DE2931802C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeits-Probenehmer zum Ent
nehmen einer Probe aus Brunnen, Bohrlöchern oder dgl., be
stehend aus einem an einem flexiblen Element im geöffneten
Zustand absenkbaren rohrförmigen Probegefäß und einer Einrich
tung zum Schließen des Probegefäßes nach Erreichen einer ge
wünschten Absenktiefe.
Derartige Geräte zum Entnehmen einer Wasserprobe aus Bohrlöchern
sind bekannt. Diese sind häufig mit komplizierten Verschlußein
richtungen ausgerüstet, die durch Betätigungseinrichtungen in
der gewünschten Tiefe betätigt werden können. Die Herstellung
dieser Geräte ist relativ teuer, und sie bedürfen einer ständi
gen Wartung. Es ist weiterhin ein Wasserprobenahmegerät be
kannt, bei dem die Wandung des Behälters nach dem Absenken
eines Boden- und Deckelteils durch eine Fallbewegung von
einer Stelle außerhalb der Bohrung auf den Boden- und Deckel
teil gestülpt wird, so daß auf diese Weise ein Einschluß
der Probe erfolgt. Ein Ablaßhahn dient zum Entleeren des
Gerätes. Bei diesem bekannten Probenehmer wird beim
Überstülpen der Wandung des Gerätes über das Boden- und Deckel
teil in der Flüssigkeit, aus der die Probe entnommen werden
soll, eine starke Turbulenz oder Stoßwelle erzeugt, welche die
Schichtungen der Flüssigkeiten im starken Maße beeinträchtigt,
so daß die entnommene Flüssigkeit nur ein sehr ungenaues Bild
von der tatsächlichen Flüssigkeit und ihrer Schichtung im Brun
nen, im Bohrloch oder dgl. abgibt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, diesen Mangel zu beseitigen und
ein einfaches, wenig störanfälliges und robustes Probenehmer
gerät zu schaffen, welches eine störungsfreie und der tatsäch
lichen Flüssigkeitsschichtung genau entsprechende Probeent
nahme gestattet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Bodenverschlußteil
des Probegefäßes fest mit dem flexiblen Element verbunden, und
der Gefäßmantel und ein Deckelverschlußglied in Längsrichtung
des flexiblen Elementes relativ sowohl gegenüber dem flexiblen
Element als auch zueinander axial bewegbar sind und Bodenver
schlußteil, Gefäßmantel und Deckelverschlußglied in dem geöff
neten Absenkzustand des Probegefäßes jeweils in einem geringen
gegenseitigen axialen Abstand an dem flexiblen Element lösbar
gehalten sind.
Bei dem neuen Probenehmer werden die für die Probeentnahme
wesentlichen Teile, nämlich Deckelverschlußglied, Gefäßmantel
und Bodenverschlußteil beim Absenken des Probenehmers in axia
ler Richtung in der Reihenfolge, in der sie auch bei dem ge
schlossenen Probegefäß angeordnet sind, in einer Bereitschaft
gehalten, in der die drei Teile jeweils einen gegenseitigen
axialen Abstand von nur geringer Größe aufweisen. Dieser Abstand
ist so bemessen, daß beim Absenken des geöffneten Probegefäßes
der Gefäßmantel in der Flüssigkeit im wesentlichen ohne Erzeu
gung einer Turbulenz abgesenkt werden kann, wobei in den Gefäß
mantel die Flüssigkeit des Bohrloches im wesentlichen in der
ungestörten Schichtung, wie sie im Bohrloch vorliegt, eintritt
und wieder austritt. Insbesondere wird nach Erreichen der ge
wünschten Absenktiefe durch das Schließen des Probegefäßes prak
tisch keine nennenswerte Turbulenz und keine nennenswerte Stoß
welle oder Strömung erzeugt. Damit wird eine sehr genaue Probe
entnahme möglich, die sehr wirklichkeitsgetreu den Flüssigkeits
verhältnissen an der betreffenden Absenktiefe im Bohrloch ent
spricht.
