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Absperrorgan mit einem Verschlußstück aus elastischem Werkstoff Die
Erfindung betrifft ein. Absperrorgan mit einem Verschlußstück aus elastischem Werkstoff.
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Das erfindungsgemäße Absperrorgan soll hauptsächlich als Abschluß-
und Regelorgan in Flüssigkeitsleitungen, beispielsweise in Kalt- und Warmwasserleitungen
oder in Anschlußleitungen für Heizkörper verwendet werden.
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Während bei Wasserleitungen verhältnismäßig hohe Flüssigkeitsdrücke
gegeben sind, ist bei Heizkörper-Regelventilen mit von dem Heizungswasser mitgeführten
Schmutzpartikeln zu rechnen, die sich leicht zwischen den Verschlußstücken der Absperrorgane
und ihren Dichtungssitzen einklemmen und dadurch die Abdichtung beeinträchtigen.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Absperrorgan
zu schaffen, das einerseits selbst bei hohen Flüssigkeitsdrücken und andererseits
auch bei unreinen Flüssigkeiten stets einen zuverlässigen, dichten Abschluß gewährleistet.
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Die bisher bekannten Absperrorgane mit Verschlußstücken aus elastischem
Werkstoff haben - je nach ihrer Ausbildung - unterschiedliche Nachteile, die entweder
in einer nicht vollkommen zuverlässigen Abdichtung oder in schwieriger Herstellung
oder im schnellen Verschleiß der Abdichtungsteile zu sehen sind.
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Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, die bekannte druckabhängige
Dichtwirkung, die bei sauberen Flüssigkeiten mit nicht zu hohem Druck durch die
Verwendung eines in einer zylindrischen Bohrung mit zumindest einer seitlichen Ausflußöffnung
geführten, als einseitig offener Zylinder ausgebildeten Blühkolbens als Verschlußglied
erreicht werden kann, dessen Innenraum unter dem Druck der Flüssigkeit steht, auszunutzen,
aber die Nachteile der bekannten Absperrorgane, bei denen solche Blühkolben verwendet
werden, zu vermeiden.
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Diese Nachteile bestehen im wesentlichen darin, daß man zur Erzielung
einer stärkeren Blähkolbenwirkung für die Blühkolben meist ein relativ weichelastisches
Material benutzt hat, das sich unter einem größeren Flüssigkeitsdruck - auch bei
höheren Wandstärken des Blühkolbens - in die durch die Blähkolbenwand abgedeckte
Ausflußöffnung des Absperrorgans hinein ausbeult und dadurch das Schließen und das
Öffnen des unter Druck stehenden Absperrorgans erschwert.
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Bei einem bekannten Blähkolben-Absperrorgan (deutsche Patentschrift
519 774) soll überdies auch die Blähkolbenwirkung zum Abdichten des Blühkolbens
in seiner zylindrischen Führung im Gehäuse benutzt werden, wodurch bei höheren Flüssigkeitsdrücken
zwar entsprechend hohe Dichtungspressungen zwischen dem Blühkolben und der zylindrischen
Führung erreicht werden, aber die Kräfte, die bei der Betätigung zum axialen Verschieben
des Blühkolbens in dieser Führung notwendig sind sowie der Verschleiß des Verschlußstückes
stark anwachsen. Weiterhin besteht bei diesem bekannten Absperrorgan mit einem zylindrisch
gestalteten Blühkolben die Gefahr, daß sich der Rand des stirnseitig offenen Blühkolbens
kurz vor vollständigem Abschluß der Auslaufkanalöffnung durch den beim Abschluß
einseitig auf die innere Kolbenwand wirkenden Flüssigkeitsdruck in die Auslaufkanalöffnung
elastisch hineindrücken läßt und dadurch das einwandfreie Schließen des Absperrorgans
behindert.
