DE1160805B - Geraet zur Entnahme von Bodenproben nach Art von Bohrkernen - Google Patents

Geraet zur Entnahme von Bodenproben nach Art von Bohrkernen

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DE1160805B DEST19237A DEST019237A DE1160805B DE 1160805 B DE1160805 B DE 1160805B DE ST19237 A DEST19237 A DE ST19237A DE ST019237 A DEST019237 A DE ST019237A DE 1160805 B DE1160805 B DE 1160805B
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B25/00Apparatus for obtaining or removing undisturbed cores, e.g. core barrels or core extractors
    • E21B25/06Apparatus for obtaining or removing undisturbed cores, e.g. core barrels or core extractors the core receiver having a flexible liner or inflatable retaining means

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Description

  • Gerät zur Entnahme von Bodenproben nach Art von Bohrkernen Um sich ein genaues Bild über die Art, Folge und Mächtigkeiten der geologischen Schichten machen zu können, werden beim Bohren Bodenproben, zumeist als Bohrkerne, entnommen. Solange es sich um festes Gestein handelt, ergeben sich - sofern das Bohren und Ziehen des Kernes gelingt - keine besonderen Schwierigkeiten bei der späteren Auswertung, da dem Geologen geschlossene säulenförinige Proben zur Verfügung stehen, die sowohl ohne weiteres verschickt wie auch längere Zeit aufbewahrt werden können.
  • Wenn das Gestein aber plastisch, brüchig oder feinkörnig ist und es bei der Beurteilung der geologischen Struktur auch auf die Festellung des Feuchtigkeitsgehaltes ankommt, die erforderlichen Untersuchungen aber nicht unmittelbar an der Bohrstelle, sondern erst nach einiger Zeit im Laboratorium vorgenommen werden können, sind die nach den meisten bisher üblichen Verfahren entnommenen Proben zur Gewinnung genauer Ergebnisse unbrauchbar. Ein aus zähem Ton bestehender Bohrkern z. B. läßt sich nur unter Schwierigkeiten aus dem Probezylinder entfernen, weil das Material klebt. Aber auch eine zusammenhängend aus dem Probezylinder herausgedrückte Probe verformt sich auf Grund ihrer Plastizität, wenn sie nicht sorgsam behandelt wird. Insbesondere aber trocknet eine solche Probe rasch aus und läßt keine Feststellung ihres ursprünglichen Feuchtigkeitsgehaltes mehr zu, wie dies z. B. für Baugrunduntersuchungen von wesentlicher Bedeutung ist.
  • Bei sandigem oder brüchigem Gestein, den sogenannten Lockergesteinen, war es lange Zeit überhaupt nicht möglich. Kerne zu gewinnen, die ein genaues Bild der Schichtdicke und -folge vermitteln, weil das aus dem Kernrohr entnommene Material einen Schüttungskegel bildet, der keine Schichtung oder die Dicke der einzelnen Schichten erkennen läßt.
  • Darüber hinaus war es bei solchem bei Entnahme aus dem Kernrohr zerfallenden Material nicht möglich, Fälschungen seitens des Bohrpersonals auszuschließen, weil z. B. anstatt von durch Kernen gewonnenen Proben solche, abgeliefert werden konnten, die mit einer Spülung hochgefördert worden waren und daher nicht aus einer genau feststellbaren Teufe oder Schicht stammten.
  • Man hat inzwischen Geräte entwickelt, bei denen ein dreifach ineinanderliegender Schlauch dazu dient, die Probe, insbesondere bei sandigem oder bröckeligem Material im Kernrohr oder Probenzylinder aufzunehmen. Der Schlauch wird hierbei mit dem Eindringen der Probe das Rohr über den sich bildenden Kern gestülpt. Zu diesem Zweck ist ein Ende des Schlauches an einem kolbenartigen Stößel befestigt, der die Abwärtsbewegung des Kernrohres nicht mitmacht. Der Schlauch geht vom Stößel aus um die untere Kante des Probenzylinders herum nach außen in einen zwischen dem Kernrohr und einem äußeren Schutzrohr gebildeten Ringraum, wo er nochmals um sich selbst gefaltet mit seinem anderen Ende außen am Kernrohr anliegt. Der Schlauch legt sich beim Einsinken des Kernrohrs mit einer Wälz- oder Stülpbewegung an den Kern, wobei durch den im Bohrgestänge herrschenden Spülungsdruck der durch die Umfaltung einer Kammer bildende Schlauch aufgebläht wird und so den Kern festhält.