Die neue Ausbildung gewährleistet außerdem, daß die sehr einfach
ausgebildeten Teile nur einer sehr geringen Beanspruchung unter
liegen, da die relativen Wege, die zwischen dem geöffneten Zu
stand des Probegefäßes und dem Schließzustand von den drei Teilen
zurückgelegt werden müssen, nur sehr gering sind, so daß Stoß
kräfte bei dem gegenseitigen Anlegen der Teile weitgehend ausge
schlossen sind.
Die neue Anordnung ermöglicht auch eine relativ genaue zentrierte
gegenseitige Führung der drei Teile bei der relativen Bewegung.
Zu diesem Zweck kann vorteilhafterweise mit dem flexiblen Glied
eine Führungsstange fest verbunden sein, die das Bodenverschluß
teil trägt, und auf der der Gefäßmantel und das Deckelverschluß
glied verschiebbar und zentriert geführt sind. Das bedeutet, daß
die miteinander zusammenwirkenden Dichtflächen in zentrierter
gegenseitiger Stellung aufeinandertreffen und so nur geringen
Belastungen ausgesetzt sind. Ein Ausbrechen der Dichtflächen, wie
es bei bekannten Geräten auftreten kann, ist hierbei nicht zu
befürchten.
Der Gefäßmantel ist zweckmäßigerweise über eine Leerwegverbin
dung an dem Deckelverschlußglied angehängt, während das letztere
Mittel zu einer lösbaren Verriegelungseinrichtung an dem flexib
len Element festlegbar ist. Dies bedeutet, daß das Deckelver
schlußglied und der Gefäßmantel nach Auslösung der Verriege
lungseinrichtung zunächst gemeinsam den Absenkweg zurücklegen
und zuerst das bodenseitige Ende des Gefäßmantels abgedichtet
wird, bevor das obere Ende durch eine weitere relative Absenkbe
wegung des Deckelverschlußteils gegenüber dem Gefäßmantel ver
schlossen wird.
Die Verriegelungseinrichtung ist zweckmäßigerweise in einem er
heblichen axialen Abstand oberhalb der Schließfläche des Deckel
verschlußgliedes angeordnet. Dadurch wird erreicht, daß die Vor
gänge zum Auslösen des Schließvorgnges an einer Stelle erfolgen,
die im erheblichen axialen Abstand oberhalb des Flüssigkeitsbe
reichs liegt, aus dem die eigentliche Probeentnahme erfolgt. Da
durch werden alle Störungen, die von dem Auslösevorgang herrüh
ren könnten, von dem Probeentnahmebereich ferngehalten.
Ein von der Eintauchtiefe des Probenehmers unabhängiges sicheres
Schließen wird dadurch gewährleistet, daß das Bodenverschlußteil
im geöffneten Zustand durch eine an dem flexiblen Element axial
abgestützte Schließfeder in Schließrichtung elastisch vorgespannt
ist, so daß auch bei großen Tiefen bis zu 500 m oder mehr ein
sicherer Schließvorgang gewährleistet ist.
Die Auslösung der Riegelvorrichtung kann zweckmäßigerweise da
durch erfolgen, daß das Riegelelement mit seinem Betätigungsab
schnitt in die Fallbahn eines am flexiblen Element herablaßbaren
Auslösegewicht ragt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 den Flüssigkeitsprobenehmer in dem zum Ablassen in ein
Bohrloch bestimmten geöffneten Zustand in perspektivi
scher Darstellung und
Fig. 2 in perspektivischer Darstellung und größerem Maßstabe
die einzelnen Teile des Probenehmers in auseinanderge
zogener Stellung.
Der Probenehmer 3 ist an einem flexiblen Element 1 angehängt. Da
zu dient zweckmäßigerweise ein Kupplungselement 2, das sich be
sonders bewährt, wenn der Probenehmer 3 gegen ein Tiefenmeßgerät
oder dgl. austauschbar an dem zugehörigen Flachbandkabel befestig
bar ist. Auf diese Weise läßt sich der Probenehmer zwanglos in
einen Satz von unterschiedlichen, für das Arbeiten an Brunnen
oder Bohrungen notwendigen Ausrüstungsgeräten einordnen.
Der Probenehmer 3 besteht im wesentlichen aus einem oberen Deckel
verschlußglied 9, einem darunterliegenden Gefäßmantel 10 und
einem Bodenverschlußteil 11.