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Ein anderes (aus der deutschen Patentschrift 834 310 bekanntes) Absperrorgan,
bei dem ebenfalls der Druck des flüssigen oder gasförmigen Mediums zur Verbesserung
der Abdichtung zwischen einer im wesentlichen napfartig geformten Dichtungsmanschette
eines kolbenartig wirkenden Verschlußstäckes und einer konischen Gehäusebohrung
ausgenutzt wird, arbeitet in der Weise, daß die an einer axial
verschiebbaren
Betätigungsstange durch ringförmige Druckplatten befestigte Dichtungsmanschette
unmittelbar in den leicht konisch ausgebildeten Zulauf-oder Ablaufkanal des Absperrorgans
hineingeführt wird, wobei sich unter der Wirkung des Mediumdruckes der als scharfrandige
Lippe ausgebildete Randteil der Dichtungsmanschette - die aus Leder oder Gummi bestehen
kann - mit hohem Druck an die Innenwand der abzudichtenden Bohrung anlegt.
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Wenn die Dichtungsmanschette mit der Strömungsrichtung des Mediums
in die konische Bohrung eingeführt wird, so fügt sie sich zwar leicht in die Konusbohrung
ein, zum Zurückziehen des Verschlußstückes gegen den Mediumsdruck sind jedoch sehr
große Kräfte erforderlich. Wird das die Dichtungsmanschette tragende Verschlußstück
mit der offenen Seite der Dichtungsmanschette gegen den Druck des Mediums in eine
konisch sich verengende Bohrung eingeschoben, so kann sich die dünne Lippe der Dichtungsmanschette
leicht umkrempeln. Außerdem ist in diesem Falle der aufzuwendende Schließdruck sehr
hoch, da bei der Schließbewegung des Verschlußgliedes nicht nur die den Verschleiß
erhöhende Reibung, sondern auch der Mediumdruck auf die gesamte Querschnittsfläche
des Verschlußgliedes der Schließkraft entgegenwirkt.
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Die Nachteile der oben geschilderten bekannten Absperrorgane, bei
denen zur Abdichtung ein Blähkolben oder ein ähnlich wirkendes Verschlußstück benutzt
wird, werden bei dem Absperrorgan gemäß der vorliegenden Erfindung vermieden. Das
erfindungsgemäße Absperrorgan mit einem Verschlußstück aus elastischem Werkstoff
ist durch die Kombination der folgenden Merkmale gekennzeichnet: a) Der Körper des
Abschlußorgans enthält im Anschluß an eine zur axialen Führung des Ver-Verschlußstückes
vorgesehene zylindrische Bohrung einen sich verengenden, eine konische Sitzfläche
für einen Dichtungskonus des Verschlußstückes bildenden Bohrungsteil, in den ein
Zulaufkanal mündet und in dessen konischer Sitzfläche eine Ablaufkanalöffnung liegt;
b) das mit einem zylindrischen Führungsteil in der zylindrischen Bohrung des Absperrorgankörpers
geführte und drehfest mit einem koaxial zur zylindrischen Bohrung des Abschlußorgankörpers
angeordneten, schraubend vorschiebbaren Betätigungsglied verbundene Verschlußstück
besteht aus steif-elastischem Kunststoff und ist in seinem den Dichtungskonus bildenden
Teil, der in seiner Abschlußstellung die Ablaufkanalöffnung um ein merkliches Maß
überdeckt, als stirnseitig offener Bl'ähkolben ausgebildet; c) zur Dichtung der
zylindrischen Bohrung nach außen ist in einer Ringnut des zylindrischen Führungsteiles
des Verschlußstückes ein O-Ring vorgesehen.
