DE3228106C2 - Vorrichtung für das Erdbohren mit Hilfe des Lufthebeverfahrens - Google Patents
Vorrichtung für das Erdbohren mit Hilfe des LufthebeverfahrensInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung für das Erdbohren mit Hilfe des Lufthebeverfahrens weist einen Bohrstrang aus nachsetzbarem Gestänge auf. Jedes Gestänge weist ein innen glattes Innenrohr für die Bohrgutabförderung mit Spülung und ein konzentrisches innen glattes Außenrohr für die Luftzufuhr über den gebildeten Ringraum auf. Zwischen Ringraum und Innenrohr sind in vorgebenenen Abständen angeordnete Lufteinblasestellen vorgesehen, die bei Erreichen einer höchstens dem Luftdruck entsprechenden Eintauchtiefe wirksam werden. Das Außenrohr (2) und das Innenrohr (3) sind jeweils als gesondertes Gestänge gleicher Länge mit zugeordnetem Verbinder (5, 6; 7, 8) ausgebildet, derart, daß sie gegeneinander axial verschieblich sind. Das Innengestänge (3) weist an seinem unteren Verbinderteil (8) Lufteinblasestellen (9) auf, deren Eintrittsöffnungen auf der oberen Stirnfläche münden. Die Eintrittsöffnungen sind verschließbar von einem ringförmigen, auf dem Innengestänge (3) gleitbaren Ventilteil (10). Innerhalb des Außenstrangs (2) sind am unteren Ende des in Bohrrichtung gesehen vorletzten Außengestänges oberhalb des unteren Verbinderteils (6) Rückhalteelemente (11) für den Ventilteil (10) angeordnet, die den Ventilteil bei dessen Anfahren gegen den oberen Verbinder (7) des Innengestänges (3) freigeben.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für das Erdbohren mit Hilfe des Lufthebeverfahrens, mit
einem Bohrstrang aus nachset/barem Gestänge aus jeweils
einem innen glatten Innenrohr für die Bohrgutabförderung
mit Spülung und einem konzentrischen innen glatten Außenrohr für die Luftzufuhr über den gebildeten
Ringraum, wobei zwischen Ringraum und Innenrohr in vorgegebenen Abständen angeordnete Lufteinblasestellen
vorgesehen sind, die bei Erreichen einer höchstens dem Luftdruck entsprechenden Eintauchtiefe
wirksam werden.
Beim Lufthebebohrverfahren wird die Flüssigkeitsspülung mit Hilfe von Druckluft angetrieben. Der Pumpenkörper
wird durch die Gestänge des Bohrstrangs gebildet Die Arbeitsfähigkeit einer derartigen Vorrichtung
ist nur dann gegeben, wenn die so gebildete Pumpe als Tauchpumpe arbeiten kann. Die Druckluft wird in
eine bestimmte Eintauchtiefe gebracht, strömt durch den Ringraum über die jeweils wirksame Lufteinblasestelle
in das Innenrohr, steigt dort auf und reißt die Spülung mit. Für das Lufthebebohrverfahren ist somit
die Eintauchtiefe der jeweiligen Lufteinblasestelle und die Luftzuführung zu dieser Einbiasesteüe von wesentlieher
Bedeutung.
