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Programmvorwähler, insbesondere für vollautomatische Wasch- und Geschirrspülmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Programmvorwähler, insbesondere für vollautomatische
Wasch-und Geschirrspülmaschinen, bestehend aus einem Einsteckteil, z. B. einem Schieber
mit Betätigungsmitteln, welches in ein Aufnahmeteil, z. B. einem in der Wasch- und
Geschirrspülmaschine angeordneten Schlitz gesteckt wird und dort angeordnete Programmvorwählkontakte
betätigt, wobei die Betätigungsmittel Erhöhungen oder Vertiefungen im Einsteckteil
sind, die von federbelasteten, im Aufnahmeteil angeordneten Winkelhebeln abgetastet
werden.
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Nachteil der beschriebenen Ausführung war es, daß die Kontakte im
Aufnahmeteil nicht genügend gegen Wasser und Feuchtigkeit bzw. Korrosion geschützt
waren. Möglichkeiten, diesen Schutz etwa durch Gummiabdichtungen vorzunehmen, sind
nachteilig, weil Gummi altert, schwierig einzubringen ist und die Handhabung erschwert.
Andere Dichtungsmittel reichen ebenfalls nicht aus, um den Erfindungszweck zu gewährleisten,
da unvermeidlich Korrosionen bei Kontakten auftreten. Bei der Kontaktgabe muß es
deshalb mit einfachen Mitteln möglich sein, ein Reiben auf dem Kontakt zu erzielen,
damit etwa vorhandene Oxydschichten durchgerieben werden und damit die Betriebssicherheit
gewährleistet ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den Programmvorwähler so auszubilden,
daß bei einer leichten und billigen Herstellungsweise und geringer Justierarbeit
ein betriebssicheres Arbeiten erreicht wird. Die Betriebssicherheit muß sich insbesondere
darauf erstrecken, daß etwa einfließendes Schwallwasser, wie es beim Säubern von
Wasch- und Geschirrspülmaschinen oft nicht zu vermeiden ist, irgendwie die Betriebssicherheit
gefährdet. Dabei ist dasAufnahmeteil so auszubilden, daß ohne Verwendung herkömmlicher
Dichtungsmittel ein betriebssicheres Arbeiten der Kontakte erreicht wird, auch wenn
das Einsteckteil maß eingeführt wird; d. h. Wasser in die Nähe der Kontakte gelangt.
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Die Lösung der Aufgabe bei einem eingangs beschriebenen Programmvorwähler
besteht nach der Erfindung darin, daß die Winkelhebel Kontakte betätigen, die oberhalb
einer Trennwand des Schlitzes und dadurch vor eintretendem Wasser geschützt angeordnet
sind.
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Bei dieser Ausführung befindet sich also der Kontakt an Stellen, die
vor dem Wasserzutritt geschützt sind.
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Um die Fertigung zu vereinfachen, ist es wichtig, daß die eine Begrenzungswand
des Schlitzes unten abgerundet ist und die Schwenkachse zusammen mit der Bodenplatte
für die nebeneinander hochkant angeordneten Winkelhebel bildet.
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Die hochkant nebeneinanderliegenden Winkelhebel gestatten, sehr viele
Kontakte nebeneinander nur durch Aufreihen unterzubringen. Es sind keine Einlegeteile
erforderlich; um die Drehachsen der Winkelhebel herzustellen. Die Winkelhebel werden
dabe''so angeordnet, däß sie auf der einen Seite vom Kontakt belastet sind und auf
der anderen Seite von den Betätigungsmitteln des Einsteckteiles entgegen; dem Kontaktdruck
bewegt werden.
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Eine zweckmäßige Ausbildung der Winkelheligl besteht darin; daß die
eine Seite der WinkelhebäI Nasen besitzt, die am Einsteckteil anliegen, ,und die
andere Seite in der Betätigungslage am maandenförmig ausgebildeten Kontakt' anliegt.
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Die Nase, die am Ensteckteil anliegt, .überträgt den Hub, der von
Erhöhungen oder Vertiefungen beim Einführen; des Einsteckteiles dem Winkelhebel
zugeordnet wird. Dadurch, daß die andere Seite 'an einem mäanderförmig ausgebildeten
Kontakt anliegt, wird erreicht, daß bei der Kontaktgabe ein Reiben stattfindet.
Der Kontakt wird dabei in zwei zueinander senkrechten Ebenen bewegt, und eine ,sichere
Kontaktgabe ist auf jeden Fall gewährleistet.
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Die Winkelhebel können verschiedenen Zwecken dienen. Bei der einenAusführung
ist der Winkelhebel so gestaltet, daß die Schenkel der Winkelhebel einen Winkel
von annähernd 10° einschließen.
