DE1163112B - Anordnung zur Seitenregistersteuerung laufender Papierbahnen - Google Patents

Anordnung zur Seitenregistersteuerung laufender Papierbahnen

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DE1163112B
DE1163112B DEH21336A DEH0021336A DE1163112B DE 1163112 B DE1163112 B DE 1163112B DE H21336 A DEH21336 A DE H21336A DE H0021336 A DEH0021336 A DE H0021336A DE 1163112 B DE1163112 B DE 1163112B
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H23/00Registering, tensioning, smoothing or guiding webs
    • B65H23/02Registering, tensioning, smoothing or guiding webs transversely
    • B65H23/032Controlling transverse register of web
    • B65H23/038Controlling transverse register of web by rollers

Description

  • Anordnung zur Seitenregistersteuerung laufender Papierbahnen Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Seitenregistersteuerung laufender Papierbahnen, insbesondere für Druckmaschinen, mit einem eine Verschiebung der Bahn quer zu ihrer Laufrichtung bewirkenden, von einem Druckmittel betätigten Stellmotor, der mit zwei auf einer Kolbenstange hintereinander angeordneten Kolben versehen ist, über deren Arbeitsfiächen das Druckmittel unterschiedliche Drücke aufweist, wobei das Entstehen dieser unterschiedlichen Drücke mit Hilfe einer Steuervorrichtung steuerbar ist, die auf Veränderungen eines Druckes oder Unterdruckes anspricht, welche in einem von der Bahn überstrichenen, mit einem Druck- oder Unterdruckerzeuger verbundenen Rohr infolge unterschiedlichen Überdeckens einer Öffnung des Rohres durch den Bahnrand entstehen.
  • Es sind bereits zahlreiche Vorrichtungen bekannt, um eine genaue Seitenausrichtung einer laufenden Bahn und damit der auf diese gedruckten Zeichen selbsttätig aufrechtzuerhalten. Sehr viele dieser bekannten Vorrichtungen sind jedoch verhältnismäßig teuer, im Aufbau verwickelt und häufig sehr sperrig.
  • In Fällen, in denen viele Bahnen auf einem begrenzten Raum verarbeitet werden müssen, ist die Verwendung sperriger Einrichtungen zum Ausrichten jedoch nicht nur für die Arbeiter unbequem, sondern auch deswegen hinderlich, weil sie die Arbeit der Maschinen stören, denen sie zugeordnet sind.
  • Eine bekannte Einrichtung zum Aufwickeln von Papierbahnen bei genauer Deckung der Kanten erzeugt in einem Röhrensystem durch eine Pumpe ein Vakuum, dessen Höhe von der Menge der durch eine Öffnung einströmenden Luft abhängig gehalten wird, indem die Einströmung durch ein völliges oder teilweises Überdecken der Einströmöffnung durch die Randzone der Papierbahn geregelt wird. Die Rolle, von der die Papierbahn abläuft, ist auf ihrer Achse verschiebbar, um eine fehlerhafte Ausrichtung dadurch auszugleichen. Die Verschiebung erfolgt mittels einer Schraubenspindel, auf die ein Getriebe wirkt, wenn durch Verschieben des Randes der Papierbahn die Öffnung geschlossen und der Lufteintritt gedrosselt wird, so daß der sich erhöhende Unterdruck einen Kontakt und damit einen Stromkreis schließt. Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung liegt darin, daß einmal ein besonderer Motor für das Verstellen der Rolle benötigt wird und zum andern die Vorrichtung infolge der Schalteinrichtung und des erforderlichen Getriebes verhältnismäßig spät anspricht.
  • Ebenso ist es bekannt, Filz- und Siebtücher von Papiermaschinen mittels einer verstellbar gelagerten und die Bahn tragenden Leitwalze zu regeln, die durch einen von den Kanten des Bandes oder der Bahn etwa freigegebenen Flüssigkeits-, Dampf- oder Luftstrahl über einen Regelzylinder beeinflußt wird.
  • Diese Vorrichtung benötigt eine kostspielige Strahlpumpe und verwendet strömende Medien, wie Dampf, Preßluft oder Flüssigkeiten, die entweder die Luft in einer für Papier unzuträglichen Weise befeuchten oder aber, wie Preßluft, einen Luftwirbel erzeugen, der sich störend auf die Verarbeitung auswirkt.
