Brandschutzgehause
Die Erfindung betrifft ein Brandschutzgehause, insbesondere ein elektrisches Brandschutzverteilergehäuse, mit einer Oberschale und einer Unterschale, wobei die Oberschale von der Unterschale lösbar ist und die Oberschale und die Unterschale im zusammengefügten Zustand ein geschlossenes Gehäuse bilden. Die Erfindung betrifft ferner ein Herstellungsverfahren für ein Brandschutzgehause, insbesondere für ein elektrisches Brandschutzverteilergehäuse, das eine Oberschale und eine Unterschale aufweist.
Solche Brandschutzverteilergehäuse, wie eingangs genannt, sind aus dem Stand der Technik gut bekannt und dienen z.B. zum Anschluß elektrischer Kabel. Dazu werden die elektrischen Kabel durch im allgemeinen in Seitenwänden des elektrischen Brandschutzverteilergehäuses vorgesehene Öffhun- gen hindurchgeführt. Um nun die in Rede stehende Brandschutzwirkung erfüllen zu können, ist bei den aus dem Stand der Technik bekannten elektrischen Brandschutzverteilergehäusen typischerweise ein Außengehäuse aus Metall vorgesehen, das innen mit Platten aus einem Brandschutzmittel verkleidet ist. Das Brandschutzmittel weist jedenfalls eine stark wärmeisolieren- de Wirkung, vorzugsweise jedoch auch eine zumindest in gewissem Maße aufschäumende Wirkung im Brandfall auf, so daß der Innenraum der aus dem Stand der Technik bekannten elektrischen Brandschutzverteilergehäuse im Brandfall wenigstens für eine gewisse Zeitdauer vor zu großer Hitzeentwicklung geschützt ist. Ist darüber hinaus vorgesehen, daß die Öffnungen, durch die die Kabel in den Innenraum des elektrischen Brandschutzverteilergehäuses hineingeführt sind, mit einem Brandschutzschaum abgedichtet sind, also einem Mittel, das im Brandfall stark aufschäumt und damit abdichtend wirkt, kann ein Funktionserhalt der in dem elektrischen Brandschutzverteilergehäuse vorgesehenen Einrichtungen für eine vorbestimmte Zeit von wenigstens 30 oder 90 Minuten erzielt werden.
Ein solches elektrisches Brandschutzverteilergehäuse ist z.B. aus der DE 199 02 971 Cl bekannt.
BESTATIGUNGSKOPIE
Die aus dem Stand der Technik bekannten elektrischen Verteilergehäuse mit Wänden aus Metall und auf der Innenseite der Metallwände vorgesehenen Platten aus einem Brandschutzmittel sind in verschiedener Hinsicht nachteilig. Durch die Verwendung von Metall erhält man einerseits ein elektrisches Brandschutzverteilergehäuse mit einem sehr hohen Gewicht. Dies macht das elektrische Brandschutzverteilergehäuse nicht nur bei seiner Installation schlecht handhabbar. Andererseits ist ein Gehäuse aus Metall auch insofern nachteilig, als daß es den Innenraum des elektrischen Brandschutzverteilergehäuses auch im Brandfalle feuchtigkeitsdicht abschließt, so daß die hitzeiso- lierende Wirkung des Brandschutzmittels, die unter anderem darauf beruht, daß von dem Brandschutzmittel Feuchtigkeit abgegeben wird, behindert wird.
Dementsprechend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein solches Brandschutzgehause, das insbesondere auch als elektrisches Brandschutzverteilergehäuse nutzbar ist, anzugeben, daß einerseits leicht handhabbar ist und anderseits im Brandfall einen möglichst langen Funktionserhalt der in dem Innenraum des elektrischen Brandschutzverteilergehäuses angeordneten Einrichtungen durch eine gute Hitzeisolierung gewährleistet. Es ist ferner die Aufgabe der Erfindung, ein Herstellungsverfahren für ein solches Brandschutzgehause an- zugeben.