Bei der einfachsten Vorrichtung der eingangs angegebenen Art mit einem einfachen Doppelwand-Schraubbohrgestänge
endet der Ringraum zwischen Innenrohr und Außenrohr in einer Lufteinblaseitelle. Hat diese
Lufteinblasestelle die maximale Eintauchtiefe erreicht, so ist es erforderlich, den gesamten Bohrstrang um die
halbe Eintauchtiefe auszubauen und eine neue Lufteinblasestelle aufzusetzen. Im Anschluß daran wird der
Bohrstrang so verlängert, daß das Bohrwerkzeug die Bohrlochsohle zum Weiterbohren erneut erreicht. Das
Erfordernis des Ausbauens um die halbe Eintauchtiefe bringt ganz erheblichen Arbeitsaufwand und Zeitverlust
mit sich. Um diesen Nachteil zu beheben, ist es bei einer bekannten Vorrichtung (DE-OS 28 10 621) vorgeschlagen
worden,spezielle Düsenrohre mit einem Ventil zu verwenden. Das Ventil dieser Düsenrohre ist im Ruhezustand
geschlossen. Wird eine i-cstimmtc Eintauchtiefe erreicht, so öffnen sich diese Ventile selbsttätig und
ermöglichen den Lufteintritt aus dem Ringraum in das Innenrohr. Solche Düsenrohre haben den Nachteil, daß
die Ventile einer ständigen Wartung bedürfen und teuer sind. Es hat sich gezeigt, daß aus diesem Grund Düsenrohre
mit Ventil nur mit großen Abständen eingebaut werden können. Dadurch ergibt sich im Prinzip jedoch
ein ähnlicher Nachteil wie bei den geschilderten einfachen Doppelwand-Lufthebebohrgestängen, da ebenfalls
um erhebliche Bohrstranglängen ausgebaut und erneut nachgesetzt werden muß. Außerdem pendelt die
Einblasestelle entsprechend dem Abstand der eingebaulon Düsenrohre mit Ventil, wodurch der Wirkungsgrad
der so gebildeten Pumpe für das Lufthebebohrverfahren reduziert wird. Außerdem ergibt sich der Nachteil,
daß die Reinigung der Ringräume der Gestänge einen großen Zeitaufwand erfordert, da diese Ringräume bei
den bekannten Einrichtungen für eine Reinigung nicht direkt zugänglich sind.
Der Erfindung liegt, ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art, die Aufgabe zugrunde,
das Gestänge selbst einschließlich der Einblasestelle und deren Wirkung zu vereinfachen, den jeweiligen
Nachsetzvorgang zu erleichtern und zu beschleunigen und eine gute Zugänglichkeit für die Reinigung des
Ringraums für die Luftzuführung sowie der Lufteinblasestellen zu ermöglichen, so daß die notwendigen Wartungsarbeiten
unmittelbar mit der Bohrtätigkeit ausgeführt werden können. Auch soll das Gestängegewicht
möglichst gering gehalten werden.
Nach der Erfindung wird dies vor allem dadurch er-
reicht, daß das Außenrohr und das Innenrohr jeweils als
gesondertes Gestänge gleicher Länge mit zugeordnetem Verbinder derart ausgebildet sind, daß sie gegeneinander
axial verschieblich sind, daß das Innengestänge an seinem unteren Verbinderteil Lufteinblasestellen
aufweist, deren auf der oberen Stirnfläche mündende Eintrittsöffnungen von einem ringförmigen, auf dem Innengestänge
gleitbaren Ventilteil verschließbar sind, und daß innerhalb des aus den Außengestängen gebildeten
Stranges am unteren Ende des in Bohrrichtung gesehen
vorletzten Außengestänges oberhalb des unteren Verbinderteils Rückhalteelemerite für den Ventilteil angeordnet
sind, die den Ventilteil beim Anfahren des oberen Verbinders des Innengestänges gegen den Ventilteil
freigeben. Innengestänge und Außengestänge können gesondert gelöst und gesetzt werden. Das Innengestänge
überträgt das Drehmoment, die Zugkraft und die Andruckkraft Das Außengestänge bildet lediglich den
Ringraum für die Luftzuführung und kann daher leicht ausgebildet sein. Die Rückhalteelemente haben dt-n
Ventilteil von den Eintrittsöffnungen des jeweils unteren Verbinderteils des Innengestänges so lange entfernt,
bis das jeweils nächste Innengestänge mit seinem Verbinderpaar den Ventilteil von den Rückhalteelementen
löst und dieser selbsttätig unter Wirkung der Schwerkraft auf die Lufteintrittsöffnungen der Lufteinblaseste'Ien
des zugehörigen unteren Verbinderteils zurückfällt und diese Lufteintrittsöffnungen verschließt Die
Rückhalteelemente erfassen dann beim Nachsetzen den Ventilteil des nächstfolgenden Innengestänges, so daß
dessen Lufteintrittsöffnungen am unteren Verbinderteil geöffnet werden, also die nächstfolgende Lufteinblasestelle
gebildet wird.