  • Bekannt ist weiter eine Vorrichtung zur Seitenregistersteuerung laufender Bahnen, die mechanisch die Kante der Bahn mittels eines Fingers an einer Klappe abfühlt, deren Verstellung die Stärke eines Druckluftstromes durch eine Öffnung steuert. Eine Leitung verbindet diese Öffnung mit einem Gehäuse für eine Membran, mit der ein Stößel verbunden ist, dessen anderes Ende an einem Träger eines um eine Welle drehbaren Schwenkrahmens angebracht ist. In der Leitung auftretende Druckunterschiede infolge der Klappenverstellung durch die sich verschiebende Bahn werden von der Membran in Drehbewegungen des Schwenkrahmens umgewandelt, an dem die Leitrollen für die Bahn sitzen, und damit wird die seitliche Lage der Bahn verändert. Die bekannte Vorrichtung ist nicht nur im Aufbau ziemlich verwickelt, sondern auch infolge der verschiedenen Leitungen sperrig und zur Bearbeitung mehrerer, gleichzeitig laufender Bahnen nicht geeignet.
  • Bekannt ist auch eine Seitenregistersteuerung für Schneidmaschinen, die von einer Vorratsrolle ablaufende Bahnen zerteilen. Die Bahn wird mit einer Kante über eine mit Löchern versehene und an eine Unterdruckleitung angeschlossene Düse geführt und deckt in der richtigen Lage eine Reihe von Löchern ab, wobei die Düse durch ein Ritzel und eine Zahnstange einzustellen ist. Die Düse steht mit einer Harmonika in Verbindung, die einen Hebel verschwen-'tell kann an dem ein Stift zum Öffnen eines von zwei sich gegenüberliegenden Absperrventils befestigt ist, die ihrerseits mit einem Steuermotor mitDoppelkolben in Verbindung stehen. Kommt dic Bahn aus ihrer richtigen Lage, so wird durch den Stift eines der Ventile geöffnet und läßt Druckluft auf die betreffende Seite des Kolbens strömen, so daß dieser verschoben wird und seinerseits die Achse der Vorratsrolle und der Führungswalzen seitlich verstellt. Die bekannte Steuerung ist daher nur mit Vorratsrollen zu verwenden. Ein weiterer Nachteil ist der zwischengeschaltete Balg. der das Ansprechen der Vorrichtung verzögert, denn wird er groß bemessen, so ist der abgefühlte Unterdruck zu klein, um das Volumen schnell merklich zu ändern, und wird er klein gewählt, ist seine Wandung nicht elastisch genug, um mit der gerade bei Druckmaschinen verlangten Geschwindigkeit ansprechen zu können.
  • Eine andere bekannte Walzenverstelleinrichtung für Schneidvorrichtungen zum Zerteilen von Bahnen arbeitet ebenfalls mit einem Fühler und Reihen von Löchern, von denen ein Teil von der ablaufenden Bahn in der richtigen Lage verdeckt wird. Eine Anderung in der Lage der Bahn gibt mehr Löcher frei oder deckt mehr Löcher ab; dadurch wird von einer Pumpe ein Teilvakuum in einer Leitung vom Fühler zu einem Zylinder erzeugt, dessen Kolben unter Federdruck steht und auf ein Ventil einer Öldruckleitung wirkt, das seinerseits die Vorratswalze verstellen kann. Der Nachteil dieser Einrichtung liegt in der Notwendigkeit, zwei Steuersysteme, ein Unterdruck- und ein hydraulisches System, zu verwenden, deren Zusammenspiel nicht so schnell erfolgt, daß Fehler in der Lage der Vorratswalze augenblicklich ausgeglichen würden.
  • Bei einer weiteren bekannten Spannungsausgleichvorrichtung für die Druckmaschinen zugeführten Bahnen ist die Walze um eine Anzahl waagerechter Querachsen beweglich, so daß die Bahn immer in senkrechten oder angenähert senkrechten Ebenen zu-und abgeführt werden kann. Zu diesem Zweck hat die Vorrichtung eine Leitwalze für die Bahn mit einer an beiden Enden in Lagerböcken sitzenden Welle.
