DE115835C - - Google Patents
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- DE115835C DE115835C DENDAT115835D DE115835DA DE115835C DE 115835 C DE115835 C DE 115835C DE NDAT115835 D DENDAT115835 D DE NDAT115835D DE 115835D A DE115835D A DE 115835DA DE 115835 C DE115835 C DE 115835C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B13/00—Burglar, theft or intruder alarms
- G08B13/20—Actuation by change of fluid pressure
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- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Burglar Alarm Systems (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Sicherungsvorrichtung gegen Einbruch,
welche für beliebige geschlossene Räume, wie Kassen, Zimmer u. s. w., verwendet werden
kann und bei welcher in bekannter Weise durch Luftdruck der Stromkreis eines Alarmapparates
geschlossen wird, der auf den versuchten Einbruch aufmerksam macht.
Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung besteht darin, dafs zur Aufnahme von Luft
verschiedener Dichte Rillenplatten verwendet werden, mit welchen der zu schützende Raum
bekleidet wird und die zwei von einander getrennte , in einander liegende Rillensätze aufweisen,
welche Luft verschiedener Dichte enthalfen.
Durch die Verwendung von Rillenplatten ist es möglich, den Raum absolut zu sichern,
indem der Abstand und die Breite der Rillen nicht mehr als 1 mm zu sein braucht, so dafs
— da Einbruchswerkzeuge von geringerer Dicke als 1 mm wohl ausgeschlossen sind —
im Falle eines versuchten Einbruches stets eine Vereinigung der beiden Rillensätze erfolgen
mufs und dadurch Stromschlufs hergestellt wird.
Durch Verstopfen der . Einbruchsstelle kann die Wirkung der neuen Vorrichtung nicht verhindert
werden, wie dies bei den bisher bekannten, ebenfalls mit Luft verschiedener Dichte
arbeitenden Einrichtungen möglich war.
Die Zeichnung enthält in Fig. 1 eine perspectivische
Ansicht einer einbruchssicheren Kasse,
Fig. 2 eine Vorderansicht,
Fig. 3 einen Querschnitt, und
Fig. 4 eine Rückansicht einer Rillenplatte;
Fig. 5, 6 und 7 zeigen in Rückansicht bezw. Querschnitt Rillenplatten sammt Deckplatten
und
Fig. 8 bis 11 Einzelheiten.
Aus den Fig. 2, 3 und 4 ist ersichtlich, dafs die Rillen zu beiden Seiten der Platte angeordnet
sind und zwei von einander vollkommen getrennte, gabelartig in einander liegende Sätze 1, 2 bilden; die Breite der
Rillen beträgt etwa 1 mm, ebenso grofs ist auch der Abstand der einzelnen Rillen untereinander.
Die zwischen den Rillen vorstehenden Plattentheile liegen in gleicher Ebene mit dem glatten Plattenrande.
Die Rillen 1 der Vorderseite stehen unter einander in Verbindung und communiciren
durch Querkanäle 4 der Platte mit den Rillen ι der Rückseite; desgleichen stehen auch
die Rillen 2 unter einander in Verbindung und communiciren durch Querkanäle 5 mit
den Rillen 2 der Rückseite.
Die Rillenplatten werden beiderseits mit Deckplatten 6, 7 (Fig. 5, 6 und 7) verschraubt, die
hierbei auf einer Seite mit einer dünnen Firnifsschicht belegt und mit dieser Seite an
die Rillenplatte gekittet werden, so dafs ein vollkommen luftdichter Abschlufs zweier mit
einander nicht in Verbindung stehender Kanalsysteme erzielt wird.
Die Firnifsschicht zwischen Rillen und Deckplatten kann auch durch ein anderes Dichtungs-
mittel ersetzt werden oder durch blofse Einlagen, z.B. Kautschuk, die, falls sie nicht
kittend sind, mit den Platten durch Verschraubung verbunden werden; auch können mehrere Rillenplatten und die zugehörigen
inneren Deckplatten mit einer gemeinschaftlichen äufseren Deckplatte versehen werden.