An das Kupplungsglied 2 ist der Probenehmer 3 mittels eines An
schlußstückes 4 befestigbar, das an seinem oberen Ende eine Ge
windebohrung 6 zum Verschrauben mit dem Kupplungsglied 2 auf
weist. Das Anschluß- oder Verbindungsstück 4 weist auch an seinem
unteren Ende im dargestellten Beispiel eine Gewindebohrung 7 auf,
in die das obere mit Gewinde versehene Ende 19 einer langge
streckten Führungsstange 8 einschraubbar ist. Alle Teile des
Probenehmers 3 sind auf diese Führungsstange 8 aufgefädelt. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Anschlußstück 4 noch
eine Ringnut 5 auf, deren Zweck weiter unten erläutert ist.
Das Deckelverschlußglied 9 weist eine Innenbohrung 21 auf, die
sich bis nahe dem unteren Ende erstreckt, an dem eine
kegelstumpfförmige Verschlußfläche 15 vorgesehen ist, die mit
dem oberen, vorzugsweise entsprechend trichterförmig ausgebilde
ten Ende 16 des Gefäßmantels 10 in der Schließstellung abdich
tend zusammenwirkt. Nahe dem unteren Ende ist die Innenbohrung 21
unter Bildung einer Anlageschulter 22 auf einen Durchmesser ver
engt, der für die leicht verschiebbare Aufnahme der Führungs
stange 8 ausreichend ist. Die Schulter 22 dient zur Anlage des
unteren Endes einer Druckfeder 20, die sich mit ihrem oberen
Ende gegen die untere Stirnfläche des Anschlußstückes 4 legt.
Das Deckelverschlußglied ist als langgestreckter Zylinder ausge
bildet und weist einen maximalen Durchmesser 17 auf, der etwas
größer ist als der maximale Außendurchmesser 18 des Gefäßmantels
10. Nahe dem oberen Ende schließt sich an den Hauptteil des
Deckelverschlußgliedes 9 ein langgestreckter, verjüngter Auflauf-
und Zentrierabschnitt 26 an, dessen Bedeutung weiter unten er
läutert ist. An der Übergangsstelle zwischen dem Hauptteil und
dem verjüngten Teil 26 weist das Deckelverschlußglied 9 ein seit
liches schlitzförmiges Fenster auf, in dem ein zweiarmiges Riegel
glied 23 entsprechend dem Doppelpfeil 24 schwenkbar gelagert ist.
Das Riegelteil 26 weist an seinem in die Innenbohrung 21 ragen
den Ende eine Fangschulter 25 auf, die in dem geöffneten Zustand
des Probenehmers gemäß Fig. 1 in die Ringnut 5 des Anschlußstückes
4 einrastet und so bei gespanntem Zustand der Feder 20 das Deckel
verschlußglied 9 an dem Anschlußstück 4 und so an dem flexiblen
Element 1 axial festlegt. In der Riegelstellung ragt das obere
Betätigungsende 23 a im Bereich oberhalb des Übergangsbereiches
zwischen den beiden Abschnitten des Deckelverschlußteils 9 nach
außen. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß in jeder Stel
lung des Riegelteils 23 der Betätigungsabschnitt 23 a radial inner
halb des maximalen Durchmessers 17 des Deckelverschlußteiles 9
liegt, so daß ein unbeabsichtigtes Öffnen durch Anstoßen des
Probenehmers an die Bohrlochwandungen nicht zu befürchten ist.
Auf dem flexiblen Element oder Lotkabel 1 ist von der Erdober
fläche auslösbar ein Auslösegewicht 27 absenkbar. Dieses ist im
dargestellten Beispiel als langgestreckter Hohlzylinder ausge
bildet, dessen Innenbohrung sich am unteren Ende in einen Be
tätigungsabschnitt 28 trichterförmig erweitert. Mit diesem er
weiterten Abschnitt läuft das Auslösegewicht 27 stoßfrei auf
das entsprechend abgeschrägte obere Ende des Auflauf- und Zen
trierabschnittes 26 auf, der im letzten Teil der Absenkbewegung
des Auslösegewichtes 27 dieses gegenüber dem Deckelverschlußteil
9 zentriert, so daß der trichterförmige Abschnitt 28 schließ
lich auf den entsprechend abgeschrägten Betätigungsarm 23 a des
Riegelgliedes 23 trifft und radial nach innen drängt, wodurch
der Fangabschnitt 25 aus der Nut 5 ausrastet und der Deckelver
schlußteil 9 von dem Anschlußstück 4 und so von dem flexiblen
Element 1 freikommt und sich unter der Wirkung der Feder 20 mit
vorbestimmter Kraft axial nach unten bewegen kann.