  • Diese bekannte Gerät ist jedoch sehr verwickelt gebaut und verlangt beim Fertigmachen für einen Kernmarsch zeitraubende Vorbereitungen. Der dabei verwendete Schlauch muß sehr widerstandsfähig sein, damit er am Kernrähr, ohne abzugleiten, anliegt und die scharfe Knickung an der Unterkante des Kernrohrs ohne Beschädigung aushält.
  • Bei einem anderen Gerät zur Entnahme von Bodenproben liegt ein Schlauch aus flexiblem Material zusammengeschoben in einem zwischen Keinrohr und einer Einschraubhülse gebildeten Ringraum. Wiederum ist ein längsverschiebbarer Kolben vorgesehen, an dem das eine Schlauchende befestigt ist. Beim Eindringen des Rohres füllt sich der Innenraum mit Probenmaterial, der Kolben schiebt sich im Rohr nach oben und zieht den Schlauch unter gleichzeitiger Umstülpung nach oben, so daß er zwischen Keinmaterial und Kernrohrinnenseite zu liegen kommt.
  • Auch bei diesem Gerät ist die Anbringung des Schlauches vor dem Einsatz umständlich. Es ist auch nur unter Schwierigkeiten möglich, die vom Schlauch umschlossene Probe aus dem Rohr herauszunehmen, wobei unvermeidlich das untere Ende der Probe verloren geht.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zur Entnahme von Bohrkernen mit einem sich beim Eindringen des Probenzylinders über die Probe legenden und ihn beim Ziehen umhüllenden Schlauch, der mit seinen Enden lösbar befestigt ist, 7U schaffen, das besonders einfach gebaut und zu bedienen ist und nicht nur die Gewinnung von ungestörten Proben gestattet, sondern diese hierbei gleichzeitig auch in einer Form liefert, die eine langdauernde Aufbewahrung ohne Veränderung des Feuchtigkeitsgehaltes möglich macht. Zur Lösung dieser Aufgabe wird für ein Gerät der genannten Art erfindungsgemäß vorg,-schlagen, daß der Schlauch eine an der Innenwand des Probenzylinders anliegende Auskleidung bildet und an beiden Enden des Probenzylinders nach g t ist, wobei an dem an der Bohrlochaußen umgelejo seite gelegenen Ende des Probenzylinders ein den nach außen umgelegten Abschnitt des Schlauchs überdeckender Schneidschuh abnehmbar befestigt ist. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht. daß sich der Schlauch beim Einsatz der Vorrichtung nicht über den Kein oder die Probe zu stülpen braucht, sondern gegenüber dem Probenzylinder seine Lage beibehält. Hierdurch sind keine gegeneinander verschiebbaren Teile erforderlich. Zahlreiche und unter den verschiedenartigsten Verhältnissen durchgeführte Versuche haben gezeigt, daß die zur Verfügung stehenden Kunststoffe so reiß- und verschleißfest sind, daß das Einschieben des Probenmaterials keine Beschädigung am Schlauch hervorruft.
  • Vorteilhaft ist nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung der liebte Innendurchmesser des Schneidschuhs kleiner als derjenige des mit der Auskleidung versehenen Probenzylinders. Durch die auf diese Weise erzielte Hinterschneidung wird die Reibung zwischen Schlauch und Probe verringert und das Einsinken des Probenzylinders in das Material erleichtert.
  • Zur Befestigung des unteren Endes des Schlauches kann vorgesehen sein, daß sich der Schuh auf einem an der Zylinderaußenseite angeordneten Bund abstützt und zwischen der unteren Stirnfläche des Probenzylinders und der gegenüberliegenden Seite des Schuhes ein mindestens der Materialdicke des Schlauches entsprechender Abstand vorgesehen ist. Somit kann der Schlauch beim Fertigmachen des Gerätes insgesamt in den Probenzylinder bis auf einen kurzen unteren Randteil eingeschoben werden, den man nach außen über den an der unteren Stirnfläche des Probenzvlinders befindlichen Rand umlegt. Der auf diese Weise am unteren Ende offengehaltene Schlauch geht bei der Probenahme von selbst in die vorgeschriebene Lage.
  • Da bei dem erfindungsgemäßen Gerät das Probematerial in bekannter Weise durch Vakuumwirkung gehalten wird, muß ein Ventil vorgesehen sein. das bei der Abwärtsbewegung des Gerätes öffnet, ohne daß hierzu bei dem Durchstrom der Spülung ein fühl- barer Widerstand zu überwinden ist. Wenn nämlich die oberhalb der Probe im Zylinder eingeschlossene Flüssig,keit das betreffende Ventil gegen einen Widerstand öffnen muß, wirkt sich ein Rückdruck der Flüssigkeit auch auf die Probe selbst aus, so daß sich der Zylinder nicht vollständig füllt. Um diesen bei den bekannten Geräten festzustellenden Nachteil zu beheben, ist erfindungsgemäß fernerhin vorgesehen, daß der Probenzylinder am oberen Ende lösbar mit einem begrenzt längsbeweglich in ein an sich bekanntes rohrförmiges, ein Rammgewicht führendes Gehäuse eingreifenden Verlängerungsteil verbunden ist und im Bereich des Eingriffs des Verlängerungsteils in das Gehäuse nach außen führende öffnungen angeordnet sind, von denen die im Verlängerungsteil befindlichen öffnungen beim Heben des Gerätes durch eine Dichtung luftdicht verschließbar sind, die auf dem oberen Verlängerungsteil des Probenzylinders gleitet und am Gehäuse axial fest ist. Damit die Dichtung durch das Eigengewicht des Gerätes angepreßt wird. ist fernerhin vorgesehen, daß die Dichtung im Querschnitt dreieckig ausgebildet ist, mit ihrer Grundseite am verläncrerten Probenzylinder und ihren beiden anderen Seiten an Schrägflächen anliegt, von denen die in Heberichtung vorne liegende Schrägfläche an einem im Gehäuse begrenzt axial beweglichen Ring angeordnet ist.
  • Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 das erfindungsgemäße Gerät im senkrechten Schnitt und F i g. 2 einen Schnitt auf der Linie 11-11 in F i g. 1. In einem rohrförmigen Gehäuse G ist ein Rammgewicht R bei F in Axialrichtung geführt. Die Aufhängungen für das Gehäuse G und das RammgewichtR sind nicht dargestellt.
  • In den unteren Teil des GehäusesG greift der Probenzylinder 1 mit einer oberen. rohrförmigen Verlängerung 7 ein. Die Verlängerung 7 des Probenzylinders ist oben geschlossen und bildet eine Fläche, auf die das Rammgewicht G bei Betätigung der Vorrichtung aufschlägt.
  • Ebenfalls im oberen Teil 7 des Zylinders 1 sind Öff- nungen Öl vorgesehen. die in den zwischen Gehäuse G und der Verlängerung 7 befindlichen Ringraum führen. Weitere öffnungen ö" sind in der Wand des unteren Gehäuseteils G vorgesehen. Bei der in der Zeichnung dargestellten Lage. die dem Einrammen des Probenzylinders entspricht. besteht somit eine freie Verbindung vom Inneren des Zylinders durch die Öffnungen ö, und ö, nach außen.
