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Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil für Heizkörper mit mindestens einer Zuflussöffnung zu einem durch einen hülsenförmigen Ventilkörper abdichtbaren, zum Heizkörper führenden Ringspalt, der ein der
Rückführung des Rücklaufwassers dienendes Rohr umgibt sowie einem die Zuflussöffnung mit dem Auslauf verbindenden Kanal.
Auf diesem Gebiet ist bereits eine Vielzahl Produkte vorbekannt, die auch im Rahmen gewisser
Anforderungen völlig zufriedenstellend sind.
Beispielsweise ist ein Heizkörperventil für die Zu- und Rückleitung des Heizmediums bekannt, welches im
Ventilkörper ein Innenrohr aufweist, welches konzentrisch und unter Belassung eines Ringspaltesvon einem
Aussenrohr umgeben ist. Da kein dieses Innenrohr verschliessender Körper vorhanden ist, ist die Rücklaufleitung vom Heizkörper in das Leitungssystem immer offen ; eine Regelung der Rücklaufmenge und ein gänzliches
Absperren des Ventils, z. B. für das Entfernen eines Heizkörpers, ist ausgeschlossen.
Die heutige Zeit hat ausserdem einen wachsenden Trend bezüglich Einbau von Thermostatventilen mit sich geführt, wobei ausser einer gleichzeitigen Neuinstallierung von Heizkörpern mit Thermostatventilen oftmals manuelle Ventile an vorhandenen Heizkörpern gegen Thermostatventile ausgetauscht werden. Dieser Umstand und eine wachsende Umstellung der Industrie von manuellen auf Thermostatventile haben jedoch das schwierige
Problem einer weitgehenden Koordinierung der beiden Ventiltypen für alle Beteiligten auf diesem Gebiet hervorgerufen. Dieses Problem kann mit den bisher bekannten Ventilausführungen nicht oder wenigstens nicht zufriedenstellend gelöst werden.
Ausser diesen Umstellung-un Koordinierungsproblemen bestehen überhaupt bei nichthandbetätigten, insbesondere thermostatbetätigten Ventilen die Schwierigkeiten, dass ein höchster statischer Druck in z. B. einem Heisswasserzentralheizsystem vorkommen kann, der um ein Vielfaches grösser ist als die zur Regulierung der Heisswasserzufuhr erforderliche Kraft und/oder dass die optimalen Arbeitswege von Ventilkörpern und Einstellmittel stark voneinander abweichen, sich z. B. wie 3 : 1 verhalten und/oder dass eine Drosselung bzw.
Absperrung des Rücklaufwassers aus obigen und andern, praktisch und theoretischen Gründen an anderer Stelle als im Bereich der Heisswasserregulierung erfolgt.
Aufgabe der Erfindung ist vornehmlich die Lösung genannten Problems unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Ausführungen und darüber hinaus die Schaffung einer neuen, allseitig vorteilhaften Ventilausführung.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass konzentrisch und längsverschieblich zum Rohr und zum hülsenförmigen Ventilkörper ein zweiter Ventilkörper angeordnet ist, dessen Stellung zum Rohr die Rücklaufmenge bestimmt.
Durch die Aufteilung des Ventilkörpers in einen ersten, hauptsächlich für die Drosselung bzw. Absperrung der Heisswasserzufuhr vorgesehenen, und einen zweiten, hauptsächlich für die Absperrung des Rücklaufwassers bestimmten Teil können diese beiden Funktionen an praktisch einer Stelle, auf kleinem Raum und durch ein Stellmittel sehr vorteilhaft und in vollem Umfange ausgeführt werden. Ferner wird hiedurch erreicht, dass ein optimaler Gegen-und/oder Rückstelldruck (Feder) für nichthandbetätigte Stellmittel im Regulierbereich für die Heisswasserzufuhr neben einem optimalen Gegen-oder Rückstelldruck zur überwindung maximaler statischer Systemdrücke vorhanden sein kann, selbst wenn letzterer um ein Vielfaches grösser ist als der erstgenannte.
Als weiterer Vorteil dieser erfindungsgemässen Ausführung ist zu nennen, dass die beiden Ventilkörperteile eventuelle Massabweichungen und -ungenauigkeiten ohne nachteilige Auswirkung auf die Ventilfunktionen in hohem Masse kompensieren bzw. die Bedienungen hiefür schaffen.