Hierdurch wird mit einfachen Mitteln erreicht, daß die wirksame Lufteinblasestelle um jeweils eine Gestängelänge
pendelnd in der größten Eintauchtiefe stehenbleiben kann. Daraus ergibt sich, daß nur ein Nachsetzen
eines nejen Innengestänges erforderlich ist Zugleich bleibt der Ringraum für die Reinigungsarbeiten
zugänglich, und es können ferner auch an den jeweiligen Lufteinblasestellen Reinigungsarbeiten unmittelbar
während der Bohrtätigkeit ausgeführt werden. Durch die leichte Ausführung des Außengestänges und die einfachen
Verbinderteile mit dem einfachen Ventiiteii kann das Gestängegewicht und damit das Gewicht des Bohrstrangs
gering gehalten werden. Innen- und Außengestänge können in einfacher und gleicher Weise ausgebildet
werden, bis auf das ir; Bohrrichtung vorletzte Außengestänge mit den Rückhalteelementen, wobei jedoch
die Rückhalieelemente in einfacher Weise ausgebildet sein können, z. B. als federbelastete Bolzen, die
vom jeweils oberen Verbinder des jeweiligen Innengestänges einfach ausgelenkt werden können.
Für eine Mechanisierung des Lösens und Wiederherstellens des Bohrstrangs ist es besonders zweckmäßig,
wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Verbinder als Schraubverbinder ausgebildet sind und jeder
obere Verbinderteil Schlüsselflächen für die zugeordnete Abfangvorrichtung aufweist.
Ist die Vorrichtung mit einer verfahrbaren Abfangvorrichtung
für den Bohrstrang an einer Bohrlafette ausgerüstet, so weist in weiterer Ausbildung der Erfindung
die Abfangvorrichtung gesonderte, aus der Bohrachse ausschwenkbare Halteelemente für den aus den
Außengestängen geblichen Strang einerseits und den
aus den InnengestängeA gebildeten Strang andererseits auf, welche Halteelemänte in vorgegebenem Abstand
übereinander angeordnetiind. Hierdurch ist es möglich,
in genau beharrschbarer Weise den Strang aus den Außengestängen einerseits und den Strang aus den Innengestängen
andererseits zu lösen und wiederherzustellen bzw. ein neues Innengestänge nachzusetzen.
Wird dabei eine an der Bohrlafette verfahrbare, den Drehantrieb mit Spülkopf tragende Vorschubeinrichtung verwendet, so weist zweckmäßig in weiterer Ausbildung der Erfindung der Drehantrieb abtriebsseitig Verbinderteile sowohl für das Innen- als auch für das
Wird dabei eine an der Bohrlafette verfahrbare, den Drehantrieb mit Spülkopf tragende Vorschubeinrichtung verwendet, so weist zweckmäßig in weiterer Ausbildung der Erfindung der Drehantrieb abtriebsseitig Verbinderteile sowohl für das Innen- als auch für das
to Außengestänge auf und mündet die Luftzuführung im Ringraum zwischen den beiden Verbinderteilen des
Drehantriebs. Somit ist der Drehantrieb einschließlich der Luftzuführung beim Bohrbetrieb unmittelbar mit
dem Innen- und dem Außengestänge über die Verbinderteile verbunden. Innen- und Außengestänge werden
somit unter sicherer Verbindung mit dem Drehantrieb gemeinsam vorgeschoben und gedreht
Bei Bohrarbeiten in Tiefen, die geringer sind als der
maximale Kompressordruck (in m Yvssersäule), kann
durch ein geeignetes Luftbegrenzungsven-til der Kompressordruck
für die einzublasende Druckluft entsprechend der Bohrtiefe geregelt werden. Es ist jedoch
durch eine weitere einfache Ausgestaltung der Erfindung eins konstruktive Lösung dadurch möglich, daß
das in Bohrrichtung letzte Außengestänge an seinem unteren Ende innen eine Ringdichtung trägt die den
