DE1165068B

DE1165068B - Vorrichtung zur magnetischen Aufzeichnung bzw. Wiedergabe von elektrischen Stroemen hoher Frequenz

Info

Publication number: DE1165068B
Application number: DEL37797A
Authority: DE
Inventors: Dr Helmut Haas
Original assignee: Loewe Opta GmbH
Current assignee: Loewe Opta GmbH
Priority date: 1960-12-22
Filing date: 1960-12-22
Publication date: 1964-03-12
Also published as: NL271579A; GB919436A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: H 04 η

Deutsche Kl.: 21 al-32/11

Nummer: 1165 068

Aktenzeichen: L 37797 VIII a / 21 al

Anmeldetag: 22. Dezember 1960

Auslegetag: 12. März 1964

Zur Aufzeichnung bzw. Wiedergabe von elektrischen Strömen hoher Frequenzen, z. B. von Bildstromimpulsen, sind Vorrichtungen bekannt, die einen Zylinder enthalten, auf dessen Oberfläche ein Magnetband in maximal einer Umschlingung aufläuft und der mit einer Querrille versehen ist, in der ein um die Zylinderachse rotierender Magnetkopf derart bewegt wird, daß der Kopfspiegel mit seinem Arbeitsspalt das Magnetband berührt.

Bei einer solchen Vorrichtung bereitet es Schwierigkeiten, den um die Zylinderachse rotierenden Magnetkopfträger so zu bemessen, daß der Kopfspiegel genau in der Oberfläche des Zylinders liegt. Schon beispielsweise bei einer etwas zu geringen Länge des Kopfträgers kann es vorkommen, daß der Kopfspiegel die dem Zylinder zugewendete Oberfläche des Magnetbandes nicht richtig berührt. Bereits bei einem auf diese Weise auftretenden Abstand des Kopfspiegels von der Bandoberfläche in der Größenordnung von V₁₀ mm wird der Wirkungsgrad der Aufzeichnungsvorrichtung erheblich beeinträchtigt.

Bei einer bekannten Vorrichtung mit einer Anzahl von in der Oberfläche eines Zylinders rotierenden Magnetköpfen und einem parallel zur Zylinderachse geförderten Aufzeichnungsträger, der einen Teil der Zylinderoberfläche umschließt, ragen die Polspitzen der Magnetköpfe etwas über die Zylinderoberfläche hinaus und biegen den Aufzeichnungsträger im Berührungsbereich geringfügig durch, so daß ein verhältnismäßig gleichbleibender Anpreßdruck zwischen der Aufzeichnungsträgeroberfläche und den Polspitzen der Magnetköpfe gewährleistet ist. Die bekannte Vorrichtung weist jedoch insofern einen erheblichen Nachteil auf, als die Druckbewegung des Aufzeichnungsträgers auch während des Umspulens erhalten bleibt und demzufolge eine unnötige Abnutzung des Aufzeichnungsträgers und des bzw. der Magnetkopf spiegel hervorruft. Es ist zwar z. B. bei Heimtonbandgeräten bekannt, die unmittelbare Berührung zwischen dem Magnetband und dem Magnetkopfspiegel beim Umspulen zu lösen; aber die dazu erforderlichen Steuerungsmittel stellen gewöhnlich einen verhältnismäßig größeren Aufwand an mechanischen Übertragungsorganen, wie z. B. Gestängen oder Seilzügen, dar, die bekanntlich bei längerem Betrieb die ordnungsgemäße Aufzeichnung und Wiedergabe in Frage stellen können und die nur unter Schwierigkeiten auf die vorliegende Vorrichtung zur magnetischen Aufzeichnung und Wiedergabe mit rotierenden Magnetköpfen übertragen werden könnten.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe beVorrichtung zur magnetischen Aufzeichnung
bzw. Wiedergabe von elektrischen Strömen hoher Frequenz

Anmelder:

Loewe Opta Aktiengesellschaft,

Berlin 41, Teltowkanalstr. 1-4

Als Erfinder benannt:

Dr. Helmut Haas, Kronach

j-5 steht deshalb darin, diese Nachteile zu vermeiden. Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung zur magnetischen Aufzeichnung bzw. Wiedergabe von elektrischen Strömen hoher Frequenzen auf Magnetband so ausgebildet, daß die Magnetköpfe an einem rotierenden Träger federnd befestigt sind und daß die Federkraft so bemessen ist, daß die im Ruhezustand vom Magnetband abgehobenen Magnetköpfe bei Aufnahme oder Wiedergabe unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft mit ihren Abtastflächen um einige Zehntelmillimeter über die Zylinderoberfläche hinausragen.

