DE1163781B - Wirbelschichtreaktor - Google Patents

Wirbelschichtreaktor

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DE1163781B
DE1163781B DEB50727A DEB0050727A DE1163781B DE 1163781 B DE1163781 B DE 1163781B DE B50727 A DEB50727 A DE B50727A DE B0050727 A DEB0050727 A DE B0050727A DE 1163781 B DE1163781 B DE 1163781B
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Germany
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fluidized bed
reaction
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shafts
bed reactor
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DEB50727A
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English (en)
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Jaroslav Beranek
Drahomir Sokol
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J8/00Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
    • B01J8/18Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
    • B01J8/1836Heating and cooling the reactor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Devices And Processes Conducted In The Presence Of Fluids And Solid Particles (AREA)

Description

  • Wirbelschichtreaktor Die Erfindung betrifft einen Wirbelschichtreaktor.
  • Solche Einrichtungen, von denen verschiedene Ausführungen bekannt sind, dienen zur Durchführung verschiedenartiger Prozesse, z. B. zur Adsorption, Trocknung und Destillation bituminöser Schiefer oder zur Durchführung chemischer Prozesse ohne Katalysatoren, z. B. zur Kalzination, Reduktion und Röstung von Erzen oder zur Karbonierung und Vergasung von Ölen, oder mit Katalysatoren, z. B. zur Oxydation, Hydrierung oder sonstigen Umwandlung von Kohlenwasserstoffen.
  • So ist eine Vorrichtung zum Durchführen von Reaktionen mit Feststoffen im Wirbelschichtzustand bekannt, bei der ein perforierter Gasverteilerboden vorgesehen ist, unter dem sich ein Gasdruckraum befindet. Auf der Oberseite des Verteilerbodens schließen sich unmittelbar mehrere parallele senkrechte Reaktionsschächte an. Dem zentralen Schacht werden die Feststoffe von oben her zugeführt. Die einzelnen Schächte stehen derart miteinander in Verbindung, daß die Feststoffe alle Schächte nacheinander durchwandern. Es wird dadurch eine sehr lange Reaktionszone erhalten. Den Trennwänden können auch noch Wärmeaustauschrohre zugeordnet sein, um die Temperaturen in den einzelnen Reaktionsschächten zu steuern. Da die radialen Abmessungen der einzelnen Schächte relativ klein sind, ist der Durchsatz an Feststoffen naturgemäß gering, während die Verweilzeit der Feststoffe groß ist. Die Höhe der in den einzelnen Reaktionsschächten gebildeten Niveaus nimmt von Schacht zu Schacht ab. Dadurch ändert sich aber auch der Strömungswiderstand. Es bilden sich daher in den Schächten unterschiedliche Reaktionsverhältnisse aus, die eine gleichmäßige Behandlung in allen Zonen des Wirbelschichtreaktors nicht ermöglichen.
  • Es ist weiterhin eine Vorrichtung zur Herstellung von schwefeldioxydhaltigen Gasen durch Rösten bekannt, bei der dem abgerösteten Gut Wärme in einem Wirbelschichtbett entzogen wird. Hierbei wurden günstige Wärmeübergangsleistungen für große Systeme dann erzielt, wenn wärmeaufnehmende Organe auch im Inneren des Wirbelschichtraumes so angeordnet werden, daß eine Unterteilung dieses Raumes in Teilräume erfolgt, zwischen denen nur in beschränktem Ausmaß ein Material- und Gasaustausch stattfindet. Die Zufuhr des Röstgutes und die Abfuhr der Abbrände kann dabei gemeinsam oder für jeden Teilraum gesondert erfolgen. Das Röstgut liegt auf einem Rost, durch den die sauerstoffhaltigen Gase zugeführt werden. Die Unterteilung erfolgt durch horizontale Rohre, die unter Freilassung von Durchtritten registerartig übereinander angeordnet sind. Die Anordnung ist so getroffen, daß das Röstgut in dem Wirbelbett auf und ab gewirbelt wird.
  • Zur Beruhigung der Röstgase ist oberhalb des Wirbelbettes eine Beruhigungskammer angeordnet. Die bei dieser bekannten Anordnung auftretende Turbulenz ist dort störend, wo es auf einen gleichmäßigen Reaktionsablauf und gleiche Verweilzeit bzw. Reaktionszeit für alle Substanzanteile wesentlich ankommt.