  • Unterhalb der Öffnungen Öl. ö, ist im Gehäuse G ein im Querschnitt etwa keilförmiger Ring3 angeordnet, dessen Beweglichkeit nach oben durch einen Bund 3 a an der Gehäuseinnenseite begrenzt ist. Der Ring 3 liegt mit seiner schrägen Seite 3 b an einer im Querschnitt dreieckigen Ringdichtung 5 an, die auf der rohrförmigen Verlängerung 7 des Probenzylinders verschiebbar ist. Das Gehäuse G ist nach unten durch einen die Verlängerung 7 des Zylinders 1 mit Spiel umgebenden Ring 4 verschlossen. dessen nach oben gerichtete Seite 4 b der gegenüberliegenden Seite der dreieckigen Dichtung 5 entsprechend abgeschrägt ist. Der Ring 4 ist in das untere Ende des Gehäuses G eingeschraubt.
  • Am oberen Ende des Verlängerungsteils 7 ist ein Ring 2 befestigt, der einen die Beweglichkeit dieses Teils 7 nach unten begrenzenden Anschlag bildet.
  • Der unteren Stirnfläche des Gehäuses G bzw. des Rings 4 liegt eine nach oben gerichtete Ringfläche 7a am Zylinder 1 gegenüber, welche die Einschiebbarkeit des Probenzylinders in das Gehäuse G begrenzt. Auf diese Weise besteht eine Axialbeweglichkeit des Rohrs 7, 1 gegenüber dem Gehäuse G, welche sich durch die Lage des Anschlags 2, dem als Gegenanschlag wirkenden Ring 3 und der unteren Stirnfläche des Rings 4 mit der nach oben gerichteten Gegenfläche 7 a am Probenzylinder ergibt.
  • Im Innern des Probenzylinders 1 ist eine schlauchförmige Kunststoffolie 8 angeordnet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Probenzylinder aus zwei bei 9 miteinander verschraubten Rohrteilen la und lb zusammengesetzt. Selbstverständlich kann die Verbindung bei 9 auch ein Bajonettverschluß sein.
  • Der Rohrteil 1 b weist eine nach oben über die Verbindung 9 vorstehende Verlängerung le auf, zwischen deren Außenseite und der Innenseite des Teils la ein mindestens der Dicke der Folie entsprechender Abstand vorgesehen ist. Das obere Ende der Folie ist nach außen über den Teil 1 c herumgeschlagen und auf diese Weise befestigt.
  • Auf ähnliche Weise ist auch das untere Ende der Folie 8 um das untere Ende des Rohrteils 1 b nach außen umgeschlagen und dadurch befestigt. Der am unteren Ende des Kernrohrs befestigte Schneidschuh 10 dient hierbei zusätzlich zum Schutz der Faltkanten der Folie an der Stirnfläche des Rohrteils 1 b.
  • Zu diesem Zweck übergreift der Schneidschuh 10 mit einem im Innendurchmesser mindestens um die doppelte Foliendicke als der Außendurchmesser des Rohrteils 1 b größeren Hülsenteil 10 a den Rohrteil 1 b und stützt sich mit der Stirnfläche der Hülse bei 11 auf einen am Teil 1 b vorgesehenen Bund ab. Die Öffnung 10b im Schuh 10 ist etwas kleiner als der Innendurchmesser des Rohrteils 1 b, so daß der Schuh einen sogenannten Freischnitt herstellt.
  • Zwischen dem Absatz 10c am übergang des eigentlichen Schuhes zum Hülsenteil 10a verbleibt durch entsprechende Bemessung der Länge der Hülse ein freier Abstand für die Folie 8.
  • Der Schuh 10 ist am Ende des Probenzylinders mittels Steckstiften 11 a befestigt, die durch den Hülsenteil 10a des Schuhes schräg durchdringende Bohrungen 12 gesteckt sind. An der Außenseite des Rohrteils 10 c sind tangential verlaufende Ausnehmungen 13 vorgesehen, die an ihrer tiefsten Stelle im Profil etwa dem halben Stiftquerschnitt entsprechen. Beim Durchstecken der Stifte wird die Folie 8 mit in die Ausnehmungen 13 hineingedrückt, wodurch die Sicherheit der Befestigung der Folie noch erhöht wird, ohne daß jedoch, wie sich gezeigt hat, die Folie zerreißt.