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Eine derartige Ausführung gestattet eine sehr schmale Bauweise des
Aufnahmeteiles, da die Betätigungsbewegung für die Kontakte auf kürzestem Wege übertragen
wird.
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Eine weitere Ausführang ist, daß die Schenkel der Winkelhebel einen
Winkel von annähernd 100° einschließen und der eine Schenkel vom Kontakt belastet
ist,
während der andere Schenkel von einer Druckfeder belastet wird.
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Diese Ausführung eignet sich besonders für die Ausbildung des sognannten
Startkontaktes, wie er bei Programmvorwählem bekannt ist. Durch das Eigengewicht
des Einsteckteiles, welches z. B. als Schieber ausgebildet wird, wird der Kontakt
betätigt. Wird unbeabsichtigt das Einsteckteil wieder herausgezogen, obwohl der
Programmablauf noch nicht durchgeführt ist, dann drückt- die Druckfeder den Winkelhebel
wieder zurück, und der jetzt wieder geschlossene Kontakt verhindert den weiteren
Ablauf bzw. Beschädigungen der vollautomatischen Wasch- oder Geschirrspülmaschine.
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Für die Betriebssicherheit ist es wichtig, daß möglichst wenig Einzelteile
vorhanden sind. Zweckmäßig ist es in dieser Beziehung, daß die Kontakte auf dem
einen Schenkel eines Winkelstückes angeordnet sind, dessen Scheitel auf dem Winkelhebel
aufliegt und dessen anderes Ende sich in einer mäanderförmig ausgebildeten Feder
mit am Ende angebrachter Anschlußfahne fortsetzt.
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Derartige Kontakte können als Stanzteile leicht und billig hergestellt
werden. Es können sehr viele derartige Kontakte nebeneinander angeordnet werden,
da sie wenig Raum beanspruchen. Die mäanderförmig ausgebildete Feder wird gleichzeitig
zur Stromführung benutzt. Das Winkelstück und der Winkelhebel können dazu benutzt
werden, um einen an sich geringen oder großen. Hub des Einsteckteiles entsprechend
zu vergrößern oder- zu verkleinern. Wesentlich ist, daß niemals irgendwelche Lager
vorhanden sind, welche die Betriebssicherheit gefährden könnten und die Herstellung
verteuern würden.
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Um eine einwandfreie Befestigung des Kontaktes im Aufnahmeteil zu
erreichen, ist es wichtig, daß anschließend an die Anschlußfahne des mäanderförmig
ausgebildeten Kontaktes eine federnde, sich spreizende Abkröpfung vorhanden ist,
welche den hochkantliegenden Kontakt befestigt.
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Die Kontakte werden durch seitliche Schlitze jetzt einfach eingeschoben
und durch das Auffedern der Abkröpfung an jeder gewünschten Stelle befestigt. Man
kann nachträglich auch in einem so ausgebildeten Aufnahmeteil zusätzlich noch Kontakte
anbringen oder entfernen.
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Um einfließendes Wasser gut ableiten zu können, ist vorgesehen, daß
die den Schlitz abschließende Bodenplatte Bohrungen bzw. Ablaufkanäle besitzt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Dabei gehen aus der Zeichnung und der- Beschreibung hierfür weitere Erfindungsmerkmale
hervor.
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F i g. 1 zeigt schematisch im Schnitt das Aufnahmeteil mit Kontakt
und Winkelhebel und in gestrichelt angedeuteter Lage des Einsteckteiles; F i g.
2 zeigt eine andere Ausbildung des Winkelhebels, ebenfalls durch mit unterbrochenen
Linien angedeuteter Lage des Einsteckteiles; F i g. 3 entspricht einer Draufsicht
der F i g. 1 bzw. 2, wobei teilweise das Aufnahmeteil und das Einsteckteil nebeneinander
gezeichnet sind.
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In der F i g. 1 ist das Aufnahmeteil 1 gezeichnet und mit unterbrochenen
Linien die Lage des Einsteckteiles 2 angedeutet. .Im Aufnahmeteil ist ein Schlitz
3 vorhanden, der' zur Einführung des Einsteckteiles dient. Das Einsteckteil wird
dabei in an sich bekannter Weise von Hand eingeführt. Der Schlitz 3 im Aufnahmeteil
wird seitlich von den Trennwänden 4, 5 begrenzt. Unten ist eine Bodenplatte
6 angeordnet. Während die Trennwand 5 dicht schließend ausgebildet ist und an die
Bodenplatte 6 anschließt, besitzt die Trennwand 4 den Abstand 7 von der Bodenplatte.