  • Bei einer anderen bekannten Vorrichtung besteht der Wärmeaustauschraum aus einer Mehrzahl von im Abstand voneinander senkrecht verlaufenden Rohren, deren Enden von einer oberen und einer unteren Abschlußplatte abdichtend aufgenommen sind.
  • Durch den von den beiden Platten abgeschlossenen Raum fließt ein Kühlmittel. An die untere Abschlußplatte schließt sich ein nach unten konisch zulaufender perforierter Verteilerboden an. Dieser nach einem vorbestimmten Muster perforierte Verteilerboden soll eine bessere und gleichmäßigere Verteilung der bereits die Feststoffe enthaltenden Gase, die durch ein zentrales Rohr zugeführt werden, über die Rohrmündungen der Reaktionsrohre sicherstellen.
  • Die Feststoffe werden unmittelbar mit dem relativ rasch strömenden Gasstrom wieder ausgetragen. Es handelt sich hier also nicht um ein eigentliches Wirbelschichtbett, sondern um den pneumatischen Transport von Feststoffen durch einen Wärmeaustauscher. Außerdem nehmen die Rohre zusammen nur einen Teil der gesamten Querschnittsfläche der Vorrichtung im Bereich der Wärmetauschzone ein.
  • Das gilt auch für einen anderen bekannten Wirbelschichtreaktor, der fast genauso wie der oben beschriebene Wärmetauscher aufgebaut ist, bei dem jedoch ein ebener Gasverteilerboden vorgesehen ist, mit dem zusätzliches Gas zugeführt werden kann.
  • Außerdem weist jedes Rohr ein zentrales Kühlmittelrohr auf, während der verbleibende ringförmige Strömungskanal durch Radialwände in mehrere Strömungswege unterteilt ist. Diese radialen Wände dienen hierbei zur Vergrößerung der Wärmetauschfläche in der Reaktionszone.
  • Die Erfahrungen zeigen nun, daß trotz der verschiedenen bisher getroffenen Maßnahmen, insbesondere trotz der Unterteilung der Reaktionszone in mehrere lotrechte Teilzonen Ungleichmäßigkeiten auftreten, die bei vielen Prozessen, insbesondere bei katalytischen Prozessen, störend sind. Zum Beispiel kann das Gas die Wirbelschicht in unregelmäßiger Blasenform durchdringen, was zu erheblichen Ungleichmäßigkeiten führt. Dieser Zustand hängt vorwiegend von der Größe der Teilchen, deren spezifischen Gewichten, der Wirbelschichthöhe und der Strömungsgeschwindigkeit ab. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat man schon bestimmte Mischungsanteile der verschiedenen Teilchengrößen vorgeschrieben; das macht aber komplizierte Maßnahmen zum Zurückhalten der feinen Teilchen notwendig.
  • In anderen Fällen lassen sich deswegen keine befriedigenden Ergebnisse erzielen, weil die Anteile von Feststoffphase und Gasphase nicht in allen Teilzonen gleichmäßig sind oder bleiben. Es bilden sich daher unterschiedliche Wirbelschichthöhen und unterschiedliche Strömungswiderstände aus, die zu den bereits mehrfach erwähnten Nachteilen führen.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu beseitigen und einen Wirbelschichtreaktor zu schaffen, bei dem eine sehr große Gleichmäßigkeit im Reaktionsverlauf über das ganze Wirbelschichtbett und damit eine genaue Steuerbarkeit der Reaktion erreicht wird.
  • Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die Verwendung eines an sich bekannten Reaktionsgefäßes mit Gasverteilerboden und im Abstand darüber angeordnetem Schächtepaket, das gegebenenfalls mit Wärmeaustauschern versehen ist, als Wirbelschichtreaktor erfüllt wird.