  • Um die Folie 8 einzulegen, wird der Rohrteil 1 b bei 9 vom übrigen Gerät getrennt und die schlauchförinige Folie bei abgenommenem Schuh 10 durch das Rohr 1 b geführt. Die Folie wird an beiden Enden nach außen umgelegt, wobei die Länge der umgelegten Teile so gewählt wird, daß sich der nach der Probenahme gefüllte Schlauch an beiden Enden mühelos verschließen, z. B. zubinden oder zuklemmen läßt. Dann werden die Teile 10 und 1 b wieder mit dem Gerät verbunden, weiches nunmehr einsatzbereit ist.
  • Wenn das Gerät, welches zunächst am Gehäuse G hängt, die Bohrlochsohle erreicht, schiebt sich der Probenzylinder 1 nach oben in das Gehäuse G hinein und nimmt die in Fig. 1 dargestellte Lage ein. Um den Zylinderl mit Material zu füllen, werden mit Hilfe des Rammgewichts R Schläge auf die Oberseite des Oberteils 7 ausgeübt.
  • Der Probenzylinder 1 kann sich hierbei ohne weiteres mit Material füllen, weil er an seinem oberen Ende über die öffnungen 01, ö2 mit der Außenseite der Vorrichtung in Verbindung steht und die Folienauskleidung dem Material geringen Reibungswiderstand entgegensetzt.
  • Sobald der Probenzylinder durch Wirkung des Rammgewichts R ausreichend tief in das als Probe zu entnehmende Material eingetrieben worden ist und das Gerät im Bohrloch nach oben gehoben wird, gleitet während des ersten Teils der Hebebewegung das Gehäuse G bis zum Anschlag des Rings 3 am Ring 2 auf dem oberen Ende 7 des Probenzylinders nach oben, wodurch die Dichtung 5 vor die öff-nungen Öl im Kemrohrteil 1 gelangt. Beim weiteren Heben des Gehäuses G wirkt das Gewicht des gefüllten Probenzylinders 1 über den Ring 2 auf den Ring 3, der an der Innenseite des Gehäuses G nach unten bewegbar ist. Der Ring 3 drückt daher fest auf die schräge Seite 3 b des Dichtungsrings 5, der mit der gegenüberliegenden Schrägseite 4 b an der Abschrägung am Ring 4 anliegt. Der Dichtungsring 5 wird durch Keilwirkung unter luftdichtem Verschluß der öffnungen Öl gegen den Rohrteil 7 gepreßt. Beim weiteren Heben wird somit nicht nur der Zylinder 1 sondern auch die Füllung des Probenzylinders, die auf Grund des luftdichten Abschlusses der oberen Öffnungen Öl nicht nach unten herausfallen, mit nach oben genommen.
  • Um den Inhalt des Probenzylinders nach dem Heben freizugeben, braucht das Gerät nur auf eine feste Stützfläche abgesenkt zu werden, wodurch sich der Zylinder mit seinem oberen Fortsatz 7 in das Gehäuse G hineinschiebt und die Dichtung 5 durch den nach oben unbeweglich am Anschlag 3 a anliegenden Ring auf dem Rohrteil 7 nach unten geschoben wird, so daß die Öffnungen Öl nunmehr wieder frei sind.
  • Sodann kann nach Abnehmen des Schuhes 10 die von Folie umhüllte Probe aus dem Zylinder herausgezogen werden. Das umgeschlagene Stück der Folie dient hierbei als Angriffsfläche. Es empfiehlt sich, die aus dem Zylinder entnommene Probe sofort durch Verschließen des Folienschlauches an beiden Enden in ihrem naturgetreuen Zustand zu konservieren. Beim Verschließen der Schlauchenden nüttels Klemmen können gleichzeitig zur späteren Identifizierung der Probe dienende Beschriftungszettel od. dgl. befestigt werden, die auch das obere und untere Ende des Kerns kenntlich machen, um spätere Irrtümer oder Zweifel bei der geologischen Auswertung auszuschließen. Da zwischen dem Kernmaterial und der Rohrinnenwand nur geringe Reibung herrscht, kommt es auf einen besonders sicheren, luftdichten Abschluß am oberen Rohrende an, um ein Herausfallen des Kerns zu verhüten. Dieser Abschluß wird mit dem Schieberventil am erfindungsgemäßen Probenzylinder auf besonders einfache Weise erzielt, weil etwa in der öffnung 0, festsitzendes Material beim Anheben des Gerätes abgeschert wird. An der Dichtung 5 tritt praktisch kein Verschleiß auf, weil sie mit großem Spiel auf dein Rohrteil 7 gleitet und erst dann nach innen gedrückt wird, wenn sie bereits von den zu verschließenden Öffnungen steht.