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Durch das Zusammenwirken eines konischen Blähkolbens aus steif-elastischem
Material, z. B. Polyamid, mit einer sich stetig verengenden konischen Sitzfläche,
die sich an eine zylindrische, zur axialen Führung des Blähkolbens dienende Bohrung
anschließt und die Auslaufkanalöffnung enthält, werden gegenüber den bekannten Absperrorganen
mit zylindrischen Blähkolbenkörpern und zylindrischen Dichtflächen erhebliche Vorteile
erreicht. Die nur eine geringe elastische radiale Dehnung des Blähkolbens gestattende
Steifheit der Blähkolbenwand verhindert ein Ausbeulen der Wand in die abzuschließende
Auslaufkanalöffnung; ein Eindrücken des Blähkolbenrandes in diese Öffnung ist ausgeschlossen,
da der Kolbenrand bei seinem Vorbeibewegen vor der Öffnung noch nicht an ihrer Kante
anliegt; der hohe einseitige Innendruck im Blähkolben tritt erst beim Abschluß auf,
wenn der Kolbenrand die Ausflußkanalöffnung weit überdeckt. Beim öffnen des Abschlußorgans
bildet sich bereits bei einem geringen axialen Anheben des Blähkolbens - der sich
dabei mit dem Betätigungsglied dreht -wegen der konischen Form der Dichtungsflächen
sogleich ein dünner Spalt am gesamten Umfang der Auslauföffnung, durch den die Flüssigkeit
hindurchtreten und so den Druck zwischen diesen Flächen ganz wesentlich verringern
kann. Bei der weiteren Öffnungsbewegung des Verschlußstückes hört jegliche Berührung
und damit Abnutzung der Dichtungsflächen sofort auf.
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Die Gleitreibung des zylindrischen Führungsteiles des Blähkolbens
in der zylindrischen Bohrung des Abschlußorgankörpers bleibt gering, sie wird durch
den Innendruck innerhalb des Blähkolbens nur ganz unwesentlich erhöht; die zum Öffnen
und Schließen des Absperrorgans aufzuwenden Kräfte sind daher verhältnismäßig klein.
Durch die Drehung des Blähkolbens während des Schließvorganges werden auch Fremdkörper
und Schmutzpartikeln, die sich in dem zunehmend enger werdenden Dichtungsspalt zwischen
der Blähkolbenwand und der konischen Sitzfläche gegebenenfalls einklemmen können,
von dem Verschlußstück mitgenommen und an Umfangsstellen gebracht, an denen sie
die einwandfreie Dichtung nicht mehr beeinträchtigen.
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Um auf jeden Fall eine sehr gute Dichtung nach außen zu erhalten,
ist zwischen dem zylindrischen Führungsteil des Verschlußstückes und der Innenwand
der zylindrischen Bohrung des Abschlußorgankörpers eine besondere Ringdichtung,
zweckmäßigerweise ein in einer Ringnut des zylindrischen Führungsteiles des Verschlußstückes
eingelegter O-Ring, vorgesehen.
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Es ist zwar bereits ein Absperrorgan bekanntgeworden, bei dem ein
Verschlußstück, das auf einem starren konischen Grundkörper einen haubenartigen
Mantel aus elastischem Werkstoff trägt, axial in eine sich konisch verengende, senkrecht
zur Achse eines Zulauf- und Ablaufkanals angeordnete Bohrung eingeschoben wird,
wobei die Abdichtung von Zu- und Ablauföffnung durch Anpressen bestimmter Teile
des elastischen Mantels an die Randflächen der Zu- und Ablauföffnung entsteht (deutsche
Patentschrift 527 748). Bei diesem bekannten Absperrorgan wird das Verschlußstück
durch kurze, in axialen Führungen gleitende Lappen des konischen Grundkörpers an
einer Drehung bei der Schließ- und Öffnungsbewegung gehindert, außerdem wird nur
die reine Druckelastizität des elastischen Mantels für Dichtungszwecke ausgenutzt,
nicht aber eine Blähwirkung. Um eine solche Biähwirkung mit Rücksicht auf die Gefährdung
des Dichtungsmantels durch hohen inneren Druck auszuschließen, sind in dem Dichtungsmantel
Entlastungslöcher vorgesehen. Bei diesem Absperrorgan kann die Abdichtung durch
Fremdpartikeln im Bereich der schmalen Dichtungsflächen leicht beeinträchtigt werden;
bei größeren
Flüssigkeitsdrücken muß das Absperrorgan mit großer
Kraft geschlossen werden, da der Flüssigkeitsdruck nicht selbst, wie bei einem Blähkolbenverschlußstück,
die Abdichtung unterstützt.
