DE1163891B - Mechanisch wirkende Feststellbremse fuer eine kurzgekuppelte Doppellokomotive - Google Patents
Mechanisch wirkende Feststellbremse fuer eine kurzgekuppelte DoppellokomotiveInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: B 61h
Deutsche Kl.: 2Of-4
Nummer: 1163 891
Aktenzeichen: S 82819II / 20 f
Anmeldetag: 12. Dezember 1962
Auslegetag: 27. Februar 1964
Die Erfindung bezieht sich auf eine mechanisch wirkende Feststellbremse für eine kurzgekuppelte
Doppellokomotive, bei der die Kraft zum Betätigen der mit Anstellgliedern verbundenen Bremsklötze von
der bedienten Lokomotive zur anderen durch eine verdrehbare Welle über verdrehbare Zwischenglieder
auf die Anstellglieder übertragen wird.
Sofern eine mechanisch wirkende Feststellbremse auf mehrere Fahrzeuge gleichzeitig wirken soll, muß
innerhalb der Anstellglieder dieser Bremse eine Ausgleichsvorrichtung
angeordnet sein. Hierfür ist es bekannt, Hebelübersetzungen zu verwenden, durch die,
unabhängig von welchem Fahrzeug aus die Bremse angestellt wird, ein gleichmäßiges Anlegen dfer Bremsklötze
erzielt werden kann.
Die Verwendung dieser Hebelübersetzungen setzt allerdings voraus, daß die Übertragungsglieder von
einer Lokomotive auf die andere auf Zug beansprucht sind. Eine solche Auslegung der Übertragungsglieder
erfordert jedoch einen erheblichen Platzbedarf, so daß die Anwendung von Hebelübersetzungen nur in Sonderfällen
möglich ist. Außerdem stellt sich der Anwendung von Hebelübersetzungen erschwerend entgegen,
daß besondere Ausgleichselemente vorhanden sein müssen, die auch beim Durchfahren von Kurven
die eingestellte Bremskraft aufrechterhalten können.
Mit der vorliegenden Erfindung soll eine mechanisch wirkende Feststellbremse geschaffen werden, die
wesentlich weniger Platz als die bisher bekannten Konstruktionen erfordert und die sich überdies mit
erheblich geringerem Aufwand herstellen läßt.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß in der eingangs genannten Feststellbremse zum Toleranzausgleich
in sämtlichen Zwischen- und Anstellgliedern die Zwischenglieder der Feststellbremse mit
mindestens einem Ausgleichsgetriebe versehen sind, über das die Betätigungskraft für beide Bremsanordnungen
zugeführt wird.
In vorteilhafter Weiterbildung dieser Erfindung ist vorgesehen, daß jedes der Sonnenräder des als Pianetenrädergetriebe
ausgebildeten Ausgleichsgetriebes mit dem Bremsgestänge einer der Lokomotiven gekuppelt
und der Käfig für die Planetenräder mit einer Bremskurbel verbunden ist. In ebenfalls vorteilhafter
Weise wird weiterhin vorgesehen, daß in dem Käfig für die Planetenräder mindestens ein Rollengesperre
angeordnet ist, das beim Lösen der Bremse das Ausgleichsgetriebe blockiert.
An Stelle der der Erfindung zugrunde liegenden zwei Triebfahrzeuge können in gleicher Weise eine
Lokomotive und eine Lore kurzgekuppelt werden, um so das Bremsgewicht des Triebfahrzeuges zu erhöhen.