Ringraum gegenüber dem Innengestänge bzw. dessen jeweiligen Verbinder abdichtet In diesentTiefenbereich
ist es dann erforderlich, jeweils ein Innen- und Außengestange nachzusetzen, um die Abdichtung aufrechtzuerhalten.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung. In der Zeichnung sind die für die Erläuterung der Erfindung wesentlichen Teile der Bohrvorrichtung
weitestgehend schematisch dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Bohrvorrichtung mit dem im Bohrloch befindlichen Bohrstrang, nachdem ein
Gestänge abgebohrt ist
F i g. 2 die Bohrvorrichtung nach F i g. 1 mit abgefangenem Außen- und Innengestänge und in der. Drehantrieb
aufgenommenem, nachzusetzenden Innengestänge,
F i g. 3 die Bohrvorrichtung nach F i g. 1 in einer Zwischenstellung,
bei der das nachzusetzende Innengestänge mit dem inneren Bohrstrang verbunden und von der
zugehörigen Abfangung gelöst ist, während das Außengestänge zum Drehantrieb mit Spülkopf verfahren wird,
so um dort verschraubt zu werden,
Fig.4 in vergrößerter Darstellung din mit IV bezeichneten
Abschnitt des Bohrstrangs aus F i g. 1,
F i g. 5 in vergrößerter Darstellung den oberen Abschnitt des Bohrstrangs aus F i g. 2,
F i g. 6 eine Darstellung der Bohrverrichtung ähnlich
F i g. 1 für den Betrieb in Tiefen, die kleiner als der maximale
Luftdruck sin.J,
F i g. 6a in vergrößertem Maßstab eine Detailansicht entsprechend ödes Bohrstrangs in F i g. 6,
F i g. 7 die Bohrvorrichtung nach F i g 6 beim gleichzeitigen
Nachsetzen eines Innen- und eines Außengestänges beim vorgenannten Betrieb.
Die Erfindung wi.d anhand der Zeichnung an einer Vorrichtung für das Erdbohren mit Hilfe des Lufthebe-Verfahrens
beschrieben, die mit einer verfahrbaren Abfangvorrichtung für den Bohrstrang an einer Bohrlafette
ausgerüstet ist und außerdem eine an der Bohrlafette verfahrbare, den Drehantrieb mit Spulkopf tragende
Es möge zunächst anhand F i g. 1 der grundsätzliche Aufbau der Vorrichtung nach der Erfindung beschrieben werden: Ein allgemein mit 1 bezeichneter Bohrstrang besteht aus einzelnen nachsetzbaren Gestängen.
Ein Außenrohr 2 und ein Innenrohr 3 sind jeweils als gesondertes Gestänge gleicher Länge 1 ausgebildet.
Außenrohr 2 und Innenrohr 3 sind jeweils innen glatt. Außenrohr 2 und Innenrohr 3 sind konzentrisch angeordnet und bilden zwischeneinander einen Ringraum 4
für die Luftzufuhr. Ferner sind Außengestänge 2 und Innengstänge 3 gegeneinander axial verschieblich. Dem
Außenrohr 2 sind jeweils ein oberer Verbinderteil 5 und ein unterer Verbinderteil 6 zugeordnet, dem Innenrohr
3 ein oberer Verbinderteil 7 und ein unterer Verbinderteil 8, um so Außen- bzw. Innengestänge zu bilden. Die
Verbinder 5; 6 und 7.8 sind als Schraubverbinder ausgebildet, wie insbesondere F >
g. 4 zeigt. Die jeweils oberen Verbinderteile 5 bzw. 7 sind in an sich bekannter Weise
mit Schlüsselflächen für die nachfolgend beschriebene zugeordnete Abfangvorrichtung versehen. Diese
Schlüsselflächen sind zur Vereinfachung der Darstellung nicht wiedergegeben. Der jeweils untere Verbinderteil 8 jedes Innengestänges 3 weist Lufteinblaskanäle
9 auf, die einerseits in das Innenrohr 3 und andererseits in den Ringraum 4 münden, wobei die in den Innenraum
mündenden Eintrittsöffnungen auf der jeweils oberen Stirnfläche der unteren Verbinderteile 8 angeordnet
sind, wie insbesondere F i g. 4 zeigt.