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Da überdies die Entlastungsbohrungen in dem aus elastischem Material
hergestellten haubenförmigen Mantel des Verschlußstückes bei diesem bekannten Absperrorgan
ausdrücklich vorgesehen sind, um eine Blähwirkung und dadurch einen einseitigen,
gegebenenfalls zum Zerreißen des Mantels führenden Flüssigkeitsdruck auf den Mantel
auszuschließen, konnte durch diese bekannte Ausführung die erfindungsgemäße Ausbildung
des neuen Abschlußorgans auch nicht nahegelegt werden.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einigen Ausführungsbeispielen
von Flüssigkeits-Absperrorganen veranschaulicht; es zeigt F i g. 1 einen gemäß dem
ersten Ausführungsbeispiel als Standhahn einer Haushalt-Wasserleitung ausgebildeten,
geschlossenen Hahn in einer Seitenansicht (Teile des Hahnes sind - zur besseren
Sichtbarmachung von Einzelheiten - geschnitten dargestellt), F i g. 2 den Hahn gemäß
F i g. 1 in ganz geöffneter Stellung (im übrigen in gleicher Darstellung wie F i
g. 1), F i g. 3 den mit einem spindelförmigen Betätigungsteil zu einem kompletten
Regelglied ergänzten Abschlußkörper des Hahnes gemäß den F i g. 1 und 2 in einer
perspektivischen Ansicht schräg von oben, F i g. 4 das in F i g. 3 dargestellte
Regelglied in einer perspektivischen Ansicht schräg von unten, F i g. 5 eine gegenüber
den F i g. 3 und 4 abgewandelte Ausführung des Regelgliedes in einer Seitenansicht
(Teile des Regelgliedes sind zur besseren Sichtbarmachung von Einzelheiten geschnitten
dargestellt), F i g. 6 ein gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel als in einem Kniestück
einer Leitung befindliches Absperrventil ausgebildetes Abschlußorgan in einem axialen
Längsschnitt, F i g. 7 ein gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel als Absperrventil
in einem gestreckten Rohrstück ausgebildetes Abschlußorgan in einem axialen Längsschnitt.
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Bei der Beschreibung der Ausführungsbeispiele und in der Zeichnung
sind die einander entsprechenden Teile in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Das in den F i g.1 und 2 dargestellte und dem ersten Ausführungsbeispiel
entsprechende Ventil ist als sogenannter Standhahn einer Haushalt-Wasserleitung
ausgebildet und weist einen Hahnkörper 10 auf, dessen nach vorn geneigter Oberteil
101 mit einer axialen Bohrung 102 versehen ist und nach hinten in ein nach
unten gerichtetes Anschlußstück 103 übergeht. Der Oberteil 101 weist an seinem
vorderen Ende ein. Außengewinde 104 auf.
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Die Bohrung 102 steht mit der Flüssigkeits-Eintrittsöffnung des Anschlußstückes
103 über einen in axialer Richtung der Bohrung 102 anschließenden Verbindungskanal
105 in Verbindung, während die mit einer Ausfiußtülle 106 versehene
Austrittsöffnung 107 des Hahnkörpers 10 von der Bohrung 102 seitlich ausgeht.
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Die Bohrung 102 des Oberteiles 101 des Halmkörpers 10
ist an ihrem äußeren Ende 102 b zylindrisch ausgeführt und geht anderseits in einen
konischen Abschnitt 102a über, von welchem die Austrittsöffnung 107 ausgeht. Am
Ende des konisch verjüngten Abschnittes 102a mündet sie in den Verbindungskanal
105 des Anschlußstückes 103 ein. In der Bohrung 102 ist ein Regelglied 11 (vgl.
F i g. 3 ) des Hahnes geführt, das an seinem dem Verbindungskanal 105 zugekehrten
Ende aus einem hülsenförmigen Abschlußkörper 111 und vor diesem Abschlußkörper aus
einem die Bohrung 102 nach außen durchsetzenden spindelförmigen Teil 112 besteht.
Der hülsenförmige Abschlußkörper 111 weist an seinem freien Ende eine äußere konische
Dichtfläche 111a auf und geht anderseits in einen zylindrischen Teil 111
b über.
