-
Anordnung zur Seitenregistersteuerung laufender Papierbahnen Die Erfindung
betrifft eine Anordnung zur Seitenregistersteuerung laufender Papierbahnen, insbesondere
für Druckmaschinen, mit einem eine Verschiebung der Bahn quer zu ihrer Laufrichtung
bewirkenden, von einem Druckmittel betätigten Stellmotor, der mit zwei auf einer
Kolbenstange hintereinander angeordneten Kolben versehen ist, über deren Arbeitsfiächen
das Druckmittel unterschiedliche Drücke aufweist, wobei das Entstehen dieser unterschiedlichen
Drücke mit Hilfe einer Steuervorrichtung steuerbar ist, die auf Veränderungen eines
Druckes oder Unterdruckes anspricht, welche in einem von der Bahn überstrichenen,
mit einem Druck- oder Unterdruckerzeuger verbundenen Rohr infolge unterschiedlichen
Überdeckens einer Öffnung des Rohres durch den Bahnrand entstehen.
-
Es sind bereits zahlreiche Vorrichtungen bekannt, um eine genaue
Seitenausrichtung einer laufenden Bahn und damit der auf diese gedruckten Zeichen
selbsttätig aufrechtzuerhalten. Sehr viele dieser bekannten Vorrichtungen sind jedoch
verhältnismäßig teuer, im Aufbau verwickelt und häufig sehr sperrig.
-
In Fällen, in denen viele Bahnen auf einem begrenzten Raum verarbeitet
werden müssen, ist die Verwendung sperriger Einrichtungen zum Ausrichten jedoch
nicht nur für die Arbeiter unbequem, sondern auch deswegen hinderlich, weil sie
die Arbeit der Maschinen stören, denen sie zugeordnet sind.
-
Eine bekannte Einrichtung zum Aufwickeln von Papierbahnen bei genauer
Deckung der Kanten erzeugt in einem Röhrensystem durch eine Pumpe ein Vakuum, dessen
Höhe von der Menge der durch eine Öffnung einströmenden Luft abhängig gehalten wird,
indem die Einströmung durch ein völliges oder teilweises Überdecken der Einströmöffnung
durch die Randzone der Papierbahn geregelt wird. Die Rolle, von der die Papierbahn
abläuft, ist auf ihrer Achse verschiebbar, um eine fehlerhafte Ausrichtung dadurch
auszugleichen. Die Verschiebung erfolgt mittels einer Schraubenspindel, auf die
ein Getriebe wirkt, wenn durch Verschieben des Randes der Papierbahn die Öffnung
geschlossen und der Lufteintritt gedrosselt wird, so daß der sich erhöhende Unterdruck
einen Kontakt und damit einen Stromkreis schließt. Der Nachteil dieser bekannten
Vorrichtung liegt darin, daß einmal ein besonderer Motor für das Verstellen der
Rolle benötigt wird und zum andern die Vorrichtung infolge der Schalteinrichtung
und des erforderlichen Getriebes verhältnismäßig spät anspricht.
-
Ebenso ist es bekannt, Filz- und Siebtücher von Papiermaschinen mittels
einer verstellbar gelagerten und die Bahn tragenden Leitwalze zu regeln, die
durch
einen von den Kanten des Bandes oder der Bahn etwa freigegebenen Flüssigkeits-,
Dampf- oder Luftstrahl über einen Regelzylinder beeinflußt wird.
-
Diese Vorrichtung benötigt eine kostspielige Strahlpumpe und verwendet
strömende Medien, wie Dampf, Preßluft oder Flüssigkeiten, die entweder die Luft
in einer für Papier unzuträglichen Weise befeuchten oder aber, wie Preßluft, einen
Luftwirbel erzeugen, der sich störend auf die Verarbeitung auswirkt.
-
Bekannt ist weiter eine Vorrichtung zur Seitenregistersteuerung laufender
Bahnen, die mechanisch die Kante der Bahn mittels eines Fingers an einer Klappe
abfühlt, deren Verstellung die Stärke eines Druckluftstromes durch eine Öffnung
steuert. Eine Leitung verbindet diese Öffnung mit einem Gehäuse für eine Membran,
mit der ein Stößel verbunden ist, dessen anderes Ende an einem Träger eines um eine
Welle drehbaren Schwenkrahmens angebracht ist. In der Leitung auftretende Druckunterschiede
infolge der Klappenverstellung durch die sich verschiebende Bahn werden von der
Membran in Drehbewegungen des Schwenkrahmens umgewandelt, an dem die Leitrollen
für die Bahn sitzen, und damit wird die seitliche Lage der Bahn verändert. Die bekannte
Vorrichtung ist nicht nur im Aufbau ziemlich verwickelt, sondern auch infolge der
verschiedenen Leitungen sperrig und zur Bearbeitung mehrerer, gleichzeitig laufender
Bahnen nicht geeignet.