Auf jedem Innengestänge oder Innenrohr 2 ist in axialer Richtung gleitbar ein ringförmiger Ventilteil 10
vorgesehen. Liegt dieser Ventilteil 10 auf der oberen Stirnfläche des jeweils unteren Verbinderteils 8 des Innengestänges 3 auf, so verschließt er die Eintrittsöffnungen der Lufteinblaskanäle 9. F i g. 5 läßt diesen geschlossenen Zustand besonders deutlich erkennen.
Innerhalb des aus den Außengestängen 2 gebildeten Stranges sind am unteren Ende des in Bohrrichtung gesehen vorletzten Außengestänges 2a oberhalb des zugehörigen unteren Verbinderteils 6 Rückhalteelemente 11
angeordnet, die zweckmäßig, wie insbesondere aus F i g. 4 ersichtlich ist, als federbeaufschlagte Bolzen ausgebildet sind, die in der Wandung des zugehörigen Außengestänges 2a gehalten sind. Während des Bohrbetriebs verharrt somit der Ventilteil 10 auf den Rückhalteelementen 11 unter Freigabe der Eintrittsöffnungen der Lufteinblaskanäle. Wird jedoch beim Nachsetzen des Innengestänges durch den jeweils oberen Verbinder 7 des Innengestänges 3 eine nach unten gerichtete Kraft auf den Ventilteil 10 ausgeübt, so geben die
Rückhalteelemente 11 den Ventilteil 10 frei, der sich
dann schließend auf die Eintirttsöffnungen der Lufteinblaskanäle 9 legt Auch beim Ziehen des Innenstrangs
überwinden jeweils unterer Verbinderteil 8 und oberer Verbinderteil 7 die Rückhalteelemente 11, damit der
Strang axial verschoben werden kann.
Die Innengestänge 3, 7, 8 übertragen das Drehmoment, die Zugkraft und die Andruckkraft auf das Bohrwerkzeug 12.
Die Gesamtvorrichtung für den Bohrbetrieb ist weiterhin in folgender Weise ausgebildet: An einer verfahrbaren Bohrlafette 13 ist eine Abfangvorrichtung 14 auf
einem geeigneten Schlitten verfahrbar. Diese Abfangvorrichtung weist gesonderte, aus der Bohrachse ausschwenkbare Halteelemente 15 und 16 für den aus den
Außengestängen 2 gebildeten Strang einerseits und den aus den Innengestängen 3 gebildeten Strang andererseits auf. Diese Halteelemente 15 und 16 sind in vorge
gebenem Abstand übereinander angeordnet, wie insbesondere F i g. 2 zeigt. Auf der Bohrlafette 13 ist ferner
auf einem geeigneten Schlitten verfahrbar eine Vorschubeinrichtung 17 oberhalb der Abfangvorrichtung
14 angeordnet, die den Drehantrieb 18 mit Spülkopf trägt. In an sich bekannter Weise ist die Abfangvorrichtung 14 mit ihrem zugehörigen Schlitten durch einen
Seiltrieb 19 an der Bohrlafette 13 verfahrbar. Der Drehantrieb 18 weist abtriebsseitig Verbinderteile 20 und 21
für das Außen- bzw. das Innengewinde auf, die mit dem jeweils zugewandten oberen Verbindungsteil dieser
Gestänge verschraubbar sind. Die Luftzuführung 22 mündet im Ringraum 23 zwischen den beiden Verbinderteilen 20 und 21.
F i g. 1 zeigt den beschriebenen Bohrstrang, nach dem ein Gestänge mit der Gestängelänge / abgebohrt ist.