Das erfindungsgemäße Brandschutzgehause, mit dem die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe gelöst ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Oberschale und die Unterschale jeweils eine Innenschale aufweisen, daß jeweils eine Innenschale derart relativ zur Oberschale bzw. zur Unterschale angeordnet ist, daß zwischen der Oberschale und der einen Innenschale und zwischen der Unterschale und der anderen Innenschale jeweils ein Volumen eingeschlossen ist, und daß in das zwischen der Oberschale und der einen Innenschale eingeschlossene Volumen und in das zwischen der Unterschale und der anderen Innenschale eingeschlossene Volumen jeweils ein Brandschutzmittel eingebracht ist.
Grundsätzlich sind verschiedene Formen des Einbringens des Brandschutzmittels möglich. Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist jedoch vorge- sehen, daß das Brandschutzmittel in ein vorbereitetes Volumen, nämlich in das Volumen zwischen der Oberschale bzw. der Unterschale und jeweils einer
Innerschale, eingespritzt wird, so daß nach Aushärten des Brandschutzmittels für jede Schalenhälfte jeweils ein einstückiger Brandschutzmittelkörper vorliegt. Aufgrund der Einstückigkeit des Brandschutzmittelkörpers ist dieser "selbsttragend". Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten elektrischen Brandschutzverteilergehäusen, bei denen Platten als Brandschutzmittel verwendet werden, sind dann keine Halterungen und Befestigungen für das Brandschutzmittel erforderlich. Die an das Außengehäuse, also an die Oberschale und die Unterschale bezüglich ihrer mechanischen Festigkeit und Widerstandskraft gestellten Anforderungen sind also nur gering, sie müs- sen nämlich nicht als Halterung für das Brandschutzmittel dienen, insbesondere auch nicht im Brandfall.
Grundsätzlich kann es ausreichend sein, daß das Brandschutzmittel das zwischen der Oberschale und der einen Innenschale eingeschlossene Volumen sowie das zwischen der Unterschale und der anderen Innenschale eingeschlossene Volumen lediglich teilweise ausfüllt. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß das in das zwischen der Oberschale und der einen Innenschale eingeschlossene Volumen und das in das zwischen der Unterschale und der anderen Innenschale eingeschlossene Volumen eingebrachte Brandschutzmittel diese Volumina jeweils vollständig ausfüllt. Vorzugsweise umgibt das Brandschutzmittel dann im zusammengefügten Zustand von Oberschale und Unterschale den Innenraum des Brandschutzgehäuses vollständig. Bei entsprechender Dimensionierung dieser Volumina kann somit eine bekannte vorbestimmte Hitzeisolierungswirkung er- zielt werden, die über die gesamte Außenfläche des Brandschutzgehäuses im wesentlichen gleich ist.
Wie zuvor schon angedeutet, sind eine Vielzahl von Materialien für die Oberschale und die Unterschale verwendbar. Gemäß einer bevorzugten Weiterbil- düng der Erfindung sind die Oberschale und/oder die Unterschale jedoch wenigstens teilweise aus Kunststoff gefertigt. Kunststoff als Material für die Oberschale und die Unterschale hat nämlich einerseits den Vorteil, daß es besonders leicht ist. Durch die Verwendung von Kunststoff für die Oberschale und die Unterschale läßt sich also das Gesamtgewicht des Brandschutzgehäu- ses verringern. Darüber hinaus ist Kunststoff im allgemeinen nur wenig hitzebeständig, so daß der Kunststoff im Brandfall im wesentlichen vollständig
verschwindet, nämlich z. B. verbrennt. Es verbleiben also nur die nackten Brandschutzmittelkörper, die nach außen hin nicht mehr mit einem Gehäuse abgedeckt sind, was im Brandfall insofern vorteilhaft ist, als daß die hitzeisolierende Wirkung des Brandschutzmittels, die stark darauf beruht, daß das Brandschutzmittel Feuchtigkeit abgibt, unterstützt wird. Die Feuchtigkeitsabgabe ist nunmehr nämlich nicht nur in das Innere des Gehäuses, wie beim Stand der Technik, sondern auch nach außen hin möglich. Insofern ist es gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung insbesondere vorgesehen, daß sowohl die Oberschale als auch die Unterschale im wesentlichen vollständig aus Kunststoff bestehen.