  • Bei diesem bekannten Reaktionsgefäß handelt es sich um eine Vorrichtung zur Durchführung von wärmegetönten Gasreaktionen in Gegenwart von in einem flüssigen Medium aufgeschwemmten und feinverteilten Katalysatoren, bei denen das Gas in Blasenform von unten nach oben durch das flüssige Medium geführt wird. Unter Berücksichtigung der Katalysatorkorngröße, der Katalysatorkonzentration im flüssigem Medium und der zugeführten Gasmenge kann bei bestimmten Temperatur- und Druckwerten ein relativ stabiles Flüssigkeit-Gasblasen-Schwebe system erhalten werden. Um auch bei Reaktionsräumen mit größerem Querschnitt einen homogenen Schwebezustand zu erhalten, ist bei dieser bekannten Vorrichtung im Abstand oberhalb des Gasverteilerbodens der Reaktionsraum durch flüssigkeitsdichte Trennwände in senkrechte, oben und unten offene Schächte von gleichbleibendem Querschnitt unterteilt. Die Anordnung ist so getroffen, daß zwischen Gasverteilerboden und Unterkante der Schächte das flüssig Medium kommuniziert, während die oberen Enden der Schächte in einen gemeinsamen Gasraum münden. Es kann sich also das Flüssigkeit-Gas-Schwebesystem an jedem Punkt des Reaktionsraumquerschnittes der örtlichen Gaseintrittsgeschwindigkeit durch entsprechende Höhen änderung unter Aufrechterhaltung des hydrostatischen Gleichgewichtes anpassen. Dies wird bei dieser bekannten Vorrichtung aber nur erreicht, wenn durch flüssigkeitsdichten Abschluß der Schächte gegeneinander und durch größere Höhe der Schächte, als dem höchsten Stand der Flüssigkeit-Gas-Mischung im Betriebszustand entspricht, für jeden Schacht ein individueller Flüssigkeitsspiegel gegenüber dem gemeinsamen Gasraum über der Flüssigkeit gewährleistet ist. Die Trennwände können hierbei mit Wärmeaustauschern versehen sein.
  • Durch Verwendung dieses bekannten Reaktionsgefäßes als Wirbelschichtreaktor konnten nun überraschende Vorteile für die Durchführung von Wirbelschichtreaktionen, insbesondere zur Oxydation organischer Stoffe erzielt werden. Zwischen dem für den Gaseintritt und die Gasverteilung vorgesehenen üblichen porösen Boden und den unteren Enden der Schächte liegt eine sich über die ganze radiale Breite des Reaktionsgefäßes erstreckende Wirbelschichtzone, aus der die fluidisierte Feststoff-Gas-Phase in die einzelnen Schächte aufsteigen kann. Über diese gemeinsame Zone findet nun ein ständiger Austausch statt, und zwar in dem Sinne, daß sich Dichteunterschiede der Phase in den Schächten ausgleichen. Die Wirbelschicht wirkt also dem Entstehen von Inhomogenitäten selbsttätig entgegen.
  • Dadurch bleibt aber auch eine sehr große Gleichmäßigkeit des Reaktionsverlaufes über alle Bereiche des Wirbelbettes erhalten, da in allen Schächten praktisch die gleichen Wirbelschichtzustände herrschen.
  • Die auf diese Weise entstehende sichere Betriebsführung ergibt den weiteren wesentlichen Vorteil, daß man nunmehr Laboratoriumserfahrungen ohne Schwierigkeiten in die Großpraxis übertragen kann.
  • Während bei den bisher bekannten Wirbelschichtreaktoren zahlreiche Untersuchungen notwendig waren, um bei der Verwirklichung eines unter Laboratoriumsverhältnissen erarbeiteten Prozesses den Einfluß der erheblichen Vergrößerung des Wirbelbettes zu ermitteln und Maßnahmen zur Kompensation dieser Einflüsse zu finden, sind solche Untersuchungen bei dem erfindungsgemäßen Reaktor nicht erforderlich. Das Wirbelbett sorgt selbsttätig dafür, daß die Verhältnisse und Vorgänge in allen Schächten gleich sind und gleichbleiben. Bei einer auf diese Weise durchgeführten Oxydation organischer Stoffe wird mit Sicherheit erreicht, daß das Endprodukt frei von Kohlenwasserstoff ist.
  • Eine Vorrichtung für nicht allzu thermisch getönte Prozesse, bei welchen man die notwendige Wärme durch die äußere Wand zu- oder abführen kann, ist in Fig. 1 im Querschnitt, in Fig.2 im Grundriß und in einer Variante in Fig. 3 gezeigt.