  • Die Lagerböcke sitzen drehbar auf einer Welle oder hängen an ihr, die mit beiden Enden von Haltern getragen wird. Jeder Halter sitzt seinerseits beweglich in einem Schlitz einer Gabel eines Winkelhebels, dessen anderer Arm rechtwinklig absteht. Eine Verbog dungsstange sitzt an den freien Enden der Arme des Winkelhebels und sorgt für ihre gleichmäßige Bewegung. Die Leitwalze kann sich daher mit ihren Lagerböcken in Achsrichtung bewegen, und ihre Anordnung auf den Winkelhebeln gestattet ein Schwingen um eine Querachse. Durch eine Längsverstellung der Walze mittels einer Schraube kann die Stellung der Achse verändert und zur Mitte der Bahn verschoben werden. Die Vorrichtung ist nicht selbsttätig wirksam zu machen.
  • Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Seitenregistersteuerung laufender Papierbahnen, insbesondere für Druckmaschinen, zu schaffen, die völlig selbsttätig arbeitet, unmittelbar anspricht und ein Mindestmaß an Raum beansprucht sowie für ihr Arbeiten lediglich einen einzigen Luftstrom (über oder Unterdruck) verwendet, der durch die die Bahnkante abtastende Öffnung geht und den Steuerschieber sowie den Stellmotorkolben betätigt und damit die Leitwalzen zur Bahnlängsachse verstellt. Die raumsparende Bauweise ermöglicht es ferner, die Vorrichtung auch noch nachträglich an bestehenden Anlagen anzubringen.
  • Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Steuervorrichtung als in einer Bohrung des Stellmotorengehäuses verschiebbarer, mit zwei Steuerkolben versehener Steuerschieber ausgebildet ist, an den eine Druckfeder und eine am Stellmotorengehäuse in einem Hohlraum eingeklemmte Membran angreifen, wobei eine zu dem Druck- oder Unterdruckerzeuger führende Rohrleitung sowie eine weitere, zu dem von der Bahn überstrichenen Rohr führende Rohrleitung mit der Steuerschieberbohrung und dem Hohlraum der Membran verbunden sind und mittels der Steuerkolben nach Maßgabe der durch die Druckfeder oder die Membran bedingten Verschiebung des Steuerschiebers jeweils eine der beiden Arbeitsflächen des Stellmotorenkolbens über Kanäle mit dem Druck oder Unterdruck und die andere Arbeitsfläche des Stellmotorenkolbens über Bohrungen mit der Außenluft verbindbar sind.
  • Die Innenkammern, die zwischen den Innenflächen des Stellmotorenkolbens und der Trennwand des Zylinders gebildet sind, sind mit einer hochviskosen Flüssigkeit, wie Öl, gefüllt und stehen miteinander über einen Ringspalt in Verbindung, der die aneinanderstoßenden Teile des Stellmotorenkolbens umgibt, so daß die Kolbenbewegung gedämpft wird. Die Kolbenstange des Stellmotorenkolbens wirkt über einen Winkelhebel auf die einen Enden zweier an sich bekannter, paralleler, die Papierbahn zwischen sich fassender Leitwalzen und verstellt sie, deren andere Enden in einem gleichen, verstellbaren Lagerbock sitzen.
  • Ein mit Unterdruck arbeitendes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben, und zwar ist F i g. 1 eine schematische Draufsicht, teilweise im Schnitt, mit den Leitwalzen und der laufenden Bahn in ihrer normalen oder neutralen Lage, F i g. 2 einen Teilschnitt nach Linie 2-2 der F i g. 1, in Pfeilrichtung gesehen, F i g. 3 eine teilweise Draufsicht der Leitwalzen gemäß F i g. 1, nachdem sie selbsttätig durch die Vorrichtung bewegt sind und im Begriff stehen, die Bahn in ihre normale oder neutrale Lage nach F i g. 1 zurückzuführen, und Fig. 4 eine Einzeldarstellung einer anderen Ausführungsfarm eines die Bahn berührenden Schuhes, der bei dieser Vorrichtung verwendbar ist.
  • 1l und 11 a sind die seitlichen Maschinenrahmen, die parallel zueinanderliegen und an denen Arme 12 und 13 befestigt sind. Ein Kniehebel 14 ist mittels eines Zapfens oder Stiftes 12 a schwenkbar gelagert.