  • Es hat sich gezeigt, daß eine normale Kunststofffolie ausreichend fest und zäh ist, um den auftretenden Beanspruchungen standzuhalten. Durch die Erfindung wird daher mit Hilfe außerordentlich einfacher und wirtschaftlicher Mittel eine überraschende Erweiterung der Möglichkeiten, aus Bohrlöchern naturgetreue Gesteinsproben zu entnehmen, erzielt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Gerät zur Entnahme von Bodenproben nach Art von Bohrkernen mit einem sich beim Eindringen des Probenzylinders über die Probe legenden und ihn beim Ziehen umhüllenden Schlauch, der mit seinen Enden lösbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch eine an der Innenwand des Probenzylinders anliegende Auskleidung bildet und an beiden Enden des Probenzylinders nach außen umgelegt ist, wobei an dem an der Bohrlochseite gelegenen Ende des Probenzylinders ein den nach außen umgelegten Abschnitt des Schlauches überdeckender Schneidschuh abnehmbar befestigt ist.
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Innendurchmesser des Schneidschuhes kleiner als derjenige des mit der Auskleidung versehenen Probenzylinders ist. 3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schuh auf einem an der Zylinderaußenseite angeordneten Bund abstützt und zwischen der unteren Stirnfläche des Probenzylinders und der gegenüberliegenden Seite des Schuhes ein mindestens der Materialdicke des Schlauches entsprechender Ab- stand vorgesehen ist. 4. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schuh am Zylinderende mittels Steckstiften befestigt ist, die durch nach Art flacher Sekanten den Schuh durchdringende Bohrungen und entsprechende tangentiale Vertiefungen an der Rohraußenseite gehen. 5. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Probenzylinder am oberen Ende lösbar mit einem bearenzt längsbewe-C C lich in ein an sich bekanntes rohrförmiges, ein Rammgewicht führendes Gehäuse eingreifenden Verlängerungsteil verbunden ist und im Bereich des Eingriffs des Verlängerungsteils in das Gehäuse nach außen führende öffnungen angeordnet sind, von denen die im Verlängerungsteil befindlichen öffnungen beim Heben des Gerätes durch eine Dichtung luftdicht verschließbar sind, die auf dem oberen Verlängerungsteil des Probenzylinders gleitet und am Gehäuse axial fest ist. 6. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung im Querschnitt dreieckig ausgebildet ist, mit ihrer Grundseite am verlängerten Probenzylinder und ihren beiden anderen Seiten an Schrägflächen anliegt, von denen die in Heberichtung vorne liegende Schrägfläche an einem im Gehäuse begrenzt axial beweglichen Ring angeordnet ist. 7. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring beim Heben des Gerätes an einem festen Anschlag anliegt, der an dem den Probenzylinder verlängernden Teil angeordnet ist. 8. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Beweglichkeit des Ringes gegen die Absenkeinrichtung des Gerätes durch einen weiteren Anschlag begrenzt ist. 9. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet. daß die in Heberichtung hinten liegende Seite der Dichtung an einer Schrägfläche anliegt. die an einem den Ringraum zwischen dem den Probenzylinder verlängernden Teil und dem Gehäuse im wesentlichen nach unten verschließenden Ring angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentseliriften Nr. 3 012 622, 2 927 776, 2927775.
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