In allen Fällen weist die äufsere, also einem etwaigen Angriffe zuerst ausgesetzte Deckplatte
6 keine Oeffnung auf, während jede innere Deckplatte 7 mit beispielsweise acht
Bohrungen versehen ist, von denen die vier äufseren 8 mit dem Rillensatz 1 und die vier
inneren 9 mit dem Rillensatz 2 communiciren. Aufserdem besitzt jede innere Deckplatte eine
durchgehende, durch eine eingelegte Dichtung 34 in zwei Theile getheilte Hauptrille 10,
von welcher drei Rillen 11, 12 und 13 abzweigen. Die erste Rille 11 mündet in eine
der Bohrungen 8, also auch in den Rillensatz i, die zweite 12 in eine der Bohrungen 9,
also auch in den Rillensatz 2, während die dritte Rille 13 keine Ausmündung in die Rillenplatte
besitzt.
Auf jeder inneren Deckplatte ist schliefslich eine Armaturplatte 14 befestigt, wodurch
die durch dieselbe bedeckten Stellen der in der Deckplatte befindlichen Rillen zu Kanälen werden.
Die Armaturplatte selbst weist zwölf Bohrungen auf, von denen die vier äufseren 15
(Fig. 8) über die Bohrungen 8, die vier inneren 16 über jene 9, die zwei Bohrungen 17 und 18
über die Rille 13 und die beiden äufseren Bohrungen 19 und 20 über die Hauptrille 10
der Deckplatte zu liegen kommen.
Die beiden Bohrungen 19 und 20 werden durch je einen kleinen Hahn 21 abgesperrt
oder freigegeben, um Luft in die Kanäle der Rillenplatte bezw. der Schenkel des Quecksijbercontactes
22 ein- oder auspumpen zu können.
Letzterer besteht aus zwei kurzen, unten durch ein Metallrohr verbundenen Glasröhren,
die etwa zur Hälfte mit Quecksilber gefüllt sind. Die Armaturplatte nimmt die Stromschlufsvorrichtung
in einer entsprechenden Vertiefung auf und ist überdies mit Rillen 23 und 24 versehen, welche die Bohrungen 15
und 17 bezw. 16 und 18 mit einander verbinden.
Auf die Armaturplatte wird schliefslich eine Glasplatte 25 gelegt; dadurch werden
wieder zwei Kanalsysteme gebildet, von denen das eine die Rillen 1 mit dem einen
Rohr und das andere die Rillen 2 mit dem anderen Rohr der Stromschlufsvorrichtung verbindet.
In beiden Kanalsystemen wird nun — wie bereits erwähnt — durch Aus- oder Einpumpen
von Luft bei den Hähnen 21 ein beiderseits und der Aufsenluft gegenüber verschiedener
Druck hergestellt, so dafs das Quecksilber in den Röhren ungleich hoch steht. Die Stromschlufsvorrichtung selbst wird zur
Sicherung von Decken und Wänden hängend, bei Böden jedoch, wie in Fig. 10 gezeichnet,
stehend angeordnet.
Mit den vorbeschriebenen armirten Rillenplatten wird der zu schützende Raum bekleidet.
Dabei kann der Aufbau der Platten beliebig sein. '
Für Kassen z. B. sind die inneren Deckplatten mit mehreren, mit Gewinden versehenen
Zapfen 26 (Fig. 5, 6 und 7) versehen, welche durch entsprechende Oeffhungen 27 des die
gebräuchlichen Kassenwandungen ersetzenden Eisengerippes gesteckt und mit Muttern angezogen
werden. Entsprechend abgeändert kann dieselbe Vorrichtung auch zur Sicherung gegen
Einbruch in Häusern u. s. w. an Zimmerwänden angebracht werden.