  • In gleicher Weise ist ein Arm oder Hebel 15 mittels eines Zapfens 13 a am Arm 13 befestigt. Ein Paar Lagerblöcke 16, 17 sind parallel, beispielsweise durch Stifte 16 a und 17a, schwenkbar, die an den Enden der Hebel 14 und 15 sitzen.
  • Zwischen den Rahmenteilen 11 und 11 a ist eine obere Leitwalze 18 mit ihren Enden drehbar im oberen Teil der beiden Lagerböcke 16 und 17 gelagert.
  • Eine zweite oder untere Leitwalze 19 ist in entsprechender Weise im Abstand von der Leitwalze 18 gelagert, wobei ihre Enden in dem unteren Teil der Lagerblöcke 16 und 17 drehbar sind.
  • Wie am besten aus F i g. 2 ersichtlich, ist ein Werkstoffband oder eine Werkstoffbahn W zunächst über die ein Seite der unteren Leitwalze 19 und von dort über die andere Seite der oberen Leitwalze 18 geführt. Wie gezeigt, hat der Arm 12 eine abwärts gerichtete Verlängerung 12 b, die z. B. durch Schrauben 20 an einer der Deckplatten befestigt ist, beispielsweise an der oberen Deckplatte 26 einer Einrichtung, welche allgemein mit 21 bezeichnet ist und dazu dient, um die Walzen 18 und 19 zu verschieben und dadurch ein Abweichen der Bahn W zu korrigieren.
  • Die Einrichtung 21 hat einen zylindrischen Hohlkörper22 mit einer verhältnismäßig großen Mittelbohrung 23 und einem verdickten Wandteil 24, welcher eine Öffnung aufweist, um eine verhältnismäßig enge verlängerte Bohrung 25 zu bilden. Die obenerwähnte Deckplatte 26 und eine untere Deckplatte 27 schließen die Bohrung23 und die Bohrung 25.
  • Die obere Platte 26 hat eine kurze Bohrung 26a, welche in eine Gegenbohrung 26 b zu einem später erwähnten Zweck mündet.
  • Die untere Deckplatte 27 hat einen nach außen vorspringenden Ringflansch 28 mit einem Hohlraum 29. Der Hohlraum 29 ist normalerweise durch einen domartigen Deckel geschlossen, welcher an den Ringflansch 28 angeschraubt ist. Im Hohlraum 29 und zwischen den Ringflansch 28 und den domartigen Deckel 30 eingeklemmt befindet sich eine biegsame Membran 31 mit einem verlängerten Steuerschieber 32, welcher in seinem Mittelteil an der Membran befestigt ist, z. B. mittels Mutter 33 und Scheiben 34.
  • Der Steuerschieber 32 (F i g. 1) ist gleitbar in der Bohrung 25 gelagert. Sein unteres Ende ragt in eine Tasche 35, welche mit dem Deckel 30 aus einem Stück besteht. Die Tasche ist normalerweise durch eine Kappe 36 geschlossen, welche eine Luftzutrittsöffnung 37 besitzt.
  • In der Tasche 35 ist eine Druckfeder 38 angeordnet, welche vom Boden der Tasche 35 und einer Scheibe 39 begrenzt wird, welche am einen Ende des Steuerschiebers 32 durch eine Mutter 40 befestigt ist.
  • Der Steuerschieber 32 wird bei der dargestellten Ausführungsform gemäß Fig. 1 durch die Wirkung der Feder 38 abwärts gedrückt. Ferner dient die Feder 38 dazu, die Membran 31 in ihrer normalen flachen oder unbeeinflußten Stellung gemäß F i g. 1 zu halten, falls nicht eine Lageveränderung, wie später beschrieben, eintritt.
  • Ein Durchlaß bzw. eine Leitung 41 in der unteren Deckplatte 27 mündet einerseits in den Hohlraum 29 und andererseits in eine Leitung 42 mit einem Stopfen 42 a in einem äußeren Teil 43 der verdickten Wand 24 der Steuereinrichtung 21. Die Leitung 42 steht ferner mit einer anderen Leitung 44 in Verbindung, welche quer zwischen den benachbarten Flächen des äußeren Teils 43 und der verdickten Wand 24 liegt. Die Leitung 44 steht über ein Rohr 45 mit einer nicht dargestellten üblichen Einrichtung zur Erzeugung von Unterdruck in Verbindung.