-
Bekannt ist auch eine Seitenregistersteuerung für Schneidmaschinen,
die von einer Vorratsrolle ablaufende Bahnen zerteilen. Die Bahn wird mit einer
Kante über eine mit Löchern versehene und an eine
Unterdruckleitung
angeschlossene Düse geführt und deckt in der richtigen Lage eine Reihe von Löchern
ab, wobei die Düse durch ein Ritzel und eine Zahnstange einzustellen ist. Die Düse
steht mit einer Harmonika in Verbindung, die einen Hebel verschwen-'tell kann an
dem ein Stift zum Öffnen eines von zwei sich gegenüberliegenden Absperrventils befestigt
ist, die ihrerseits mit einem Steuermotor mitDoppelkolben in Verbindung stehen.
Kommt dic Bahn aus ihrer richtigen Lage, so wird durch den Stift eines der Ventile
geöffnet und läßt Druckluft auf die betreffende Seite des Kolbens strömen, so daß
dieser verschoben wird und seinerseits die Achse der Vorratsrolle und der Führungswalzen
seitlich verstellt. Die bekannte Steuerung ist daher nur mit Vorratsrollen zu verwenden.
Ein weiterer Nachteil ist der zwischengeschaltete Balg. der das Ansprechen der Vorrichtung
verzögert, denn wird er groß bemessen, so ist der abgefühlte Unterdruck zu klein,
um das Volumen schnell merklich zu ändern, und wird er klein gewählt, ist seine
Wandung nicht elastisch genug, um mit der gerade bei Druckmaschinen verlangten Geschwindigkeit
ansprechen zu können.
-
Eine andere bekannte Walzenverstelleinrichtung für Schneidvorrichtungen
zum Zerteilen von Bahnen arbeitet ebenfalls mit einem Fühler und Reihen von Löchern,
von denen ein Teil von der ablaufenden Bahn in der richtigen Lage verdeckt wird.
Eine Anderung in der Lage der Bahn gibt mehr Löcher frei oder deckt mehr Löcher
ab; dadurch wird von einer Pumpe ein Teilvakuum in einer Leitung vom Fühler zu einem
Zylinder erzeugt, dessen Kolben unter Federdruck steht und auf ein Ventil einer
Öldruckleitung wirkt, das seinerseits die Vorratswalze verstellen kann. Der Nachteil
dieser Einrichtung liegt in der Notwendigkeit, zwei Steuersysteme, ein Unterdruck-
und ein hydraulisches System, zu verwenden, deren Zusammenspiel nicht so schnell
erfolgt, daß Fehler in der Lage der Vorratswalze augenblicklich ausgeglichen würden.
-
Bei einer weiteren bekannten Spannungsausgleichvorrichtung für die
Druckmaschinen zugeführten Bahnen ist die Walze um eine Anzahl waagerechter Querachsen
beweglich, so daß die Bahn immer in senkrechten oder angenähert senkrechten Ebenen
zu-und abgeführt werden kann. Zu diesem Zweck hat die Vorrichtung eine Leitwalze
für die Bahn mit einer an beiden Enden in Lagerböcken sitzenden Welle.
-
Die Lagerböcke sitzen drehbar auf einer Welle oder hängen an ihr,
die mit beiden Enden von Haltern getragen wird. Jeder Halter sitzt seinerseits beweglich
in einem Schlitz einer Gabel eines Winkelhebels, dessen anderer Arm rechtwinklig
absteht. Eine Verbog dungsstange sitzt an den freien Enden der Arme des Winkelhebels
und sorgt für ihre gleichmäßige Bewegung. Die Leitwalze kann sich daher mit ihren
Lagerböcken in Achsrichtung bewegen, und ihre Anordnung auf den Winkelhebeln gestattet
ein Schwingen um eine Querachse. Durch eine Längsverstellung der Walze mittels einer
Schraube kann die Stellung der Achse verändert und zur Mitte der Bahn verschoben
werden. Die Vorrichtung ist nicht selbsttätig wirksam zu machen.