Bei Deckplatten aus Cement oder ähnlichem Material werden vortheilhaft die Befestigungszapfen
26 durch die Rillenplatte hindurch bis zur Hälfte der äufseren Deckplatte geführt (Fig. 7).
In allen Fällen bieten die neben und über einander angeordneten Platten nach aufsen
eine vollkommen glatte, keinen wie immer gearteten Angriff gestattende Fläche dar, da bei
jeder genügend tiefen Verletzung der Platten entweder eine Verbindung zwischen den Rillen
ι und 2 oder zwischen einer derselben und der Aufsenluft hergestellt wird, wodurch
im ersten Falle die Quecksilberspiegel in beiden Röhren sich gleich stellen oder im
zweiten Falle durch das Eindringen von Aufsenluft oder Entweichen von comprimirter
Luft nach bezw. aus dem einen Kanalsystem sich entsprechend verschieben und in beiden
Fällen durch entsprechende Leitungen einen Stromkreis schliefsen, der hierbei eine beliebige
Alarmvorrichtung in Thätigkeit setzt.
Die leitende Verbindung zwischen der Stromquelle und den Platten ist hierbei folgende:
Der eine Pol der Batterie 28 (Fig. 1) ist mit einer der Platten verbunden, während der
andere Pol mit einem isolirten Metallknopf 29 (Fig. i, 5 und 11) einer der Platten in Verbindung
steht; dieser Knopf 29 ist mit einem isolirten Draht 30 verbunden, welcher in die
Hauptrille 10 der Deckplatte 7 gelegt und mit einem zweiten Metallknopf 31 verbunden ist,
welcher in den hohlen Knopf 29 der folgenden Platte pafst; die Knöpfe 29, 31 und
Drähte 30 sämmtlicher Platten stehen auf diese Weise mit dem einen Pol der Batterie
in leitender Verbindung, während der andere Pol — wie bereits erwähnt — mit den
Platten unmittelbar verbunden ist. Mit letzteren steht nun auch durch je einen Draht 32 (Fig. 1
und 8) das Metallrohr jeder Stromschlufsvor-
richtung 22 in Verbindung, während in deren Schenkel Drähte 33 reichen, die etwas vom
Quecksilberspiegel abstehen, durch die Bohrungen 17 und 18 geführt, in die Rille 13
gelegt und mit dem Draht 30 leitend verbunden sind. Die noch freiliegenden Stellen
der durch die Dichtung 34 getheilten Rille ι ο werden schliefslich mit Glasplatten luftdicht
abgeschlossen.
Sobald nun — wie bereits erwähnt —, sei es durch Anbohren der Platten oder auf
andere Art, eine Vereinigung der beiden Rillensysteme i, 2 oder ein Eindringen von
Aufsenluft oder Entweichen von Druckluft nach bezw. aus einem derselben stattfindet,
wird das Quecksilber der Stromschlufsvorrichtung 22 den Stromkreis schliefsen - und der
Alarmapparat des letzteren auf den beabsichtigten Einbruch aufmerksam machen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Sicherungsvorrichtung gegen Einbruch, bei welcher durch Luftdruck der Stromkreis eines Alarmapparates geschlossen wird, gekennzeichnet durch Verkleidung des zu schützenden Raumes mit Platten, welche mit zwei von einander getrennten, in einander greifenden Rillensätzen (1,2) versehen sind, die Luft von verschiedener auch gegen die Aufsenluft sich unterscheidender Dichte enthalten und von denen jeder mit je einem von zwei communicirenden Röhren (22) verbunden ist, deren Quecksilberspiegel bei Verletzung der Rillen und dadurch bewirkter Veränderung des Luftdruckes in einem oder beiden Rillensätzen in bekannter Weise den Stromkreis eines Alarmapparates schliefst, und so auf jeden versuchten, eine Verletzung der Rillen bedingenden Einbruch aufmerksam macht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE115835C true DE115835C (de) |
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ID=385234
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE115835C (de) |
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0
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