Senkrecht zur Zeichenebene werden Winkelhebel 8, 9 eingeführt. Der Abstand 7 ist
dabei so bemessen, daß das abgerundete Ende der Trennwand 4 die Schwenkachse 10,
11 für die Winkelhebel bildet. Der in der F i g. 1 dargestellte Winkelhebel besitzt
eine ?Vase 12. Diese Nase 12
greift in Vertiefungen 13 ein oder wird
von Erhöhungen 14 des Einsteckteiles 2 bewegt, wie aus der F i g. 3 hervorgeht.
In der gezeichneten Lage der F i g. 1 befindet sich die Nase 12 in einer Vertiefung
13 des Einsteckteiles 2.
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Wenn dieser Vertiefung Erhöhungen 14 folgen, dann wird die
Nase 12 in Pfeilrichtung 15 bewegt. Bewegt sich der eine Schenkel 16 des
Winkelhebels in dieser Richtung, dann muß sich auch der andere Schenkel 17 in Pfeilrichtung
15 bewegen. Der Scheitel 18 dieses Winkelhebels dreht sich dabei um die Schwenkachse
10. Der Schenkel 17 wird bei seiner Bewegung in Pfeilrichtung 15 auf das Winkelstück
19 treffen. An dem einen Schenkel 20 dieses Winkelstückes ist eine
Kontaktfeder 21 befestigt. Wird das Winkelstück 19 ebenfalls in Pfeilrichtung 15
bewegt, dann wird sich die Kontaktfeder 21 von dem im Gehäuse des Aufnahmeteiles
l befestigten Kontakt 22 abheben. In an sich bekannter Weise wird dadurch z. B.
ein Zeitwerk geschaltet, welches wiederum ein Schaltwerk schaltet und so den Programmablauf
einer Waschmaschine durchführt, der durch viele derartige Kontakte 21, 22
bestimmt wird. Der andere Schenkel 23 des Winkelstückes 19 setzt sich
in einer mäanderförmigen Feder 24 fort. Das Ende dieser Feder besitzt eine Anschdußfahne
25 und z. B. eine Lötöse 26. Eine anschließende Abkröpfung 27 mit einem Spreizteil
28 gestattet das rasche Festlegen des ganzen Kontaktes zwischen den Gehäuseteilen
29, 30. Man erkennt, daß das Ende des Schenkels 17 auf Grind seiner Reibung entlang
dem Schenkel 23 das Winkelstück 19 versucht, in Pfeilrichtung 31 mitzunehmen
und außerdem in Pfeilrichtung 15 bewegt. Durch diese zueinander senkrechten Bewegungen
und durch die entsprechende Ausbildung der Kontaktfeder 21 wird ein Blankreiben
des Kontaktes 22 erreicht. Die Ausführung selbst bietet die Gewähr dafür,
daß mix sehr geringem Abstand voneinander sehr viele Kontakte schnell und billig
untergebracht, hergestellt und eingestellt werden können.
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In der F i g. 2 ist in bezog auf die Kontaktanordnung dieselbe Ausführung
vorhanden. Der hier vorhandene Winkelhebel 9 schließt zwischen seinen Schenkeln
16, 17 den Winkel 32 ein, der annähernd 100° beträgt, während der Winkel
33 des Winkelhebels 8 annähernd 10° beträgt. Am Winkelhebel 9 ist zusätzlich
eine Erhöhung 34 vorhanden, welche zur Zentrierung und Lagerung einer Druckfeder
35 dient. In der gezeichneten Lage hat das Einsteckteil 2 durch sein Gewicht die
Druckfeder 35 etwas zusammengedrückt. Der Schenkel 17 hat dabei das Winkelstück
19 so weit bewegt, daß die Kontaktfeder 21 vom Kontakt 22 abgehoben wurde. Wird
das Einsteckteil 2 in Pfeilrichtung 36 während des Startvorganges kurz bewegt, dann
wird dadurch die Druckfeder 35 weiter zusammengedrückt, und der
Kontakt
21 berührt den Kontakt 22 und startet das Programm. Beim Loslassen des Einsteckteiles
wird die gezeichnete Lage wieder eingenommen.
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Am Grund des Schlitzes 3 können Bohrungen 37 in der Bodenplatte vorgesehen
werden, um etwa eingedrungenes Wasser abfließen zu lassen.
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Als Anwendung der Erfindung sind alle Möglichkeiten bei Programmvorwählem
in vollautomatischen Wasch- und Geschirrspülmaschinen zu bezeichnen, die man durch
bloßes Einschieben eines Einste.ckteiles, eines Schiebers oder eines ähnlichen nicht
mit Kontakten, sondern nur mit Betätigungsmitteln versehenen Teiles betätigt.