Bei einem solchen Ventil braucht lediglich das Handrad gegen einen entsprechend ausgebildeten Teil mit Thermostatkörper ausgetauscht zu werden, wenn die Umwandlung eines manuellen Ventils in ein Thermostatventil aktuell ist. Ferner werden auch durch diese vorteilhafte erfindungsgemässe Ventilausführung Herstellung und Lagerhaltung auf das Äusserste vereinfacht und die verschiedenen Kostenanteile auf ein Minimum reduziert.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der nachstehenden Beschreibung an Hand eines
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in einem diametralen Schnitt bei völlig offenem Ventil, wobei gewisse Teile nicht geschnitten bzw. nur schematisch angedeutet sind ; Fig. 2 dieselbe Ausführung mit gesperrtem Durchgang zwischen Einlauf und Heizkörper sowie Fig. 3 dieselbe Ausführung mit gesperrtem Durchgang zwischen Einlauf und Heizkörper sowie gesperrtem Durchgang zwischen diesem und dem Auslauf.
In den Zeichnungen ist eine Zuflussöffnung--l--zu ersehen, über welche Heisswasser auf dem mit strichpunktierten Linien--14--angedeuteten Weg in einen nicht gezeigten Heizkörper gelangt, an den das Ventil mittels eines Stutzens--3--mit Aussengewinde angeschlossen ist. Das Rücklaufwasser gelangt auf dem
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Zuflussöffnung--l--in Verbindung steht.
Der Anschlussstutzen --3-- bzw. der Kanal--16--zwischen Zuflussöffnung und Auslauf beherbergt in Heizkörpernähe einen in diesen Stutzen z. B. eingeschraubten, ringförmigen Einsatz--17--mit einem gegenüber der Stutzeninnenwandung wirksamen Dichtungsring--20--. In den Einsatz--17--ist seinerseits
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ein von nicht gezeigten axialen Öffnungen durchbrochener Anschlagring od. dgl.--18--mit einer im Querschnitt stumpfen kegelförmigen Ausnehmung--21--mit zum Kanal --16-- gerichteten Basis
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--17-- und--22-- in Richtung des Kanals--16--überragt.
Dabei wird vom Übergang zwischen dem weiteren Teil des Rohres --19-- und dem verjüngten Ende --22-- ein Doppelsitz --6-- gebildet, mit dem eine auf dem hülsenförmigen Ventilkörper-4- angeordnete, z. B. U-ringförmige Dichtung --23-- mit ihren Übergangsbereichen zwischen Steg und Schenkeln zusammenwirkt. Der Ventilkörper-4--besitzt im wesentlichen Hülsenform, wobei die Dichtung--23-- das obere Ende desselben mit ihren Schenkeln umgreift und etwas distanziert von der oberen Stirnfläche ein an die Ventilkörperinnenseite umlaufender Flansch --24-- ausgearbeitet ist.
Etwa vom mittleren bzw. unteren Bereich dieses Ventilkörpers --4-- ragt ein umlaufender Flansch --25-- nach aussen vor, der bei voll geöffnetem Ventil auf einem Absatz --26-- am Gehäuse ruht.
Im unteren Bereich des Ventilkörpers --4-- ist ein zweiter, in den Kanal--16--einragender
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handelt sich hiebei um einen im Prinzip etwa hülsenförmigen Körper mit geschlossenem Boden, um dessen Randbereich eine Ringdichtung --27-- zum Zusammenwirken mit einem vom unteren Ende des verjüngten Endes--22--des Rohres gebildeten Sitz --13-- eingelassen ist.
Der Hülsenabschnitt des Ventilkörpers --10-- ist von nicht gezeigten Öffnungen durchbrochen oder bis auf Führarme od. dgl. reduziert, die in den
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zweiten Ventilkörper mit seinem freien Ende beaufschlagt, während der andere, kürzere Abschnitt--30--, vorzugsweise in einem spitzen Winkel zu erstgenanntem Abschnitt steht und an seinem freien Ende nahe der Heisswassereintrittsöffnung in den Stutzen --3-- schwenkbar angelenkt ist.
