gelangt das Schwingungssystem aus Achse, Feder, Rad, Rahmen usw. trotz eingebauter üblicher Dämpfer in bestimmten Bereichen leicht in Resonanz. Durch Verwendung von Dämpfern, bei denen das Zylinderrohr und die Kolben vorschlagsgemäß ausgebildet und insbesondere das Zylinderrohr in Abständen mit Einbuchtungen 6 versehen ist, werden die Schwingungen durch den veränderlichen Dämpfungswiderstand gestört und Resonanzerscheinungen somit verhindert.

Claims

Patentansprüche: 1. Dämpfer, insbesondere hydraulischer Dämpfer für Kraftfahrzeuge, Anhängerdeichseln mit Auflaufbremse u. dgl., bestehend aus einem streckenweise verengten Zylinder mit einem darin gegen streckenweise größeren, durch erhöhte Reibung hervorgerufenen Widerstand verschiebbarenKolben,dadurch gekennzeichnet, daß die Verengung des Zylinders (5) aus zwei oder mehreren über einen Teil des Umfanges sich erstreckenden Einbuchtungen (6) besteht.
2. Dämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verengung durch Eindrükkungen an einem elastischen, verformbaren Zylinder (5) herstellbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 897 210; deutsche Auslegeschrift Nr. 1107 532; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1777 674; französische Patentschrift Nr. 392 575.