-
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Seitenregistersteuerung
laufender Papierbahnen, insbesondere für Druckmaschinen, zu schaffen, die völlig
selbsttätig arbeitet, unmittelbar anspricht und ein Mindestmaß an Raum beansprucht
sowie für ihr
Arbeiten lediglich einen einzigen Luftstrom (über oder Unterdruck)
verwendet, der durch die die Bahnkante abtastende Öffnung geht und den Steuerschieber
sowie den Stellmotorkolben betätigt und damit die Leitwalzen zur Bahnlängsachse
verstellt. Die raumsparende Bauweise ermöglicht es ferner, die Vorrichtung auch
noch nachträglich an bestehenden Anlagen anzubringen.
-
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Steuervorrichtung als
in einer Bohrung des Stellmotorengehäuses verschiebbarer, mit zwei Steuerkolben
versehener Steuerschieber ausgebildet ist, an den eine Druckfeder und eine am Stellmotorengehäuse
in einem Hohlraum eingeklemmte Membran angreifen, wobei eine zu dem Druck- oder
Unterdruckerzeuger führende Rohrleitung sowie eine weitere, zu dem von der Bahn
überstrichenen Rohr führende Rohrleitung mit der Steuerschieberbohrung und dem Hohlraum
der Membran verbunden sind und mittels der Steuerkolben nach Maßgabe der durch die
Druckfeder oder die Membran bedingten Verschiebung des Steuerschiebers jeweils eine
der beiden Arbeitsflächen des Stellmotorenkolbens über Kanäle mit dem Druck oder
Unterdruck und die andere Arbeitsfläche des Stellmotorenkolbens über Bohrungen mit
der Außenluft verbindbar sind.
-
Die Innenkammern, die zwischen den Innenflächen des Stellmotorenkolbens
und der Trennwand des Zylinders gebildet sind, sind mit einer hochviskosen Flüssigkeit,
wie Öl, gefüllt und stehen miteinander über einen Ringspalt in Verbindung, der die
aneinanderstoßenden Teile des Stellmotorenkolbens umgibt, so daß die Kolbenbewegung
gedämpft wird. Die Kolbenstange des Stellmotorenkolbens wirkt über einen Winkelhebel
auf die einen Enden zweier an sich bekannter, paralleler, die Papierbahn zwischen
sich fassender Leitwalzen und verstellt sie, deren andere Enden in einem gleichen,
verstellbaren Lagerbock sitzen.
-
Ein mit Unterdruck arbeitendes Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung wiedergegeben, und zwar ist F i g. 1 eine schematische Draufsicht,
teilweise im Schnitt, mit den Leitwalzen und der laufenden Bahn in ihrer normalen
oder neutralen Lage, F i g. 2 einen Teilschnitt nach Linie 2-2 der F i g. 1, in
Pfeilrichtung gesehen, F i g. 3 eine teilweise Draufsicht der Leitwalzen gemäß F
i g. 1, nachdem sie selbsttätig durch die Vorrichtung bewegt sind und im Begriff
stehen, die Bahn in ihre normale oder neutrale Lage nach F i g. 1 zurückzuführen,
und Fig. 4 eine Einzeldarstellung einer anderen Ausführungsfarm eines die Bahn berührenden
Schuhes, der bei dieser Vorrichtung verwendbar ist.
-
1l und 11 a sind die seitlichen Maschinenrahmen, die parallel zueinanderliegen
und an denen Arme 12 und 13 befestigt sind. Ein Kniehebel 14 ist mittels eines Zapfens
oder Stiftes 12 a schwenkbar gelagert.
-
In gleicher Weise ist ein Arm oder Hebel 15 mittels eines Zapfens
13 a am Arm 13 befestigt. Ein Paar Lagerblöcke 16, 17 sind parallel, beispielsweise
durch Stifte 16 a und 17a, schwenkbar, die an den Enden der Hebel 14 und 15 sitzen.
-
Zwischen den Rahmenteilen 11 und 11 a ist eine obere Leitwalze 18
mit ihren Enden drehbar im oberen Teil der beiden Lagerböcke 16 und 17 gelagert.
-
Eine zweite oder untere Leitwalze 19 ist in entsprechender
Weise
im Abstand von der Leitwalze 18 gelagert, wobei ihre Enden in dem unteren Teil der
Lagerblöcke 16 und 17 drehbar sind.