Der äussere Übergangsbereich zwischen den beiden Abschnitten des Hebels ist schwach konvex ausgebildet und wird von dem gerundeten Kopf eines Stiftes--8--rechtwinkelig zur Achse des Stutzens--3-beaufschlagt. Dieser Stift ist in einem Handrad --7-- angeordnet und wird entweder rein manuell von diesem oder mittels eines z. B. im Handrad angeordneten Thermostates auf an sich bekannte Weise hin- und herbewegt.
Hiebei wird die Stiftbewegung durch den Hebel --9-- rechtwinkelig umgelenkt, wobei der Hebel bzw. das Längen- und/oder das Winkelverhältnis der Abschnitt desselben so gewählt sind, dass ein für den jeweiligen Fall geeignetes Übersetzungsverhältnis der beiden Bewegungen erhalten wird, z. B. ein Vielfaches der Hebelbewegungen an deren freiem Ende gegenüber der Stiftbewegung.
Das erfindungsgemässe Ventil arbeitet folgendermassen : In Fig. l ruht der Ventilkörper-4-auf dem Gehäuseabsatz--26--, wobei der Hebel--9--und der Stift--8--ihre Ruhelage einnehmen. Heisswasser kann von der Zuflussöffnung --1-- über den Raum--5--und die öffnungen des Anschlagringes --18-od. dgl. in den Heizkörper gelangen. Das Rücklaufwasser wird über das Rohr--19--und den Ventilkörper --10--zumAuslauf--2--geführt.
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mit der Dichtung --23-- allmählich gegen den Sitz--6--unter Zusammendrücken der Druckfeder--12-angehoben, während der Weg für das Rücklaufwasser durch den Hülsenteil des Ventilkörpers--10--zunächst noch offen bleibt (Fig. 2). Ist es dagegen erwünscht, auch den Retourweg aus dem Heizkörper völlig abzusperren, z.
B. bei Entfernung eines Heizkörpers, dann wird der Stift noch weiter gegen die Wirkung der Druckfeder - eingeschoben, bis die ringförmige Dichtung --27-- gegenüber dem Sitz-13-des Rohres - dichtet. Dies geschieht vorzugsweise auch bei Thermostatventilen durch manuelles Einstellen, da derartige Einstellungen nur selten vorkommen und eine thermostatgesteuerte Retourwasserabsperrung neben der Heisswasserabsperrung nicht immer notwendig ist oder sogar nachteilig ist, bei Thermostatsteuerung weil z. B. ein Thermostatventil den statischen Systemdruck überwinden müsste, dem die Druckfeder--11--entgegensteht.
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gewissen Mindestabstand vom Sitz-13-hält, bleibt die Durchströmungsfläche für beide Öffnungen ungefähr gleich gross.
Wie bereits erwähnt, ist bei einer manuellen Ventilausführung lediglich das Handrad gegen eine Thermostateinheit auszutauschen, wenn eine Umwandlung in automatische Steuerung geschehen soll. Jegliche Eingriffe in das Ventilinnere können unterbleiben. Hiedurch braucht nur eine einzige Ventilausführung für beide Regulierungsarten hergestellt werden.
Oben beschriebene und in den Zeichnungen gezeigte Ausführungen sind nur als nicht begrenzende Beispiele anzusehen, die sich im Rahmen des Erfindungsgedankens beliebig abändern und ergänzen lassen. So ist die Erfindung durchaus nicht auf den gezeigten und oben beschriebenen Ventiltyp beschränkt. Jegliche Ventilformen können in Frage kommen, auch für bliebige Arten von Durchflussregulierungen und für beliebige Medien. Die Druckfedern können eventuell wenigstens teilweise dadurch ersetzt sein, dass der Druck im System die Rückführung der Ventilkörper besorgt, oder dass der Stift der Hebel-9-und Ventilkörper-4 und 10-in geeigneter Weise miteinander verbunden sind.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Ventil für Heizkörper mit mindestens einer Zuflussöffnung zu einem durch einen hülsenförmigen Ventilkörper abdichtbaren, zum Heizkörper führenden Ringspalt, der ein der Rückführung des Rücklaufwassers dienendes Rohr umgibt sowie einem die Zuflussöffnung mit dem Auslauf verbindenden Kanal,
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hülsenförmigen Ventilkörper (4) ein zweiter Ventilkörper (10) angeordnet ist, dessen Stellung zum Rohr (19) die Rücklaufmenge bestimmt.
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