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Das Regelglied 11 ist aus einem elastisch nachgiebigen, trotzdem jedoch
verhältnismäßig steifen Kunststoffmaterial, wie es unter der geschützten Bezeichnung
»Nylon« bekanntgeworden ist, hergestellt und besteht entsprechend den F i g. 1 bis
4 aus einem einzigen zusammenhängenden Teil. Statt dessen könnte jedoch auch lediglich
der Abschlußkörper 111 aus Nylon hergestellt und - gemäß F i g. 5 -mit einem z.
B. aus Metall bestehenden spindelförmigen Teil 112 nachträglich fest verbunden sein.
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Die innere Ausnehmung 111 c des hülsenförmigen Abschlußkörpers
111 ist so groß bemessen, daß die Wandung des Abschlußkörpers gerade noch
so stark ist, daß sie sich unter dem von der Flüssigkeit ausgeübten Innendruck etwas
elastisch nach außen verformen kann. Außerdem ist dieser Innenraum 111c des Abschlußkörpers
111 ständig nach dem Verbindungskanal 105 hin offen, so daß er stets dem Flüssigkeitsdruck
der dem Hahn zufließenden Flüssigkeit ausgesetzt ist.
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Der zylindrische Teil 111b des Abschlußkörpers 111 weist entlang
seinem Umfang eine Ringnut auf, in der ein mit einem 0-Querschnitt versehener Dichtring
12 bekannter Ausführung gelagert ist.
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Das äußere Ende des spindelförmigen Teiles 112 ist zur Bildung eines
flachen Mittelzapfens an den Stellen 113 beiderseits entsprechend abgesetzt. Der
Mittelzapfen dient zur Zusammenwirkung mit einem entsprechend flachen Schlitz 141
in der Mitte eines Schraubgriffes 14, der über einen zylindrischen Teil 142 mit
einem entsprechenden Innengewinde auf das Gewinde 104 des Hahnkörpers
10 aufschraubbar ist. Zur gegenseitigen Befestigung dient eine axial in den
Mittelzapfen des Regelgliedes 11 schraubbare Kopfschraube, die den Schraubgriff
14 mit ihrem verhältnismäßig breiten Kopf überragt und im aufgeschraubten Zustand
gegen die an den Stellen 113 gebildeten Schultern des spindelförmigen Teiles
112
anpreßt.
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Der Oberteil 101 des Halmkörpers 10 .ist unterhalb des
Außengewindes 104 von einem Haltering 15 umgeben, der am äußeren Rand seines scheibenförmigen
Teiles 151 mit einem zylindrischen Bund 152 versehen ist, der nach dem Schraubgriff
14 zu ragt und ein Innengewinde trägt. Der Gewindedurchmesser dieses Innengewindes
ist so groß, daß der Haltering 15 auf ein entsprechendes Außengewinde 143 am benachbarten
Ende des zylindrischen Teiles 142 des Schraubgriffes 14 aufgeschraubt werden kann.
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Der Innendurchmesser des scheibenförmigen Teiles 151 des Halteringes
15 ist so groß bemessen, daß sich der Haltering gerade entlang dem Außengewinde
104
des Halmkörpers 10 auf den Oberteil 101 des Hahnkörpers aufschrauben läßt. Wird
dagegen der Schraubgriff 14 mit dem auf seinen zylindrischen Teil 142 aufgeschraubten
Haltering 15 auf dem Halmkörper 10 im Sinne seines Abschraubend verdreht, so kann
sich dadurch der mit dem Schraubgriff 14 fest verbundene Haltering 15 mit seinem
scheibenförmigen Teil151 nicht in das Gewinde 104 des Halmkörpers 10 »einfädeln«
und wirkt somit als Anschlag für den Schraubgriff 14, der ein unbeabsichtigtes Abschrauben
des Schraubgriffes 14 vom Hahnkörper 10 verhindert. Soll der Schraubgriff 14 jedoch
tatsächlich ganz vom Halmkörper 10 abgeschraubt werden, so braucht hierzu lediglich
zunächst der Haltering 15 vom zylindrischen Teil 142 des Schraubgriffes 14 abgeschraubt
zu werden, wonach der Schraubgriff 14 ohne weiteres ganz abgeschraubt werden kann.