  • Die Vorrichtung, die einen beliebigen Querschnitt unabhängig von der Größe und Form haben kann, besteht in der Hauptsache aus dem die Wirbelschicht aufnehmenden Behälter 1 und einem in ihm angeordneten Rost 2 bekannter Konstruktion, welcher ähnlich wie ein Glockenboden einer Destillationskolonne ausgeführt sein kann. In geringer Entfernung über dem Rost, unabhängig von der Größe der Teilchen und dem Durchlauf, sind Wände 3 angeordnet, welche den Wirbelschichtraum in Teile 4, die den geforderten Querschnitt aufweisen, aufteilen. Ein besonderer Vorteil ist es, daß die Funktion der Einrichtung nicht von der Form abhängig ist, so daß man die vorteilhafteste Konstruktion wählen kann. Dies ist in der Fig. 2 für viereckigen und in der Fig. 3 für kreisförmigen Querschnitt dargestellt. Die Höhe der Wände 3 richtet sich nach der Schichthöhe der Teilchen in aufgewirbeltem Zustand, welche sie nicht wesentlich übersteigen soll. Das Gas wird durch den Eintritt 5 eingeführt und den Austritt 6 abgeleitet.
  • Bei Gasen höherer als demWirbelpunkt entsprechender Geschwindigkeit mischen sich die Teilchen rasch durch, weswegen sich das Niveau in allen Kanälen ausgleicht. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Teilchen die Eigenschaft einer Flüssigkeit haben.
  • Steigt zufällig das Niveau in einem Kanal, dann erhöht sich der hydrostatische Druck, und eine entsprechende Menge von Teilchen »fließt« in die benachbarten Räume. Das Gas durchströmt aber die einzelnen Kanäle gleichmäßig aufgeteilt, weil alle Kanäle den gleichen Widerstand haben. Die Leistung der Einrichtung kann man beliebig wählen, sie hängt nur von der Zahl der gebildeten Kanäle ab.
  • Ist es notwendig, in der Vorrichtung eine große Wärmemenge auszutauschen, benutzt man Austauscher mit Röhren, die in die Wirbelschicht hineinreichen. Mit Vorteil ordnet man Wände zwischen den Kühlrohren an. Dieser Fall ist in der Fig. 4 dargestellt. Hier durchdringt den Rost 2 ein Röhrensystem 7 des Wärmeaustauschers. Die Röhren sind durch die Wände 3 verbunden, so daß sich die Kanäle 4 bilden. Der Wärmeträger fließt durch die Eintrittsöffnungen 5 zu und läuft durch den Austritt 6 ab. Das Fluidisierungsgas strömt durch die Öffnung 8 in die Vorrichtung und strömt durch die Öffnung9 ab.
  • Die Funktion der Vorrichtung ist die gleiche wie im vorigen Falle. Die Anordnung der Kühler kann vielfältig sein, ebenso wie die Form der gebildeten Kanäle, von welchen einige in den Grundrissen 5, 6 und 7 dargestellt sind.
  • Die Vorrichtungen, deren Wesen beschrieben wurde, sind vorteilhafter als die bisher benutzten, weil die Notwendigkeit des Filterns der abgehenden Gase entfällt und die Möglichkeit besteht, Teilchen beliebiger Größe zu verwenden. Der dynamische Stand der fluidisierten Schicht ist in allen Kanälen gleich und entspricht dem Verhältnis in einem Kanal, was leicht im Laboratorium überprüft werden kann.
  • Der erfindungsgemäße Gebrauch der Vorrichtung ermöglicht darum einen direkten Übergang vom Laboratoriumsmaßstab zum Betriebsmaßstab.
  • Die Vorrichtung kann man also auch dann benutzen, wenn die Teilchen diese dauernd durchschreiten sollen, wie z. B. beim Trocknen, Rösten oder bei der Rezirkulation von Katalysatoren. Für die Zu- und Abführung der Teilchen benutzt man Einrichtungen, die z. B. üblich sind beim Kraken von Kohlenwasserstoffen.
  • Die Brauchbarkeit der Vorrichtung als Wirbelschichtreaktor soll an den nachfolgenden Beispielen gezeigt werden.
  • Beispiel 1 Für die Oxydation von Anthracen zu Anthrachinon mit Hilfe von Luft wurde eine Vorrichtung benutzt, welche schematisch in der Fig.4 und im Querschnitt des Reaktionsraumes gemäß F i g. 7 dargestellt ist. Die Reaktion verlief am besten bei einer Temperatur von 3800 C, gemessen am Katalysator, dessen Hauptbestandteil Vanadin-pentoxyd war; die Korngröße betrug 0,25 bis 0,75 mm. Die Ausbeute an Anthrachinon erreichte 880/0 der Theorie bei einem durchschnittlichen Reinheitsgrad von 98 ovo des Anthrachinons in den Reaktionsgasen. Durch selektive Kondensation wurde Antrachinon mit einer Reinheit von 99,5 ovo gewonnen.
  • Beispiel 2 Für die Oxydation von Naphthalin zu Phthalsäureanhydrid mittels Luft wurde eine Vorrichtung benutzt, welche schematisch in Fig. 4 und im Querschnitt des Reaktionsraumes in F i g. 5 dargestellt ist.
  • Bei einer optimalen Reaktionstemperatur von 3750 C und Verwendung eines Vanadin-Kaliumsulfat-Katalysators mit einer Korngröße von 0,3 bis 0,8 mm wurden 84 ovo der theoretischen Ausbeute an Phthalanhydrid erreicht. Die Leistung auf 1 m3 der Einrichtung betrug 50 kg Phthalanhydrid pro Stunde. Auf 1 t Phthalanhydrid wurden im Wirbelschichtreaktor 4 t Dampf mit 6 Atm. gewonnen.
  • Beispiel 3 In der im Beispiel 2 beschriebenen Vorrichtung wurde nach Austausch des Katalysators Benzol mit Luft zu Maleinsäureanhydrid bei einer Temperatur von 5350 C oxydiert. Es wurde eine Ausbeute von 550/0 der Theorie zu Maleinsäureanhydrid bei einmaligem Durchgang der Mischung durch die Einrichtung erzielt. Es war möglich, mit einer Konzentration bis zu 50 g Benzol im Kubikmeter Luft zu arbeiten.
  • Beispiel 4 Die Isomerisierung von ortho-Xylol zu para-Xylol wurde in einer Vorrichtung, deren Querschnitt in der Fig. 2 dargestellt ist, durchgeführt. Bei einer optimalen Reaktionstemperatur von 4500 C wurde in diese pro Stunde, gerechnet auf 11Katalysatorraum, eine Mischung folgender Zusammensetzung eingeführt: 710/0 meta-Xylol, 190/0 ortho-Xylol, 20/0 para-Xylol und 80/0 Äthylbenzol. Durch die Reaktion wurde ein Gemisch erhalten, das 20 o para-Xylol enthielt. Der durch kohlenstoffhaltige Gase verunreinigte Katalysator wurde dauernd aus dem Reaktionsraum in bekannter Weise (wie beim Kraken von Kohlenwasserstoffen) abgeführt und in einen Regenerator gleicher Konstruktion wie die des Reaktors übergeführt. Durch einen Luftstrom wurden die kohlenstoffhaltigen Gase in Katalysator verbrannt, und zwar so, daß seine Temperatur 4800 C nicht überstieg, worauf er wieder in bekannter Weise in den Reaktor zurückgeführt wurde. Die Geschwindigkeit der Rezirkulation des Katalysators wurde so gewählt, daß die Wärmeverluste der Isomerisierung gedeckt wurden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verwendung eines Reaktionsgefäßes mit Gasverteilerboden und im Abstand darüber angeordnetem Schächtepaket, das gegebenenfalls mit Wärmeaustauschern versehen ist, als Wirbelschichtreaktor.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 948 781; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 004 146; deutsche Patentanmeldung St 7139 IV al 12g (bekanntgemacht am 16. 8. 1956); schweizensche Patentschrift Nr. 306 635; USA.-Patentschriften Nr. 2 292 897, 2 475 025, 2602647; französische Patentschrift Nr. 1 089 281.
DEB50727A 1957-10-16 1958-10-14 Wirbelschichtreaktor Pending DE1163781B (de)

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