Auch für die Innenschalen ist eine Vielzahl von Materialien verwendbar. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung bestehen jedoch auch die Innenschalen im wesentlichen vollständig aus Kunststoff. Dies bringt weitere Gewichtsvorteile und ist bei der Verwendung des Brandschutzgehäuses als elektrisches Brandschutzverteilergehäuse insbesondere insofern vorteilhaft, als daß Kunststoff elektrisch isolierend ist.
Es kann vorgesehen sein, daß die Innenschalen direkt und ohne weitere Maß- nahmen an die Oberschale bzw. die Innenschale angrenzen. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß der Übergang zwischen der Oberschale und der einen Innenschale sowie der Übergang zwischen der Unterschale und der anderen Innenschale abgedichtet ist. Dies ist schon insofern vorteilhaft, als daß damit das in das Volumen zwischen der Oberschale und der einen Innenschale sowie in das Volumen zwischen der Unterschale und der anderen Innenschale eingebrachte Brandschutzmittel am Übergang zwischen der Oberschale und der einen Innenschale bzw. am Übergang zwischen der Unterschale und der anderen Innenschale nicht austreten kann. Sind diese Übergänge darüber hinaus gemäß einer bevorzugten Weiter- bildung der Erfindung mittels eines Materials abgedichtet, das im Brandfalle expandiert, nämlich vorzugsweise aufschäumt, so fordert dies die Isolierung des Brandschutzgehäuses im Brandfalle.
Grundsätzlich kann das Brandschutzgehause zusammengefügt werden, indem einfach die Oberschale auf der Unterschale ohne weitere Maßnahmen angeordnet wird. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch
vorgesehen, daß der Übergang zwischen der Oberschale und der Unterschale abgedichtet ist, vorzugsweise ebenfalls mittels eines Materials, das im Brandfalle expandiert, nämlich vorzugsweise aufschäumt. Durch eine Abdichtung des Übergangs zwischen der Oberschale und der Unterschale wird, insbesondere wenn durch diese Abdichtung ein spritzwassergeschütztes Brandschutzgehause erzielt wird, erreicht, daß die in dem Brandschutzmittel gebundene Feuchtigkeit, die im Brandfalle abgegeben werden soll, nicht vorzeitig entweichen kann. Darüber hinaus werden natürlich all die Vorteile erzielt, die mit einem spritzwassergeschützten Gehäuse grundsätzlich verbunden sind.
Ausgehend von dem eingangs angegebenen Herstellungsverfahren für ein Brandschutzgehause ist das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren für ein Brandschutzgehause dadurch gekennzeichnet, daß in der Oberschale und in der Unterschale jeweils eine Innenschale derart angeordnet wird, daß zwi- sehen der Oberschale und der einen Innenschale und zwischen der Unterschale und der anderen Innenschale jeweils ein Volumen eingeschlossen wird, und daß in das zwischen der Oberschale und der einen Innenschale eingeschlossene Volumen und in das zwischen der Unterschale und der anderen Innenschale eingeschlossene Volumen jeweils ein Brandschutzmittel einge- bracht wird.
Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens für ein Brandschutzgehause ergeben sich in Analogie zu den bevorzugten Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Brandschutzgehäuses.
Die Erfindung betrifft schließlich noch einen Befestigungsbügel zur Befestigung einer Einrichtung, wie des zuvor beschriebenen Brandschutzgehäuses, an einer Wand oder Decke, wobei der Befestigungsbügel wenigstens einen ersten Bereich aufweist, mit dem er an der Wand oder der Decke befestigbar ist, und einen zweiten Bereich aufweist, mit dem er die zu befestigende Einrichtung gegen die Wand oder Decke drückt.
Solche aus dem Stand der Technik bekannten Befestigungsbügel, die auch zur
Befestigung eines Brandschutzverteilergehäuses geeignet sind, sind im allge- meinen aus Metal hergestellt und weisen eine langgestreckte, im wesentlichen rechteckige Form auf. Ihre Länge ist dabei typischerweise derart bemessen,
daß sie etwas größer ist als die Breite des Brandschutzverteilergehäuses, so daß über in den Endbereichen des Befestigungsbügels vorgesehene Bohrungen eine Befestigung des Brandschutzverteilergehäuses an der Wand oder Decke mittels Schrauben möglich ist, die beim Festziehen dazu führen, daß der Befestigungsbügel das Brandschutzverteilergehäuse gegen die Wand oder Decke drückt.
Werden bei dem zuvor beschriebenen Brandschutzgehause die Oberschale und die Unterschale aus Kunststoff gefertigt, so kommt es jedoch zu dem schon beschriebenen Effekt, daß im Brandfalle dieser Kunststoff verschwindet, nämlich z. B. verbrennt. Damit entsteht ein Abstand zwischen dem Befestigungsbügel einerseits und dem Brandschutzgehause, nämlich dem nunmehr freiliegenden Brandschutzmittelkörper der Oberschale, andererseits.
Um ein Herunterfallen des Brandschutzgehäuses bzw. ein Öffnen des Brandschutzgehäuses durch ein Ablösen der Oberschale von der Unterschale zu verhindern, ist nun erfindungsgemäß vorgesehen, daß der zweite Bereich des Befestigungsbügels, also der Bereich, mit dem der Befestigungsbügel auf die Einrichtung, wie das zu befestigende Brandschutzgehause, drückt, ein im Brandfall expandierendes, vorzugsweise aufschäumendes Material aufweist. Auf diese Weise wird der Abstand, der sich im Brandfall durch das Verschwinden des Kunststoffs ergibt, geschlossen, so daß der Befestigungsbügel seine Wirkung weiterhin erfüllen kann.
Grundsätzlich kann das im Brandfall expandierende Material so zwischen dem zweiten Bereich des Befestigungsbügels und der Einrichtung vorgesehen sein, daß der Befestigungsbügel mittels des expandierenden Materials auf die Einrichtung drückt. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß das expandierende Material im Abstand zu der befe- stigenden Einrichtung angeordnet ist. Insbesondere ist vorgesehen, daß der zweite Bereich des Befestigungsbügels einen gegenüber der zu befestigenden Einrichtung zurückgezogenen Bereich aufweist, in dem das im Brandfall expandierende Material vorgesehen ist. Dies ist insofern vorteilhaft, als daß das expandierende Material damit keinen Druck erfährt, so daß es nicht brechen oder abplatzen kann. Die Halterung der Einrichtung an der Wand oder Decke erfolgt lediglich über den Befestigungsbügel, nämlich über dessen Bereiche,
die direkt an der Einrichtung anliegen, und das expandierende Material tritt erst dann in direkten Kontakt mit der Einrichtung, wenn es zum Brandfall kommt.
Im einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Brandschutzgehause, das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren und den erfindungsgemäßen Befestigungsbügel auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird einerseits auf die den unabhängigen Patentansprüchen nach- geordneten Patentansprüche, sowie andererseits auf die nachfolgende detail- lierte Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen verwiesen. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Brandschutzgehause gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 das Brandschutzgehause gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Seitenansicht,
Fig. 3 das geöffnete Brandschutzgehause gemäß dem bevorzugten Aus- führungsbeispiel der Erfindung in Draufsicht und
Fig. 4 den Brandschutzbügel gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem Teilschnitt.
Aus den Fig. 1 und 2 ist ein Brandschutzgehause, nämlich ein elektrisches Brandschutzverteilergehäuse, gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in perspektivischer Ansicht bzw. in einer Seitenansicht ersichtlich. Das Brandschutzgehause gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfaßt eine Oberschale 1 und eine Unterschale 2, wobei die Oberschale 1 von der Unterschale 2 lösbar ist und die Oberschale 1 und die Unterschale 2 im zusammengefügten Zustand ein geschlossenes Gehäuse bilden. Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, weisen die Oberschale 1 und die Unterschale 2 jeweils eine Innenschale 3 auf, wobei die Innenschalen 3 derart relativ zur Oberschale 1 bzw. zur Unterschale 2 angeordnet sind, daß zwi- sehen der Oberschale 1 und der einen Innenschale 3 und zwischen der Unterschale 3 und der anderen Innenschale 3 jeweils ein Volumen eingeschlossen
ist. Diese Volumina umschließen den Innenraum des Brandschutzgehäuses vollständig. In dem Innenraum des Brandschutzgehäuses sind Einrichtungen 6 angeordnet, denen durch Öffnungen in dem Brandschutzgehause hindurch Kabel 12 zugeführt werden.
In diese zwischen einerseits der Oberschale 1 bzw. der Unterschale 2 und andererseits je einer Innenschale 3 eingeschlossenen Volumina ist nunmehr jeweils ein Brandschutzmittel 4 eingespritzt. Dabei füllt das Brandschutzmittel 4 die in Rede stehenden Volumina vollständig aus, so daß zwei Brandschutz- mittelkörper gebildet werden, die den Innenraum des Brandschutzgehäuses vollständig umschließen.
Sowohl die Innenschale 1, die Unterschale 2 als auch die Innenschalen 3 sind vollständig aus Kunststoff gefertigt. Dies verringert das Gewicht des Brand- schutzgehäuses gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung und wird dadurch ermöglicht, daß das Brandschutzmittel von zwei "selbsttragenden" Brandschutzmittelkörpern gebildet wird, die zu ihrer Halterung oder Befestigung keines auch im Brandfalle stabilen Außengehäuses bedürfen.
Bei der Herstellung des Brandschutzgehäuses gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun derart vorgegangen, daß die Innenschalen 3 in der Oberschale 1 bzw. der Unterschale 2 angeordnet werden und die Übergänge zwischen den Innenschalen 3 und der Oberschale 1 bzw. der Unterschale 2 abgedichtet werden, nämlich mittels einer Abdichtung 5, die im Brandfalle aufschäumt. Dann erfolgt ein Einspritzen des Brandschutzmittels 4 durch in den Außenseiten der Oberschale 1 bzw. der Innenschale 2 vorgesehene, nicht weiter dargestellte Befüllungsöffnungen. Bei dem vorliegend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind jeweils zwei Befüllungsöffnungen vorgesehen, so daß das Einspritzen des Brandschutz- mittels 4 durch eine Befüllungsöffnung erfolgen kann, während die andere Befüllungsöffnung zum Austritt von Luft bzw. überschüssigem Brandschutzmittel 4 dient.
Neben der Abdichtung 5 zwischen Oberschale 1 bzw. Unterschale 2 einerseits und den Innenschalen 3 andererseits ist auch eine Abdichtung 7 zwischen der
Oberschale 1 und der Unterschale 2 vorgesehen. Aufgrund dieser Abdichtung
7 wird ein spritzwassergeschütztes Brandschutzgehause erzielt, was auch insofern vorteilhaft ist, als daß aus dem Brandschutzmittel 4 praktisch keine Feuchtigkeit entweichen kann.
Schließlich ist ein Befestigungsbügel 8 vorgesehen, der eine langgestreckte, im wesentlichen rechteckige Form aufweist und an seinen beiden Enden jeweils mit einer Bohrung 9 versehen ist. Durch diese Bohrungen 9 können Schrauben 10 liindurchgeführt werden, so daß das Brandschutzgehause mittels dem Befestigungsbügel 8 z.B. an einer Wand befestigbar ist.
Der Befestigungsbügel 8 ist nun im Querschnitt im wesentlichen U-förmig, so daß durch den Boden des U ein gegenüber dem zu befestigenden Brandschutzgehause zurückgezogener Bereich bereitgestellt wird. In diesem zurückgezogenen Bereich ist ein im Brandfall aufschäumendes Material 11 vor- gesehen, das im Abstand zur Oberschale 1 des Brandschutzgehäuses gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung steht. Auf diese Weise wird unter normalen Bedingungen das Brandschutzgehause direkt über den Befestigungsbügel 8 gehalten. Kommt es im Brandfalle jedoch zu einem Verschwinden der aus Kunststoff bestehenden Oberschale 1, so wird der entste- hende Abstand von dem aufschäumenden Material 11 gefüllt, so daß ein Herunterfallen des Brandschutzgehäuses oder ein Öffnen der Schalen nicht zu befürchten ist.