DE1164717B

DE1164717B - Thermostat mit Sprungschaltwerk

Info

Publication number: DE1164717B
Application number: DED33697A
Authority: DE
Inventors: Hans Bocher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-07-04
Filing date: 1960-07-04
Publication date: 1964-03-05

Description

Thermostat mit Sprungschaltwerk Die Erfindung betrifft einen Thermostaten, z. B. Verdampferthermostaten für Kälteanlagen, mit zwei stabile Stellungen aufweisendem Sprungschaltwerk, dessen einer Hebel von einem dampfgefüllten Ausdehnungsbalgen und einer diesem entgegenwirkenden Sollwertfeder betätigt wird. Es ist üblich, mit Hilfe eines Einstellknopfes und einer übertragungsvorrichtung die Spannung der Sollwertfeder, die als Zug-oder Druckfeder ausgebildet sein kann, zu verändern, um auf diese Weise den Temperatur-Sollwert einzustellen. Außerdem ist es bekannt, daß ein solcher Thermostat nicht bei der gleichen Temperatur ein-und ausschaltet, sondern daß zwischen Einschalt-und Ausschalttemperatur eine Temperatur-Differenz liegt. Diese Temperatur-Differenz wird vom Herstellwerk zumeist mittels einer im Gehäuse fest angebrachten, auf den Schnapphebel des Sprungschaltwerks einwirkende Schraube einjustiert.
Nun ergibt sich bei dampfgefüllten Ausdehnungsbalgen der Nachteil, daß sich die Temperatur-Differenz infolge der unterschiedlichen Steilheit der Dampfdruckkurve mit der Sollwert-Einstellung ändert. Dies führt dazu, daß die Temperatur im Kühlraum, die durch die Zeitkonstante der Anlage einschließlich des Thermostatfühlers und der Temperatur-Differenz des Thermostaten gegeben ist, in oft störendem Maße schwankt.
Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch umgangen, daß die Temperatur-Sollwert-Einstellvorrichtung gleichzeitig auf die Temperatur-Differenz-Einstellmittel einwirkt.
Auf diese Weise hat man es in der Hand, entweder die Temperatur-Differenz über den gesamten Temperaturbereich konstant zu halten oder aber nach Belieben und Aufgabenstellung, z. B. wenn eine der Temperatur angepaßte Betriebszeit des Kompressors erwünscht ist, die Temperatur-Differenz mit fallender Sollwert-Temperatur größer werden zu lassen oder in anderen Fällen bei steigender Sollwert-Temperatur größer werden zu lassen.
Vorzugsweise werden die Mittel zur Festlegung der Temperatur-Differenz fest mit einem übertragungsglied der Vorrichtung zur Einstellung des Temperatur-Sollwerts verbunden. Eine besonders einfache Möglichkeit ergibt sich dadurch, daß der Einstellknopf für den Temperatur-Sollwert auf die Sollwertfeder über einen Hebel einwirkt und daß an diesem Hebel der Anschlag zur Festlegung der Temperatur-Differenz sitzt.
Im allgemeinen reicht diese lineare Korrektor der Temperatur-Differenz aus, um den gewünschten Zweck zu erreichen. Je nachdem, ob der Anschlag auf der gleichen Seite des Hebelpunkts wie die Sollwertfeder sitzt oder auf der entgegengesetzten Seite, kann die Verstellung der Temperatur-Differenz gleichsinnig oder gegensinnig zur Sollwert-Einstellung erfolgen.
Es ist zwar bei Schnappschaltern mit nur einer stabilen Stellung und einem Wärmedehnstab bekannt, die Kontaktbetätigung mit Hilfe eines Anschlages an einem Hebel zu bewirken, der einerseits von dem Stabfühler und andererseits von einem nach Maßgabe der Sollwert-Temperatur verstellbaren Hebel beeinflußbar ist. Da dieser Schalter aber bei der Sollwert-Temperatur ein- und ausschaltet, ergeben sich keine von der Temperatur-Differenz abhängigen Probleme.
Zweckmäßige Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit der Zeichnung. Es zeigt F i g. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Thermostaten im Schnitt und F i g. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Thermostaten.
In den Thermostat l führt eine Kapillar-Rohrleitung 2, z. B. vom Verdampfer einer Kälteanlage, zu der Balgdose 3. Diese Balgdose wirkt auf den abgebogenen Flansch 4 des ersten Hebels 5 eines dreihebeligen Schnappsystems, das außerdem noch den Hebel 6 und den Federbügel 7 aufweist. Dieses Schnapphebelsystem ist am linken Ende des Hebels 5 und am rechten Ende des Bügels 7 in je einem festen Lager gehalten, während die Lager zwischen dem Hebel 5 und dem Hebel 6 einerseits und dem Hebel 6 und .dem Bügel 7 andererseits beweglich sind. Entgegen der Balgdose 3 wirkt auf den Flansch 4 die Sollwert-Druckfeder 8, die über einen Federteller 9 und eine Schraube 10 von dem im festen Lager 11 drehbaren Hebel 12 mehr oder weniger stark gespannt wird. Die Lage des Hebels 12 ist von der am Einstellknopf 13 angebrachten Kurvenfläche 14 abhängig.
Je nach der von Balgdose 3 und Sollwertfeder 8 abhängigen Stellung des Hebels 5 nimmt das Schnapphebelsystem 5, 6, 7.die veranschaulichte erste stabile Stellung ein, in der der mittlere Hebel 6 an einer Schraube 15 anliegt, oder eine zweite stabile Stellung, in der der Hebel 6 das Betätigungsglied 16 eines Schalters 17 niederdrückt. Durch die Lage der Schraube 15 ist die Differenz zwischen Einschah- und Ausschalt-Temperatur festgelegt. Bisher war diese Schraube fest mit dem Gehäuse des Thermostaten verbunden und wurde lediglich bei der Fabrikation durch den Hersteller einmal einjustiert.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Schraube 15 im Hebel 12 und in einem mit diesem verbundenen Bügel 18 geführt. Einerseits kann man die Schraube in ihrer Fassung einjustieren. Andererseits wird die Schraube bei einer Drehung des Einstellknopfes 13, also einer Verlagerung des Hebels 12, gehoben oder gesenkt, womit man zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten der Thermostat-Faktoren an die Betriebserfordernisse erzielt.
In dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist der Hebel 12 an seinem einen Ende im Lager 11 gehalten, so daß die Differenz-Schraube 15 eine mit der Sollwertfeder 8 gleichsinnige Bewegung durchführt. In F i g. 2 dagegen ist der Hebel 12' im Lager 11' zwischen der Differenz-Schraube 15 und der Sollwertfeder 8 drehbar gehalten, so daß die Bewegung der Schraube 15 gegensinnig zu derjenigen der Feder 8 erfolgt. Im übrigen werden in F i g. 2 die gleichen Bezugszeichen wie in F i g. 1 verwendet.
Im Falle der F i g. 1 wird beim Zusammendrücken der Sollwertfeder 8, also bei der Einstellung einer höheren Temperatur, die Temperatur-Differenz verkleinert oder umgekehrt bei der Einstellung einer niedrigeren Temperatur die Temperatur-Differenz erhöht. Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ergeben sich genau entgegengesetzte Verhältnisse. Da man außerdem die Lage der Differenz-Schraube 15 mit Bezug auf den Drehpunkt des Hebels 12 bzw. 12' nach Belieben wählen kann, hat man eine Fülle von Möglichkeiten, die Temperatur-Differenz den gestellten Anforderungen anzupassen.

Claims

Patentansprüche: 1. Thermostat mit zwei stabile Stellungen aufweisendem Sprungschaltwerk, dessen einer Hebel von einem dampfgefüllten Ausdehnungsbalgen und einer diesem entgegenwirkenden Sollwertfeder betätigt wird, sowie mit einer Vorrichtung zur Einstellung der Spannung der Sollwertfeder (Temperatur-Sollwert-Einstellung) und Mitteln zur Einstellung der Differenz zwischen Einschalt-und Aussehalttemperatur, d a d u r ch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Temperatur-Sollwert-Einstellvorrichtung gleichzeitig auf die Temperatur-Differenz-Einstellmittel einwirkt.
2. Thermostat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalttemperatur-Differenz-Einstellmittel fest mit einem übertragungsglied der Temperatur-Sollwert-Einstellvorrichtung verbunden sind.
3. Thermostat nach Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellknopf für den Temperatur-Sollwert über einen Hebel auf die Sollwert-Feder einwirkt und daß an diesem Hebel ein Anschlag für den Schnapphebel des Sprungschaltwerks sitzt.
4. Thermostat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag auf der gleichen Seite des Hebel-Drehpunktes sitzt wie die Sollwertfeder.
5. Thermostat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag auf der der Sollwertfeder abgewandten Seite des Hebel-Drehpunkts sitzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 973 619, 967 465, 877066. USA: Patentschrift Nr. 2738397.