DE1164910B

DE1164910B - Vorrichtung zum Herstellen einer Nische fuer elektrische Geraete in Waenden bzw. Bauplatten aus Gussmasse

Info

Publication number: DE1164910B
Application number: DES65578A
Authority: DE
Inventors: Guenter Weihmann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1959-10-27
Filing date: 1959-10-27
Publication date: 1964-03-05

Description

Vorrichtung zum Herstellen einer Nische für elektrische Geräte in Wänden bzw. Bauplatten aus Gußmasse Elektrische Geräte wie Zähler und Sicherungen werden in Wohnbauten meist zusammen mit den Anschlußklemmen in einer in dem Mauerwerk befindlichen Nische untergebracht. Die Nische enthält in der Regel einen Rahmen, der durch eine Abdeckung abgeschlossen ist. Bei den bekannten Wohnbauten ist bisher dieser Rahmen in die Mauer nachträglich eingesetzt worden.
Es ist auch bekannt, Aussparungen für elektrische Geräte dadurch zu erzeugen, daß in einer Form eine Gerätedose gehaltert wird, die mit einer Öffnung für einen einmündenden Schlauch versehen ist. Der durch eine Öffnung in der Form nach außen geführte Schlauch wird vor dem Eingießen der Gußmasse auf einen größeren Durchmesser aufgepumpt. Nach dem Aushärten der Gußmasse wird die Luft aus dem Schlauch abgelassen und dieser herausgezogen. Dieses bekannte Verfahren kann nicht allgemein angewendet werden, da es an das Vorhandensein einer Druckluftanlage gebunden ist, mit der der Schlauch aufgepumpt werden kann. Jedes Schlauchende muß mit einem Abschlußstück versehen sein, das jedesmal vor dem Entfernen des Schlauches aus der Gußmasse abgenommen werden muß. Hierbei bereitet die Abdichtung des Abschlußstückes besondere Schwierigkeiten. Weiter sind an allen Stellen der Formwände, an denen Dosen zur Herstellung von Aussparungen eingesetzt werden, Öffnungen erforderlich, um die mit Ventilen versehenen Schlauchenden herauszuführen. Jede Gußform kann daher lediglich zur Herstellung von Bauplatten mit an ganz bestimmten Stellen angeordneten Aussparungen verwendet werden. Dies alles bedeutet einen großen technischen Aufwand an Mitteln.
Gemäß der Erfindung kann der Aufwand zur Herstellung einer Nische und der erforderlichen Kanäle dadurch vermindert werden, daß ein Kasten verwendet wird, der einen Rahmen und einen in diesen so weit eingeschobenen Formkörper hat, daß die Außenseite des Formkörpers gegenüber dem Rahmen vorsteht, wobei Rundstäbe, Rohre oder elektrische Leitungen in der Gußform derart gehaltert sind, daß ihre Enden an den Formkörper anstoßen. Auf diese Weise werden Druckluftanlagen und die damit verbundenen besonderen Maßnahmen entbehrlich. Durch die Verwendung eines Rahmens mit einem Formkörper, an den Rohre, Stäbe und elektrische Leitungen anstoßen, kommen Abdichtmittel, die sonst bei Verwendung eines Kastens erforderlich wären, in Fortfall. Nach dem Aushärten der Gußmasse kann der Formkörper entfernt werden, wodurch man einen freien Zugang zu den Leitungen erhält. Es können beliebig viele Leitungen oder Rohre an den Kasten herangeführt werden, ohne daß hierfür besondere Aussparungen in dem Formkörper vorgesehen werden müssen.
Mit der neuen Vorrichtung wird eine Fertigung von Wänden oder Bauplatten erreicht, die weitgehend für die Unterbringung der elektrischen Installation eingerichtet sind. Ferner wird eine Kostensenkung der elektrischen Installationsanlage erzielt.
An Hand der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung näher erläutert. Beim Herstellen einer Nische für elektrische Geräte wie Zähler, Klemmen, Sicherungen 2 usw. in Wänden bzw. Bauplatten, die in Gußformen gefertigt werden, wird zur Auskleidung der Nische ein Rahmen 3 verwendet. Gemäß der Erfindung wird vor dem Eingießen der Rahmen 3 an der Gußform befestigt und ein Formkörper 4 in den Rahmen so weit eingeschoben, daß die Außenseite 5 des Formkörpers gegenüber dem Rahmen 3 vorsteht. Weiter werden Rundstäbe 8, Rohre 6 oder elektrische Leitungen 12 so gehaltert, daß ihre Enden an den Formkörper 4 anstoßen. Danach wird die Gußmasse in die Gußform eingefüllt und nach dem Aushärten der Gußmasse der Formkörper 4 entfernt. Nach dem Entfernen des Formkörpers 4 sind die in die Nische einmündenden Rohre und Leitungen frei zugänglich.
Vorteilhaft werden bei Verwendung von Rundstäben 8 diese nach dem Verfestigen der Gußmasse herausgezogen und nach dem Aushärten der Gußmasse an der Stelle der Rundstäbe Leitungen eingezogen. Auf diese Weise können ohne Verwendung einer besonderen Auskleidung beliebig viele Führungskanäle für die elektrischen Leitungen geschaffen werden.
Bei Verwendung von Rohren 6 verbleiben diese zweckmäßig in der Gußmasse und werden als Führungskanäle für die elektrischen Leitungen benutzt. In dem Formkörper 4 werden an den zum Einführen der Leitungen bestimmten Stellen vorteilhaft Bohrungen 7 hergestellt, in die Rundstäbe 8, Rohre 6 oder elektrische Leitungen 12 vor dem Eingießen mit dem einen Ende eingesetzt werden.
Zweckmäßig besitzt der Rahmen 3 Anschläge 9 für den Formkörper 4. Dieser Anschlag verhindert, daß der Formkörper während des Eingießens in dem Rahmen verschoben wird.
Als Formkörper wird vorteilhaft ein Körper aus Schaumbeton verwendet, der nach Aushärten der Gußmasse zerstört wird.
Es ist zweckmäßig, den Formkörper aus mehreren Bauteilen 10. 11 zusammenzusetzen. Es wird dabei vorteilhaft ein Rahmen verwendet, der zwei gegenüberliegende Seitenwände 13, 14 hat, die bis zur Außenseite 5 des Formkörpers reichen.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Herstellen einer Nische für elektrische Geräte in Wänden bzw. Bauplatten, die in Gußformen gefertigt werden, unter Verwendung eines offenen Kastens, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Kasten einen Rahmen (3) und einen in diesen so weit eingeschobenen Formkörper (4) hat, daß die Außenseite (5) des Formkörpers (4) gegenüber dem Rahmen (3) vorsteht, und daß Rundstäbe (8), Rohre (6) oder elektrische Leitungen (12) in der Gußform derart gehaltert sind, daß ihre Enden an den Formkörper (4) anstoßen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper (4) an den zum Einführen elektrischer Leitungen bestimmten Stellen Bohrungen (7) für ein Ende der Rundstäbe (8), Rohre (6) oder Leitungen (12) haben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Formkörper (4) aus Schaumbeton.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (4) aus mehreren Bauteilen (10, 11) zusammengesetzt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (3) zwei gegenüberliegende Seitenwände (13, 14) hat, die bis zu der gegenüber dem Rahmen (3) vorstehenden Außenseite (5) des Formkörpers (4) reichen. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 702199.