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Gewünschtenfalls kann der Haltering 15 entlang der Bohrung seines
scheibenförmigen Teiles 151 noch mit einem in einer entsprechenden Ringnut gelagerten
Sprengring (nicht dargestellt) versehen sein, der so dicht auf dem Oberteil
101 des Halmkörpers 10
aufliegt, daß er ein überstreifen des Halteringes
15 über das Außengewinde 104 des Halmkörpers 10 verhindert und somit eine zusätzliche
Sicherheit gegenüber einem unbeabsichtigten Abschrauben des Schraubgriffes
14 vom Halmkörper 10 bietet.
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Aus den F i g. 1 und 2 geht hervor, da.ß beim Verdrehen des Schraubgriffes
14 zugleich der Abschlußkörper 111 verdreht und entsprechend der axialen Bewegung
des Schraubgriffes 14 auch axial verschoben wird. Dadurch hebt sich beim Herausschrauben
des Schraubgriffes 14 die vorher abdichtend auf dem konisch verjüngten Abschnitt
102a der Bohrung 102 aufsitzende Dichtfläche 111 a des Abschlußkörpers 111 von dem
genannten konisch verjüngten Abschnitt 102a ab und gibt im Verlauf ihrer axialen
Bewegung auch die Austrittsöffnung 107 des Hahnes zunehmend frei. Wird der Schraubgriff
14 dagegen auf den Halmkörper 10 bis zum völligen Abschluß der Austrittsöffnung
107 durch den Abschlußkörper 111 aufgeschraubt, so liegt dabei die konische Dichtfläche
111 a des Abschlußkörpers 111 völlig dicht auf dem konisch verjüngten Abschnitt
102a der Bohrung 102 des Hahnkörpers 10 auf.
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Dadurch, daß der Innenraum 111 c des hülsenförmigen Teiles des Abschlußkörpers
111 ständig dem Flüssigkeitsdruck an der Eintrittsstelle des Hahnes ausgesetzt und
die Wandung dieses hülsenförmigen Teiles elastisch verformbar ist, wird die äußere
Dichtfläche 111 a des in seiner Abschlußstellung befindlichen Abschlußkörpers 111
durch die Flüssigkeit noch zusätzlich nach außen gegen den konisch verjüngten Abschnitt
102a der Bohrung 102 des Hahnkörpers 10 gepreßt, wodurch bei geschlossenem
Hahn eine sichere Gewähr für einen absolut dichten Abschluß des Hahnes gegeben ist.
Zugleich wird auch ein Leckaustritt von Flüssigkeit entlang dem zylindrischen Teil
111 b des Abschlußkörpers 111 1 durch den O-förmigen Dichtring 12 jederzeit verhindert.
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Es sei noch besonders darauf hingewiesen, daß der verwendete Kunststoff
Nylon gegenüber dem Metall des Halmkörpers 10 einen außerordentlich geringen i Reibungswiderstand
bietet, so daß sich das Abschlußglied 111 praktisch ohne Widerstand leicht im Sinne
eines Abschlusses oder einer Öffnung des Hahnes betätigen läßt. Die richtige axiale
Verschiebung des Abschlußkörpers 111 wird dabei noch durch seinen in dem zylindrischen
Teil 102 b der Bohrung 102
geführten zylindrischen Teil 111 b unterstützt.
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Bei dem in F i g. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Austrittsöffnung
107 des Hahnes gegenüber der Eintrittsöffnung 105' rechtwinklig abgewinkelt, so
daß der mit entsprechenden Anschlüssen versehene Hahn zugleich ein Kniestück einer
Leitung bildet. Im übrigen ist der Hahn grundsätzlich genauso wie der bereits beschriebene
Hahn nach den F i g. 1 bis 4 ausgebildet und wirkt auch in der bereits beschriebenen
Weise. Zum leichteren Verständnis dieser - lediglich konstruktiv abgewandelten -
Ausführung sind die Teile des Hahnes nach F i g. 6 durch dieselben Bezugszeichen
wie die entsprechenden Teile des Hahnes nach den F i g. 1 und 4 gekennzeichnet.