  • Ein quer zum Durchlaß 41 angeordneter kurzer Durchlaß 46 ist an ein Rohr 47 angeschlossen, welches über einen Filter48 zu einem Rohr 49 führt, welches in den Rahmen 11 und 11 a befestigt ist. Die Steuerschieberbohrung 25 liegt in einer Linie mit der kurzen Bohrung 26 a und der Gegenbohrung 26 b und wird oben und unten durch Steuerkolben 32 a und 32b auf dem Steuerschieber 32 geschlossen. Neben dem oberen Ende der Steuerschieberbohrung 25 und mit ihr und der Gegenbohrung 26b in Verbindung, wenn der Steuerschieber 32 die Steuerkolben 32 a und 32b von ihren Sitzen abgehoben hat, befindet sich ein etwas unregelmäßig geformter Kanal 50 senkrecht zur Bohrung 25 und verbindet diese mit dem oberen Teil des Zylinders 22. In ähnlicher Weise ist ein unterer zickzackförmiger Kanal 51 angeordnet, um die Steuerschieberbohrung 25 mit dem unteren Teil der Kammer oder Bohrung im Zylinder 22 zu verbinden.
  • Die Einrichtung 21 hat einen einwärts gerichteten mittleren Teil 52, welcher den Zylinder in zwei Kammern teilt, d. h. eine obere Kammer 52 a und eine untere Kammer 52 b. Die Trennwand 52 hat eine Mittelöffnung zur Aufnahme des Schaftes eines Doppelkolbens, dessen beide Teile durch den abgesetzten Teil einer Kolbenstange 54 mittels einer Mutter 55 zusammengehalten werden. Dichtungs- oder Packringe 56 auf den Doppelkolben 53 bilden einen flüssigkeitsdichten Abschluß mit den oberen und unteren Kammern des Hohlkörpers 22.
  • Die oberen und unteren Kammern des Hohlkörpers sind mit einer viskosen Flüssigkeit, z. B. Öl 57, gefüllt und stehen miteinander in Verbindung über den Ringspalt, welcher die benachbarten Enden der oberen und unteren Teile 53 a und 53b des Doppelkolbens 53 umgibt.
  • Das obere Ende der Kolbenstange 54 sitzt gleitbar in der Mittelöffnung des oberen Deckels 26 und ist bei 58 schwenkbar mit einem Lenker 59 verbunden, welcher seinerseits bei 60 an den Kniehebel 14 angelenkt ist. Die axiale Bewegung der Kolbenstange 54 durch den Doppelkolben 53 verursacht somit eine Schwenkung des Kniehebels 14 um seinen Drehzapfen 12 a. Diese Schwenkbewegung des Hebels 14 bewirkt eine seitliche Verschiebung oder Verstellung der beiden Walzen 18 und 19.
  • Das horizontale Rohr 49, welches an die Leitung 47 angeschlossen ist, trägt an seinem einen Ende einen Arm 61 mit einer Einstellschraube 62, welche in den benachbarten Träger 11 a eingeschraubt ist.
  • Ein Handrad auf dem Schaft der Einstellschraube 62 dient zur bequemen Betätigung der Schraube, um gewünschtenfalls das Rohr 49 seitlich zu verschieben und einzustellen.
  • Auf der Außenseite des Rohres 49 ist ein Schuh 64 befestigt. Der Schuh hat eine kleine Öffnung 65, welche in das Innere des Rohres 49 mündet. Diese öffnung liegt normalerweise so, daß eine durch den Mittelpunkt der Öffnung gezogene Linie sich mit der linken Kante der Bahn W deckt.
  • Die Stifte oder Zapfen 12a und 13 a liegen etwas dichter an der Mittellinie zwischen den beiden Rahmen 11 und 11 a als die Stifte 16 a und 17 a. Durch diese Konstruktion sind die Stifte 16a und 17 a und damit die mit ihnen verbundenen Teile der Hebel 14 und 15 beweglich, wie in der Zeichnung gestrichelt angedeutet. Durch diese Bewegung werden, wie aus Fig. 3 am besten ersichtlich, die beiden parallelen Walzen 18 und 19 in gleichem Maße geschwenkt, so daß die Bahn W dem in Fig. 3 dargestellten Weg folgt.