-
Wie am besten aus F i g. 2 ersichtlich, ist ein Werkstoffband oder
eine Werkstoffbahn W zunächst über die ein Seite der unteren Leitwalze 19 und von
dort über die andere Seite der oberen Leitwalze 18 geführt. Wie gezeigt, hat der
Arm 12 eine abwärts gerichtete Verlängerung 12 b, die z. B. durch Schrauben 20 an
einer der Deckplatten befestigt ist, beispielsweise an der oberen Deckplatte 26
einer Einrichtung, welche allgemein mit 21 bezeichnet ist und dazu dient, um die
Walzen 18 und 19 zu verschieben und dadurch ein Abweichen der Bahn W zu korrigieren.
-
Die Einrichtung 21 hat einen zylindrischen Hohlkörper22 mit einer
verhältnismäßig großen Mittelbohrung 23 und einem verdickten Wandteil 24, welcher
eine Öffnung aufweist, um eine verhältnismäßig enge verlängerte Bohrung 25 zu bilden.
Die obenerwähnte Deckplatte 26 und eine untere Deckplatte 27 schließen die Bohrung23
und die Bohrung 25.
-
Die obere Platte 26 hat eine kurze Bohrung 26a, welche in eine Gegenbohrung
26 b zu einem später erwähnten Zweck mündet.
-
Die untere Deckplatte 27 hat einen nach außen vorspringenden Ringflansch
28 mit einem Hohlraum 29. Der Hohlraum 29 ist normalerweise durch einen domartigen
Deckel geschlossen, welcher an den Ringflansch 28 angeschraubt ist. Im Hohlraum
29 und zwischen den Ringflansch 28 und den domartigen Deckel 30 eingeklemmt befindet
sich eine biegsame Membran 31 mit einem verlängerten Steuerschieber 32, welcher
in seinem Mittelteil an der Membran befestigt ist, z. B. mittels Mutter 33 und Scheiben
34.
-
Der Steuerschieber 32 (F i g. 1) ist gleitbar in der Bohrung 25 gelagert.
Sein unteres Ende ragt in eine Tasche 35, welche mit dem Deckel 30 aus einem Stück
besteht. Die Tasche ist normalerweise durch eine Kappe 36 geschlossen, welche eine
Luftzutrittsöffnung 37 besitzt.
-
In der Tasche 35 ist eine Druckfeder 38 angeordnet, welche vom Boden
der Tasche 35 und einer Scheibe 39 begrenzt wird, welche am einen Ende des Steuerschiebers
32 durch eine Mutter 40 befestigt ist.
-
Der Steuerschieber 32 wird bei der dargestellten Ausführungsform gemäß
Fig. 1 durch die Wirkung der Feder 38 abwärts gedrückt. Ferner dient die Feder 38
dazu, die Membran 31 in ihrer normalen flachen oder unbeeinflußten Stellung gemäß
F i g. 1 zu halten, falls nicht eine Lageveränderung, wie später beschrieben, eintritt.
-
Ein Durchlaß bzw. eine Leitung 41 in der unteren Deckplatte 27 mündet
einerseits in den Hohlraum 29 und andererseits in eine Leitung 42 mit einem Stopfen
42 a in einem äußeren Teil 43 der verdickten Wand 24 der Steuereinrichtung 21. Die
Leitung 42 steht ferner mit einer anderen Leitung 44 in Verbindung, welche quer
zwischen den benachbarten Flächen des äußeren Teils 43 und der verdickten Wand 24
liegt. Die Leitung 44 steht über ein Rohr 45 mit einer nicht dargestellten üblichen
Einrichtung zur Erzeugung von Unterdruck in Verbindung.
-
Ein quer zum Durchlaß 41 angeordneter kurzer Durchlaß 46 ist an ein
Rohr 47 angeschlossen, welches über einen Filter48 zu einem Rohr 49 führt, welches
in den Rahmen 11 und 11 a befestigt ist. Die Steuerschieberbohrung 25 liegt in einer
Linie mit der kurzen Bohrung 26 a und der Gegenbohrung 26 b und
wird oben und unten
durch Steuerkolben 32 a und 32b auf dem Steuerschieber 32 geschlossen. Neben dem
oberen Ende der Steuerschieberbohrung 25 und mit ihr und der Gegenbohrung 26b in
Verbindung, wenn der Steuerschieber 32 die Steuerkolben 32 a und 32b von ihren Sitzen
abgehoben hat, befindet sich ein etwas unregelmäßig geformter Kanal 50 senkrecht
zur Bohrung 25 und verbindet diese mit dem oberen Teil des Zylinders 22. In ähnlicher
Weise ist ein unterer zickzackförmiger Kanal 51 angeordnet, um die Steuerschieberbohrung
25 mit dem unteren Teil der Kammer oder Bohrung im Zylinder 22 zu verbinden.
-
Die Einrichtung 21 hat einen einwärts gerichteten mittleren Teil
52, welcher den Zylinder in zwei Kammern teilt, d. h. eine obere Kammer 52 a und
eine untere Kammer 52 b. Die Trennwand 52 hat eine Mittelöffnung zur Aufnahme des
Schaftes eines Doppelkolbens, dessen beide Teile durch den abgesetzten Teil einer
Kolbenstange 54 mittels einer Mutter 55 zusammengehalten werden. Dichtungs- oder
Packringe 56 auf den Doppelkolben 53 bilden einen flüssigkeitsdichten Abschluß mit
den oberen und unteren Kammern des Hohlkörpers 22.
-
Die oberen und unteren Kammern des Hohlkörpers sind mit einer viskosen
Flüssigkeit, z. B. Öl 57, gefüllt und stehen miteinander in Verbindung über den
Ringspalt, welcher die benachbarten Enden der oberen und unteren Teile 53 a und
53b des Doppelkolbens 53 umgibt.
-
Das obere Ende der Kolbenstange 54 sitzt gleitbar in der Mittelöffnung
des oberen Deckels 26 und ist bei 58 schwenkbar mit einem Lenker 59 verbunden, welcher
seinerseits bei 60 an den Kniehebel 14 angelenkt ist. Die axiale Bewegung der Kolbenstange
54 durch den Doppelkolben 53 verursacht somit eine Schwenkung des Kniehebels 14
um seinen Drehzapfen 12 a. Diese Schwenkbewegung des Hebels 14 bewirkt eine seitliche
Verschiebung oder Verstellung der beiden Walzen 18 und 19.
-
Das horizontale Rohr 49, welches an die Leitung 47 angeschlossen
ist, trägt an seinem einen Ende einen Arm 61 mit einer Einstellschraube 62, welche
in den benachbarten Träger 11 a eingeschraubt ist.
-
Ein Handrad auf dem Schaft der Einstellschraube 62 dient zur bequemen
Betätigung der Schraube, um gewünschtenfalls das Rohr 49 seitlich zu verschieben
und einzustellen.
-
Auf der Außenseite des Rohres 49 ist ein Schuh 64 befestigt. Der
Schuh hat eine kleine Öffnung 65, welche in das Innere des Rohres 49 mündet. Diese
öffnung liegt normalerweise so, daß eine durch den Mittelpunkt der Öffnung gezogene
Linie sich mit der linken Kante der Bahn W deckt.
-
Die Stifte oder Zapfen 12a und 13 a liegen etwas dichter an der Mittellinie
zwischen den beiden Rahmen 11 und 11 a als die Stifte 16 a und 17 a. Durch diese
Konstruktion sind die Stifte 16a und 17 a und damit die mit ihnen verbundenen Teile
der Hebel 14 und 15 beweglich, wie in der Zeichnung gestrichelt angedeutet. Durch
diese Bewegung werden, wie aus Fig. 3 am besten ersichtlich, die beiden parallelen
Walzen 18 und 19 in gleichem Maße geschwenkt, so daß die Bahn W dem in Fig. 3 dargestellten
Weg folgt.
-
In weiterer Ausbildung der Erfindung hat der Hebel 15 eine Verlängerung
oder Gabel 15 a, welche einen Arm oder Finger 66 a eines doppeltwirkenden Grenzschalters
üblicher Bauart erfaßt, welcher allgemein
mit 66 bezeichnet und
am Rahmen 11 a befestigt ist. Es können durch nicht dargestellte Einrichtungen,
welche mit dem Grenzschalter 66 verbunden sind, die Korrekturwirkungen des obenbeschriebenen
Mechanismus auch auf einen vorgeschalteten Mechanismus zur Seiten ausrichtung des
Bandes übertragen werden, um eine anfängliche oder einleitende Einstellung der Seitenausrichtung
der Bahn zu bewirken.
-
Die Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung ist bereits teilweise
erläutert worden. Sie mag nun nochmals wie folgt zusammengefaßt werden: Es sei angenommen,
daß die Teile sich in der Normalstellung gemäß Fig. 1 befinden, in welcher die linke
Kante der Bahn W die eine Hälfte der Öffnung 65 des Schuhes 64 der Luftleitung 49
abdeckt. Ferner sei angenommen, daß eine nicht dargestellte Einrichtung zur Erzeugung
eines Unterdruckes mit dem Rohr 49 verbunden ist. Die durch die halb geschlossene
Öffnung 65 gesaugte Luft fließt dann durch das Rohr 49 in das Rohr 47, die Leitung
42, die Leitung 44 und von dort durch das Rohr 45 zu der erwähnten Unterdruckerzeugungseinrichtung.
Die Öffnung 65 ist so ausgebildet, daß die einströmende Luft, wenn sie beispielsweise
durch die Prallplatte oder den Stopfen 42 a einen Widerstand findet, in dem Hohlraum
29 ein geringes Vakuum erzeugt, welches bestrebt ist, den Steuerschieber 32 aufwärts
zu drücken.
-
Diese Neigung wird ausgeglichen durch den Abwärtsdruck der Feder 38,
so daß die Membran 31 flach bleibt und die Steuerkolben 32a und 32b den Eintritt
der Öffnung 26 b und den Boden des Ringflansches 28 genau abschließen, welcher mit
dem Kanal 51 und damit mit der unteren Kammer 52b in Verbindung steht.
-
Wenn die Bahn W nach rechts verschoben wird, wie in F i g. 3 dargestellt,
so gibt die linke Kante der Bahn die Öffnung 65 vollständig frei, so daß die Luft
ungehindert eintreten kann und sich infolgedessen der Luftdruck in dem Hohlraum
29 verstärkt. Dadurch kann die Feder 38 den Steuerschieber 32 abwärts drücken. Unter
diesen Verhältnissen kann die frei in die Bohrung 25 über die Leitung 44 eintretende
Luft in die untere Kammer 52 b des Gehäuses über den Kanal 51 einströmen. Gleichzeitig
kann die Luft unter atmosphärischem Druck durch die Leitung 26a in der oberen Deckplatte
und von dort durch die Leitung 26 b in die obere Kammer 52 a eintreten. Der Doppelkolben
53 wird durch den Luftdruck abwärts gedrückt. Die Bewegung des Doppelkolbens wird
jedoch gedämpft durch die viskose Flüssigkeit 27 auf beiden Seiten der Wandung 52,
so daß eine unerwünschte schnelle Bewegung des Kolbens verhindert und eine sanfte
Arbeitsweise erreicht wird.
-
Die Abwärtsbewegung des Kolbens 53 bewirkt eine Winkelverschiebung
des Kniehebels 14 um seinen Drehpunkt 12 a. Hierdurch werden die Walzen 18 und 19
gekippt. Dadurch wird die Bahn W, von rechts nach links in F i g. 3 gesehen, bewegt,
bis es die Öffnung 65 wieder halb bedeckt. Hierauf kehren die Teile in ihre normale
Arbeitsstellung zurück und die Bahn W befindet sich wieder in ihrer richtigen Laufstellung.
Wenn die Bahn W so weit nach links verschoben wird, daß sie die Öffnung 65 vollständig
abschließt und dadurch den Eintritt von Luft verhindert, so wird das Vakuum in dem
Hohlraum 29 verstärkt und die Membran 31 nach oben gedrückt, so daß sich der mit
ihm verbundene Steuerschieber 32
entsprechend nach oben bewegt und die Steuerkolben
32 a und 32b von ihren Sitzen abhebt. In diesem Falle bewirkt das in der Leitung
25 bestehende Vakuum den Eintritt von Luft durch die Öffnung 26b und von dort in
die Kammer 52a des Gehäuses.
-
Ferner tritt Luft von atmosphärischem Druck durch die Öffnung 51 a
in den unterhalb des Steuerkolbens 32b liegenden Abschnitt der Steuerschieberbohrung
25 und von dort aus über den Kanal 51 in die Kammer 52 b. Hierdurch bewegt sich
der Doppelkolben weiter aufwärts. Die beiden Walzen 18 und 19 werden dann nach rechts
bewegt und die Bahn W bewegt sich entsprechend und gibt dadurch teilweise die Öffnung
65 wieder frei und bringt die Membran 31 in den Gleichgewichtszustand mit der Feder
38, während die Steuerkolben sich wieder in ihre Schließstellung bewegen und die
Leitungen 26 b und 51 abschließen.