Für die federnde Befestigung der Magnetköpfe auf dem rotierenden Träger kommt insbesondere eine wendelförmig gewickelte Zugfeder in Betracht, deren eines Ende am Kopfträger und deren anderes Ende an dem, dem Magnetband abgewandten Teil des Magnetkopfes befestigt ist. Der Magnetkopf selbst ist dabei zweckmäßig in einer z. B. schienenartigen Führung an seinem Träger befestigt, so daß er sich entsprechend der beim Rotieren auftretenden Zentrifugalkraft, gehemmt durch die Zugfeder, nach außen bewegt. Die einzelnen Teile sind in diesem Zusammenhang so beschaffen und bemessen, daß der Kopfspiegel bei nicht rotierendem Kopf von außen gesehen hinter der Zylinderoberfläche hegt, so daß er in diesem Falle die Bandoberfläche nicht berührt. Hat hingegen der Kopfträger für den Betriebszustand der Aufnahme oder Wiedergabe seine vorgeschriebene Rotationsgeschwindigkeit erreicht, so gelangt der Kopfspiegel in eine Stellung, in der er um einen oder wenige Zehntelmillimeter über die Zylinderoberfläche nach außen hinausragt, so daß dann die gewünschte sichere Berührung zwischen Kopfspiegel und Band gewährleistet ist.

Das Prinzip der Erfindung sowie weitere Einzelheiten derselben sind in der Zeichnung näher erläutert, die in

409 538/197

F i g. 1 einen Längsschnitt durch den zlyindrischen Teil der Vorrichtung, in

F i g. 2 einen Querschnitt durch einen Teil des Zylinders zeigt.

Der Zylinder ist gemäß Fig. 1 mit 1 bezeichnet, seine Querrille mit 2. In der Zylinderachse liegt ein Antriebsmotor 3, dessen Welle 4 einen Träger 5 antreibt, an dessen einem oder beiden Enden Magnetköpfe 6 sitzen. Die Motorwelle 4 ist zweckmäßig als Hohlwelle ausgebildet, die einen axial durch sie hindurchgehenden festen Schaft 7 umgibt, dessen oberes Ende mit einem z. B. deckelartigen Träger 8 verbunden ist, an dem der oberhalb der Querrille 2 liegende Teil des Zylinders 1 befestigt ist. Das um den Zylinder 1 in einer Umschlingung auflaufende Magnetband ist mit 9 bezeichnet.

Die F i g. 1 läßt nun — etwas übertrieben dargestellt — erkennen, daß der Spiegel 10 des Magnetkopfes 6 in dessen Betriebsstellung um einen geringen Betrag über die äußere Oberfläche des Zylinders 1 hinausragt. Dabei ist es zweckmäßig, dem Kopfspiegel eine leichte konvexe Wölbung nach dem Band zu zu verleihen und im gleichen Zusammenhang damit auch die in Richtung der Querrille verlaufenden Kanten 11 und 12 des Magnetkopfes so weit abzurunden, daß das Magnetband 9 nicht beschädigt werden kann.

In dem Ausführungsbeispiel der F i g. 1 ist weiterhin eine elastische Lagerung des oder der Magnetköpfe 6 am Träger 5 gezeigt. Diese besteht in einer Zugfeder 13, die zwischen dem achsennahen Teil des Trägers 5 und der dem Magnetband abgewandten, also rückwärtigen Seite des Kopfes 6 angeordnet ist. Der Träger 5 ist in diesem Zusammenhang beispielsweise mit Schienen, Nuten 14,15 od. dgl. versehen, die für den Kopf 6 eine Parallelführung in radialer Richtung zur Zylinderachse darstellen.

Der in F i g. 2 dargestellte Querschnitt eines Teils der Anordnung läßt erkennen, daß der Kopfspiegel auch mit Bezug auf die Achse des Zylinders 1 eine leichte Wölbung aufweist, die in üblicher Weise wie bei einfachen Magnetköpfen ausgebildet ist. Somit besitzt der Kopfspiegel eine gewisse sphärische Wölbung nach außen. Die Mitte der Kopfspiegelfläche ragt im Betriebszustand um einen oder mehrere Zehntelmillimeter über die Zylinderoberfläche hinaus und deformiert das Band innerhalb dessen Elastizitätsgrenze so weit, wie dies beispielsweise aus der linken Seite der F i g. 1 hervorgeht.

Die Krümmungsradien der beschriebenen Wölbungen des Kopfspiegels sind zweckmäßig erheblich geringer bemessen als der Radius des Zylinders.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur magnetischen Aufzeichnung bzw. Wiedergabe von elektrischen Strömen hoher Frequenzen auf Magnetband, z. B. für magnetische Bildimpulsaufzeichnung, bei der der bandförmige Aufzeichnungsträger, vorzugsweise in einmaliger Umschlingung, auf der Oberfläche eines Zylinders entlanggeführt wird, der einen Querschlitz aufweist, in dem einer oder mehrere Magnetköpfe in rascher Drehung um die Zylinderachse bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetköpfe an einem rotierenden Träger federnd befestigt sind und daß die Federkraft so bemessen ist, daß die im Ruhezustand vom Mangetband abgehobenen Magnetköpfe bei Aufnahme oder Wiedergabe unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft mit ihren Abtastflächen um einige Zehntelmillimeter über die Zylinderoberfläche hinausragen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Halterung des Magnetkopfes aus einer zwischen Kopf und Träger angeordneten Zugfeder besteht.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der rotierende Kopfträger mit Schienen bzw. Nuten versehen ist, die für den Magnetkopf in radialer Richtung eine Parallelführung bilden.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 034 684.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 538/197 3.64 ® Bundesdruckerei Berlin