  • In weiterer Ausbildung der Erfindung hat der Hebel 15 eine Verlängerung oder Gabel 15 a, welche einen Arm oder Finger 66 a eines doppeltwirkenden Grenzschalters üblicher Bauart erfaßt, welcher allgemein mit 66 bezeichnet und am Rahmen 11 a befestigt ist. Es können durch nicht dargestellte Einrichtungen, welche mit dem Grenzschalter 66 verbunden sind, die Korrekturwirkungen des obenbeschriebenen Mechanismus auch auf einen vorgeschalteten Mechanismus zur Seiten ausrichtung des Bandes übertragen werden, um eine anfängliche oder einleitende Einstellung der Seitenausrichtung der Bahn zu bewirken.
  • Die Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung ist bereits teilweise erläutert worden. Sie mag nun nochmals wie folgt zusammengefaßt werden: Es sei angenommen, daß die Teile sich in der Normalstellung gemäß Fig. 1 befinden, in welcher die linke Kante der Bahn W die eine Hälfte der Öffnung 65 des Schuhes 64 der Luftleitung 49 abdeckt. Ferner sei angenommen, daß eine nicht dargestellte Einrichtung zur Erzeugung eines Unterdruckes mit dem Rohr 49 verbunden ist. Die durch die halb geschlossene Öffnung 65 gesaugte Luft fließt dann durch das Rohr 49 in das Rohr 47, die Leitung 42, die Leitung 44 und von dort durch das Rohr 45 zu der erwähnten Unterdruckerzeugungseinrichtung. Die Öffnung 65 ist so ausgebildet, daß die einströmende Luft, wenn sie beispielsweise durch die Prallplatte oder den Stopfen 42 a einen Widerstand findet, in dem Hohlraum 29 ein geringes Vakuum erzeugt, welches bestrebt ist, den Steuerschieber 32 aufwärts zu drücken.
  • Diese Neigung wird ausgeglichen durch den Abwärtsdruck der Feder 38, so daß die Membran 31 flach bleibt und die Steuerkolben 32a und 32b den Eintritt der Öffnung 26 b und den Boden des Ringflansches 28 genau abschließen, welcher mit dem Kanal 51 und damit mit der unteren Kammer 52b in Verbindung steht.
  • Wenn die Bahn W nach rechts verschoben wird, wie in F i g. 3 dargestellt, so gibt die linke Kante der Bahn die Öffnung 65 vollständig frei, so daß die Luft ungehindert eintreten kann und sich infolgedessen der Luftdruck in dem Hohlraum 29 verstärkt. Dadurch kann die Feder 38 den Steuerschieber 32 abwärts drücken. Unter diesen Verhältnissen kann die frei in die Bohrung 25 über die Leitung 44 eintretende Luft in die untere Kammer 52 b des Gehäuses über den Kanal 51 einströmen. Gleichzeitig kann die Luft unter atmosphärischem Druck durch die Leitung 26a in der oberen Deckplatte und von dort durch die Leitung 26 b in die obere Kammer 52 a eintreten. Der Doppelkolben 53 wird durch den Luftdruck abwärts gedrückt. Die Bewegung des Doppelkolbens wird jedoch gedämpft durch die viskose Flüssigkeit 27 auf beiden Seiten der Wandung 52, so daß eine unerwünschte schnelle Bewegung des Kolbens verhindert und eine sanfte Arbeitsweise erreicht wird.
  • Die Abwärtsbewegung des Kolbens 53 bewirkt eine Winkelverschiebung des Kniehebels 14 um seinen Drehpunkt 12 a. Hierdurch werden die Walzen 18 und 19 gekippt. Dadurch wird die Bahn W, von rechts nach links in F i g. 3 gesehen, bewegt, bis es die Öffnung 65 wieder halb bedeckt. Hierauf kehren die Teile in ihre normale Arbeitsstellung zurück und die Bahn W befindet sich wieder in ihrer richtigen Laufstellung. Wenn die Bahn W so weit nach links verschoben wird, daß sie die Öffnung 65 vollständig abschließt und dadurch den Eintritt von Luft verhindert, so wird das Vakuum in dem Hohlraum 29 verstärkt und die Membran 31 nach oben gedrückt, so daß sich der mit ihm verbundene Steuerschieber 32 entsprechend nach oben bewegt und die Steuerkolben 32 a und 32b von ihren Sitzen abhebt. In diesem Falle bewirkt das in der Leitung 25 bestehende Vakuum den Eintritt von Luft durch die Öffnung 26b und von dort in die Kammer 52a des Gehäuses.
  • Ferner tritt Luft von atmosphärischem Druck durch die Öffnung 51 a in den unterhalb des Steuerkolbens 32b liegenden Abschnitt der Steuerschieberbohrung 25 und von dort aus über den Kanal 51 in die Kammer 52 b. Hierdurch bewegt sich der Doppelkolben weiter aufwärts. Die beiden Walzen 18 und 19 werden dann nach rechts bewegt und die Bahn W bewegt sich entsprechend und gibt dadurch teilweise die Öffnung 65 wieder frei und bringt die Membran 31 in den Gleichgewichtszustand mit der Feder 38, während die Steuerkolben sich wieder in ihre Schließstellung bewegen und die Leitungen 26 b und 51 abschließen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Anordnung zur Seitenregistersteuerung laufender Papierbahnen, insbesondere für Druckmaschinen, mit einem eine Verschiebung der Bahn quer zu ihrer Laufrichtung bewirkenden, von einem Druckmittel betätigten Stellmotor, der mit zwei auf einer Kolbenstange hintereinander angeordneten Kolben versehen ist, über deren Arbeitsflächen das Druckmittel unterschiedliche Drücke aufweist, wobei das Entstehen dieser unterschiedlichen Drücke mit Hilfe einer Steuervorrichtung steuerbar ist, die auf Veränderungen eines Druckes oder Unterdruckes anspricht, welche in einem von der Bahn überstrichenen, mit einem Druck- oder Unterdruckerzeuger verbundenen Rohr infolge unterschiedlichen Überdeckens einer Öffnung des Rohres durch den Bahnrand entstehen, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung als in einer Bohrung (25) des Stellmotorengehäuses (22, 24) verschiebbarer, mit zwei Steuerkolben (32a, 32 b) versehener Steuerschieber (32) ausgebildet ist, an den eine Druckfeder (38) und eine am Stellmotorengehäuse (22, 24) in einem Hohlraum (29) eingeklemmte Membran (31) angreifen, wobei eine zu dem Druck- oder Unterdruckerzeuger führende Rohrleitung (45) sowie eine weitere, zu dem von der Bahn überstrichenen Rohr (49) führende Rohrleitung (47) mit der Steuerschieberbohrung (25) und dem Hohlraum (29) der Membran (31) verbunden sind und mittels der Steuerkolben (32a, 32b) nach Maßgabe der durch die Druckfeder (38) oder die Membran (31) bedingten Verschiebung des Steuerschiebers (32) jeweils eine der beiden Arbeitsflächen des Stellmotorenkolbens (53) über Kanäle (50, 51) mit dem Druck oder Unterdruck und die andere Arbeitsfläche des Stellmotorenkolbens (53) über Bohrungen (26a, 51a) mit der Außenluft verbindbar sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkammern, die zwischen den Innenflächen des Stellmotorenkolbens (53) und der Trennwand (52) des Zylinders (22) gebildet sind, mit einer hochviskosen Flüssigkeit, z. B. sol (57), gefüllt sind und miteinander über einen Ringspalt in Verbindung stehen, der die aneinanderstoßenden Teile des Stellmotorenkolbens umgibt, so daß die Kolbenbewegung gedämpft wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (54) des Stellmotorenkolbens (53) über einen Winkelhebel (15) auf die einen Enden zweier an sich bekannter, paralleler, die Papierbahn zwischen sich fassender Leitwalzen (18, 19) wirkt und sie verstellt, deren andere Enden in einem gleichen, verstellbaren Lagerbock (17) sitzen.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 451 391, 605 095, 901 771; USA.-Patentsclrriften Nr. 1 982 685, 2331 030, 2 491 636, 2654599.
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