Mechanisch wirkende Feststellbremse für eine
kurzgekuppelte Doppellokomotive
kurzgekuppelte Doppellokomotive
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Als Erfinder benannt:
Heinz Utpadel, Erlangen,
Jakob Wagner, Weisendorf
Heinz Utpadel, Erlangen,
Jakob Wagner, Weisendorf
Nachstehend ist die Erfindung unter Berücksichtigung der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Bremseinrichtung und ihre Verstellorgane
samt Ausgleichsgetriebe für eine kurzgekuppelte Doppellokomotive in schematischer Darstellung,
F i g. 2 bis 4 ein Ausgleichsgetriebe in drei verschiedenen Schnitten,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel solcher
Bremseinrichtungen mit Verstellorganen und Ausgleichsgetrieben,
F i g. 6 bis 7 ein weiteres Ausgleichsgetriebe.
In Fig. 1 der Zeichnung sind die 'beiden Teile einer
kurzgekuppelten Doppellokomotive mit I und II bezeichnet. Unter Doppellokomotive wird in diesem Zusammenhang
ein Fahrzeug verstanden, das aus zwei mechanisch verbundenen Lokomotiven besteht und
bei dem die Kupplungselemente zwischen den beiden Lokomotiven während des Betriebes nicht gelöst werden.
Von den beiden Lokomotiven sind hier nur die Elemente für die Betätigung der Feststellbremse dargestellt,
da die Ausbildung des elektrischen Teiles und die Gestaltung des mechanischen Teiles im vorliegenden
Zusammenhang ohne Interesse sind.
In den Lokomotiven I und II sollen lediglich die Treibräder 1 und 2 von Bremsklötzen 3 und 4 beim
Anlegen der Feststellbremse gebremst werden. Die Bremsklötze 3 und 4 stützen sich gegen einseitig im
Rahmen der Lokomotive in Gelenken 5 bzw. 6 gelagerten Hebel 7 und 8 ab, die mit Muttern 11 und
12 mit Hilfe von Spindel 13 bzw. 14 angestellt werden.
Die in jeder Lokomotive vorhandenen Anstelglieder sind verbunden durch drehbare und zum Teil gelenkige
Elemente, die hier als Zwischenglieder bezeichnet sind. Hierzu zählt ein für den Ausgleich der
409 510/56
Toleranzen in den Anstellgliedern der beiden Lokomotiven in der Lokomotive I vorhandene Ausgleichsgetriebe
9 und die hier nur angedeutete Gelenkwelle 42. Das Ausgleichsgetriebe 9 besitzt — abweichend
von der handelsüblichen Ausführung eines solchen Getriebes — einen gegenüber dem Käfig für die Führung
der Planetenräder beschränkt drehbaren großen Zahnkranz und ein Rollengesperre, das die Wirkung
des Ausgleichsgetriebes aufhebt.
In den Fig. 2 bis 4 ist ein solches Ausgleichsgetriebe
in drei Schnitten dargestellt. Auf Wellenenden 17 und 18, die zur Betätigung der Spindeln 13
und 14 dienen, sind Sonnenräder 19 und 20 aufgekeilt, mit denen mindestens ein Planetenrad 21 im
Eingriff steht. Das Planetenrad 21 wird in Lagern 22 geführt, die ein im Käfig 23 eingesetzter Bolzen 24
trägt. Um den Käfig 23 liegt ein Zahnkranz 25, mit dem ein von einem Handrad 15 angetriebenes und in
F i g. 2 nicht dargestelltes Ritzel 10 kämmt.
(vgl. Fig. 4) kommt am Begrenzungsstift40 in der
Weise zum Anliegen, daß der bewegliche Sperrstift 36 von der Nase 38 freigegeben in eine Aussparung des
Zahnkranzes 25 gepreßt wird. Der Ring 33 ist damit gegenüber dem Käfig 23 entkuppelt.
Über die Planetenräder 21 wird nun die Drehung des Handrades 15 auf die Sonnenräder 19 und 20 und
damit auf die Wellenenden 17 und 18 bzw. auf die Spindeln 13 bzw. 14 geleitet, wodurch die Bremsklötze
3 und 4 angelegt werden. Die Rollengesperre 31 sind beim Anlegen der Bremse wirkungslos, da
sich sowohl die Wellenenden 17 und 18 als auch die Sonnenräder 19 und 20 und der Käfig 23 — vom
Handrad 15 gesehen — im Uhrzeigersinn drehen.