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Wie aus F i g. 6 hervorgeht, betreffen die konstruktiven Änderungen
dieses Hahnes gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel vor allem die Ausbildung
des Schraubgriffes 14, der hier im wesentlichen aus einem Kunststoff besteht, in
den ein zylindrischer Teil 114 eingebettet ist. Dieser zylindrische Teil 144 weist
entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel das mit dem Außengewinde 104 des Halmkörpers
10 zusammenwirkende Innengewinde auf. Außen ist der zylindrische Teil 144 durch
eine - außen ebenfalls von dem Kunststoff des Schraubgriffes 14 umgebene - Abschlußkappe
145 abgeschlossen, die in ihrem Mittelteil mit dem auf den abgeflachten Mittelzapfen
des spindelförmigen Teiles 112 des Regelgliedes 11 passenden flachen Schlitz versehen
ist. Zur Befestigung des Schraubgriffes 14 am Regelglied 11 dient die mittlere Schraube
146.
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Auch bei dem Hahn gemäß F i g. 6 ist ein unbeabsichtiges Abschrauben
des Schraubgriffes 14 durch einen Haltering 15 verhindert, der im wesentlichen genauso
ausgebildet ist und genauso wirkt wie der bereits beschriebene Haltering 15 gemäß
den F i g.1 und 2.
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Das in F i g. 7 dargestellte, dem dritten Ausführungsbeispiel entsprechende
Abschlußorgan ist als Abschlußventil innerhalb eines gestreckten Rohrstücks ausgebildet,
an dessen beiden Enden sich einerseits die Eintrittsöffnung 105' und andererseits
die Austrittsöffnung 107 gegenüberliegen. Auch bei diesem Absperrventil ist das
Regelglied 11 grundsätzlich genauso ausgebildet wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel.
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Wie aus F i g. 7 hervorgeht, ist das Regelglied 11 an seinem dem Abschlußkörper
111 gegenüberliegenden Ende auf eine axiale Schraube 146 aufgeschraubt, die
an ihrem äußeren Ende den Schraubgriff 14 trägt und zugleich fest mit einer Schraubbuchse
16 verbindet, die mittels eines Außengewindes 161 in ein entsprechendes Innengewinde
109 am oberen Ende des Ventilkörpers 10 eingeschraubt ist. Ein unbeabsichtigtes
Abschrauben des Schraubgriffes 14 vom Ventilkörper 10 ist hier durch eine obere
Abschlußkappe 17 verhindert, die auf das obere Ende des Ventilkörpers von außen
aufgeschraubt ist.
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Bei dem Absperrventil nach F i g. 7 ist der hülsenförmige Teil des
Abschlußkörpers 111 ebenfalls ständig dem eintrittsseitigen Flüssigkeitsdruck ausgesetzt.
Wie aus F i g. 7 hervorgeht, wird der Innenraum 111 c des Abschlußkörpers 111 beim
völligen Schließen des Ventils von den beiden Ein- und Austrittsöffnungen
105'
und 107 abgeschlossen und steht dann lediglich noch mit einem kleinen Raum des Ventilkörpers
10 in Verbindung, der an das verjüngte Ende des konischen Teiles 102 a der Ventilkörperbohrung
anschließt. Da für die im Innenraum 111 c und in dem vorgenannten kleinen Raum befindliche
Flüssigkeit nach dem Abschluß von den übrigen Räumen des Ventilkörpers 10 keine
Abfiußmöglichkeit mehr besteht, weitet sie den hülsenförmigen Teil - beim weiteren
Hineinschrauben des Abschlußkörpers 111 in den Ventilkörper 10 -elastisch nach außen
auf und bewirkt dadurch den vollkommen dichten Abschluß des Abschlußkörpers 111
bei ganz geschlossenem Ventil.