Der Gefäßmantel 10 ist als glatter Hohlzylinder ausgebildet. Er
weist ein oberes und ein unteres Führungsstück 32 bzw. 34 auf,
die im Abstand von den Gefäßmantelenden am Gefäßmantel, z. B.
mittels Schrauben 33 bzw. 35, festgelegt sind. Zentrale Bohrun
gen in diesen Teilen dienen zur Aufnahme der Führungsstange 8
mit leichtem Spiel, so daß der Gefäßmantel unter enger Führung,
aber leicht verschiebbar auf der Stange 8 absenkbar ist.
Der Deckelverschlußteil 9 weist an seinem unteren Ende unterhalb
und radial innerhalb der Abdichtungsfläche 15 Befestigungselemen
te 30 für flexible Verbindungselemente 31 auf, die z. B. in Form
von Nylonringen oder dgl. in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise
um das Teil 32 geschlungen sind. Auf diese Weise ist der Gefäß
mantel 10 am unteren Ende des Deckelverschlußgliedes 9 so ange
hängt, daß der Gefäßmantel mit dem Deckelverschlußteil 9 auf der
Führungsstange 8 abgesenkt werden, aber auch eine Relativbewe
gung in axialer Richtung ausführen kann. Statt der gezeigten Ele
mente kann auch eine andere Leerwegverbindung zwischen Deckel
verschlußteil 9 und Gefäßmantel 10 vorgesehen sein.
Die Führungsstange 8 weist an ihrem unteren Ende einen Gewinde
abschnitt 38 auf, der unterhalb des Teils 34 in die obere Gewin
debohrung 37 eines unteren Verbindungsstückes 36 eingeschraubt
ist. Das Verbindungsstück 36 weist am unteren Ende ein Außenge
winde 42 auf, das in die Gewindebohrung des Bodenverschlußteils
11 einschraubbar ist. An die Gewindeöffnung 43 des Bodenver
schlußteils schließt sich dessen kegelstumpfförmige Dichtfläche
40 an, die mit einer entsprechenden trichterförmigen Randöffnung
41 des Gefäßmantels 10 zusammenwirkt. Das Anschlußstück 36 ist
hohlzylindrisch ausgebildet und weist oberhalb des Außengewin
des 42 eine Querbohrung 50 auf. Der Bodenverschlußteil 11 weist
eine zentrale Bohrung auf, die unter Bildung einer Schulter 55
sich zu einer unteren Öffnung 52 verengt. Die in der Schulter 55
liegende Mündung der engen Bohrung 52 wirkt mit einem Ventil
glied, insbesondere einer Ventilkugel 44 zusammen, die unter
der Vorspannung einer Feder 45 stehen kann, welche sich mit
ihrem oberen Ende gegen die untere Stirnfläche des Verbindungs
stückes 36 abstützt.
Es ist ersichtlich, daß die Führungsstange 8 mit dem flexiblen
Element 1 fest verbunden ist und an ihrem unteren Ende das Boden
verschlußteil fest unterstützt. Das Deckelverschlußglied 9 und
der Gefäßmantel 10 sind dagegen gegenüber der Führungsstange 8
und dem Bodenverschlußteil 11 axial verschiebbar. Beide Teile
sind aber auch relativ zueinander in axialer Richtung aufgrund
der Leerwegverbindung verschiebbar.
Der Probenehmer wird in der in Fig. 1 gezeigten geöffneten Stel
lung, bei der sich jedoch das Auslösegewicht 27 oben an der
Meßstation befindet, in ein Bohrloch oder dgl. abgesenkt.
Das Deckelverschlußteil 9 ist in seiner axialen Stellung an dem
flexiblen Element 1 bzw. dem Anschlußstück 4 mittels der Verrie
gelungseinrichtung 12 unter Spannung der Feder 20 festgelegt.