F i g. 2 zeigt eine erste Stufe des Nachsetzvorgangs. Das obere Außengstänge 2 ist mit seinem oberen Verbinderteil 5 am Halteelement 15 geklemmt, im vorgegebenen
Abstand nach oben davon das obere Innengestänge 3 mit seinem oberen Verbinderteil 7 im zugehörigen oberen Halteelement 16 der Abfangvorrichtung 14. Der innere Verbinderteil 21 des Drehantriebs 18 ist bereits mit
dem oberen Verbinderteil 7 des nachzusetzenden In
nengesiänges 3b verschraubt. Wie F i g. 2 im Verlauf des
gebildeten Bohrstrangs zeigt, sind in dieser Lage die
Rückhalteelemente 11 durch den oberen Verbinder 7 des nächst unteren Gestänges 2 zurückgedrängt, so daß
sämtliche Ventilteile 10 auf den jeweils unteren Verbin
derteilen 8 aufliegen. Bei der in Fig.3 dargestellten
Stellung ist das nachzusetzende Innengestänge 3b mit dem Innenbohrstrang verbunden und vom Halteelement 16 der Abfangeinrichtung 14 gelöst. Die Abfangvorrichtung 14 ist mit dem am Halteelement 15 gehalte-
nen Außenbohrstrang nach oben verfahren. Die Verfahrbewegung der Abfangvorrichtung 14 nach oben
wird fortgesetzt, bis der Verbinderteil 20 des Drehantriebs 18 mit dem oberen Verbinderteil 5 des oberen
Außengestänges 2 verschraubt werden kann. Danach ist
der gesamte Bohrstrang bohrbereit, wobei das Innengestänge um die Gestängelänge / verlängert ist und das
Bohrwerkzeug 12 entsprechend weit vorgetrieben werden kann, bis die Abbohrstellung gemäß F i g. 1 wieder
erreicht ist. Es hat dann auch die Einblasstelle für die
Druckluft am unteren Ende des vorletzten Außengestänges 2 die Eintauchtiefe He wieder erreicht Es ist
ersichtlich, daß die Einblasstelle auf diese Weise lediglich um die Gestängelänge /»pendelt«.
F i g. 5 zeigt zur größeren Verdeutlichung den c' eren
so Abschnitt des Bohrstrangs in der Stellung gemäß F i g. 2, wobei auch ersichtlich ist, wie der abgesenkte Ventilteil
10 am oberen Innengestänge 3 die Lufteintrittsöffnungen der Lufteintrittskanäle 9 dicht abschließt, ebenso in
F i g. 4 unten.
Da das Außengestänge 2 bei den Bohrarbeiten stets tiefer als die Eintauchtiefe He und langer ist als der
maximale Luftdruck in m Wassersäule, kann aus dem Ringraum 4 zwischen Außen- und Innengestänge keine
Luft austreten.
Wird aus der Stellung in F i g. 3 das Außengestänge 2 mit Hilfe der Halteelemente 15 und der Abfangeinrichtung 14 gegen den Verbinder 20 des Drehantriebs 18
bewegt so halten die Rückhalteelemente 11 den in Fig.3 mit 10a bezeichneten Ventilteü am zugehörigen
Innengestänge 3 zurück, so daß bei diesem Innengestänge die Lufteintrittsöffnungen der Lufteinblaskanäle 9 im
zugehörigen unteren Verbinderteil 8 freigeben, wie dies in F i g. 4 dargestellt ist
F i g. 6, 6a und 7 zeigen Ausführungsformen der Vorrichtung für Bohrarbeiten mit Tiefen, die geringer sind
als der maximale Luftdruck in m Wassersäule. Für diesen Betrieb kann entweder gemäß Fig.6 durch ein
Luftbegrenzungsventil 24 der Druck des Luftkompressors 23 entsprechend der jeweiligen Bohrtiefe geregelt
werden. Ci kann aber auch gemäß F i g. 6a das in Bohrrichtung letzte Außengestänge, das in Fig.6a mit 2b
bezeichnet ist, an seinem unteren Ende innen eine Ringdichtung 25 tragen, die den Ringraum 4 gegenüber dem
Innengestänge 3 bzw. dessen jeweiligem unteren Verbinderteil 8 abdichtet, wobei der zugehörige Ventilteil
10 auf der Ringdichtung 25 aufliegt.
Wie anhand F i g. 7 demonstriert wird, muß in diesem Tiefenbereich gleichzeitig ein Außengestänge 2 und ein
Innengestänge 3 nachgesetzt werden. F i g. 7 zeigt diese nachzusetzende Zweierkombination nach ihrer
Schraubverbindung mit dem Drehantrieb ie, während das im Bohrloch befindliche Bohrgestänge in seiner Abfangstellung an den Halteelementen 15 und 16 der Ab-
fangvorrichtung 14 dargestellt ist. Im übrigen verläuft
die Ventilbewegung an den Rückhalteelementen in der anhand F i g. 1 bis 5 beschriebenen Weise.
Der Schütten der Abfangvorrichtung 14 muß das maximale Bohrstranggewicht tragen können. Der Seilzug 2s
braucht lediglich das leichte Außengestänge zu ziehen.
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35
45
50
55
60
65
Claims (5)
1. Vorrichtung für das Erdbohren mit Hilfe des Lufthebeverfahrens, mit einem Bohrstrang aus nachsetzbarem
Gestänge aus jeweils einem innen glatten Innenrohr für die Bohrgutabförderung mit Spülung
und einem konzentrischen, innen glatten Außenrohr für die Luftzufuhr über den gebildeten Ringraum,
wobei zwischen Ringraum und Innenrohr in vorgegebenen Abständen angeordnete Lufteinblasestellen
vorgesehen sind, die bei Erreichen einer höchstens dem Luftdruck entsprechenden Eintauchtiefe
wirksam werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Außenrohr (2) und das Innenrohr (3) jeweils als gesondertes Gestänge gleicher Länge mit
zugeordnetem Verbinder (5,6; 7,8) derart ausgebildet
sind, 4a4 sie gegeneinander axial verschieblich
sind, daß das Innengestänge (3) an seinem unteren Verbinderteil (8) Lufteinblasestellen (9) aufweist, deren
auf der oberen Stirnfläche mündende Eintrittsöffnungen von einem ringförmigen, auf dem Innengestänge
(3) gleitbaren Ventilteil (10) verschließbar sind, und daß innerhalb des au? den Außengestängen
(2) gebildeten Stranges am unteren Ende des in Bohrrichtung gesehen vorletzten Außengestänges
{2a) oberhalb des unteren Verbinderteils (6) Rückhalteelemente (11) für den Ventilteil (10) angeordnet
sind, die dea Ventilteil beim Anfahren des oberen Verbinders (7) des Innengesilnges (3) gegen den
Ventilteil (10) freigeben.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbinder als .Schraubverbinder (5, 6; 7,8) ausgebildet sind und jeder obere Verbinderteil
(5, 7) Schlüsselflächen für die zugeordnete Abfangvorrichtung
(14,15,16) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, mit einer verfahrbaren Abfangvorrichtung für den Bohrstrang
an einer Bohrlafette, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfangvorrichtung (14) gesonderte, aus
der Bohrachse ausschwenkbare Halteelemente (15, 16) für den aus den Außengestängen (2) gebildeten
Strang einerseits und den aus den Innengestängen
(3) gebildeten Strang andererseits aufweist, welche Halteelemente (15, 16) in vorgegebenem Abstand
übereinander angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, mit einer an der Bohrlafette verfahrbaren, den Drehantrieb mit Spülkopf
tragenden Vorschubeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb (18) abtriebsseitig
Verbinderteile (20, 21) sowohl für das Innen- als auch für das Außengestänge (3 bzw. 2) aufweist und
die Luftzuführung (22) im Ringraum {22a) zwischen den beiden Verbinderteilen (20,21) mündet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das in Bohrrichtung
letzte Außengestänge (2b) an seinem unteren Ende innen eine Ringdichtung (25) trägt, die den Ringraum
(4) gegenüber dem Innengestänge (3) bzw. dessen jeweiligem Verbinder (8) abdichtet.
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DE3228106A1 DE3228106A1 (de) | 1984-02-09 |
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