Beim Lösen dieser Bremse ist das Handrad 15 nach rechts — also im Uhrzeigersinn — zu drehen, so daß
sich der Zahnkranz 25 entgegen dem Uhrzeigersinai (vgl. Fig. 3) dreht. Nun wird sich durch die Bewegung
des Zahnkranzes 25 gegenüber dem Käfig 23 der
Der Käfig 23 ist in Lagern 26 und 27 im Rahmen 20 Sperrstift 36 in die Verzahnung des Ringes 33 ein-
28 gelagert und führt mit Hilfe von hier für diesen Zweck verwendeten Nadellagern 29 und 30 die Planetenräder
21 und damit die Wellenenden 17 und 18. Auf den Wellenenden 17 und 18 sitzen zwischen
pressen, weil die Nase 38 im Zahnkranz 25 den Sperrstift 36 in Richtung der Wellenenden 17 und 18 preßt.
Infolge der Drehung des Käfigs 23 entgegen dem Uhrzeigersinn kommen die Rollengesperre 31 zur Wir-
den Sonnenrädern 19 und 20 zwei Rollengesperre 31, 25 kung und legen die Wellenenden 17 und 18 im Käfig
die in der Sperrstellung einen Ring 33 gegenüber den Wellenenden 17 und 18 blockieren. Dies wird dadurch
erreicht, daß auf den Wellenenden 17 und 18 mit Aussparungen versehene Ringe 34 aufgekeilt sind.
In den Aussparungen der Ringe 34 sind die Sperrrollen 32 der RoHensperre geführt. Die Aussparungen
sind mit ungleicher radialer Erstreckung in Umfangsrichtung ausgeführt, so daß bei Drehen des Ringes 34
relativ zum Ring 33 entgegen dem Uhrzeigersinn 23 fest, so daß das Ausgleichsgetriebe 9 während des
Lösens der Bremse blockiert ist. Das Blockieren des Ausgleichsgetriebes auf der Stellung »Bremse lösen«
gestattet ein sicheres Lösen der Bremsklötze unabhängig von der Größe der inneren Reibung in den Anstell-
und Zwischengliedern der Bremsklötze 3 und 4. Wären die Blockiereinrichtung und die Rollengesperre
im Ausgleichsgetriebe nicht vorhanden, so würde nur einer der beiden Bremsklötze 3 bzw. 4 gelöst werden.
vgl. Fig. 3 ·— die Rollen zum Anliegen kommen und 35 und zwar derjenige, dessen Anstell- bzw. Zwischenbeide
Ringe gegeneinander verklemmt sind. glieder gegenüber dem anderen Bremsklotz die klei-
45
Für das Kuppeln des die Rollengesperre umfassenden Ringes 33 mit dem Käfig 23 dient ein Sperrstift
36, der im Käfig 23 radial geführt und von einer Feder
37 gegen den Zahnkranz 25 gedrückt ist. Der Zahnkranz 25 besitzt entsprechend der Zahl der verwendeten
Sperrstifte 36 Nasen 38, die den Sperrstift 36 bei Drehung des Zahnkranzes 25 in Richtung des die
Rollengesperre 31 umschließenden Außenringes drükken. Der Sperrstift 36 ist im Käfig 23 durch einen Stift
44 gegen Verdrehung gesichert. Wenn sich der Zahnkranz 25 (vgl. Fig. 3) gegenüber dem Käfig23 entgegen
dem Uhrzeigersinn verdreht, so drückt die Nase
38 den Sperrstift 36 gegen den Ring 33 und blockiert damit den Käfig 23 gegenüber dem Ring 33.
Um ein sicheres Blockieren zwischen dem Käfig 23 und dem die Rollengesperre umfassenden Ring 33 zu
gewährleisten, sind der Ring 33 und der Sperrstift 36 mit einer Verzahnung 39 versehen. Zur Begrenzung
nere innere Reibung aufweist.