Über die Leerwegverbindung wird der Gefäßmantel 10 an dem Deckel
verschlußglied so abgestützt, daß sein oberes Ende 16 im ge
ringen axialen Abstand von der Dichtfläche 15 zu liegen kommt.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß in dieser Stellung
das untere Ende 41 des Gefäßmantels 10 im geringen axialen Ab
stand oberhalb der Dichtfläche 40 des Bodenverschlußteils 11
liegt. Beim langsamen Absenken des Probenehmers kann die im Bohr
loch oder dgl. befindliche Flüssigkeit ohne nennenswerte Turbu
lenz und ohne Vermischungsvorgänge unten in den Gefäßmantel 10
eintreten und oben wieder austreten. Ist die gewünschte Tiefe
erreicht, wird das Auslösegewicht 27 am flexiblen Element 1 her
untergelassen und löst die Riegeleinrichtung 12 aus. Die ge
spannte Feder 20 drückt das Deckelverschlußteil 9 nach unten. An
dieser Bewegung nimmt der Gefäßmantel 10 teil, bis die trichter
förmige Stirnfläche 41 auf der Dichtfläche 40 des Bodenver
schlußteils 11 aufsetzt. Der Deckelverschlußteil 9 setzt seine
Bewegung unter der Wirkung der Feder 20 relativ zur Führungsstange
8 und relativ zu dem nunmehr axial festgelegten Gefäßmantel 10
fort bis die Dichtfläche 15 auf der Trichterfläche 16 am oberen
Ende des Gefäßmantels abdichtend aufsetzt. Die Querbohrung 50
in dem Anschlußstück 36 liegt innerhalb des Gefäßmantels 10. Der
Wasserdruck bzw. die Vorspannung der Feder 45 sorgen dafür, daß
die Ventilkugel 44 die Bohrung 52 im Bodenverschlußteil 11 zu
verlässig abdichtet. Der Probenehmer kann nunmehr störungsfrei
nach oben gezogen werden. Die Restspannung der Feder 20 sorgt
für eine zuverlässige dichtende Anlage der die Flüssigkeitsprobe
einschließenden Teile.
In einigen Fällen kann auf die Feder 20 ebenso wie auf die Fe
der 45 verzichtet werden. In diesen Fällen sorgt das vereinte
Gewicht des Deckelverschlußgliedes und des Auslösegewichtes 27
für die abdichtende Zusammenpressung der Dichtflächen. Die Ver
wendung einer Vorspannfeder 20 wird jedoch bevorzugt.
Die neue Anordnung ist außerordentlich robust und einfach im
Aufbau. Die Kunststoffringe 31 können auch durch eine Schiebe
verbindung mit begrenztem Leerweg zwischen Gefäßteil und Deckel
verschlußglied ersetzt werden. Die Riegelnut 5 kann statt an dem
Anschlußstück 4 auch an der Führungsstange 8 vorgesehen sein. Es
ist dabei vorteilhaft, die Verriegelungseinrichtung 12 in einem
möglichst großen axialen Abstand 51 von der Dichtfläche 15 des
Deckelverschlußteils 9 anzuordnen, um durch den Auslösevorgang
des Riegels jeden störenden Einfluß auf die Flüssigkeitsbereiche
im Bohrloch oder dgl. auszuschließen, aus denen die Probe ent
nommen werden soll.
Claims (12)
1. Flüssigkeits-Probenehmer zum Entnehmen von Proben aus Brunnen,
Bohrlöchern oder dgl., bestehend aus einem an einem flexiblen
Element im geöffneten Zustand absenkbaren rohrförmigen Probe
gefäß mit einer Einrichtung zum Schließen des Probegefäßes
nach Erreichen einer gewünschten Absenktiefe, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Bodenverschlußteil (11)
des Probegefäßes (3) fest mit dem flexiblen Element (1) ver
bunden und der Gefäßmantel (10) und ein Deckelverschlußglied
(9) in Längsrichtung des flexiblen Elementes relativ sowohl
gegenüber dem flexiblen Element (1) als auch zueinander beweg
bar sind und Bodenverschlußteil (11), Gefäßmantel (10) und
Deckelverschlußglied (9) in dem geöffneten Absenkzustand des
Probegefäßes (3) jeweils in einem geringen gegenseitigen
axialen Abstand an dem flexiblen Element (1) lösbar gehalten
sind.
