DE1164023B - Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Tabletten durch Verpressen von vorher nicht granulierten Pulvergemischen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von pharmazeutischen Tabletten durch Verpressen von vorher nicht granulierten PulvergemischenInfo
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- A61J—CONTAINERS SPECIALLY ADAPTED FOR MEDICAL OR PHARMACEUTICAL PURPOSES; DEVICES OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR BRINGING PHARMACEUTICAL PRODUCTS INTO PARTICULAR PHYSICAL OR ADMINISTERING FORMS; DEVICES FOR ADMINISTERING FOOD OR MEDICINES ORALLY; BABY COMFORTERS; DEVICES FOR RECEIVING SPITTLE
- A61J3/00—Devices or methods specially adapted for bringing pharmaceutical products into particular physical or administering forms
- A61J3/10—Devices or methods specially adapted for bringing pharmaceutical products into particular physical or administering forms into the form of compressed tablets
-
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/20—Pills, tablets, discs, rods
- A61K9/2004—Excipients; Inactive ingredients
- A61K9/2009—Inorganic compounds
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2/00—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
- B01J2/28—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic using special binding agents
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: A 61 k
Deutsche Kl.: 30 h-9/02
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
S 75230IV a / 30 h
8. August 1961
27. Februar 1964
8. August 1961
27. Februar 1964
Die Tablette ist eine der Verabreichungsformen von pharmazeutischen Produkten, insbesondere für
die Verabreichung auf oralem Wege. Im Falle von Tabletten zur oralen Verabreichung sind jedoch noch
mehrere Typen von Tabletten zu unterscheiden: Die einen sollen sich langsam im Mund lösen, andere
sollen eingenommen werden, nachdem sie in ein wenig Wasser zerfallen sind, andere schließlich sollen
geschluckt werden und nur im Magen oder nur im Darm zerfallen.
Jede dieser Typen von Tabletten soll somit außer den allgemeinen Erfordernissen der Kohäsion und
Regelmäßigkeit der Dosierung auch noch besonderen Erfordernissen genügen; alle diese Bedingungen
zwingen den Hersteller häufig zu sehr schwierigen Maßnahmen. Üblicherweise stellt man die Tabletten
aus mehr oder weniger komplexen Gemischen her, die neben dem therapeutisch wirksamen Produkt ein
oder mehrere Hilfsprodukte enthalten, die als Verdünnungsmittel, Absorbentien, Agglutinierungsmittel,
den Zerfall herbeiführende Mittel oder Gleitmittel dienen. Diese verschiedenen Bestandteile werden,
nachdem sie geeignet pulverisiert und dann vermischt wurden, manchmal direkt verpreßt. Bei gewissen
therapeutischen Zusammensetzungen und sogar bei gewissen Gemischen unter Verwendung von
korrigierenden Adjuvantien ist es, damit sie in geeignete Agglomerate überführt werden können, jedoch
erforderlich, sie zuvor zu granulieren, was auf nassem Wege oder, falls die Verwendung von Wasser oder
organischen Verdünnungsmitteln nicht angezeigt ist, auf trockenem Wege erfolgen kann.
Diese Granulierungsarbeitsgänge stellen ersichtlicherweise eine Stufe dar, die die Fabrikation erschwert.
Es wurde nun gefunden, daß pharmazeutische Zusammensetzungen, die nur unter der Bedingung,
zuerst in ein Granulat übergeführt worden zu sein, in Form geeigneter Tabletten dargeboten
werden können, durch direktes Verpressen des Pulvers völlig zufriedenstellende Tabletten ergeben,
wenn man dem Gemisch kleine Mengen Kieselgel als mikrofeines Pulver zusetzt. Diese Kieselgele haben
auf Grund ihrer außerordentlichen Oberflächenausdehnung ein beträchtliches Absorptionsvermögen,
daß sie für viele technische Anwendungen wertvoll macht. In pharmazeutischen Zusammensetzungen
selbst wurde von diesen Gelen entweder bei Trockenpulvern, um sie leichter, beweglicher und bequemer
streubar zu machen oder gegen die Einwirkung äußerer Feuchtigkeit zu schützen, oder zur Absorption
verschiedener Flüssigkeiten Gebrauch gemacht. Der Mengenanteil an Kieselgel in mikrofeiner Pulver-Verfahren
zur Herstellung von pharmazeutischen Tabletten durch Verpressen von vorher nicht
granulierten Pulvergemischen
granulierten Pulvergemischen
Anmelder:
Societe Parisienne d'Expansion Chimique
S. P. E. C. I. A., Paris
Vertreter:
Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte,
München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
Dr. Marcel Ferrand, Lyon, Rhone (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 17. November 1960
(Nr. 844 201)
Frankreich vom 17. November 1960
(Nr. 844 201)
form, der für einen solchen Gebrauch erforderlich ist, ist jedoch verhältnismäßig hoch, beispielsweise
bis 10%. Dagegen wurde gefunden, daß ein solches Kieselgel in einer Menge von weniger als 0,1% in
einem Gemisch für Tabletten den Teilchen des Gemisches eine erhöhte Fließfähigkeit verleiht, was
einen besseren Abfluß in den Verteilungstrichtern der Tablettierungsapparaturen, eine gleichmäßigere
Verteilung des Produktes in den Matrizen und bei gleicher Kompressionsstärke eine bessere Agglomerierung
zur Folge hat. Man verfügt so über ein Mittel zur Herstellung von Tabletten, das jede vorausgehende
Granulierungsarbeit unnötig macht und sich für alle obenangeführten Typen von Tabletten eignet.
Das verwendete Gemisch hatte die folgende prozentuale Zusammensetzung:
Acetylsalicylsäure 89
Kieselgel, mikrofeines Pulver 0,03
Getreidestärke (Feuchtigkeit 11 %).... 10,97
409 510/490
Acetylsalicylsäure und Kieselgel in mikrofeiner Pulverform wurden zunächst 5 Minuten vermischt.
Dann wurde die Stärke zugesetzt und 10 Minuten weiter vermischt. Danach wurde das Pulver in den
Fülltrichter einer Tablettierungsmaschine mit Sternpein mit einem Durchmesser von 13,65 mm gegossen.
Man erhielt so ohne Betriebsstörungen Tabletten mit einem Gewicht von 0,565 g, die gegenüber
allen anschließenden Behandlungen völlig beständig waren und normal in Wasser zerfielen.
Wird unter analogen Bedingungen mit der gleichen Tablettierungsmaschine, jedoch unter Verwendung
eines Gemisches ohne Kieselgel gearbeitet, so erhält man zerbrechlichere Tabletten mit weniger gleichmäßigem
Gewicht. Zur Herstellung von befriedigenden Tabletten mit dem Gemisch ohne Kieselgel war
es erforderlich, durch doppeltes Verpressen zu arbeiten: Wiedereinbringen von 20% wiederzerkleinerter
Tabletten in das Gemisch zur endgültigen Tablettierung.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung pharmazeutischer Tabletten durch Verpressen den pharmazeutisehen Wirkstoff enthaltender, vor der Tablettierung nicht granulierter agglutinierungsmittelfreier Pulvergemische, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische verpraßt werden, die mit höchstens 0,1% mikrofeinem Kieselgel vermischt wurden.In Betracht gezogene Druckschriften:
Münzel—Buchi—Schultz, »GalenischesPraktikum«, Stuttgart, 1959, S. 731;
Werbeschrift der Degussa »Acrosil für Pharmacieund Kosmetik«.409 510/490 2.64 © Bundesdruckerei Berlin
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