Für den Fall, daß beide Lokomotiven I und II mit Führerständen ausgerüstet sind, ist in der Lokomotive
II ebenfalls ein Handrad 16 vorhanden, das mit Hilfe einer Gelenkwelle 41 mit dem Handrad 15 der
Lokomotive I gekuppelt ist. Um auf den Lokomotiven I und II beim Lösen und beim Anziehen der
Bremse gleichen Drehsinn der Handräder zu gewährleisten, ist in der Lokomotive II ein Zwischengetriebe
43 eingesetzt.
In Fig. 5 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem nur eine Gelenkwelle
54 zwischen den beiden Lokomotiven I und II benötigt wird. Die Lokomotiven sind damit völlig gleich,
so daß alle Fahrzeuge der gleichen Serie ohne weiteres miteinander paarweise gekuppelt werden können. Die
Bezeichnungen in den Fig. 1 bis 4 gelten sinngemäß. Im Falle einer Anordnung gemäß F i g. 5 ist es aller-
der Verdrehung des Zahnkranzes 25 gegenüber dem 55 dings notwendig, an Stelle der Gelenkwelle 41 zur
Sperrstift 36 ist im Käfig 23 ein Begrenzungsstift 40 Verbindung der beiden Handräder 15 und 16 zwei
eingesetzt, gegen den sich Ausfräsungen im Zahnkranz
25 legen. In Fig. 3 ist das Ausgleichsgetriebe so dargestellt,
daß der Käfig 23 mit dem Ring 33 gekuppelt ist, während in F i g. 4 die Verbindung zwischen dem
Käfig 23 durch Rechtsdrehen des Zahnkranzes 25 aufgehoben ist.
Nachstehend ist die Wirkungsweise einer Feststellbremse nach der Erfindung beschrieben.
Zum Anziehen der Bremse wird das Handrad 15 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Über das Zahnrad
10 dreht sich dann der Zahnkranz 25 im Ausgleichsgetriebe im Uhrzeigersinn. Der Zahnkranz 25
Ausgleichsgetriebe 50 und 70 zu verwenden. Die Ausgleichs- oder Differentialgetriebe 50 und 70 sind abweichend
von der Ausführung des Ausgleichsgetriebes 9 so ausgeführt, daß die beiden Sonnenräder 19 und 20
nach derselben Seite abtreiben; es ist also eine der beiden Abtriebswellen als Hohlwelle ausgeführt, auf
die ein Zahnrad 52 bzw. 72 aufgesetzt ist, das mit einem auf die Gelenkwelle 54 aufgesetzten Ritzel 53
bzw. 72 kämmt.
In den Fig. 6 und 7 sind Differentialgetriebe 50
und 70 sowie die Zahnräder 52/53 bzw. 72/73 und die Gelenkwelle 54 im Schnitt dargestellt.
Bei den Differentialgetrieben 50 und 70 sind der Käfig 23 mit dem Zahnkranz 25 bzw. 75 sowie die
Sperreinrichtung mit dem Sperrstift 36 in der gleichen Weise ausgeführt wie bei dem in F i g. 2 dargestellten
Ausgleichsgetriebe.
Der Anschluß der Bremsgestänge an die Sonnenräder 19 und 20 in den Ausgleichsgetrieben 50 und
70 weicht jedoch von dem für das erste Ausführungsbeispiel beschriebenen Ausgleichsgetriebe ab. Auf
einer Welle 57 bzw. 77, die von einer Hohlwelle 58 ι ο bzw. 78 teilweise umfaßt ist, sind das Sonnenrad 19
und das entsprechende Sonnenrad im Ausgleichsgetriebe 70 unverdrehbar aufgesetzt. Die Hohlwelle
58 trägt das andere Sonnenrad 20 und das Zahnrad 52. Die Hohlwelle 58 sowie die Welle 57 sind bei 59
und 60 im Käfig gelagert. Die auf das Ausgleichsgetriebe 50 wirkenden radialen Kräfte nehmen die
Lager 26 und 27 auf, die in dem Rahmen 28 eingesetzt sind. Ein in das Ausgleichsgetriebe 50 eingesetztes
Rollengesperre 61 umfaßt lediglich die Welle 57. Die Ausbildung des Außenringes 33 sowie eines Innenringes
62 und Rollen 63 ist in der bereits aus Fig. 2 bekannten Weise vorgenommen. Das Ausgleichsgetriebe
70 ist in seinem Aufbau dem Ausgleichsgetriebe 50 gleich und enthält ein Rollengesperre
81. Sofern bei der Beschreibung des Ausgleichsgetriebes 70 andere Bezeichnungen gewählt
wurden als beim Ausgleichsgetriebe 50, ist dies nur zum leichteren Verständnis der Wirkungsweise der
beiden Getriebe erfolgt.
Zusätzlich zu den in Fig. 6 dargestellten Zwischengliedern
ist jedem der beiden Ausgleichsgetriebe 50 und 70 eine an sich bekannte Brems- bzw.
Blockiereinrichtung zugeordnet, die beispielsweise in der Form eines Bremslüfters den Käfig 23 auf dem
gerade unbesetzten Fahrzeugteil gegenüber Verdrehung festlegt.
Wird eine solche Feststellbremse z.B. durch Anziehen des Handrades 15 entgegen dem Uhrzeigersinn
betätigt, so bewegt sich der Zahnkranz 25 im Ausgleichsgetriebe 50 im Uhrzeigersinn. Die Blokkiereinrichtung
im Ausgleichsgetriebe ist in diesem Fall wirkungslos, da bei Drehung im Uhrzeigersinn
die Rollen nicht zum Anliegen kommen und der Blockierstift 36 ausrastet. Entgegen dem Uhrzeigersinn,
also in derselben Drehung wie das Handrad, dreht sich jedoch die Gelenkwelle 54 mit den daran
angesetzten Zahnrädern 53 und 73. Der Käfig 23 des Ausgleichsgetriebes 70, der — wie bereits ausgeführt
— durch ein nicht dargestelltes Element festgebremst ist, steht, so daß infolge der Wirkung der Planetenräder
die Welle 77 im Ausgleichsgetriebe 70 sich gegenüber der angetriebenen Welle 78 entgegengesetzt
dreht. Mit der Welle 77 ist in an sich bekannter Weise die Spindel 14 gekuppelt, die durch Verschieben
der Mutter 12 den Bremsklotz 4 zum Anlegen bringt. Das Rollengesperre 81 im Ausgleichsgetriebe
70 kommt ebenso wie das des Ausgleichsgetriebes 50 nicht zur Wirkung, da die Welle 77 — bei Blickrichtung
vom Ausgleichsgetriebe 70 auf die Spindel 14 ■— im Uhrzeigersinn dreht.
Beim Lösen der Bremse durch Drehen des Handrades 15 im Uhrzeigersinn kommt das Rollengesperre
im Ausgleichsgetriebe 50 zur Wirkung und blokkiert damit die Welle 57 gegenüber dem Käfig 23.
Die Wellen 57 und 58 drehen sich infolgedessen synchron entgegen dem Uhrzeigersinn und bewirken ein
gleichmäßiges Lösen der Feststellbremsen in den Lokomotiven I und II. Im Ausgleichsgetriebe 70 erfolgt,
ebenso wie beim Anziehen der Bremse, auch beim Lösen eine Drehrichtungsumkehr, da der Käfig
festgebremst bleibt, solange der Führerstand der Lokomotive I nicht verlassen und dafür der Führerstand
der Lokomotive II besetzt wird. Auch in diesem Fall kommt die Blockiereinrichtung mit dem
Sperrstift 36 und das Rollengesperre 81 nicht zur Wirkung, da das Handrad 16 in der Lokomotive II
nicht bewegt und daher auch der Zahnkranz 75 im Ausgleichsgetriebe 70 den Sperrstift 36 nicht zum
Einrasten bringt.
Claims (7)
1. Mechanisch wirkende Feststellbremse für eine kurzgekuppelte Doppellokomotive, bei der
die Kraft zum Betätigen der mit Anstellgliedern verbundenen Bremsklötze von der bedienten
Lokomotive zur anderen durch eine verdrehbare Welle über verdrehbare Zwischenglieder auf die
Anstellglieder übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Toleranzausgleich
in sämtlichen Zwischen- und Anstellgliedern die Zwischenglieder der Feststellbremse mit mindestens
einem Ausgleichsgetriebe versehen sind, über das die Betätigungskraft beiden Bremsanordnungen
zugeführt wird.
2. Feststellbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Sonnenräder des
als Planetenrädergetriebe ausgebildeten Ausgleichsgetriebes mit dem Bremsgestänge einer der
Lokomotiven gekuppelt und der Käfig für die Planetenräder mit einer Bremskurbel verbunden
ist.
3. Feststellbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Käfig für die
Planetenräder mindestens ein Rollengesperre angeordnet ist, das beim Lösen der Bremse das
Ausgleichsgetriebe blockiert.
4. Feststellbremse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Käfig für die
Planetenräder aufgesetzte Zahnkranz verdrehbar angeordnet ist, derart, daß eine am Zahnkranz
angeordnete Nase einen im Käfig radial geführten und unter Federkraft stehenden Sperrstift
betätigt, der seinerseits das Rollengesperre mit dem Käfig kuppelt.
5. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung
je eines Führerstandes in jeder der beiden Lokomotiven die in den Führerständen angeordneten
Bremskurbeln über eine besondere Welle gekuppelt sind.
6. Feststellbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung
je eines Führerstandes in jeder der Lokomotiven in jedem Fahrzeug ein Ausgleichsgetriebe
mit Rollengesperre vorhanden ist.
7. Feststellbremse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig im Ausgleichsgetriebe
der unbesetzten Lokomotive gegen Verdrehung gesichert ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
409 510/56 2.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES82819A DE1163891B (de) | 1961-09-29 | 1962-12-12 | Mechanisch wirkende Feststellbremse fuer eine kurzgekuppelte Doppellokomotive |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1131761A CH399476A (de) | 1961-09-29 | 1961-09-29 | Verfahren zur Herstellung von neuen s-Triazinderivaten |
DES82819A DE1163891B (de) | 1961-09-29 | 1962-12-12 | Mechanisch wirkende Feststellbremse fuer eine kurzgekuppelte Doppellokomotive |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1163891B true DE1163891B (de) | 1964-02-27 |
Family
ID=25708119
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES82819A Pending DE1163891B (de) | 1961-09-29 | 1962-12-12 | Mechanisch wirkende Feststellbremse fuer eine kurzgekuppelte Doppellokomotive |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1163891B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1223060B (de) * | 1964-09-22 | 1966-08-18 | Siemens Ag | Verfahren zum Herstellen eines Halbleiter-bauelementes |
FR2529523A1 (fr) * | 1982-07-05 | 1984-01-06 | Niesky Waggonbau Veb | Frein a vis de structure compacte, notamment pour des vehicules ferroviaires |
-
1962
- 1962-12-12 DE DES82819A patent/DE1163891B/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1223060B (de) * | 1964-09-22 | 1966-08-18 | Siemens Ag | Verfahren zum Herstellen eines Halbleiter-bauelementes |
FR2529523A1 (fr) * | 1982-07-05 | 1984-01-06 | Niesky Waggonbau Veb | Frein a vis de structure compacte, notamment pour des vehicules ferroviaires |
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