2. Probenehmer nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gefäßmantel (10) über eine Leerweg
verbindung (30, 31) an dem Deckelverschlußglied (9) angehängt
und das letztere mittels einer lösbaren Verriegelungseinrich
tung (12) an dem flexiblen Element (1) festlegbar ist.
3. Probenehmer nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (12) in
einem erheblichen axialen Abstand (51) oberhalb der Schließ
fläche (15) des Deckelverschlußgliedes (9) angeordnet ist.
4. Probenehmer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß am Ende
des flexiblen Elementes (1) eine Führungsstange (8) befestigt
ist, die das Bodenverschlußteil (11) trägt und auf der der
Gefäßmantel (10) und das Deckelverschlußglied (9) axial ver
schiebbar geführt sind.
5. Probenehmer nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das langgestreckt ausgebildete Deckel
verschlußglied (9) einen maximalen Außendurchmesser (17) größer
als der Außendurchmesser (18) des Gefäßmantels aufweist.
6. Probenehmer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Deckelverschlußglied (9)
ein Riegelelement (23) aufweist, das im geöffneten Zustand
des Probegefäßes (3) in eine Riegelausnehmung oder Riegelnut
(5) der Führungsstange (4, 8) eingreift.
7. Probenehmer nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Riegelelement (23) mit seinem Be
tätigungsabschnitt (23 a) in die Fallbahn eines am flexiblen
Element (1) herablaßbaren Auslösegewichtes (27) ragt.
8. Probenehmer nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Betä
tigungsabschnitt (23 a) des Riegelelementes (23) in jeder
Stellung des Riegelelementes radial innerhalb des maximalen
Durchmessers (17) des Deckelverschlußgliedes (9) liegt.
9. Probenehmer nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Auslösegewicht (27)
als Hülse mit sich erweiterndem unterem Auslöseabschnitt
(28) ausgebildet ist und das Deckelverschlußglied (9) einen
verjüngten Auflauf- und Zentrierabschnitt (26) aufweist.
10. Probenehmer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem
flexiblen Element (1) eine im geöffneten Zustand des Probe
gefäßes (3) gespannte Druckfeder (20) axial abgestützt ist,
durch die der Deckelverschlußteil (9) in Richtung auf seine
Schließstellung vorspannbar ist.
11. Probenehmer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem
hohl ausgebildeten Bodenverschlußteil (11) eine oberhalb der
Schließfläche (40) liegende Öffnung (50) und am Boden eine
durch - ggf. unter Federvorspannung stehendes - Ventilglied
(44) selbsttätig schließbare Bodenöffnung (52) vorgesehen sind.
12. Probenehmer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Probegefäß (3) gegen ein Tiefenmeßlot oder dgl. Meßgerät
austauschbar an dessen Lotkabel (1) befestigbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792931802 DE2931802A1 (de) | 1979-08-06 | 1979-08-06 | Fluessigkeits-probenehmer zum entnehmen einer probe aus brunnen, bohrloechern o.dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792931802 DE2931802A1 (de) | 1979-08-06 | 1979-08-06 | Fluessigkeits-probenehmer zum entnehmen einer probe aus brunnen, bohrloechern o.dgl. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2931802A1 DE2931802A1 (de) | 1981-02-26 |
DE2931802C2 true DE2931802C2 (de) | 1988-11-03 |
Family
ID=6077723
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792931802 Granted DE2931802A1 (de) | 1979-08-06 | 1979-08-06 | Fluessigkeits-probenehmer zum entnehmen einer probe aus brunnen, bohrloechern o.dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2931802A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3717594C1 (en) * | 1987-05-25 | 1988-12-29 | Werner Dipl-Ing Fass | Apparatus for sampling from bore wells |
DE9207725U1 (de) * | 1992-06-06 | 1992-12-24 | Borchardt, Ulrich, 5200 Siegburg | Probenheber |
CN114199626B (zh) * | 2021-12-14 | 2024-01-09 | 山东省地质矿产勘查开发局第七地质大队(山东省第七地质矿产勘查院) | 一种水工环地质勘查取样设备 |
-
1979
- 1979-08-06 DE DE19792931802 patent/DE2931802A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2931802A1 (de) | 1981-02-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |